Entgleister ICE in Köln - wen wunderts und wen nicht?

davidlang3

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Also ich bin 2 Jahre lang Täglich mit dem ICE gependelt. Irgendwann wurde unser alter ICE durch einen neuen erstetzt - Ob das jetzt der ICE 3 war weiß ich nicht.
Aber in diesem ICE habe ich mich ständig unwohl gefühlt. Egal wo man gesessen ist - es hat sich immer angehört, wie wenn Spiel in der Radaufhängung ist. Das Klackert unheimlich.

Unwohl wurde mir deshalb, weil ich damals einen Audi A4 bj95 hatte, bei dem falsche Materialkombinationen in der Achsaufhängung zu sehr schnellem Verschleiß der Lager geführt hat
Ergebnis:--> nur schlechte Bodenhaftung in Kurven und ein Schlagen bei jeder Boden welle.

Wer denkt da ähnlich wie ich und denk sich - könnte das eine Fehlkonstruktion sein oder hat mir einer eine plausible Erklärung dafür.

TP-Forum deshalb, weil ich mir denke, dass in diesem Forum doch mehr mit der Bahn mobil unterwegs sind als in einem anderen Forum.
 
[quote='jj01',index.php?page=Thread&postID=404520#post404520][quote='skleinehakenkamp',index.php?page=Thread&postID=404509#post404509]Ich sitze gleich 6 Stunden in einem ICE3 und kann ja mal von den Geräuschen berichten. Ein wenig nervös hat mich gestern ein Maschinenbauer gemacht, der mit etwas von Belastungs- und Zeitstabilität erzählt hat und meinte, dass aufgrund letzterem es eben nur eine Frage der Zeit ist, bis das bei allen passiert. Herzlichen Glückwunsch.[/quote]jap, sowas kann man aber eigentlich recht gut berechnen, plant dann Sicherheitsfaktoren ein und lässt das entsprechende Teil austauschen, BEVOR das Material zu versagen droht. Die Frage ist halt nur, an welcher Stelle sich hier der Fehler eingeschlichen hat, ob es nun ein Materialfehler war, ob das Teil grundliegend falsch konstruiert worden ist, oder ob der Austausch einfach vergessen worden ist. Darum kümmert sich im Moment die Staatsanwaltschaft, glaube ich...;)

Ich hätte trotz dieses Ereignisses keinerlei Probleme damit, Bahn zu fahren, jedoch lohnt es sich einfach nicht für mich, da ich die Strecken die ich befahre mit dem Auto günstiger hinter mir lasse, als wenn ich die Bahn benutzen würde. Zusätzlich bin ich grundsätzlich schneller im Auto unterwegs, da mir praktisch nie eine direkte Verbindung zur Verfügung steht.[/quote]

Stimmt genau, jj01! Man kann das alles wunderbar berechnen und plant angemessene Sicherheiten ein. Das ein Teil vorher versagt, ist aber nunmal nicht zu vermeiden, die Wahrscheinlichkeit sinkt zwar, aber die Normalverteilung lässt sich nicht so einfach austricksen. Man kann sich ein neues Auto kaufen und trotzdem am nächsten Tag mit gerissenem Zahnriemen auf der Autobahn stehen, zugegeben selten - aber irgendwann passiert es.
Nur mal als Beispiel: Der Rückwärtsgang eines Autos ist gerade einmal für 10 Minuten Vollast ausgelegt! Um skleinehakenkamp mal zu zitieren: "Herzlichen Glückwunsch!".
Das hört sich nach nichts an, aber im Alltag wird kaum jemand diese Grenze erreichen.
Der Rückwärtsgang ist jetzt nicht überlebenswichtig, aber das gleiche Prinzip gilt für alle Teile an euren Autos, an Zügen oder Flugzeugen (nur dann eben mit anderen Sicherheitsbeiwerten).

Keine Angst, wenn ein Teil über Menschenleben entscheiden kann, werden nochmal 30% Sicherheit draufgepackt :thumbsup:

Alles in allem ist die Bahn trotzdem eines der sichersten Verkehrsmittel überhaupt und ich hätte keine Probleme damit weiter Bahn zu fahren. Andererseits muss natürlich herausgefunden werden, was genau passiert ist, die Staatsanwaltschaft soll das genauestens untersuchen, aber jetzt wieder eine Massenpanik vom Zaun zu brechen ist absoluter Schwachsinn.

M.f.G. reissi
 
Erstmal vorweg über mich: ich bin Bahnvielfahrer
zum Topic:
Dass es da ein Problem gab wundert schon, das Krisenmanagement der Bahn wundert nicht.

Die allgemeine Verspätungsquote der Bahn wird mittels häufig verkehrenden (und fast immer pünktlichen) Bimmelbahnen schöngerechnet meiner Meinung nach. Fernzüge tendieren dazu sehr häufig aus mehr oder weniger verständlichen Gründen mehr oder weniger spät zu sein. An sich wird das erst dann zum Problem wenn man dann an einem Bahnhof ist der nicht wie FFM zB eine große Auswahl an Zerstreuung/Auswahlmöglichkeiten hat. Und dann kommt der Service der Bahn zum Zuge. Im Schnitt ist der hinnehmbar aber leider mit tendenziell mehr Ausreißern nach unten als nach oben. Dass im Einzelfall das Zugpersonal für die Situation nichts kann ist mir bewusst und ich versuche auch der Situation angepasst höflich zu sein, was nicht immer erwiedert wird :D. Am Umgang mit Problemen muss meiner Meinung nach dringend gearbeitet werden. (ob eine Privatisierung dem zuträglich ist wage ich zu bezweifeln)

Mir ist es ein Rätsel warum zB eine Regionalbahn die auf der anstehenden Strecke 15 min Aufenthalt in einem Bahnhof hat nicht 2-3 Minuten warten kann auf einen 5 min verspäteten IC; der Kunde sitzt dann 1 Stunde in der Pampa fest und da ärger ich mich dann doch sehr, weil 1 Stunde später Zug => Anschlussbus (letzter Bus) in Zielstadt weg und damit darf ich entweder Taxi fahren oder heimlaufen.
Worauf ich hinauswill: 2-3 Minuten Verspätung klingen im Einzelfall nach wenig aber auf einer Bahnreise mit mehreren Umsteigen kommt da eins zum anderen womit ich statt 3 dann 4-5 Stunden für die Strecke brauche ( mit dem Auto übrigens 1,5 :D )

Edit:
Meine Meinung:
Bahn von Großstadt nach Großstadt geht immer aber alles was ins Detail geht kann Glücksspiel werden und kostet bei Bedarf mehr Nerven als einem lieb ist.
 
Oh man - das ist ja toll wie hier die meinungen auseinander gehen :)

Aber zum Thema Sicherheit - also in nem Zug fühl ich mich eigentlich schon seehr sicher. Wenn ich überleg - ich könnte hier in Schwabing als Fußgänger auf die Straße gehen und die Wahrscheinlichkeit, angefahren zu werden ist denke ich doch viel höher als mit dem Zug zu verunglücken. Das erinner mich jetzt an ne witzige Szene - ich geh ausm Haus raus und auf der Straße gegenüber steht ein Taxt - in dem Moment, als das Taxi die Tür aufmacht fährt ein Radfahrer voll dagegen. Ist zum Glück bis auf ein bisschen Sachschaden nix passiert.

Und Autofahren macht auch keine Spaß mehr (hab meins abgemeldet in der Garage stehen, weils ca. 12-16l /100km verbraucht) - die Spritpreise sind sooo hoch.
Ein Spritsparendes Auto ist einfach zu teuer (Fahrspaß soll ja auch dabei sein - hier hat ja Mercedes mit dem F700 tolle ansätze bzw. als spritsparendes Gegenstück der KTM X-Bow).
Aber als Hauptargument nenn ich jetzt mal die vollen Straßen. Hab so das Gefühl, dass das in den letzten Jahren echt wahnsinnig zugenommen hat. Da fahr ich lieber mit dem Rad zum Bahnhof - mit dem zug weiter und dann wieder mit dem nächsten Rad am Zielbahnhof zum Ziel. Das Rad geht immer und bei jedem Verker und macht die Umwelt garnicht kaputt
 
@rhwk: das mit dem warten ist sicherlich im einzelfall ärgerlich. das liegt dann im ermessen des fahrdienstleiters. und da muss man den überblick fürs gesamte behalten, sonst "explodiert" der ganze plan. die deutsche bahn hat ein extrem vertaktetes netz und leider keine gescheite trennung von personen- und güterverkehr. das hilft dir in der einzelsituation nicht weiter, aber man sollte das im hinterkopf behalten. in frankreich fährt z.b. alles in richtung paris, ohne großartig untereinander verbunden zu sein. da können kaum verspätungen entstehen.
 
die RB die ich meine ist in auf einer Einzelstrecke ohne anderen Verkehr unterwegs :D

Edit: Ist natürlich nur ein Einzelfallbeispiel aber wenn man eben jenen Zug so oft verpasst weil der entsprechende IC nur selten pünktlich ist so erweckt das bei mir den Eindruck als müsste inzwischen auf einigen Strecken wegen Überlastung ständig hinundher geschoben werden - dem Kunden dann aber im Fahrplan darzustellen, dass ein gewisser Zeitpunkt für das Erreichen möglich ist, der in der Praxis aber nur selten eintritt, sorgte zumindest bei mir am Anfang für Irritationen
 
[quote='rhwk',index.php?page=Thread&postID=404867#post404867]Mir ist es ein Rätsel warum zB eine Regionalbahn die auf der anstehenden Strecke 15 min Aufenthalt in einem Bahnhof hat nicht 2-3 Minuten warten kann auf einen 5 min verspäteten IC ...[/quote]Das ist einfach: Hat die Regionalbahn zu viel Verspätung, so erhalten die Fahrgäste in diesem Zug je nach Region Entschädigungen. In manchen Gegenden bereits ab 20 Minuten Verspätung. Deshalb ist es billiger, wenn die Regionalbahn pünktlich fährt. Der IC hat weniger als eine Stunde Verspätung, das ist keine Entschädigung für die Fahrgäste wert. Verpasste Anschlußzüge beim Übergang von dem Fern- in den Nahverkehr berechtigen grundsätzlich nicht zu Entschädigungen. (Ausnahme: der letzte Zug am Abend/in der Nacht.)
 
Ich finde, dass Bahnfahren gar nicht soo teuer ist. Ein Vergleich mit Flugzeugpreisen geht außerdem quasi immer zu Ungunsten des Fluges aus. Denn die in der Werbung versprochenen günstigen Preise erzielt kaum jemand. In Zukunft werden die Preise da auch deutlich steigen.

Ich fahre gern Bahn, insbesondere ICE. Leider fährt auf meinen Hauptstrecken kein ICE. Aber auf den meisten Fernverkehrsstrecken komme ich mit dem Auto nicht schneller voran. Z.B. Leipzig - Berlin in 1:09 - das sind mit dem Auto 192km.

Sicher fühle ich mich sehr in der Bahn. Außerdem ist es im Normalfall entspannender als im Flugzeug (hängt natürlich auch von der Strecke ab). Ich muss nicht einchecken, keine Sicherheitskontrolle durchlaufen ... ich steige ein und es geht los. Die Fahrkarte drucke ich innerhalb von 2 Minuten zu Hause aus.
 
Ich kann mich dem obigen im Wesentlichen nur anschließen. Der ICE ist meiner Einschätzung nach ein sehr sicheres und komfortables Verkehrsmittel. Sicherlich hat es auch beim ICE 3 Fehler gegeben, man bedenke die anfänglichen Probleme auf der neuen Köln Frankfurt 300 KM/h Schnellstrecke, wo ein rotes Signal an bestimmten Steigungsstellen dazu führte, dass es dem ICE 3 unmöglich war, aus eigener Kraft wieder anzufahren, oder die Probleme die die Neigetechnikversion ICT verursacht hat.

Trotzdem, wenn man einmal von Eschede absieht, gab es bis jetzt nie großartige Unfälle, und man hat ja auch beim in Köln entgleisten Zug im Nachhinein bei anderen ICE 3 Zügen keinen Serienfehler entdeckt. Ich denke das geringe Restrisiko ist nicht größer, eher kleiner als in anderen Verkehrsmitteln.
Über die Bahn kann man sich natürlich schon auslassen: Wenn Freitag Abend der Schaffner kommt und ankündigt, besonderes Angebot, Schinkenstulle für 7,50 € statt 8 € kann man nur mit dem Kopf schütteln. Manchmal ist die Bahn pünktlich, dann geht es auch mal wieder total in die Hose. Aber hand aufs Herz, das kennt man von der Lufthansa ja nun auch.
Und anderswo ists auch nicht besser: Der Thalys ist sehr laut, der TGV hat nach meiner Einschätzung (3 mal gefahren) nicht annähernd den ICE Komfort, der Eurostar ist zwar genauso flink, aber hinkt dem ICE im Fahrkomfort und individuellem Wohlfühlen eindeutig hinterher. Und wenn man in UK die Bahn benutzen muss, sehnt man sich auf einmal wieder nach der deutschen Bahn AG, die man früher doch so manches Mal verflucht hat.
Deutsche Konstruktionen wie der ICE 3 sind sicherlich nichtmehr eine 100% sichere Erfolgsgeschichte, wenn sie das den überhaupt mal waren, man bedenke das Siemens Straßenbahn Fiasko, und dennoch denke ich der ICE 3 ist eine gelungene Konstruktion.

Das absolute Spitzenerlebnis bei der Bahn gab es nur im Metropolitain. Das war ein echter Superzug. Ohne jegliche Art von Kompromissen. Die Wagen fahren jetzt als IC, und das Glück wollte es neulich einmal wieder dass ich einen davon erwische. Service ist natürlich jetzt IC Standard, alleine die Ausstattung erinnert noch an diese glorreiche Zeit.

Naja, mal wieder total am Thema vorbei, aber wir sind ja hier nicht in der Schule...

Gruß Fabian

Apropos was die Spritpreise angeht: Die Menschen jammern alle, aber komischerweise sind die Straßen genauso voll wie damals und sobald ich den Verkehrsfunk anschalte hör ich nix als Stau. Irgendetwas stimmt da noch nicht, so viele Dioenstwagen sind es dann auch wieder nicht...

was den Vergleich zwischen Bahn und Flugzeug angeht, so kommt es immer genau auf die Strecke und die Infrastruktur an. Von Hannover nach Frankfurt würd ich die Bahn nehmen, es sei denn ich fliege von Frankfurt weiter. Von Hannover nach München würd ich das Flugzeug nehmen. Von Hannover nach Canterbury nehme ich natürlich auch das Flugzeug, einmal als die Flugsicherung gestreikt hat hatte ich die tolle Gelegenheit in 14 Stunden sämtliche europäischen Schnellzugsysteme einmal auszuprobieren, Eurostar, TGV, Thalys und ICE...
Wenn man früh genug bucht sind die Flugpreise schon verdammt günstig, bei 4 Wochen vorher buchen bin ich neulich für 35 € all inclusive von bremen nach Stansted mit der Ryanair, 10 € waren alleine nochmal Gepäckkosten. Mit der Airberlin sind's bei selber Vorausbuchungszeit meistens so 69 €.
Ist dann aber auch nach Hannover.
 
Ich fahre täglich aus dem Berliner Umland nach Berlin und benutze Regio, S-Bahn und manchmal U-Bahn. Ich finde, dass die Wartung vor allem bei den Regios arg zu wünschen übrig lässt. Die Loks sind gute alte Bestände aus DDR Zeiten aber werden imho nicht ordentlich gewartet. In den Zügen erkennt man das an immer häufiger defekten Türen, an kaputter und tausendmal geflickter Inneneinrichtung und in letzter Zeit an den technischen Defekten. Ich saß vor zwei Wochen einmal fest, weil die Lok mitten auf der Strecke den Geist aufgab und hatte einen Tag zuvor einen verspäteten Zug abwarten müssen wg. techn. Defektes und später fiel ein ganzer Zug aus wg. technischem Defekt. Dazu kommen Langsamfahrstellen, ständige Verspätungen und gelegentlich Ausfälle... es ist zum k* :evil:
Übrigens müssen Verspätungen nicht sein. Einige nehmen das hin wie selbstverständlich aber wenn dieser Sauhaufen Bahn etwas disziplinierter die Fahrpläne einhalten würde, dann gäbe es keine Probleme mit Verspätungen.
Die Probleme beim ICE3 wundern mich auch nicht so recht... Die Bahn Plant irgendwann an die Börse zu gehen, da müssen Sie profitabler werden und da die Fahrpreise ohnehin schon unerträglich hoch sind (Auto kostet für meine Strecke annähernd genauso viel), dann muss eben am Personal gespart werden... dann werden die Weichen halt länger beharen so lange, bis sie völlig im Eimer sind und eine komplette Streckensanierung ansteht. Das wird gemacht, um die Fördermittel aus der Bundeskasse anzuzapfen, denn der Bund zahlt bei Totalsanierungen mit, nicht bei normalen Ausbesserungen.

Übrigens könnte man als Beweis für die schlechte Organisation bei der Bahn die S-Bahn Berlin anführen... die Pünktlichkeit der Züge ist lt. einer Regionalzeitung bei uns dramatisch schlechter geworden. Nur so als Hinweis, die S-Bahn Berlin GmbH wurde 2005 als 100%ige Tochter der dt. Bahn gegründet. Mit deren Organisation hat das Chaos imho begonnen.
 
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