R500 ein großes Glas Milch kalte Milch auf mein R500 --> wie gehe ich jetzt vor?

fetterP

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Hallo Jungs und Mädels!

Mein innig geliebtes und für mich perfektes Desktop-Ersatz R500 hat vergangenen Sonntag etwas zu viel Milch abbekommen. :-(

Mittig auf die Tastatur von oben und ordentlich von der Lüfter-Seite (beim R500 ist das draufschauend links) rein. Ich hab erstmal vor lauter Panik den Bruchteil einer Sekunde nur geschrien und auf auf dem Boden gestrampelt. Danach mehr oder weniger instiktiv das hier gemacht:
http://thinkwiki.de/Erste_Hilfe_bei_Flüssigkeitsschäden

und weil den Artikel jeder lesen sollte, habe ich mal den Inhalt auszugsweise herauskopiert und mein Vorgehen beigefügt
Die ersten Schritte sollten sein:

  • sofort Notebook ausschalten --> kam mir das System schon zuvor! sofort ausgegangen!
  • Netzstecker ziehen --> gemacht!
  • warten, bis Flüssigkeit abgelaufen ist, ggf. mit Küchentüchern sanft nachhelfen, inden man es/sie mit der Kante zwischen die Tasten hält (nicht presst), gegebenenfalls Flüssigkeitsspritzer vom Display entfernen --> keine Zeit bis zum Warten gehabt! obere und sichtbare Milch mit guten und teuren Mikrofaser-Tüchern (besser als Zewa) aufgenommen. Mit Zewa in die Rillen/Kanten gearbeitet.
  • Akku ausbauen (hierzu das Notebook nicht kippen, sondern besser etwas über die Tischkante schieben, dass man an Akku nebst Verriegelung gelangt.) --> genau so gemacht!
  • entlang des Randes der Tastaturwanne - vor allem im Bereich der Ablauföffnungen an der Vorderkante - mit Küchentüchern möglichst viel Flüssigkeitsreste aufsaugen --> soweit sichtbar, gemacht!
  • ein paar Küchentücher oder vergleichbar saugfähiges dünnes Material auf die Tastatur legen, entlang der Tastaturränder auch ein wenig unter die Tasten schieben --> nein, weil siehe unten!
  • Ultrabay-Laufwerk ausbauen --> gemacht!
  • Flüssigkeit gründlich aufnehmen und Rest weitgehend trocknen lassen --> nein, siehe unten!
  • Deckel vorsichtig schließen (hierbei ein bis zwei Küchentücher auf der Tastatur belassen, damit keine Restflüssigkeit beim nächsten Arbeitsschritt auf den Bildschirm laufen kann --> genau hier anders vorgegangen: Notebook stets waagerecht zwischen zwei Tische geschoben und von unten in KFZ-Mechaniker-Manier die Tastatur-Schrauben, SSD, Ultrabay und so gelöst! Da ist wurde mir das Ausmaß klar: SSD glücklicherweise trocken, aber der Rest sah unschön aus.
  • Notebook umdrehen, Schrauben für Tastatur und Handauflage entfernen --> erübrigt!
  • Notebook wieder wenden, Display aufklappen, Tücher entfernen und ggf. Display trocknen --> erübrigt!
  • Tastatur und Handauflage ausbauen. Beim Ausbau der Tastatur müssen beim Anheben derselben die hinten ansammelnden Flüssigkeitsreste mit saugfähigem Tuch aufgenommen werden, damit sie nicht über die hintere Tastaturwannenkante auf das Board laufen. --> gemacht!
  • BIOS-Batterie abziehen --> gemacht!
  • Board freilegen und eventuell vorhandene Flüssigkeitsreste mit einem Küchentuch aufnehmen --> mit dem unteren Schritten beginnen bei mir die Probleme! :-(
  • weiter mit "Weitere Maßnahmen"


Der erste Schritt bei den weiteren Maßnahmen ist, das ThinkPad komplett zu zerlegen! Das kann ich nicht! :-( Zumindest traue ich mir das nicht wirklich zu! Wie weit muss man da wirklich vorgehen? Das reine Zerlegen sollte kein Problem darstellen, sondern das ordentliche wieder Zusammenbauen!?

Wer kann das helfen?

Jemand aus Kölle Lust, das an zwei, drei Tagen (Wochenende?) mit mir gemeinsam anzugehen?

Gruß & Danke
 
Das kann ich nicht! :-( Zumindest traue ich mir das nicht wirklich zu! Wie weit muss man da wirklich vorgehen?
Doch, Du kannst es! Hier haben schon andere User, die noch nie ein ThinkPad von innen gesehen haben, es erfolgreich zerlegt, gewaschen, zusammengebaut und es lief danach wieder (siehe Links am Ende des Artikels).

Das größte Problem ist, sich den Ruck zu geben und beherzt die Schrauben herauszudrehen. Einige User nehmen Eierkartons, in denen sie die Schrauben ablegen und kennzeichnen, um sie beim Zuammenbau auch wieder an der richtige Stelle einzudrehen.
 
Also, vorab: Wenn wirklich viel Flüssigkeit den Bereich oben/links getroffen hat und das Notebook sofort ausging, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass zumindest eine Sicherung, eventuell auch ein oder mehrere Bauteile hin sind, nicht gerade klein: Dort oben sitzen die Spannungswandler, es liegt volle Netzteilspannung an (20V) und teilweise auch mit hoch abgesicherten Strömen (für das Laden des Akkus), da kann bei einem Kurzschluss schneller etwas kaputtgehen als bei, sagen wir mal, den Pegeln an der Audiobuchse. Aber einen Versuch ist es natürlich trotzdem wert, viel Elektronik hält mehr aus, als man denkt!

Du kennst das HMM? Danach ist es ja eigentlich kein Problem, alles wieder zusammenzubauen :) grob gesagt: Tastatur muss runter, Palmrest, Keyboardbezel, Display ab, dann den Rollcage raus und dann das Mainboard ausbauen. Und umgekehrt wieder zusammen :thumbup: im HMM ist ja alles Schritt für Schritt gezeigt.
 
Bei Milch in der Menge würde ich mir da Rettungsversuche sparen. Selbst kleinste Reste stinken nach einiger Zeit ziemlich übel.

Ich hab testweise eine R500 Tastatur, die in Bier ersoffen ist, unter fließendem Wasser mit Spülmittel abgespült - bitte nicht nachmachen! - und auch wenn diese jetzt aussieht wie neu (aber immer noch nicht wieder funktioniert), riecht man das Bier immer noch. Bei Milch...nee...igitt.
 
@ mornsgrans: ich hatte das schon mit der userin gelesen, die ihr thinkpad mit der forums hilfe auseinander genommen hat. --> neben dem "traue ich mir nicht zu, es wieder zusammen zu bauen" ist das auch ein zeitlicher faktor! ;-) Falls ich keinen finde oder falls keiner sich hier meldet, werde ich das selbst in die hand nehmen!

@ iYassin & der_ingo: so oder so ... ich setze jetzt nicht so große hoffnungen dran. Das teil ist jetzt nahezu exakt sieben = 7 Jahre alt. Der finanzielle Schaden hält sich somit in grenzen. Daher werde ich es definitiv versuchen oder versuchen lassen. Wenn's klappt, umso schöner; wenn nicht, kann man auch nichts machen! ;-)

--> So oder so ... ich liebäugle schon seit meinen ersten iphones, 2009, mit nem macbook ... wer weiß, vielleicht ist das jetzt grund zum wechseln!? Denn ein T5xx kaufe ich mir nicht mehr als desktop-ersatz.
 
Ich hab testweise eine R500 Tastatur, die in Bier ersoffen ist, unter fließendem Wasser mit Spülmittel abgespült - bitte nicht nachmachen! - und auch wenn diese jetzt aussieht wie neu (aber immer noch nicht wieder funktioniert)
Vielleicht wäre ein Bad in 2-Propanol sinnvoller gewesen. ;)
 
Jeder kann mit dem HMM ein Thinkpad zerlegen und wieder zusammenbauen! Voraussetzung: ein paar gute Schraubenzieher, eine Pinzette und viele Bilder, die man vor jedem einzelnen Zerlegungsschritt macht. Und eine Tasse zum Schrauben-Zwischenlagern. Ein Notizzettel lohnt sich auch. Zwei linke Hände sollte man in je eine rechte und linke aufteilen...
Milch ist allerdings problematisch: man muss auch das Milchfett dauerhaft entfernen. Dazu fällt mir nur ein Bad in viel warmen Wasser mit einem Spritzer Pril und Zahnbürste ein. Kleine Teile in ein Ultraschallgerät? Und danach die übliche, zeitraubende Reinigungs- und Trockenlegungsprozedur mit 2-Propanol, Sonnenschein und Haarfön.
Ob man so die Tastatur dauerhaft retten kann, bezweifle ich. Da sind zu viele kappillar wirkende Spalte und Gumminoppen, die man kaum sauber/trocken bekommt. Aber es gibt ja Ersatztastaturen. Zum Testen solche mit USB zum anstöpseln.
Nur Mut! Viel kann ja nicht mehr kaputt gehen! Der erste zerlegte Thinkpad ist der schwerste.
 
Falls der Reparaturversuch schief gehen sollte habe ich vielleicht Interesse an dem Elektronikschrott, sofern ein WSXGA-Display drinsteckt, welches aber noch mutmaßlich noch funktionsfähig sein sollte.

Kontakt bei Bedarf bitte per PN.

Zuerst aber mal *daumendrück*, dass es wieder in Ordnung kommt.
 
...Das größte Problem ist, sich den Ruck zu geben und beherzt die Schrauben herauszudrehen. Einige User nehmen Eierkartons, in denen sie die Schrauben ablegen und kennzeichnen, um sie beim Zuammenbau auch wieder an der richtige Stelle einzudrehen.

Ich nehme immer ein Blatt Papier nen Bleistift und Tesafilm und klebe mir die Schräubchen mit dem Tesa in gemalte Kringel und Schreibe mir über den Kringel die Schritt-Nummer aus dem HMM und ggf. noch die einzelne Teilschritt Nummer wenn es verschiedene Schrauben sind. So findet man garantiert alles wieder und ist auch davor gefeit wenn das Blatt mitsamt Schrauben vom Tisch fällt oder man zu stark drann zieht. Beim Eierkarton hätte ich genau die Angst das mir das mal vom Tisch fällt....
 
Habe früher zum Aufschrauben und Zusammenschrauben einfach mit der Kamera Bilder gemacht. Hilft enorm gerade bei den Schrauben! Hoffe du kriegst das wieder hin! Ist nicht so schwer. Fast alles ist nur geschraubt.
 
Ich werfe einfach immer alle Schrauben in einen Pott. Wozu stehen denn bitte sonst die richtigen Längen im HMM ?
 
also so schwer scheint es wirklich nicht zu sein. der hier wirkt zwar wie ein grobian, aber es ist machbar! :-)
youtu.be/1UHw8qhgnRw

Dispay ist WSXGA+

ich hätte erst im oktober zeit für das reinigen! wäre es schlimm, wenn ich das erst dann täte!? kann die milch noch mehr über die zeit "kaputt" machen.

mit den Schrauben und so, wüsste ich auch schon Bescheid. --> und fotos, fotos, fotos, fotos!!!
 
ich hätte erst im oktober zeit für das reinigen! wäre es schlimm, wenn ich das erst dann täte!? kann die milch noch mehr über die zeit "kaputt" machen.

Ja, ja und ja

am besten gestern reinigen!
Ist doch wirklich kein Akt, demontieren -> 2h
reinigen -> 3-4h

Und wenns erst mal demontiert und sauber ist kanns getrost nen Monat rum liegen. Oder du nimmst dir die zwei Stunden und baust es wieder zusammen.
Ist ne Aktion von einem Nachmittag wenn man gut vorbereitet ist (-> HMM da, gute PH0 und PH1 Schraubendreher, ausreichend Iso da, ne kleine Wanne in die das Board passt da).

Evtl. kannst du dir das reinigen auch schon sparen wenn größere Beschädigungen auf dem Board erkennbar sind, aber das wirst du erst feststellen wenn du es ausbaust.
 
Wie eigentlich geschrieben, schnellstens zerlegen!
Mach Dir erst mal um die Schrauben keinen Kopf. Die kann man auch später anhand der Länge wieder sortieren. Den Zusammenbau kann man dann in Ruhe gestalten.
Was trocken geblieben ist, gleich auf Seite legen.
Was sich ersetzen läßt, erst mal auf Seite legen. So zB WLAN, Speicher, Tastatur. Kann man notfalls nachkaufen und läßt sich eventuell verschmerzen.
Wenn Display mit Sicherheit okay, dann komplett lassen und auf Seite.
PVC-/Gehäuse-Teile in Ruhe später angehen.
Als erstes Mainboard retten.
 
Zur not da du ja nicht so weit weg wohnst, könnte ich dir auch helfen und dir das Thinkpad Reinigen, Isopropanol müsstest du dann mitbringen.
Falls alle Stricke reissen, Schrauber erfahrung ist da und das R500 ist mir nicht unbekannt.
 
Zur not da du ja nicht so weit weg wohnst, könnte ich dir auch helfen und dir das Thinkpad Reinigen, Isopropanol müsstest du dann mitbringen.
Falls alle Stricke reissen, Schrauber erfahrung ist da und das R500 ist mir nicht unbekannt.
vielleicht komme ich darauf zürück.

eben in der apotheke bestellt: 100%iges isopropanol, 500ml für knapp 7 Euro! reichen 500ml? oder ist das schon zu viel?
 
Was hast Du denn für ne Apotheke? In meiner Apotheke kosten 1000ml 8,60€

Ich denke Du solltest auch mindestens 1000ml haben ...
 
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