Energiesparmodus schädlich?

chko

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Hallo Zusammen,

meine Freundin behauptet irgendwo mal gelesen zu haben, dass der d a u e r h a f t e Gebrauch - soll heißen: ständig (= 24/7) - des Energiesparmodus für das Thinkpad, wie auch jeden anderen Laptop, schädlich sein soll. Nach meinem Kenntnisstand wird im Energiesparmodus nur der RAM mit Strom versorgt, damit dessen Inhalt erhalten bleibt.

Ist dieser Energiesparmodus also - nicht theoretisch - sondern praktisch mit einer verringerten Lebensdauer des Geräts verbunden? Gibt es hierzu praktische Erfahrungen? Oder ist dieser Verschleiß praktisch zu vernachlässigen?
 
Hallo Zusammen,

meine Freundin behauptet irgendwo mal gelesen zu haben, dass der d a u e r h a f t e Gebrauch - soll heißen: ständig (= 24/7) - des Energiesparmodus für das Thinkpad, wie auch jeden anderen Laptop, schädlich sein soll. Nach meinem Kenntnisstand wird im Energiesparmodus nur der RAM mit Strom versorgt, damit dessen Inhalt erhalten bleibt.

Ist dieser Energiesparmodus also - nicht theoretisch - sondern praktisch mit einer verringerten Lebensdauer des Geräts verbunden? Gibt es hierzu praktische Erfahrungen? Oder ist dieser Verschleiß praktisch zu vernachlässigen?

Das absolute Optimum für eine lange Lebensdauer ist das Gerät niemals einzuschalten.

Das zweitbeste für eine lange Lebensdauer ist ein Elektrogerät einmal einzuschalten und dann innerhalb der Spezifikationen dauerhaft zu betreiben.

Das tödlichste für ein Elektrogerät, welches innerhalb der Spezifikationen betrieben werden soll, sind häufige Ein- & Ausschaltvorgänge verbunden mit einem hohen Temperaturgradienten und Spannungsspitzen. Das beste Beispiel hierfür ist im Notebookbereich der Nvidiabug beim G80 / NVM 140 usw.

Daher könnte man sagen, dass zumindest für den RAM, ein dauerhafter Standby Betrieb eher von Vorteil sein sollte.

VG JNS
 
Ich habe hier seit 2007 ein R60 und dazu seit 2009 noch ein R500. Beide Notebooks werden seit Anschaffung nur ins Standby geschickt und ich habe noch niemals irgendwelche Probleme gehabt, weder mit dem RAM noch sonst was. Heruntergefahren werden sie nur, wenn wirklich absehbar ist, dass ich beispielsweise mal 14 Tage im Urlaub bin - ansonsten stets 24/7.

Vom Umweltaspekt aus gesehen ist es aber sicherlich eine andere Geschichte...
 
Das absolute Optimum für eine lange Lebensdauer ist das Gerät niemals einzuschalten.
Und auch das kann nach hinten losgehen. ;)
Einige Kondensatortypen verändern nämlich ihre chemische Struktur wenn sie lange Zeit nicht unter Spannung stehen. Und dann macht's wenn du doch irgendwann einmal einschaltest nur noch "puff".

Edit - Eine weitere interessante Geschichte zum Thema aus dem Bekanntenkreis:
Ein Server war jahrelang problemlos rund um die Uhr gelaufen. Dann wurde er wegen einer Wartung am Stromnetz für kurze Zeit abgeschaltet. Nur anschalten wollte er sich nicht mehr lassen. Die Lager aller Festplatten wollten sich nicht mehr drehen da das Schmiermittel abgekühlt und so zäh geworden war, dass der Anlaufstrom nicht mehr ausreichte. Davor im warmen Zustand hingegen keinerlei Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vom Umweltaspekt aus gesehen ist es aber sicherlich eine andere Geschichte...

Ich denke der Punkt wird falsch eingeschätzt. Was viele vergessen ist das ein Rechner, der ganz aus war, vor der Benutzung wieder hochgefahren werden muss und das zieht ordentlich Energie und wärmt auch ordentlich die CPU auf. Während ich mit meinem in den Standby geschickten X200 nach wenigen Sekunden sofort losarbeiten kann und meine CPU kaum etwas tun muss, brauche ich wesentlich weniger Energie um meine Arbeit wieder aufzunehmen als ein vollständiges Hochfahren, welches nicht nur sehr Prozessorintensiv ist und lange dauert, sondern meist auch ohne Energiesparfunktionen stattfindet (voller Takt und so). Deshalb würde ich sagen, ein Standby-Schicken ist bei täglicher Nutzung sogar gut für die Umwelt, da der RAM über die Stunden sicher nicht soviel verbrät wie die 1Min hohe Last für CPU und HDD (und Bildschirm, der auch "nutzlos" dazu läuft beim Boot)
 
Deshalb würde ich sagen, ein Standby-Schicken ist bei täglicher Nutzung sogar gut für die Umwelt, da der RAM über die Stunden sicher nicht soviel verbrät wie die 1Min hohe Last für CPU und HDD (und Bildschirm, der auch "nutzlos" dazu läuft beim Boot)

Naja, bei Thinkpads stimmt das leider nicht ganz. Bei den Sandy Thinkpads ist z.B. ein Verbrauch von 0,5-1W im Standby schon nicht so weit hergeholt... hat jemand mal gemessen, was ein Boot mit HDD (SSD dürfte deutlich weniger verbrauchen) so verbrät? Mehr als ne Wattstunde oder so (sagen wir mal 30W*60Sek = 0,5Wh oder bei besonders böser Hardware halt 60W*60Sek = 1,0Wh) verbrät das wahrscheinlich auch nicht, daher ist ab 1-2 Stunden Standby der Vorteil wieder verflossen.

Ich glaube allerdings nicht, dass so hoher Stromverbrauch im Standby nur vom RAM kommt - andere Hersteller scheinen da etwas besser zu sein.

Trotzdem ist die Nutzung vom Standby im Alltag nicht mehr weg zu denken - ich kann mich nicht dran erinnern, wann ich des letzte Mal nen Rechner runter gefahren habe... höchstens mal Ruhezustand auf der Arbeit über's Wochenende.
 
..., daher ist ab 1-2 Stunden Standby der Vorteil wieder verflossen.
...

Da hatte ich vor kurzem eine Diskussion drüber und habe direkt den Selbstversuch gestartet:
Verbrauch beim Neustart (5s + 30s) gemessen (Akkudaten) und den Verbrauch bei 30 Minuten Standby.

Die genauen Daten habe ich nicht mehr im Kopf,
aber der Verbrauch im Standby von 30 Minuten war 1,5 mal höher als der Verbrauch beim Neustart!

Auch wenn die Bedingungen nicht optimal waren, hatte ich doch Sorgfalt walten lassen,
und weil es nur eine Stichprobe war, würde der Statistiker in mir die Grenze irgendwo bei <1h ziehen,
wenn der Start nicht gerade 3 Minuten dauert.


... ihr könnt es ja auch recht einfach testen. (unter Linux war's recht komfortabel ;))
 
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