Bei dem zweiten Zitat hast du grade den wichtigen zweiten Teil weggelassen, buddabrod.
Ich glaube, dass wir das Gleiche sagen wollen: Man kann sich eine Distribution so zurechtzimmern, dass sie möglichst wenig Wakeups und Festplattenaktivität verursacht, was den Stromverbrauch in der Theorie möglichst gering halten sollte.
Das ist vor allem mit den von mir _als Beispiel_ genannten drei Distros möglich, da diese zwangsweise aus Bausteinen zusammengesetzt werden müssen - geht aber natürlich genauso mit jeglicher anderen Distribution, bei der man dann eben nach der Installation Ballast abwirft (anstatt ihn gar nicht erst mitzunehmen).
Und ja, die Messung mit 1 wakeup/sec. war mit GUI, nur habe ich dazu eben alles abgeschossen, was wakeups verursacht (Conky, Tint2, minilogd, hal, sleepd, crond, cups und xcompmgr). Aktiv sind dann nur noch acpid, alsa, dbus und laptop-mode, sowie das Terminal mit powertop natürlich.
Im normalen Betrieb, wenn o.g. Programme laufen, sind es im Idle zwar ca. 20 Wakeups mehr, der Verbrauch steigt aber nur um 0.1 W.
@Topas: X200s (SL9400, Intel SSD, 4GB Ram, WXGA+ LED screen), ArchLinux, Openbox, Kernel 2.6.34 (35 hat nen suspend bug :/). Die Werte von 4.6/4.7 W sind aber auf niedrigster Helligkeitsstufe gemessen.
Ein paar praxisnähere Werte:
Surfen (Helligkeit 5/15, WLAN an und verbunden, Lüfter aus),
iIdle: 5.0 W
aktives Surfen: 5.0 - 6.9 W. Bei längerem Surfen springt der Lüfter an und verbraucht nochmal 0.1 - 0.3 W.
Videos im übers WLAN streamen (10/15, Lüfter an, Vollbild):
<480p: 10.7W (Video pausiert = 8.9W)
720p: 13.8W (pausiert = 9.2W)
Was ich gerne mache - und eigentlich auch der einzige sinnvolle Tipp ist, den ich geben kann -, um Strom zu sparen, ist, den Bildschirm mittels Fn+F3 auszuschalten, wenn ich grade im Buch/Skript was lese bzw. altmodisch Notizen mache oder einfach dem Professor zuhöre. Das spart mindestens 1.4W (Helligkeit 0/15) und maximal 4 Watt (Helligkeit 15/15), was meist zwischen 30% und 50% Einsparung bedeutet.
Eine Intel-SSD spart gegenüber ner HDD auch nochmal deutlich was ein.
Die softwareseitige Optimisierung beschränkt sich auf laptop-mode-tools und die Tatsache, dass ich ein sehr schlankes ArchLinux/Openbox-System nutze (50 MB Ram und <2 GB benötigter Speicherplatz).
Mit Kerneloptionen und Senken der CPU-Spannung habe ich eine zeitlang experimentiert, aber in puncto Stromverbrauch keinen Unterschied feststellen können.
Grüße,
mikar