Linux Budgie 20.04.4 auf 22.04.1

Linux Betriebssystem

r.polli

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Morjn,

ich halte mein Linux System Ubuntu Budgie immer mit Livepatch auf dem aktuellem Stand. Seit zwei Tagen wird mir jetzt - im laufendem Betrieb - ein Update von 20.04.4 LTS auf 22.04.1 LTS angeboten.

Im Moment läuft meine alte Version perfekt und einen Wechsel im laufenden Betrieb habe ich noch nie gemacht. Neuer Rechner gab immer die zu der Zeit aktuelle BS Version.

Also was machen andere Linux User ? 20.04.4 laufen lassen bis Apr 2023; Update/Upgrade/Wechsel im laufendem Betrieb ?

Roland
 
Das wäre aber ein Downgrade 🧐
Nein. (22 > 20)

Meine Rechner laufen in der Regel mit Dual-Boot, zwar unter Debian und nicht Ubuntu, aber das ist nebensächlich.
Eines der Systeme ist mein Produktivsystem. Beim Wechsel auf ein neues Release wird das andere System plattgemacht und neuinstalliert*. Dann übertrage ich individuelle Konfigurationen vom alten Produktivsystem auf das neu Installierte und wenn es in einem zufriedenstellenden Zustand ist, erkläre ich es zum neuen Produktivsystem.
Das alte Produktivsystem wird dann zum Backupsystem, falls ich später doch noch Probleme beim neuen System entdecke, oder es ganz zerschieße und wird beim nächsten Releasewechsel durch das dann übernächste Release ersetzt.

Alle Nutzdaten liegen auf einer oder mehreren dedizierten Datenpartitionen.


*) Ich mache das per debootstrap, aber der gewöhnliche Installer geht auch.
 
Ich kann auch nur für Debian sprechen, aber ich installiere nur neu wenn es dafür einen Grund gibt. Und ein Dist-Upgrade ist für mich kein Grund. Manche meiner Rechner haben Installation die älter 10 Jahre sind und laufen trotzdem nicht langsamer/schlechter als frisch installierte. Probleme hatte ich unter Debian wenig bis gar nicht, bei Ubuntu kam es da häufiger zu Problemen.
 
Ich sehe da jetzt auch keine wirkliche Notwendigkeit. Windows spinnt nach großen Updates gern Mal (Windows 11 als Update aus Windows 10 hakt bei vielen rum oder hat hohe idle Auslastung), aber bei Linux wäre mir das neu.

Ich bin inzwischen eh weg von Release based distros und verwende rolling release, aber hatte auch mit Debian nie Probleme mit Versionsupdates. Mit Ubuntu hatte ich allgemein zu viel Ärger, das hab ich Recht bald verworfen für mich.
 
ich installiere nur neu wenn es dafür einen Grund gibt. Und ein Dist-Upgrade ist für mich kein Grund. Manche meiner Rechner haben Installation die älter 10 Jahre sind und laufen trotzdem nicht langsamer/schlechter als frisch installierte.
Ja, das ist eine weit verbreitete Praxis unter Debian, und Debian ist auch darauf ausgelegt, so verwendet zu werden.
Aber Systeme die per dist-upgrade von Release Y auf Release Z gehoben wurden, oder gar von X über Y auf Z verhalten sich anders als Systeme, die direkt als Z installiert wurden. Sie sind daher nur bedingt vergleichbar. Ich hatte dazu vor einigen Jahren mal einen Test gemacht. [1]

Natürlich ist diese Betrachtung zunächst rein akademisch, denn auch wenn sich System I und System II im Detail unterschiedlich verhalten, machen sie doch im Großen und Ganzen etwa Ähnliches, und vor Allem: Beide funktionieren.
Praktisch relevant wird es allerdings dann, wenn durch Release-Upgrades der Speicherverbrauch steigt, wie im verlinkten Beispiel gezeigt, insbesondere, wenn man, um Platz zu sparen Recommends und Suggests abschaltet, da Pakete von einem Release zum Anderen ihren Abhängigkeitstatus ändern können, oder insbesondere virtuelle und Meta-Pakete nach einem Releasewechsel komplett andere Abhängigkeiten haben können.


[1] https://debianforum.de/forum/viewtopic.php?t=156295
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann übertrage ich individuelle Konfigurationen vom alten Produktivsystem auf das neu Installierte und wenn es in einem zufriedenstellenden Zustand ist, erkläre ich es zum neuen Produktivsystem.
Platz hätte ich genug dafür. Also ein zweites System installieren. Mein bisher einziges System möchte ich nicht unbedingt riskieren. Da laufen alle meine Programme für die UNI drauf. Compiler für (fast) jede aktuelle - und ältere - Programmiersprache, mehrere IDEs, eine komplette LaTeX Installation usw.

Bisher bin ich noch nie in Versuchung gekommen einen Releasewechsel machen zu müssen. Neuer gebrauchter Rechner und ein neues Linux musste sowieso installiert werden. Jetzt allerdings mit (m)einem P14s Gen 2 AMD wird ein Rechnerupdate wohl nicht so schnell notwendig sein.

Und offizielle Unterstützung für 20.04.4 LTS bis Apr 2023 bedeutet dann was ? Sorry für die (blöde) Frage, aber ich hatte bisher tatsächlich noch nie ein Release X benutzt, wenn es ein aktuelleres/neueres Release Y gegeben hat.

Roland
 
Bisher bin ich noch nie in Versuchung gekommen einen Releasewechsel machen zu müssen. Neuer gebrauchter Rechner und ein neues Linux musste sowieso installiert werden.
Verstehe! Der Aschenbecher war voll. Da musste ein neues Auto her. ;)

Und offizielle Unterstützung für 20.04.4 LTS bis Apr 2023 bedeutet dann was ? Sorry für die (blöde) Frage, aber ich hatte bisher tatsächlich noch nie ein Release X benutzt, wenn es ein aktuelleres/neueres Release Y gegeben hat.
Die wichtigsten Infos dazu gibt es z.B. hier. [1]

kleine Zusammenfassung:
- LTS-Support bekommt nicht *buntu 20.04.4, sondern 20.04. Genauso wie es also Version 20.04.01 bis .03 gab, wird es irgendwann .05 usw. geben. Die kriegen alle den LTS-Support von 5 (explizit Ubuntu) bzw. 3 Jahren (alle anderen *buntus; gerechnet ab Release von 20.04(.0)).
- Support für den Kernel ist abhängig vom " LTS Enablement Stack". [2] Du musst dich entscheiden, entweder bei der mit dem .0-Release ausgelieferten Kernelversion zu bleiben und darauf Sicherheitsupdates zu bekommen, oder du musst Kernel-Upgrades auch innerhalb des LTS mitgehen.
- LTS-Support bezieht sich nur auf die offiziellen Ubuntu-Repoitories, also "main" und "restricted", nicht aber "universe", "multiverse" und schon gar nicht auf PPAs oder andere Fremdquellen.


[1] https://wiki.ubuntuusers.de/Long_Term_Support/
[2] https://wiki.ubuntuusers.de/LTS_Enablement_Stacks/
 
Also was machen andere Linux User ? 20.04.4 laufen lassen bis Apr 2023; Update/Upgrade/Wechsel im laufendem Betrieb ?
Du hast hoffentlich /home und ggf. weitere Daten auf (eine) extra Partition(en) ausgelagert? Dann mache ein Backup/Clone von deiner /(root)–Partition und ggf. weiteren - ich kenne dein Setup ja nicht - und noch eine Sicherungskopie von /etc und starte das Upgrade (ich nehm dazu gerne den Textmodus, also ohne GUI). Probleme hatte ich schonmal mit LaTeX und snap (wimre dort Chromium).
 
Verstehe! Der Aschenbecher war voll. Da musste ein neues Auto her.
neee, aber irgend wann wird ein Akku teurer als ein neuer Gebrauchter. Ich habe mich halt in der X2xx Klasse erst einmal bis zu X260 hoch gearbeitet. Ein X260 arbeitet jetzt als MiniDLNA Server für meine Musik und ein X240 habe ich verschenkt an jemanden, der noch weniger Geld hat als .....

Du hast hoffentlich /home und ggf. weitere Daten auf (eine) extra Partition(en) ausgelagert?
habe ich. Wie läuft dann ein Upgrade ? Werden die zu installierenden Programme automatisch darauf hin angelegt, was ich bisher installiert habe ?

Roland
 
Wie läuft dann ein Upgrade ? Werden die zu installierenden Programme automatisch darauf hin angelegt, was ich bisher installiert habe ?
Sehr grob vereinfacht wird von allen installierten Paketen die neuere Version aus dem Repository des höheren Release installiert. Also was deine Frage betrifft: ja.
 
habe ich. Wie läuft dann ein Upgrade ? Werden die zu installierenden Programme automatisch darauf hin angelegt, was ich bisher installiert habe ?
Alles was du aus den Paketquellen (beispielsweise mit apt) installiert hast, wird durch die neuere Version ersetzt. PPA werden deaktiviert. Programme, die in der neuen Version nicht mehr in den Paketquellen enthalten sind, werden gelöscht (das hatte ich vor etlichen Jahren mit Mozilla Seamonkey). Manche Programme, die früher noch in den Paketquellen enthalten waren, können auch durch Snap-Pakete ersetzt werden. Wenn du sowas wie Gimp, Audacity, VLC installiert hattest, ist das nach dem Upgrade genauso wieder da wie früher.
 
Nur ein wenig Präzisierung:
Genauso wie es also Version 20.04.01 bis .03 gab, wird es irgendwann .05 usw. geben.
Das 'usw.' muss man genau genommen hier streichen: .05 ist immer das letzte Point-Release einer LTS-Version (was dann natürlich dennoch weiter mit Updates versorgt wird). Diese ist dann auch mit dem jeweils letzten Kernel-Upgrade des LTS Enablement Stack (auch HWE - mit diesem Anhang auch bei den Paketen erkennbar) verbunden. Das ist dann immer der "reguläre" Kernel der nächsten LTS-Version. Heißt z.B. für 20.04(.05) konkret: der finale HWE-Kernel ist hier 5.15 (und wird natürlich auch bis mind. 2025 mit Updates versorgt).
Die kriegen alle den LTS-Support von 5 (explizit Ubuntu) bzw. 3 Jahren (alle anderen *buntus; gerechnet ab Release von 20.04(.0)).
Auch hier präziser: die 3 Jahre beziehen sich nur auf die speziellen Bestandteile des jeweilis 'anderen' *buntus. Alles was das jeweilige *buntu mit dem 'normalen' Ubuntu teilt, bekommt natürlich auch hier die 5 Jahre Update-Support; sie verwenden alle die gleichen Repositories.
 
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