Debian auf dem x100e
Ich wollte meine Linuxerfahrung mit dem Notebook einmal für Interessierte kurz zusammenfassen, damit nicht jeder in die gleichen Fettnäpfchen tritt. Unter der Zusammenfassung folgt der Originalpost des Threads.
Debian 8.1 Jessie auf dem x100e
Der erste Versuch war die Installation von Debian 8.1 auf dem x100e. Der Installationsprozess lief problemlos, so dass man ein prinzipiell funktionierendes System vorfindet. Jedoch zeigten sich im Betrieb zwei bis drei maßgebliche Problemstellen:
Ich bin ein blutiger Neueinsteiger in Sachen Linux und konnte der Probleme nicht Herr werden. Daher habe ich die Installation dann eingestampft.
Debian 7.8 Wheezy auf dem x100e
Für Debian 7 gibt es noch einen proprietären AMD Treiber [→ fglrx], welcher die interne GPU unterstützt. Dieser funktioniert prinzipiell. Die GPU scheint häufiger aus dem Tiefschlaf auf zu wachen (oder häufiger auf den RAM zuzugreifen?) als das unter Windows der Fall ist. Das Thinkpad piept damit etwas hochfrequenter als unter Windows 7. Auch ist der Verbrauch mit aktvierter Anzeige ein wenig höher (~0,5 W?)
Mit dem Treiber habe ich bisher nur ein Problem den externen Monitorausgang betreffend. So ist für das Umschalten auf den Beamer ein Neustart nötig. Weiterhin kann ich zwar den 1600x1200er Monitor im Büro ansteuern, meinen 1920x1080er zuhause jedoch nicht, da die benötigten Auflösung nicht in der Auswahlliste erscheint.
Die Intel WLAN Karte will auch unter Debian 7.8 nicht richtig funktionieren. Ich schiebe es aber auf die Karte, selbst unter Windows läuft sie nach dem xten Treiberupdaten nur im Drosselmodus stabil. Von der beworbenen Geschwindigkeit hat man als Anwender nichts.
Ich habe mittels TLP von linrunner die ganzen Einstellungen für den stationären und den mobilen Betrieb auf „Stromsparen“ optimiert und komme auf Verbrauchswerte, wie man sich sehr ähnlich auch unter Windows 7 auf einem x100e erreichen würde. Die GPU benötigt mehr, aber andererseits reichen dank des Debian-Unterbaus auch 2 GB RAM für eine ganze Menge Anwendungen. Mit ca. 45 Wh Akkukapazität und einer SSD komme ich beim Textelesen auf ca. 5,3 h Akkulaufzeit (WLAN aus, LAN aus, UMTS aus, 3/15 Helligkeit, keine Maus). Real kann man ohne Musik so 3 bis 4 h mit dem Notebook arbeiten. Das ist durchaus nutzbar und reicht zumindest für kürzere Zugfahren.
Mit der originalen Hitachi-HDD anstatt der SanDisk Ultra Plus SSD sind es übrigens nur ca. 4,3 h im Lesebetrieb.
Die Gobi 2000 UMTS-Karte kann man auch mittels Linux betreiben und kommt damit ins Internet. Jedoch kann man leider nicht manuell zwischen GPRS und UMTS wählen. Manchmal hat das nervige Aussetzer zur Folge.
Eine generelle Einschränkung bei Linux ist natürlich die Softwareauswahl: Der Unterbau des Betriebssystems erscheint mir mindestens so gut wie der von Windows, sofern man gute Treiber bekommt. Man kann es im Alltag nutzen, wird aber hier und da auf neue Anwendungsprogramme umlernen müssen. Und es gibt Problemstellungen, für welche es keine (gleichwertige) Software in der Linux-Welt gibt. Insofern ist ein Linuxsystem aus meiner Sicht niemals ein vollwertiger Ersatz. Andererseits ist Windows scheinbar leichter aus dem Netzwerk heraus verwundbar.
Ich werde die Maschine jetzt noch etwas nutzen. Irgendwann gibt's dann eh keine Sicherheitsupdates mehr und dann muss wohl mal etwas Neues her.
Alter Originalpost:
Hallo,
ich habe testweise auf ein altes x100e Debian 8.1 AMD64 mit Xfce Desktop aufgespielt um Linux etwas kennen zu lernen. WLAN und LAN habe ich zwischenzeitlich zum Laufen bekommen, fehlt jedoch u.a. noch der Grafiktreiber für die Radeon 3200 Chipsatzgrafik.
Ich habe den freien Treiber von xorg(?) installiert:
https://packages.debian.org/jessie/xserver-xorg-video-radeon
Dann hat ein Kumpel versucht den X-Server mittels "# X -reconfigure" sich neu "einzurichten" lassen, dabei gabe es aber einen Fehler.
Die Fehlermeldung lautet: "[KMS] drm report modesetting isn't supported."
Ich habe dazu ein wenig gesucht und zwei Seiten gefunden. 1 verweist auf 2 als Lösung. Für mich als Neuling ist das ein wenig "überfordernd".
Sollte man sich dort durchquälen oder einfach warten bis AMD einen entsprechenden Treiber anbietet bzw. das ganze in den xorg-Treiber eingepflegt wird?
1: http://www.linuxquestions.org/quest...-debian-jessie-as-of-7-sep-2013-a-4175476317/
2: https://forums.gentoo.org/viewtopic-t-916514-start-0.html
Ich wollte meine Linuxerfahrung mit dem Notebook einmal für Interessierte kurz zusammenfassen, damit nicht jeder in die gleichen Fettnäpfchen tritt. Unter der Zusammenfassung folgt der Originalpost des Threads.
Debian 8.1 Jessie auf dem x100e
Der erste Versuch war die Installation von Debian 8.1 auf dem x100e. Der Installationsprozess lief problemlos, so dass man ein prinzipiell funktionierendes System vorfindet. Jedoch zeigten sich im Betrieb zwei bis drei maßgebliche Problemstellen:
- die Intel Centrino 6250er WLAN-Karte funktionierte nicht zuverlässig, häufige Verbindungsabbrüche sind die Folge. Ein Reboot behebt das Problem bis zum nächsten Abbruch. Die Installation eines größeren Software-Pakets kann so schon mal zwei oder drei Reboots erfodern, um alle Daten herunter zu laden. Das Problem liegt hier aber wohl bei Intel.
- Für Debian 8.0f gibt es keinen proprietären Treiber von AMD für die in der Northbridge integrierte GPU mehr. Man muss zwangsläufig den OpenSource-Treiber verwenden. Dieser stellt die Inhalte sauber auf dem Bildschirm dar. Problematisch ist einerseits die Stromsparfunktion. Die Radeon GPU scheint sich nicht richtig herunter zu takten. Auch schaltet sich die Hintergrundbeleuchtung des Bildschirms nicht zuverlässig aus. Infolge dessen sind die Akkulaufzeiten nicht zumutbar, der Lüfter schaltet sich nicht aus und die Maschine ist recht heiß.
- Weiterhin bekommt man beim Neustart von Windows des Öfteren kein Monitorbild mehr, da es auf den VGA-Ausgang umschaltet, an welchem jedoch kein Display hängt. Man kann das Thinkpad dann nur ausschalten und neu starten.
Ich bin ein blutiger Neueinsteiger in Sachen Linux und konnte der Probleme nicht Herr werden. Daher habe ich die Installation dann eingestampft.
Debian 7.8 Wheezy auf dem x100e
Für Debian 7 gibt es noch einen proprietären AMD Treiber [→ fglrx], welcher die interne GPU unterstützt. Dieser funktioniert prinzipiell. Die GPU scheint häufiger aus dem Tiefschlaf auf zu wachen (oder häufiger auf den RAM zuzugreifen?) als das unter Windows der Fall ist. Das Thinkpad piept damit etwas hochfrequenter als unter Windows 7. Auch ist der Verbrauch mit aktvierter Anzeige ein wenig höher (~0,5 W?)
Mit dem Treiber habe ich bisher nur ein Problem den externen Monitorausgang betreffend. So ist für das Umschalten auf den Beamer ein Neustart nötig. Weiterhin kann ich zwar den 1600x1200er Monitor im Büro ansteuern, meinen 1920x1080er zuhause jedoch nicht, da die benötigten Auflösung nicht in der Auswahlliste erscheint.
Die Intel WLAN Karte will auch unter Debian 7.8 nicht richtig funktionieren. Ich schiebe es aber auf die Karte, selbst unter Windows läuft sie nach dem xten Treiberupdaten nur im Drosselmodus stabil. Von der beworbenen Geschwindigkeit hat man als Anwender nichts.
Ich habe mittels TLP von linrunner die ganzen Einstellungen für den stationären und den mobilen Betrieb auf „Stromsparen“ optimiert und komme auf Verbrauchswerte, wie man sich sehr ähnlich auch unter Windows 7 auf einem x100e erreichen würde. Die GPU benötigt mehr, aber andererseits reichen dank des Debian-Unterbaus auch 2 GB RAM für eine ganze Menge Anwendungen. Mit ca. 45 Wh Akkukapazität und einer SSD komme ich beim Textelesen auf ca. 5,3 h Akkulaufzeit (WLAN aus, LAN aus, UMTS aus, 3/15 Helligkeit, keine Maus). Real kann man ohne Musik so 3 bis 4 h mit dem Notebook arbeiten. Das ist durchaus nutzbar und reicht zumindest für kürzere Zugfahren.
Mit der originalen Hitachi-HDD anstatt der SanDisk Ultra Plus SSD sind es übrigens nur ca. 4,3 h im Lesebetrieb.
Die Gobi 2000 UMTS-Karte kann man auch mittels Linux betreiben und kommt damit ins Internet. Jedoch kann man leider nicht manuell zwischen GPRS und UMTS wählen. Manchmal hat das nervige Aussetzer zur Folge.
Eine generelle Einschränkung bei Linux ist natürlich die Softwareauswahl: Der Unterbau des Betriebssystems erscheint mir mindestens so gut wie der von Windows, sofern man gute Treiber bekommt. Man kann es im Alltag nutzen, wird aber hier und da auf neue Anwendungsprogramme umlernen müssen. Und es gibt Problemstellungen, für welche es keine (gleichwertige) Software in der Linux-Welt gibt. Insofern ist ein Linuxsystem aus meiner Sicht niemals ein vollwertiger Ersatz. Andererseits ist Windows scheinbar leichter aus dem Netzwerk heraus verwundbar.
Ich werde die Maschine jetzt noch etwas nutzen. Irgendwann gibt's dann eh keine Sicherheitsupdates mehr und dann muss wohl mal etwas Neues her.
Alter Originalpost:
Hallo,
ich habe testweise auf ein altes x100e Debian 8.1 AMD64 mit Xfce Desktop aufgespielt um Linux etwas kennen zu lernen. WLAN und LAN habe ich zwischenzeitlich zum Laufen bekommen, fehlt jedoch u.a. noch der Grafiktreiber für die Radeon 3200 Chipsatzgrafik.
Ich habe den freien Treiber von xorg(?) installiert:
https://packages.debian.org/jessie/xserver-xorg-video-radeon
Dann hat ein Kumpel versucht den X-Server mittels "# X -reconfigure" sich neu "einzurichten" lassen, dabei gabe es aber einen Fehler.
Die Fehlermeldung lautet: "[KMS] drm report modesetting isn't supported."
Ich habe dazu ein wenig gesucht und zwei Seiten gefunden. 1 verweist auf 2 als Lösung. Für mich als Neuling ist das ein wenig "überfordernd".
Sollte man sich dort durchquälen oder einfach warten bis AMD einen entsprechenden Treiber anbietet bzw. das ganze in den xorg-Treiber eingepflegt wird?
1: http://www.linuxquestions.org/quest...-debian-jessie-as-of-7-sep-2013-a-4175476317/
2: https://forums.gentoo.org/viewtopic-t-916514-start-0.html
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