Die Vermessung des Menschen 2.0 ,,,

Überrascht dich das? Das war doch klar wie Kloßbrühe...

Es gab mal diesen Film - ich weiß nicht mehr, wie er hieß. Da stand der Protagonist morgens vor'm Spiegel und dieser vermeldete ihm lautstark, er müsse mal mehr Sport treiben und weniger trinken, sonst würde ihm das Einkommen gekürzt oder so (weiß ich nicht mehr genau).

Ist doch für die KKs ein gefundenes Datenfressen, mit dem sie wirksam die teuren und potenziell teuren (weil unfitten) Kunden höherbelasten können.

Deswegen binde ich mir so'n Ding auch ganz bestimmt nicht ans Handgelenk (ihm wäre auch echt langweilig bei mir!).

Viele Grüße,
Matt
 
Sollen Sie doch - würde mir dann direkt überlegen, so ein Armand zu kaufen. Und es dann auf den Rütteltisch legen...oder dem Nachbarshund beim Gassigehen umbinden.
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt ;).
 
Und sobald es den "unfitten" Kunden ans Leder bzw. Portemonnaie gegangen ist, sind dann die chronisch Kranken dran, dann die,
die ein sehr soziales Leben
smiley-bier.gif
führen und zum Schluss kommen dann die dran, die "zu viel" Sport treiben.

Diese Tracker geben einfach schon jetzt viel zu viel von einem Preis. Und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht in Sicht. Was ich aber befürchte, dass diese Dinger durch die Hintertür eingeführt werden. Nach dem Motto: wenn Du sie nutzt, bekommst Du besonders günstige Verträge. Wer dann die Dinger nicht nutzt, bekommt dann halt schlechtere Verträge, denn er hat ja was zu verstecken.
 
Es gibt genügend Leute, die diese Daten von sich schon freiwillig ins Internet stellen (Stichwort Quantified Self) und das auch ganz toll finden. Ich glaube, dass so jemand keine Probleme damit hätte, die Daten auch noch an die Krankenkasse zu übermitteln - vom gesparten Beitrag kann man schließlich noch mehr von solchem Spielzeug kaufen :rolleyes:
 
Das Problem sehe ich nicht bei den wenig Datenschutz versierten Menschen, die alles (und damit meine ich wirklich alles) in "sozialen" Medien breittreten, sondern bei dem Druck gegenüber denen, die diesem Zeitgeist nicht entsprechen und ihre Daten für sich behalten wollen.
Ein klassisches "Wehret den Anfängen"!
 
Wird sich ein neues Geschäftsmodell eröffnen: Fitnessstudiobesuche mit jeweils 15 Trackern am Arm ;-),
 
Es geht bei dem Thema ja eher um das fiktive Weiterspinnen des Themas (siehe zum Teil auch der SPON-Artikel).
Und dann am Ende nur noch die (privat) versichert werden, die eben auch die entsprechenden Daten zur Verfügung stellen:
Aus einem Bonus-Programm wird danach ein "Fitness-Tarif", danach werden für alle anderen die Tarife teurer und am aller letzten Ende der Kette wird nur noch gegen Daten aus dem Fitness-Armband versichert, aus der "Solidarität den anderen Versicherten"... eben die neue Interpretation des Solidaritätsprinzips.

Edit: Ein neuer Thread-Titel wäre vielleicht keine schlechte Idee ;).
 
Edit: Ein neuer Thread-Titel wäre vielleicht keine schlechte Idee ;).

Mach ich gerne und bin für Vorschläge offen.
Was die Bonus-Programme betrifft, so kann man daraus auch durchaus Malus-Programme ableiten (keine Daten = teurer Tarif).
Ohne jetzt in die VT-Ecke abzudriften, aber wenn ich die Entwicklungen von implantierbaren Chips und BigData kombiniere, dann ergibt das durchaus ein zusammenhängendes Bild (und die einfachen Geschäftsmodelle des "Fitnessband-Bewegers" werden ein wenig schwieriger).

Grüße, Ingolf.
 
Allemal sinnvoller ist es, Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen zu bonieren. Hier ließen sich die richtig kostenintensiven Erkrankungen früh erkennen. Dem Urteil meines Arztes vertraue ich sowieso mehr als der Datensammlung eines Armbandes, das vermutlich die HF bauartbedingt noch nicht mal richtig misst.

Man sollte um diese Art der Gesundheitsindustrie einen Riesenbogen machen, ebenso um Teile der Ernährungsindustrie.
 
BTW:
Titelvorschlag: "Die Vermessung des Menschen 2.0" :cursing:
 
@Innocent: Danke für den Vorschlag ... ich habe mir erlaubt Deinen Titel zu verwenden :rolleyes:
 
Ach, noch etwas, was mich davon abhält, diese Dinge zu nutzen:
Aus dem Automobilbereich weiß ich, dass die unterschiedlichen Firmen Daten sammeln wie genauer Standort (GPS getrackt), Geschwindigkeit, Gang, Lenkeinschlag, etc. Diese Daten wollen sie aber Ermittlungsbehörden nicht zu Verfügung stellen, da sie Firmengeheimnisse beinhalten. Gut, damit kann ich leben.
Aber was für Daten nimmt der Sensor am Armband (oder später implantiert) nun genau auf? Das weiß nur der Programmierer der Firma und wird nur das angeben, was der Firma zu Zeit nutzt. Wenn man dann als Nutzer nachfragt, sind das dann auch Firmengeheimnisse?
Plötzlich erhält man dann eine Police mit wesentlich höhreren monatlichen Raten, weil man über den Chip eine unheilbare Krankheit festgestellt hat, dies aber dem Patienten noch nicht mitgeteilt hat, weil er dann vielleicht teurere Medikamente oder Untersuchung fordert.
 
@gatasa: Ich sehe das Problem, dass die Grenze zu den "Anfängen" bereits durchbrochen ist. Die Technologien, die der Erfüllung der Wünsche der Interessengruppen dienen, sind bereits hier und heute verfügbar. Es fehlen leider Menschen wie Joseph Weizenbaum ("Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft"), die zumindest mögliche negative Szenarien skizzieren. Schade.
 
Es fehlen leider Menschen wie Joseph Weizenbaum ("Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft"), die zumindest mögliche negative Szenarien skizzieren. Schade.
Ach was, davon gab und gibt es doch eigentlich schon immer zu Genüge. Es hören ihnen aber leider nur die wenigsten zu und somit entsteht keine kritische Masse, welche derartigen Entwicklungen etwas entgegensetzen könnte. Menschen sind wie Lemminge, laufen sehenden Auges freudig auf alle Gefahren zu. Und wenn es dann zur Katastrophe kommt, wird irgendeiner als Schuldiger ausgedeutet und symbolisch verurteilt. So als ob das irgendwas daran ändern würde, wenn das Kind sowieso schon mit dem Bade ausgeschüttet wurde. Es ist ein echtes Trauerspiel.
 
@Innocent: Danke für den Vorschlag ... ich habe mir erlaubt Deinen Titel zu verwenden
Dafür war es gedacht. :)


Gibt es doch schon!

Passiv boniert sicherlich (Vorsorge beim ZA), aktiv hingegen kaum. Ich denke, dass wird den KK unter dem Strich zu teuer bzw. es besteht bei der Honorierung der Ärzte keine Einigkeit. Dann doch lieber hippe Fitnessarmbänder! :D


Fraglich ist ohnehin, wieviel Eigenverantwortlichkeit in einer Solidargemeinschaft wünschenswert ist bzw. für deren Erhalt notwendig ist.
Da gäbe es zahlreiche Ansätze, nach der sich mal diese, mal eine andere Personengruppe auf den Schlips getreten fühlt.
 
Diese Daten wollen sie aber Ermittlungsbehörden nicht zu Verfügung stellen,

Das macht doch i'wie keinen Sinn, wenn VW, Audi, BMW & Co auf diesen Daten sitzen. Wie wird denn mit den Daten der Black Box der Versicherungen verfahren? Meines Wissens sind doch erste solche Angebote am Start..... Das fände ich mal interessant zu erfahren - mit 70 durch die Stadt gedüst und dann einen abgeschossen.

Das mit den Armbändern ist doch zurzeit echter Hype, ist doch klar, daß die chronisch klammen KK diesbezüglich Morgenluft wittern und auf diesen Zug aufspringen. Leider werden genügend Lemminge mit auf diesen Zug aufspringen :facepalm:
 
[...]
Das mit den Armbändern ist doch zurzeit echter Hype, ist doch klar, daß die chronisch klammen KK diesbezüglich Morgenluft wittern und auf diesen Zug aufspringen. Leider werden genügend Lemminge mit auf diesen Zug aufspringen :facepalm:

Zumal viele Versicherte die Intention der KKs gar nicht hinterfragen, sondern sich einfach nur über den Zuschuss i.H.v. xx(x) EUR für die neue Smartwatch oder -band freuen...
 
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