Empfehlung Switch/Fritzbox/Mesh-Konfiguration?

denkpadde

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Guten Tag,
wir haben bei einem Umbau die Chance, Verkabelung, Router und WLAN neu aufzusetzen.

Die Ausgangslage:
  • Haus mit 3 Stockwerken (EG/OG/DG).
  • Stahlbetondecken, z.T. Stahlbetonwände.
  • Jedes Zimmer hat einen CAT7-Duplex-Anschluss.
  • Normale DSL-Leitung (altes Telefonkabel aus den 80er Jahren)
    der Telekom, ca. 200m vom DSL-Verteiler der Telekom entfernt. Das Telefonkabel
    läuft direkt zur Fritzbox im EG.
  • Praktikable Bandbreite nach draußen: zur Zeit ca. 50MBit-100Mbit-Leitung der Telekom.
  • Leerrohr für Glasfaser liegt schon im Haus, aber es liegt noch keine konkrete
    Planung zur Glasfaser-Versorgung des Wohngebiets vor.
  • Switch kommt in den "Multimedia-Teil" des Hager-Elektro-Verteilerschranks im EG.
    Dort laufen die CAT7-Kabel zusammen.
  • Es werden ca. 4-6 Rechner und 1 Fernseher an das Netz angeschlossen (WLAN und Kabel
    gemischt).
Unsere Planung:
  • FRITZ!Box 5690 Pro im EG. Versorgt dort das EG mit WLAN. Dort erfolgt Anbindung des Switches.
    Die 5690 Pro kann sowohl DSL als auch Glasfaser - somit ist beim Wechsel auf Glasfaser keine
    Neuanschaffung notwendig.
  • Als Switch möchten wir einen Managed Switch einsetzen, um ggf. per VLAN getrennte Netze
    garantieren zu können - z.B. den hier: Ubiquiti Professional 24-Port Managed Switch
  • Ein Familien-Server im EG, per Kabel angebunden.
  • Zur WLAN-Versorgung denken wir an ein Mesh-System mit der Fritzbox 5690 Pro. So haben
    wir auf jeden Fall in allen Räumen die Möglichkeit, ein WLAN aufzustellen. Wir denken hier an eine
    Mesh-Anbindung per CAT7-Kabel. Wegen der Duplex-Verlegung steht das Kabel in jedem Raum
    zur Verfügung.
  • 2 x Fritz!Fon - das Telefonkabel verläuft zum OG, das zweite Gerät per DECT im DG.
Meine Frage(n):
  • Macht die obige Konfiguration Sinn?
  • Welchen Fritz!Repeater würdet Ihr nehmen - 6000, 3000 AX, 2400, 1200 AX, 600?
    Die Nachbarschaft ist relativ dicht mit 2,4 GHZ und 5,00 GHZ besetzt.
  • Lässt sich ein Fritz!Repeater, der per Kabel angebunden ist, zusammen mit der Fritzbox
    in ein VLAN sperren? Mit fehlt da das Verständnis für die Arbeitsweise der Repeater.
  • Ist der Ubiquiti-Switch eine Empfehlung wert (Updates, Sicherheitsproblematiken usw.)?
Danke für's Durchlesen. Ich freue mich auf interessante Antworten.
 
Da ihr offenbar die WiFi APs per Kabel anbinden könnt, würde ich für WiFi und Switch ein System verwenden - entweder Unifi oder TP Link Omada o.ä. (und das WiFi der Fritzbox ganz ausschalten).

Wenn dagegen keine Kabel liegen (sollen), _nicht_ Unifi, sondern ein 3-Band-Mesh System.

Switch: der kleine Bruder USW 16 Lite (https://eu.store.ui.com/eu/en/products/usw-lite-16-poe) sollte eigentlich genügen. 10GBit benötigt ihr wohl nicht.
 
Hier 3 Etagen Stahlbeton, Anschluss im UG, in Raum mit Wänden ebenfalls aus Stahlbeton. Meine Lösung daher Haupt Router im UG, weiterer Router als Mesh repeater im EG, an diesem sind alle Fritz Fon per DECT angemeldet. 1 Stahlbeton Decke schafft DECT nämlich gut.
Im OG gibt's dann nur noch einen richtigen Fritz Mesh Repeater 1200ax. Funktioniert seit einigen Jahren gut, egal ob 7490, 7390, 7590 genutzt wurde. Hoffe auf baldige Verfügbarkeit des 1200 W7 dann wird der AX eventuell ersetzt.

Ob vlan mit Fritz sinnvoll nutzbar ist kann ich nicht beurteilen.
 
Ich persönlich sehe keinen Vorteil darin einen 5690 Pro zu nehmen, wenn man die übrigen Etagen eh über Lan-gebundene Repeater nutzt (was bei AVM sehr gut funktioniert). Habe ebenfalls im Haus zwei 7530 AX, einen 3000 AX und einen 1200 AX im Einsatz. Ein 7530 ist mit FriXtender erweitert, damit der Garten auch abgedeckt wird. Alle über LAN angebunden, außer de 1200 AX.
Ein Router schafft das Haus dank Stahlbeton nicht alleine.

Haben vor Kurzem von DSL auf Glasfaser umgestellt - der 7530 AX ist da weiter in Betrieb über ein Glasfasermodem.

Die 5690 Pro bringt halt nur Vorteile, wenn du auf Matter setzt oder den 2,5GBit Port brauchst (die hat einen) oder Wifi7 nutzen willst.
Repeater mit Wifi 7 sind aber afaik erst angekündigt und noch nicht mal erhältlich (und werden entsprechend kosten).

Im normalen Haushalt wirst du auch Wifi AX nicht auslasten. Da hast du auch genug freie Kanäle wenn die Nachbarn auch auf 5 Ghz funken.
Hier bei uns im dicht besiedelten Gebiet keinerlei Probleme damit.
 
Im normalen Haushalt wirst du auch Wifi AX nicht auslasten. Da hast du auch genug freie Kanäle wenn die Nachbarn auch auf 5 Ghz funken.
Hier bei uns im dicht besiedelten Gebiet keinerlei Probleme damit.
Neuere Smartphones (z.B. Pixel 8 pro) funken bereits auf 6ghz. Die freuen sich ggf. Über eine 5690 pro. Ob man das unbedingt braucht ist natürlich die andere Frage 😜
 
Ich hab mein Haus im Laufe des letzten Jahres auf UniFi umgestellt und bin heilfroh, dass ich Fritz und Mesh los bin... Ich rate auch dazu, statt eines Mesh-Systems lieber fest verdrahtete APs aufzuhängen... Das ist - sofern verkabelungstechnisch möglich - einem Mesh in allen Belangen überlegen...
 
Ich hab mein Haus im Laufe des letzten Jahres auf UniFi umgestellt und bin heilfroh, dass ich Fritz und Mesh los bin... Ich rate auch dazu, statt eines Mesh-Systems lieber fest verdrahtete APs aufzuhängen... Das ist - sofern verkabelungstechnisch möglich - einem Mesh in allen Belangen überlegen...
Psst, nicht verraten, das Fritz Zeug kann auch Mesh per LAN Kabel und das ist m.E. die einzig sinnvoll Art sowas aufzubauen.
 
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Und was ist der Unterschied zwischen Mesh per Kabel und einzelnen fest verkabelten APs? Frage für einen Freund...
 
Und was ist der Unterschied zwischen Mesh per Kabel und einzelnen fest verkabelten APs? Frage für einen Freund...
Du hattest angedeutet, Fritz könnte es nur ohne Kabel, was nicht stimmt. Abgesehen davon, ich weiß nicht ob unifi das auch kann, kann Fritz auch die Telefonie meshen, wenn man statt den WLAN repeatern weitere Fritz Boxen als Mesh repeater (natürlich per Kabel) verwendet. Dann kann man daran zusätzliche Telefone (egal ob IP, DECT oder analog) betreiben. Mit mehr Geld geht das bestimmt anders auch.
 
Ja, nee - das hab ich missverständlich ausgedrückt... Dennoch ist "Mesh" am Kabel doch nichts anderes als mehrere APs am Kabel. Mesh lebt doch von Drahtlos oder auf welchem Schlauch steh ich hier?
 
Ja, nee - das hab ich missverständlich ausgedrückt... Dennoch ist "Mesh" am Kabel doch nichts anderes als mehrere APs am Kabel. Mesh lebt doch von Drahtlos oder auf welchem Schlauch steh ich hier?
Naja, dein unifi wird doch vermutlich die APs über einen zentralen Controller steuern, oder? Damit wäre das was besseres als ein simples "3 APs überlappend aufgestellt" Setup. Denn prinzipiell könnte man auch 3 APs verschiedener Hersteller verwenden, die sind dann halt Einzelkämpfer.

Das Fritz Mesh kann eben beliebig kabellos, kabelverbunden oder gemischt aufgezogen werden. Und es bezieht wie gesagt alle Dienste des Mesh Masters mit ein, inkl. Zeitsteuerung der WLAN, Telefonbuch, Telefonie Nummern (sofern weitere Fritz Box im Mesh sind). Der Hauptvorteil soll sein, dass verbundene WLAN Geräte immer an die best erreichbare Mesh "Basis" zugeordnet werden - das kann unifi vermutlich auch. Zur Not könnte das Fritz Mesh auch kabellos von repeater zu repeater kaskadiert werden. Würde ich so allerdings nicht machen.
 
Ja, das ist so... Belassen wir's dabei, denn derlei Fizzeligkeiten helfen dem Fragesteller nicht weiter bei seiner Entscheidungsfindung...
Aufgrund des Controllers würde ich abschließend sagen im Prinzip ist es ein ähnliches Konzept, bei unifi heißt es halt nicht Mesh und hat den Fokus auf WiFi und kann größere Gebäude versorgen. Da würde Fritz ab einer bestimmten Größe vermutlich die Puste ausgehen.
Der Fragesteller kennt nun jedenfalls beides und kann entscheiden. Freie Auswahl ist doch super 😃
 
Der Fragesteller kennt nun jedenfalls beides und kann entscheiden. Freie Auswahl ist doch super
Genau so ist es. Danke für die vielen Hilfestellungen. Jetzt sehe ich einige Dinge klarer. Mir ist wichtig, dass ich auch das DECT-Telefon nutzen kann. Das Kabel für die Basis-Station liegt schon. Somit kommt wohl nur eine Fritzbox in Frage - z.B. die 7530 für die aktuelle DSL-Anbindung. Für das LAN und das WLAN könnte ich mir Ubiquiti vorstellen. Der Switch segmentiert das Netz und arbeitet - so nehme ich an - auch problemlos mit den Access Points von Ubiquiti zusammen. Mir gefällt da Eure Anregung, per Kabel zu verbinden und den/die APs an sinnvoller Stelle zu platzieren. Das kann zwar auch eine Fritz!Repeater, aber dann ist nicht klar, inwieweit dieser mit dem Ubiquiti-VLAN und der Steuerung des Controllers zurecht kommt. Dann lieber diese Geräte von demselben Hersteller. Und POE erspart mir dann noch die extra Steckdose. Eure Antworten haben mir weitergeholfen. Danke nochmals.
 
Ich hab kürzlich erst mein UniFi Gateway direkt an die Glasfaser gehängt und die 7530 zu einem nachgelagerten reinen IP-Client degradiert, der nur noch Telefon macht. Das machen die Fritzen ja echt gut... Und ich musste überhaupt nichts ändern hinsichtlich Telefonie, Anrufbeantwortern, Sperrlisten etc... Mit dem ganzen Rest hat die Fritze nun nichts mehr zu tun...

Ubiquity ist echt nicht gerade preisgünstig, aber ich bin superhappy damit. Ich kann dir auch nur empfehlen, das alles möglichst nicht zu mischen. Schon gar nicht, wenn du jetzt die Möglichkeit hast, das alles schön zu planen und Kabel zu ziehen.
 
  • Stahlbetondecken, z.T. Stahlbetonwände.
Der Graus für WLAN und andere Funktechniken. Hast du schon Erfahrungen damit gesammelt? Bei meiner Ex damals war es so schlimm, dass WLAN nur im selben Raum wie der AP funktionierte. DECT kam manchmal mit Müh und Not noch durch eine Wand, dann war's auch vorbei. Mobilfunk ging nur in der Nähe von Fenstern, aber auch da nur gerade so eben. Funktechnisch ein Graus. Im schlimmsten Fall brauchst du also einen AP je Raum, was natürlich ziemlich ins Geld geht. Aber vorher ausprobieren, vielleicht ist es bei dir ja nicht so schlimm?

  • Normale DSL-Leitung (altes Telefonkabel aus den 80er Jahren)
    der Telekom, ca. 200m vom DSL-Verteiler der Telekom entfernt. Das Telefonkabel
    läuft direkt zur Fritzbox im EG.
  • Praktikable Bandbreite nach draußen: zur Zeit ca. 50MBit-100Mbit-Leitung der Telekom.
Bei 200m müssten aber eigentlich deutlich mehr drin sein? Erscheint mir etwas niedrig.

  • Switch kommt in den "Multimedia-Teil" des Hager-Elektro-Verteilerschranks im EG.
    Dort laufen die CAT7-Kabel zusammen.
Keine Ahnung, warum Elektriker das gerne so verbauen (ist hier auch so), aber eigentlich ist es Mist. Im Verteilerschrank ist kein Platz, einen vernünftigen Switch einzubauen. Daher enden alle Kabel in diesem Schrank und man muss schauen, wie man sie wieder herausbekommt, ohne dass es hässlich wird. Ich hab' dafür auch ein Dutzend Kabel durch den Keller gezogen, um von dem Schrank wieder wegzukommen. Völliger Mumpitz... Aber was will man machen - wenn es jetzt schon so ist, ist das Kind schon im Brunnen.

Ubiquiti erscheint mir da eine gute Wahl. Welches genau und ob noch ein Controller und/oder Gateway usw. das kann man nochmal schauen.

  • Zur WLAN-Versorgung denken wir an ein Mesh-System mit der Fritzbox 5690 Pro. So haben
    wir auf jeden Fall in allen Räumen die Möglichkeit, ein WLAN aufzustellen. Wir denken hier an eine
    Mesh-Anbindung per CAT7-Kabel. Wegen der Duplex-Verlegung steht das Kabel in jedem Raum
    zur Verfügung.
Ich würde, gerade wenn du eh schon zu Ubiquiti tendierst, eher auf UniFi-Geräte setzen als mit dem krüppeligen Mesh von AVM zu arbeiten. Klar, das ist besser als nix, aber fernab von "was richtigem".

  • Welchen Fritz!Repeater würdet Ihr nehmen - 6000, 3000 AX, 2400, 1200 AX, 600?
    Die Nachbarschaft ist relativ dicht mit 2,4 GHZ und 5,00 GHZ besetzt.
s.o.: Lieber nur die Fritz!Box allein und für LAN und WLAN auf Ubiquiti setzen, bevor du vermutlich ein ebenso teures und deutlich schlechteres AVM-Mesh aufbaust.

  • Lässt sich ein Fritz!Repeater, der per Kabel angebunden ist, zusammen mit der Fritzbox
    in ein VLAN sperren? Mit fehlt da das Verständnis für die Arbeitsweise der Repeater.
Nein. Nicht sinnvoll. Die kompletten Produktreihen von AVM sind quasi nicht darauf ausgelegt, VLANs nutzen zu können.

  • Ist der Ubiquiti-Switch eine Empfehlung wert (Updates, Sicherheitsproblematiken usw.)?
Ob jetzt genau das Modell, sei mal dahingestellt, aber sonst grundsätzlich empfehlenswert, ja.

Ich hab kürzlich erst mein UniFi Gateway direkt an die Glasfaser gehängt und die 7530 zu einem nachgelagerten reinen IP-Client degradiert, der nur noch Telefon macht. Das machen die Fritzen ja echt gut... Und ich musste überhaupt nichts ändern hinsichtlich Telefonie, Anrufbeantwortern, Sperrlisten etc... Mit dem ganzen Rest hat die Fritze nun nichts mehr zu tun...
Hab' ich auch mal so gemacht, hat bei mir aber immer wieder zu kleinen Problemen geführt. SIP/Telefonie war eingehend nicht mehr so zuverlässig wie ohne das Konstrukt. Änderungen auf Anbieterseite erforderten bei mir immer Anpassungen, wie bei PVC/2. Internetverbindung für Telefonie, VLAN für IPTV, IPTV-Multicast vom Anbieter usw. Ich hab's daher bald wieder gelassen, dann hatte ich Ruhe, was so etwas anging. Hab' dann lieber mit einem doppelten NAT gelebt, das war das geringere Übel. Und: Ich hatte letztens eine Anleitung, wie man mit Ubiquiti Gateways sogar ohne 2. NAT auskommt, selbst wenn die Fritz!Box sich um's Internet kümmert. Das ist für mich das beste aus beiden Welten und das werde ich wohl demnächst mal so ausprobieren.

Ubiquity ist echt nicht gerade preisgünstig, aber ich bin superhappy damit. Ich kann dir auch nur empfehlen, das alles möglichst nicht zu mischen. Schon gar nicht, wenn du jetzt die Möglichkeit hast, das alles schön zu planen und Kabel zu ziehen.
Klar, TP-Link und Co. spielen preislich in einer anderen Liga. Aber AVM-Hardware ist jetzt auch nicht gerade günstig, da ist Ubiquiti vermutlich gar nicht mehr so extrem darüber. Für die Features, die sie bieten, sind sie sogar eigentlich verdammt günstig. Das bekommt man sonst nämlich eher im Enterprise/Business-Umfeld und da werden für Cisco, Extreme und Co. gaaaanz andere Preise aufgerufen.
 
Mittlerweile habe ich die Möglichkeit eine Fritzbox bei AVM anzubinden zu schätzen gelernt aber wie ist es denn bei Ubiquiti?

Da blicke ich nicht durch. Muss man eine Verbindung zu Ubiquiti halten? Muss man womöglich Abo abschließen? Wird da offensichtlich ein Vendor-Lock-In versucht?
 
. Muss man eine Verbindung zu Ubiquiti halten? Muss man womöglich Abo abschließen? Wird da offensichtlich ein Vendor-Lock-In versucht?
Nein. Es ist nicht nötig aber hilfreich, den Unifi Controller dauerhaft im LAN laufen zu lassen (zB als VM oder Container).
 
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