- Registriert
- 15 Mai 2009
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Ich habe auf eBay ein Galaxy Note 4 (Link) ersteigert. Beschrieben war es als "Gebraucht" (nicht "Als Ersatzteil/defekt"), "schiefgegangener Flash" und es ginge aber in den Download- und Recovery-Modus - seht Ihr ja in der Beschreibung. Der Verkäufer schreibt, dass er sich nicht auskennt und es daher abgibt. Mir war vorab schon bewusst, dass beim Note 4 gehäuft eMMC-Defekte (bzw. kalte Lötstellen wie bei den T4x) auftreten, in diesem Fall gehen die Geräte aber gar nicht mehr an. Da ich keine Lust hatte, mich mit Reflowing herumzuschlagen, habe ich mich für dieses Angebot entschieden, denn egal wie schief das letzte Flashen gegangen ist, im Download-Modus lässt sich ja per Odin ein neues Stock-ROM einspielen.
Heute kam das Gerät hier an (gut verpackt und äußerlich/Lieferumfang wie beschrieben). Habe mich gefreut, den Akku eingesetzt und wollte es einschalten - und es pasierte nichts. Nicht mit Akku, nicht mit Ladekabel, keine Vibration, keine Ladeanimation, keine Lade-LED - das Gerät war komplett tot. Leider gibt es trotz "funktionseingeschränktem" Artikel und Zahlung per Überweisung, also ohne Käuferschutz, kein Video vom Auspacken bis zum Einschalten, dafür glaube ich einfach noch zu viel an das Gute im Menschen...
Naja, zunächst dachte ich, vielleicht nur ein komplett leerer Akku? Habe den Verkäufer kontaktiert und gefragt, wie lange das Gerät vor dem Verkauf herumlag. Dann habe ich das Gerät eine Stunde laden lassen, alle möglichen Tastenkombinationen für Download- und Recovery-Mode ausprobiert, immer noch nichts. Daraufhin habe ich eine Rücknahmeanfrage geschickt mit der Aussage, dass das Handy partout komplett defekt ist und bleibt.
Hier hat sich der VK schon quer gestellt - das Gerät wäre lange Zeit eingestellt gewesen, evtl. Akku leer, es funktioniere wie beschrieben, keine Rücknahme und er könne nichts dafür, wenn ich mich nicht auskenne oder die Anzeige nicht lese. Meine Antwort: Ich habe die Anzeige gelesen und das Gerät gerade wegen der Beschreibung gekauft, der Akku ist voll (>4V) und das Gerät bleibt tot, daher ist es egal, ob er Rücknahme ausschließt. Seine Antwort fiel sehr provokativ aus - jetzt verstünde er alles, ich wolle ein Schnäppchen machen, kriege es nicht hin und wollte es nun zurückgeben. Das Gerät habe vor Versand funktioniert und er ließe sich kein defektes Gerät zurückschicken, weil ich daran herumgedoktert habe oder es nicht hinbekommen habe. Dazu hat er mir dann noch "Tipps" seines Bekannten geschickt, ich solle den Akku extern laden und die Tastenkombinationen für Recovery- und Download-Modus - offensichtlich geht er immer noch davon aus, dass ich keine Ahnung habe.
Eigentlich wirft er in seiner Antwort einen Betrugsversuch vor, oder? Leider habe ich hier dann nicht richtig reagiert - für diese Reaktion hätte ich ihm direkt den Rechtsweg (die Option für Paypal-/eBay-Käuferschutz gibt es ja leider nicht) ankündigen sollen, zu dem Zeitpunkt hatte ich ja noch nichts strittiges gemacht. Da ich dafür aber weder Lust noch Zeit habe, dachte ich mir, versuche ich es auf die sinnvolle Art und Weise und erkläre ihm das Problem sachlich inkl. Beweis. Also eine bootfähige SD-Karte gemacht und eingelegt, siehe da, Gerät startet problemlos von SD. Entnommen, Gerät wieder tot. Gerät vor der Lüftung abgekühlt, plötzlich funktioniert der eMMC wieder - bis es sich aufwärmt und einfriert, dann ist es wieder tot. Das ganze habe ich ihm geschrieben und wollte ihm sogar entgegenkommen, indem ich vorschlug, einen Preisnachlass in die Region von Geräten mit dem Defekt (die eher so um 30€ liegen) zu machen - ein Kompromiss also. Zudem habe ich ihm geraden, sich an DHL zu wenden, wenn er sicher ist, dass das Gerät direkt vor dem Versand noch wie beschrieben startete.
Das hat aber gar nichts gebracht - er hat im Rückgabebereich wieder geantwortet, das Gerät sei wie beschrieben an den Käufer gegangen, ich hätte in mehreren Mails geschrieben, was ich mit dem Gerät gemacht habe, in der letzten Mail hätte plötzlich ein Preisnachlass gereicht, keine Rücknahme, keine Garantie. Und mein Video zeige ja nicht, was ich vorher mit dem Gerät gemacht habe.
So, ist etwas länger geworden technisch ist das ganze klar, denke ich, eindeutig der eMMC-Fehler. Wie er den Download-Modus auf den Fotos noch geschafft hat, keine Ahnung - evtl. waren die BGAs ja tatsächlich nur hart an der Grenze, und der Pakettransport hat ihnen den Rest gegeben. Auch das ist aber nicht meine Schuld.
Wie würdet Ihr hier vorgehen? Negative Bewertung hat er schon, das ist ja das mindeste. Habe ich überhaupt eine andere Möglichkeit als den Rechtsweg (oder die Verbuchung als Lehrgeld)? Und falls nein - am Anfang war die Sache ja klar, aber hätte ich da noch eine Chance, nachdem ich das Problem diagnostiziert habe, ohne ein zertifizierter Gutachter zu sein? Eigentlich habe ich auf sowas ja überhaupt keinen Bock...
Mal wieder ein Grund, nur im Thinkpad-Forum einzukaufen. Danke Euch allen (neben der tollen Community) für den ehrlichen Marktplatz hier!
Heute kam das Gerät hier an (gut verpackt und äußerlich/Lieferumfang wie beschrieben). Habe mich gefreut, den Akku eingesetzt und wollte es einschalten - und es pasierte nichts. Nicht mit Akku, nicht mit Ladekabel, keine Vibration, keine Ladeanimation, keine Lade-LED - das Gerät war komplett tot. Leider gibt es trotz "funktionseingeschränktem" Artikel und Zahlung per Überweisung, also ohne Käuferschutz, kein Video vom Auspacken bis zum Einschalten, dafür glaube ich einfach noch zu viel an das Gute im Menschen...
Naja, zunächst dachte ich, vielleicht nur ein komplett leerer Akku? Habe den Verkäufer kontaktiert und gefragt, wie lange das Gerät vor dem Verkauf herumlag. Dann habe ich das Gerät eine Stunde laden lassen, alle möglichen Tastenkombinationen für Download- und Recovery-Mode ausprobiert, immer noch nichts. Daraufhin habe ich eine Rücknahmeanfrage geschickt mit der Aussage, dass das Handy partout komplett defekt ist und bleibt.
Hier hat sich der VK schon quer gestellt - das Gerät wäre lange Zeit eingestellt gewesen, evtl. Akku leer, es funktioniere wie beschrieben, keine Rücknahme und er könne nichts dafür, wenn ich mich nicht auskenne oder die Anzeige nicht lese. Meine Antwort: Ich habe die Anzeige gelesen und das Gerät gerade wegen der Beschreibung gekauft, der Akku ist voll (>4V) und das Gerät bleibt tot, daher ist es egal, ob er Rücknahme ausschließt. Seine Antwort fiel sehr provokativ aus - jetzt verstünde er alles, ich wolle ein Schnäppchen machen, kriege es nicht hin und wollte es nun zurückgeben. Das Gerät habe vor Versand funktioniert und er ließe sich kein defektes Gerät zurückschicken, weil ich daran herumgedoktert habe oder es nicht hinbekommen habe. Dazu hat er mir dann noch "Tipps" seines Bekannten geschickt, ich solle den Akku extern laden und die Tastenkombinationen für Recovery- und Download-Modus - offensichtlich geht er immer noch davon aus, dass ich keine Ahnung habe.
Eigentlich wirft er in seiner Antwort einen Betrugsversuch vor, oder? Leider habe ich hier dann nicht richtig reagiert - für diese Reaktion hätte ich ihm direkt den Rechtsweg (die Option für Paypal-/eBay-Käuferschutz gibt es ja leider nicht) ankündigen sollen, zu dem Zeitpunkt hatte ich ja noch nichts strittiges gemacht. Da ich dafür aber weder Lust noch Zeit habe, dachte ich mir, versuche ich es auf die sinnvolle Art und Weise und erkläre ihm das Problem sachlich inkl. Beweis. Also eine bootfähige SD-Karte gemacht und eingelegt, siehe da, Gerät startet problemlos von SD. Entnommen, Gerät wieder tot. Gerät vor der Lüftung abgekühlt, plötzlich funktioniert der eMMC wieder - bis es sich aufwärmt und einfriert, dann ist es wieder tot. Das ganze habe ich ihm geschrieben und wollte ihm sogar entgegenkommen, indem ich vorschlug, einen Preisnachlass in die Region von Geräten mit dem Defekt (die eher so um 30€ liegen) zu machen - ein Kompromiss also. Zudem habe ich ihm geraden, sich an DHL zu wenden, wenn er sicher ist, dass das Gerät direkt vor dem Versand noch wie beschrieben startete.
Das hat aber gar nichts gebracht - er hat im Rückgabebereich wieder geantwortet, das Gerät sei wie beschrieben an den Käufer gegangen, ich hätte in mehreren Mails geschrieben, was ich mit dem Gerät gemacht habe, in der letzten Mail hätte plötzlich ein Preisnachlass gereicht, keine Rücknahme, keine Garantie. Und mein Video zeige ja nicht, was ich vorher mit dem Gerät gemacht habe.
So, ist etwas länger geworden technisch ist das ganze klar, denke ich, eindeutig der eMMC-Fehler. Wie er den Download-Modus auf den Fotos noch geschafft hat, keine Ahnung - evtl. waren die BGAs ja tatsächlich nur hart an der Grenze, und der Pakettransport hat ihnen den Rest gegeben. Auch das ist aber nicht meine Schuld.
Wie würdet Ihr hier vorgehen? Negative Bewertung hat er schon, das ist ja das mindeste. Habe ich überhaupt eine andere Möglichkeit als den Rechtsweg (oder die Verbuchung als Lehrgeld)? Und falls nein - am Anfang war die Sache ja klar, aber hätte ich da noch eine Chance, nachdem ich das Problem diagnostiziert habe, ohne ein zertifizierter Gutachter zu sein? Eigentlich habe ich auf sowas ja überhaupt keinen Bock...
Mal wieder ein Grund, nur im Thinkpad-Forum einzukaufen. Danke Euch allen (neben der tollen Community) für den ehrlichen Marktplatz hier!