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Satire muss und soll auch sein. In einem Fachforum (hier die Rubrik Vieren, Trojaner & Co) finde ich sie etwas fehl am Platze.Prinzipiell geb ich dir Recht, man sollte seine Witzchen auch in Maßen gießen, gleichzeitig kann aber auch Satire, wenn maßvoll eingesetzt, eine Botschaft transportieren
Die Probleme, die du ansprichst, sind schon in Ordnung und man kann nichts gegenteiliges sagen. Für mich liegt das Hauptproblem aber noch übergeordnet. In dem Fall ist Kasperski eine Firma, die ihren Sitz in einem Staat hat, in dem alles andere als demokratische Strukturen vorhanden sind und es keinerlei rechtsstaatliche Gewaltenteilung gibt. Der russische Staatsapparat hat hier also quasi uneingeschränkten Zugriff.Was mir wichtig ist war, darauf hinzuweisen, dass das vom BSI jetzt gerade erwähnte Problem nicht erst dadurch entstand, dass es nun politische Spannungen gibt. Das Problem ist nicht, dass Kasperski eine russische Firma ist, und Russland gerade einen Informationskrieg führt.
Das Problem ist, und war schon immer, dass Kasperski eine proprietäre Software verteilt, von der mangels Quellcode niemand weiß, was sie tatsächlich macht.
Ganz einfach: Die Forenregeln gebieten das. Wenn von Anfang an kein richtiger Sachbezug besteht und nur Satire statt einer Fachdiskussion verbreitet wird, ist das hier einfach fehl am Platz. Es gibt andere Rubriken, wo man dem gern nachgehen kann, es müssen also nicht einmal gänzlich andere Foren sein, wenn man satirisch sein möchte.Warum darf es beim Thema Viren/Trojaner und Co. keine Satire geben?
Wer legt das fest? Die "Gesellschaft"?
Heutzutage fühlt sich "jeder" wegen "jedem" gleich auf den Schlips getreten, und dank Social Media sind wir eine Empörungsgesellschaft geworden
Das ist kein Entweder-Oder. Technisch ist eine Gefährdung unstrittig möglich und in der aktuellen politischen Situation besteht ein (stark) erhöhtes Risiko dafür.Ging doch im Thema um die Warnung des BSI - die aus meiner Sicht auch nicht technisch sondern politisch motiviert ist.
Teils politisch aber es gibt schon auch ein technisches Argument. Und gewisse Schnittpunkte zu den Kernthemen des Forums sind nicht zu leugnen.die aus meiner Sicht auch nicht technisch sondern politisch motiviert ist
Ja schon, aber was ist die größere Gefaht? M$ oder Kaspersky? Wer schon die "Guten" alles mitlesen läßt bzw. ihnen alles frei Haus liefert, warum nicht auch den "Bösen"? Patentstreite mit den "Guten" gehen immer gut für die "Guten" aus - ich hab' zumindest nicht nie erlebt, dass die "Bösen" bei so was gewonnen hätten. Dummerweise sind eir in Europa aus Sicht der "Guten" auch die "Bösen" ...Das ist kein Entweder-Oder. Technisch ist eine Gefährdung unstrittig möglich und in der aktuellen politischen Situation besteht ein (stark) erhöhtes Risiko dafür.
Auch das halte ich für eine recht seltsame Sichtweise oder sagen wir mal eher eine total verunglückte Äußerung. Ich sehe nicht, wo hier irgendeine Form der politischen Instrumentalisierung vorliegen soll. Allein die Wortwahl suggeriert schon, dass in irgendeiner Form ein Missbrauch zum eigenen Vorteil vorliegt. Ich wüsste auch nicht, was das BSI dazu veranlassen sollte und welche Intention dahinter stehen könnte.Dass das BSI die Situation gerade jetzt politisch instumentalisiert, ist da eigentlich nur eine traurige Randnotiz.
Hm ... das BSI ist der offizielle Geheimdienst? Könnte da ein Interessenskonflikt vorliegen? ... Nein, niemals.Ich wüsste auch nicht, was das BSI dazu veranlassen sollte und welche Intention dahinter stehen könnte.
Na dann mal Butter bei die Fische, wie man im Norden so sagt: Erkläre doch mal, wo du einen Interessenkonflikt siehst. Und dann erkläre bitte auch gleich dazu, wie du die in Zusammenhang mit der aktuellen Situation in der Ukraine einstufst.Hm ... das BSI ist der offizielle Geheimdienst? Könnte da ein Interessenskonflikt vorliegen? ... Nein, niemals.
Wenns jetzt doch eh wieder politisch abschweift:Auch das halte ich für eine recht seltsame Sichtweise oder sagen wir mal eher eine total verunglückte Äußerung. Ich sehe nicht, wo hier irgendeine Form der politischen Instrumentalisierung vorliegen soll. Allein die Wortwahl suggeriert schon, dass in irgendeiner Form ein Missbrauch zum eigenen Vorteil vorliegt. Ich wüsste auch nicht, was das BSI dazu veranlassen sollte und welche Intention dahinter stehen könnte.
Das BSI ist eine Bundebehörde, die grundsätzlich dem geltenden Recht unterliegt und zu deren ureigensten Aufgaben es u.a. gehört, die Bundesrepublik Deutschland und das deutsche Volk und vermutlich auch befreundete Drittstaaten vor feindlichen Angriffen (welcher Art auch immer) zu schützen. Mit derartigen Mitteilungen kommen sie nach meiner Auffassung dem auch exakt nach und ich kann daran nichts politisches erkennen.
Das einzige, was ich derzeit sehe, ist, dass sich ein Staat aggressiv gegenüber einen anderen Land verhält und aus dieser Situation heraus auch eine Bedrohungslage für uns entstanden ist. Ob das politisch ist oder es die Politik so gewollt hat, mag jeder für sich selbst beurteilen.
Grüße Thomas
Das einzige, was ich derzeit sehe, ist, dass sich ein Staat aggressiv gegenüber einen anderen Land verhält und aus dieser Situation heraus auch eine Bedrohungslage für uns entstanden ist. Ob das politisch ist oder es die Politik so gewollt hat, mag jeder für sich selbst beurteilen.
Kannst du das eigentlich mal näher erläutern?Der russische Staatsapparat hat hier also quasi uneingeschränkten Zugriff.
Anders ist das bei Windows und Microsoft. Als Beispiel nenne ich da mal Apple, wo es den amerikanischen Behörden selbst nach Terrorangriffen nicht gelungen ist, eine Mitarbeit beim Zugriff auf Handy-Daten zu erzwingen oder gar die Quellcodes zu erlangen
Auch ich würde hier zwischen den verschiedenen Staatsformen abstufen, aber ich meine, das Grundprinzip bleibt das Gleiche.Für mich liegt das Hauptproblem aber noch übergeordnet. In dem Fall ist Kasperski eine Firma, die ihren Sitz in einem Staat hat, in dem alles andere als demokratische Strukturen vorhanden sind und es keinerlei rechtsstaatliche Gewaltenteilung gibt. Der russische Staatsapparat hat hier also quasi uneingeschränkten Zugriff.
Anders ist das bei Windows und Microsoft. Als Beispiel nenne ich da mal Apple, wo es den amerikanischen Behörden selbst nach Terrorangriffen nicht gelungen ist, eine Mitarbeit beim Zugriff auf Handy-Daten zu erzwingen oder gar die Quellcodes zu erlangen. Sicher mag das im echten Kriegsfall noch anders aussehen, aber einen himmelweiter Unterscheid sehe ich da schon.
Ich finde es hat ein G'schmäckle, dass das BSI ausgerechnet jetzt (und nicht vor z.B. einem Monat) ausgerechnet vor Kasperski (und nicht vor beliebiger anderer proprietärer Software) warnt.Auch das halte ich für eine recht seltsame Sichtweise oder sagen wir mal eher eine total verunglückte Äußerung. Ich sehe nicht, wo hier irgendeine Form der politischen Instrumentalisierung vorliegen soll. Allein die Wortwahl suggeriert schon, dass in irgendeiner Form ein Missbrauch zum eigenen Vorteil vorliegt. Ich wüsste auch nicht, was das BSI dazu veranlassen sollte und welche Intention dahinter stehen könnte.
Weisungsgebunden ... ja, das aber nur im Rahmen der gesetzlich geregelten Befugnisse und Zuständigkeiten.BSI = Bundesbehörde, also weisungsgebunden, unabhängig ist da gar nichts.
Das ist natürlich die idealisierte Sicht, die ich dir weder nehmen, noch verbieten möchte. Praktisch gesehen sind leider nicht alle Staaten, mit denen wir auf dieser Erde zwangsweise zusammen leben müssen, so demokratisch aufgestellt und daraus entsteht leider auch die Konsequenz, dass die demokratische Grundordnung entsprechend geschützt werden muss. Pragmatisch müssen demokratisch Staaten daher Geheimdienste unterhalten - ein abgeschwächtes "haben möchte" kann es so leider nicht geben.Meine persönliche Meinung ist, dass Geheimdienste (daher stammten z.B. seinerzeit die Infos über die angeblichen irakischen Atomwaffen) grundsätzlich unvereinbar mit dem Wesen einer Demokratie sind. Wesentliches Merkmal einer Demokratie ist, dass die Masse der Bürger der Souverän ist. Um souverän handeln zu können, müssen sich die Bürger über alle Belange des Staates umfassend und wahrheitsgemäß informieren können. Bei einem Geheimdienst geht das prinzipiell nicht, denn der wäre unter diesen Bedingungen gar nicht arbeitsfähig.
Unberührt davon verstehe ich, dass ein Staat aus pragmatischen Gründen einen Geheimdienst haben möchte. Aber an diesem Punkt hört er eben in meinen Augen auf, eine Demokratie zu sein.
Daher sehe ich den "Systemvergleich" nicht so schwarzweiß wie du ihn vielleicht siehst.
Ausgerechnet jetzt ... also vor 3 Wochen, um präzise zu sein, hat sich an den Randbedingungen einiges geändert, dem wohl zwangsweise jetzt auch Rechnung getragen werden muss. Wenn dem nicht so wäre, hätte es für mich viel mehr ein G'schmäckle.Ich finde es hat ein G'schmäckle, dass das BSI ausgerechnet jetzt (und nicht vor z.B. einem Monat) ausgerechnet vor Kasperski (und nicht vor beliebiger anderer proprietärer Software) warnt.
Ich würde dieses Thema nicht so bagatellisieren wollen und eigentlich finde ich den Anlass auch nicht gegeben, um über derartige Meldungen seine Jokes zu machen oder sie gar in den Bereich des Lächerlichen zu drängen.
Wir haben vor nun gut 3 Wochen mit der Ukraine erlebt, dass zunächst als unwahrscheinlich geltende Ereignisse eine sehr dramatische Wendung einnehmen können. Der Westen reagiert meiner Meinung nach auch zurecht und mit den derzeit angebrachten Mitteln auf Putins Aggressionen. Dass diese Sanktionen ihre Wirkung zeigen, ist in unseren Medien ja auch immer wieder zu hören, zu sehen und zu lesen. Derzeit spüren wir die Gegenreaktionen allerdings am ehesten an gestiegenen Preisen und nicht in direkter Form. Die Auswirkungen auf unsere Wirtschaft sind noch vergleichsweise gering, beispielsweise fehlende Teilelieferungen in der Automobilindustrie. Allerdings würde ich (also meine persönliche Meinung) absolut nicht ausschließen wollen, dass die russischen Reaktionen auf die westlichen Sanktionen nicht irgendwann auch weiter gehen werden, als es bisher der Fall ist.
Gerade in diesem Forum sollte so gut wie jedem bewusst sein, wie stark unsere Infrastruktur von einer funktionierende IT-Versorgung abhängt. Auch wenn ein russischer Zusammenhang hier sicher nicht beweisen ist, aber im Bereich der Windkraftanlagen ist es ziemlich exakt zu Beginn der Invasion in der Ukraine zu einer massiven Störung auf dem Kommunikationsweg zwischen den einzelnen Anlagen und zentralen Wartungsservern gekommen (wie hier der Stand bzw. die weitere Entwicklung ist, konnte ich auf die Schnelle leider nicht ergoogeln). Von daher wundere ich mich schon sehr, dass mögliche Angriffe auf die IT unserer Versorgung hier so wenig ernst genommen werden, auch wenn unsere Abhängigkeit von russischen Energielieferungen sicher weitaus mehr in der Berichterstattung unserer Medien vertreten ist.
Ich glaube auch nicht, dass NSA, BND & Co nur lachend in ihren Kellern verharren. Es würde mich geradezu wundern, wenn es dort nicht irgendwelche Pläne gibt, wie man Microsofts Infrastruktur und die Mechanismen in Windows dazu nutzen kann, um Wirtschaft, Verwaltung und Militär von gegnerischen Mächten zu sabotieren oder gar möglichst komplett außer Gefecht zu setzen. Ich halte die Idee, dass über die Software einer russischen Sicherheitsfirma ein Angriffsszenario entsteht, für alles andere als absurd, selbst wenn es derzeit keine (öffentlich) belegbaren Hinweise hierzu gibt.
Auch wenn es sicher nicht gewollt gewesen ist, aber so ziemlich jede Anti-Virensoftware dürfte es durch fehlerhafte Updates schon einmal geschafft haben, Windows in seiner Funktion zu blockieren. Es sollte für Software-Experten also ein leichtes sein, mit einer einfachen, getürkten Signatur-Datei Systeme zu blockieren oder auch durch implementierte Update-Mechanismen nahezu beliebigen Code mit Admin-Rechten auszuführen. Wenn man über diese Wege verfügt, ist das ohne Zweifel sicher wesentlich eleganter und vor allem auch viel einfacher, als mit irgendwelchen Bundestrojanern zu arbeiten. Die müssen bekannterweise ja zunächst auf dem anzugreifenden Rechner gebracht werden und bekannte oder (öffentlich) unbekannte Sicherheitslücken ausnutzen. Also einen gänzlich anderen Weg nutzen.
Und zu guter Letzt: Sich über eine derartige Sicherheitswarnung zu echauffieren, während man an anderer Stelle zum Wissensdurst von Microsofts Nach-Hause-Telefoniererei den Teufel an die Wand malt, ist schon eine bemerkenswerte Kuriosität. Sorry, wenn ich das nach einer längeren Ausführung von mir so sagen muss.
Grüße Thomas
Da ist definitiv kein Wiederspruch. Es hat immer, auch schon zu Zeiten des kalten Krieges, ein gewisses Vertrauen und ein Grundmaß an Verlässlichkeit gegeben. Auf dieser Basis konnte und kann man generell Entscheidungen treffen und ggf. auch Verträge dazu schließen. Was Russland heute betrifft, ist auch nach internationaler Auffassung die Grenze des Vertrauens weit überschritten worden und von Verlässlichkeit in irgendeiner Form kann absolut nicht mehr gesprochen werden. Oder siehst du das anders? Etwa so Altkanzler Schröder?Merkst du eigentlich wie du dir selbst widersprichst?
Von der Politik definierte Aufgaben - und wenn es jetzt Sanktionen vom Westen geben muss, dann...
Warum kommt das BSI denn erst jetzt mit der Warnung heraus? Weil sie jetzt durch ihr unabhängiges Handeln im Rahmen der definierten Aufgaben zu eben jenem Entschluss gekommen ist?
Kannst du eine Stelle aufführen, wo sich das großflächig zeigt? Gibt es einen einzigen Konzern, der auf jegliche Form von Proprietärer Software bekennend verzichtet? National wie auch international gibt es bei Behörden und Organisationen bestenfalls lokale Pilotprojekt, von denen auch genügend bereits gescheitert sind. Selbst hier im Forum, erkennst du irgendwo Ansätze, dass sich die User in Reihen von Windows abwenden?Jetzt mal was technisches`?
Proprietäre Software setzt sich nicht durch?