Einschränkung des Vorort-Services wegen Einbau einer anderen SSD?

PPrecht

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Hallo,

eine Bekannte will sich ein P16 kaufen, hat auch schon ein passendes Gerät gefunden, das aber ab Werk nur eine SSD mit 1 TB eingebaut hat.
Bei einem HJänlder gibt es die Möglichkeit, die SSD vom Händler gleich gegen eine größere SSD austauschen zu lassen.

Ein anderer Händler behauptet, ein Austausch wäre nicht zulässig, da durch den Tausch der SSD der Vorort-Service entfallen würde. Man müsste dann jeden Service bezahlen. Als Alternative könnte man ja eine externe SSD anschliessen - das macht man heute so (?)


CRU.jpg

Ein Blick ins HMM zeigt dann auch: SSD ist keine CRU mehr - ist das jetzt wirklich so und seit wann ist das so?
Was ist eine Optional-service CRU?

Und wenn es keine CRU ( also vom Kunden zu tauschen) ist wie sieht es aus, wenn der Händler / Thinkpad-Spezialist das macht?

Wenn der Vorort-Service selbst bei den einfachen Sachen wie Tausch von SSD oder RAM erlischt - wozu hat das Teil denn 2 SSD-Steckplätze?

Danke für eine Info

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Techniker kontrolliert die SSD nicht, wenn er z.B. das Display tauscht. Hoffe das hilft.
 
Wenn ich sehe, wie häufig es hier Threads nach dem Muster "Hilfe! Ich habe das Mainboard gehimmelt weil ich vergessen habe den internen Akku zu deaktivieren." gibt, dann wundert es mich nicht, dass es keine CRUs mehr gibt, die ein Öffnen des Gehäuses verlangen.

Das ist einfach ein eklatanter Designfehler. Wenn das Öffnen des Gehäuses in Verbindung mit leichter Fahrlässigkeit zu solchen Schäden führt, dann sollte schon das Entfernen der Gehäuseschrauben zur Unterbrechung der Stromversorgung führen.
Die kritische Schraube kann man ja nach dem Öffnen wieder "blind" reindrehen, wenn man das Gerät testweise offen betreiben will. Neben dem Schraubenloch, normalerwise verdeckt vom Gehäuse, klebt dann ein Sticker: "Vorsicht! Wenn du diesen Aufkleber siehst und die Schraube trotzdem wieder reindrehst, erlischt die Garantie."
 
Die praktische Anwendung kenne ich selbst - bei meinem P1 wurde im Dezember das Mainboard gewechselt, da hat die Original Samsung 2 TB SSD den Techniker auch nicht interessiert. die Bekannte ist aber selbstständig und will bei der Aussage kein Risiko eingehen..

Gibt es denn irgendwo was belastbares Schriftliches dass den Status Quo dokumentiert?

Wenn ich am Auto was tausche erlischt doch auch nur die Garantie für dieses spezielle Teil und nicht für das ganze Auto

Habe mal in das HMM meines P1G4 geschaut, auch da war die SSd keine CRU mehr aber immerhin der RAM

1714037728245.png

Was ist eine Optional-service CRU?
 
Wenn ich am Auto was tausche erlischt doch auch nur die Garantie für dieses spezielle Teil und nicht für das ganze Auto

Da wäre ich mir nicht so sicher.
Ich habe einen Bekannten, dem war irgendwie die Naht am Schaltknaufsack aufgegangen und wollte diesen reparieren lassen, weil der Wagen noch in der Garantie war.
Warum auch immer hat das Autohaus den Wagen ausgelesen.
Hatte ein Softwaretuning und eine andere Abgasanlage verbaut. Nun wollte Audi ihm die Werksgarantie für den gesamten Wagen streichen.
Was letzendlich dabei rausgekommen ist, weiß ich nicht. Ich frage gleich mal nach.
Man kann also auch Ärger damit bekommen, wenn Einzelteile getauscht werden. Ob das letztendlich rechtlich sauber ist oder nicht und wie dann letzendlich entschieden wird, keine Ahnung, aber Ärger kann man sich trotzdem einhandeln.
 
Hatte ein Softwaretuning und eine andere Abgasanlage verbaut. Nun wollte Audi ihm die Werksgarantie für den gesamten Wagen streichen.
Wenn kein kausaler Zusammenhang zwischen der Modifikation und dem beanspruchten Mangel besteht, kann das nicht pauschal abgelehnt werden. Das zweite beliebte Thema "Garantieverfall wenn Wartung nicht in Hersteller-Werkstatt erfolgte" wurde ja auch vom BGH zugunsten der Fahrzeugbesitzer entschieden. Was aber richtig ist, wenn der Hersteller sich stur stellt, benötigt man ein eigenes Urteil vor Gericht um ihn zu zwingen.
 
... Was aber richtig ist, wenn der Hersteller sich stur stellt, benötigt man ein eigenes Urteil vor Gericht um ihn zu zwingen.

Genau darum ging es mir. Ich glaube allen Beteiligten ist klar, dass die Ablehnung der gesamten Fahrzeiggarantie quatsch ist, eine elende Rennerei damit hat man trotzdem.
Von daher würde ich beim EInschicken glaube ich die Orignalteile zurückrüsten, um auf Nummer sicher zu gehen.
 
Was ist eine Optional-service CRU?
Defintiv beantworten kann ich das nicht aber für die SSD kann man ja den Zusatzservice "defekte SSD behalten" kaufen. Dann muss man die nicht zurücksenden, sondern bekommt die Ersatz SSD so. Eventuell geht das einher mit "dann tausch sie selbst aus"? Ist aber eben nur meine Vermutung.
 
Garantie ist eine freiwillige Leistung des Garantiegebers (meist: Hersteller). Der kann auch relativ frei die Bedingungen und Einschränkungen definieren. Die Gewährleistung ist davon aber natürlich ausgenommen - aber die gibt's beim Händler, nicht beim Hersteller.

Ansonsten: Absolut DAU-sicher kann man das ganze nicht machen. Früher musste man den Akku entnehmen - hat auch nicht jeder gemacht. Jetzt muss man ihn deaktivieren. Macht auch nicht jeder. Dann würde er durch die Schraube gesichert/abgeschaltet - dann grillt man halt auf andere Weise beim Wechsel das Mainboard. Oder laufend gibt's Kontaktprobleme mit dem Sensor an der Schraube und alle Leute beschweren sich über dieses unnütze Feature. Ein kleines bisschen technisches Grundverständnis muss man halt auch bei einer CRU noch mitbringen. Und schiefgehen kann trotzdem selbst dann etwas.
 
Garantie ist eine freiwillige Leistung des Garantiegebers (meist: Hersteller). Der kann auch relativ frei die Bedingungen und Einschränkungen definieren. Die Gewährleistung ist davon aber natürlich ausgenommen - aber die gibt's beim Händler, nicht beim Hersteller.
Auch gegen den Hersteller kann man einen Prozess führen. Grundsätzlich ist aber immer das Problem, dass man vorher nicht weiß, wie er ausgehen wird. Es gab aber früher bereits Berichte über Versuche mit Aufkleber "warranty void if removed" bei PCs und da war m.W. die Entscheidung "ein PC ist vom Grund her dazu gedacht aufgerüstet zu werden, Aufkleber irrelevant". Ich weiß allerdings nicht, wer damals Prozessgegner war, Händler oder Hersteller oder ob es womöglich ein Direktvermarkter war.
 
Optionale Service-CRUs: Beziehen sich auf Teile, die von Kunden mit einem höheren Qualifikationsniveau installiert oder ausgetauscht werden können. Geschulte Servicetechniker können im Rahmen der für die Maschine des Kunden vorgesehenen Art der Garantie auch den Einbau oder Austausch von Teilen durchführen.
Das trifft doch dann auf die SSD zu, oder? Also alles paletti.
 
Und dann muß man nur noch definieren, was - im Sinne von Lenovo - ein Kunde mit einem höheren Qualitätsniveau ist.
Das Ganze ist und bleibt eine wachsweiche Formulierung.
 
Der Eröffnungspost klingt demnach so, als wäre der eine Händler ein höherwertiger und der andere ein niederwertiger Kunde.

Schon absurd. "Bitte besuchen Sie unsere zweitägige Fortbildung, in der wir Ihnen zeigen, wie herum Sie einen Philipshead drehen müssen, um die Schrauben für den Deckel und die SSD zu lösen, wenn Sie solche hochsensiblen Arbeiten an den Laptops Ihrer Kunden durchführen möchten."

Währenddessen bei Framework: "Hier hast du einen neuen USB-A-Port zum reinstecken."
 
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