Bluescreens auf T440s unter Win7 - woran liegt's?

kalle40

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Hallo zusamen,

leider bekomme ich auf meinem T440s (Ausführung 20ars2qf00 mit zusätzlicher Transcend m.2 SSD) mit Windows 7 (64bit prof.) immer wieder Bluescreens. Ich konnte noch kein Muster dahinter erkennen, mal tritt der Bluescreen nach einer guten halben Stunde auf, mal nach 3 Stunden - unabhängig davon, in welchen Programmen gerade gearbeitet wird.
Wie kann ich denn (als Laie) die Ursache des Bluescreens in Erfahrung bringen und wie soll ich vorgehen? Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen?

Vielen Dank,
Kalle

Bluescreen.jpg
 
Hm, also bei der Windows Installation wurde die 100MB große, system-reservierte Partition wie geplant auf der SSD angelegt. Ich denke, dass dort auch der Bootloader sein sollte, oder nicht?
Ich sehe in der Datenträgerverwaltung nichts ungewöhnliches, hier der Screenshot, vielleicht seht Ihr hier mehr:
geraetemanager2.jpg
Datenträger 1 ist die SSD, der noch nicht zugeordnete Bereich ist für eine spätere Linux-Installation gedacht.
 
Auf jeden Fall ist Dein System in dieser Form absolut korrupt, weil die mSATA nicht alleinige Systemplatte ist.
Die Aussage ist ganz simpel ausgedrückt falsch! Es ist überhaupt nichts schlimmes daran, wenn der Bootloader auf einer anderen Platte liegt als das eigentliche System. Es ist zwar in diesem Fall nicht unbedingt sinnvoll, aber es ist kein Fehler. Mein Hauptrechner hat 2 Festplatten, und zeitweise auch mehrere Windosen (32/64 bit, anfangs Vista und 7) nebeneinander installiert. Logischerweise auf die beiden Platten verteilt - der Bootloader liegt dabei aber immer auf HDD0. Trotzdem läuft ein System auf HDD1 problemlos.

Auch das mit dem Schlafenlegen der HDD ist so nicht richtig. Wenn wirklich NUR der Bootloader auf der HDD liegt, kann die nach dem Systemstart so viel schlafen wie sie will. Vorausgesetzt die Hardware ist fehlerfrei, kann auch die SSD schlafen gehen, wenn lange genug keine Zugriffe stattfinden (passiert unter Windows nur normalerweise nie). Sobald ein Zugriff erfolgt müssen die Platten halt wieder aufwachen. Funktioniernde Platten tun das auch. Bei SSDs merkt mans nicht wirklich, weil es da um Millisekunden geht. Bei konventionellen Festplatten muss man halt aufs Andrehen der Platte warten. Aber alles das ist möglich ohne einen Bluescreen "automatisch" hervorzurufen. Wenn der I/O-Error von einer schlafenden Platte herrührt, ist irgendwas (Treiber oder Hardware) defekt.

In dem Fall hier kommen meiner Erfahrung nach 2 Sachen in Betracht: Irgend eine Hardware hat nen Schuss (eine der HDDs, das Board oder der RAM, der vmtl. noch immer ungetestet ist) oder das System (also die Windows-Installation) leidet an falschen Treibern und/oder korrupten Daten aus zB einem Systemabsturz. Da hilft im schlimmsten Fall ein Clean-Install. Wenns so weit komtm wäre es zu überlegen, im BIOS die Reihenfolge von SSD und HDD zu tauschen und sauber auf der SSD neu aufzusetzen.

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Hm, also bei der Windows Installation wurde die 100MB große, system-reservierte Partition wie geplant auf der SSD angelegt. Ich denke, dass dort auch der Bootloader sein sollte, oder nicht?
Richtig, der liegt da, also passt das eh. Was mir nicht ganz eingeht, wieso die Auslagerungsdatei auf der HDD ist. Das darf wie eben erwähnt auch kein Problem darstellen, aber normal hat man die lieber auf einem schnellen Medium :D Im großen und ganzen sieht die Aufteilung aber korrekt aus.
 
Die Aussage ist ganz simpel ausgedrückt falsch! Es ist überhaupt nichts schlimmes daran, wenn der Bootloader auf einer anderen Platte liegt als das eigentliche System.

Schlimm ist das falsche Wort: Um ein reproduzierbares System zu erzeugen und aufzusetzen, sollte das System nicht auf unterschiedlicher Hardware liegen, schon um solche Bluescreens zu vermeiden. Es kann aber auch ein Hardwarefehler wie RAM oder eine erhitzte SSD sein, das ist auch denkbar.

Datenträger 1 ist die SSD, der noch nicht zugeordnete Bereich ist für eine spätere Linux-Installation gedacht.

Befänden sich die Partitionen der HDD0 in erweiterten Containern, und nicht auf primären Partitionen, würde ich Dir zustimmen. Aber so weißt Du nicht, was das System auf die HDD geschrieben hat. Es ist jedenfalls keine besonders clevere Aufteilung...
 
Ok, ich werde dann mal für ein paar Stunden den RAM-Test durchlaufen lassen.

Die Auslagerungsdatei ist auf der HDD, weil ich das öfters in Artikel gelesen habe, in denen es um SSD-Optimierung ging.

Befänden sich die Partitionen der HDD0 in erweiterten Containern, und nicht auf primären Partitionen, würde ich Dir zustimmen. Aber so weißt Du nicht, was das System auf die HDD geschrieben hat. Es ist jedenfalls keine besonders clevere Aufteilung...
Was meinst Du mit erweiterten Containern? Ich habe auf der SSD eine NTFS Partition für Windows angelegt, bei der Installation wurde dann automatisch die vorgelagerte System-Partition angelegt. Ich dachte, ich kann nun jederzeit im freien Bereich Linux installieren, der "Linux Installer" erkennt das installierte Windows-System und legt Grub mit entsprechenden Einträgen an? Zumindest habe ich das von früher so in Erinnerung. Datenträger 0 sollte doch unabhängig davon sein, für die Daten sollte doch eigentlich auch eine primäre Partition reichen? Passt das nicht? Wie würdest Du die Aufteilung denn machen?
 
Zuletzt bearbeitet:
An der derzeitigen Partitionierung ist nichts auszusetzen, wieso sollte man logische Partitionen (das ist mit "erweiterten Containern" vermutlich gemeint) anlegen, wenn man nicht mehr als 4 davon anlegen will?
Zur derzeitigen Situation auf deinen Platten: Klar ist, dass der eigentliche Windows-Bootloader auf HDD1/Partition1 (die 100MB-Krücke) liegt. Klar ist, dass Windows auf HDD1/Part2 liegt. Auch funktionieren muss, dass Swap auf HDD0/Part1 liegt. Die einzige Unbekannte in dem System ist, wo der Mikrocode im MBR liegt, also ob der auf HDD0 oder HDD1 liegt. Das ist aber auch nur solange wichtig, bis das BIOS den Systemstart angestoßen hat. Da die Kiste ja bootet darf das also nix ausmachen. Erst wenn man jetzt die HDD entfernt, und dort aber der richtige MBR lag, tut sich beim Booten nix mehr. Alles andere ist auf der SSD und das System sollte auch ohne die HDD laufen. Wie Windows auf den fehlenden Swap reagiert weiß ich auswendig nicht. Entweder es schluckt es einfach und hat keinen, legt einen neuen auf C: an, oder meckert :)
Linux nachinstallieren geht natürlich (wenn alle Hardware richtig angesprochen werden kann).
 
Zuletzt bearbeitet:
Was meinst Du mit erweiterten Containern?

Erweiterte Container, die Partitionen aufnehmen können, verhindern, dass Systempartitionen von WINDOWS auf "fremden Platten" angelegt werden.

Ich dachte, ich kann nun jederzeit im freien Bereich Linux installieren, der "Linux Installer" erkennt das installierte Windows-System und legt Grub mit entsprechenden Einträgen an?

Wenn LINUX die mSATA erkennt, dann ja. Wenn nicht, gibt es neue Probleme....

Datenträger 0 sollte doch unabhängig davon sein, für die Daten sollte doch eigentlich auch eine primäre Partition reichen?

Sollte, ist er aber nicht. Und wenn tatsächlich eine Auslagerungsdatei von WINDOWS dort liegt, ist er es nicht.
 
So, der Lenovo Diagnostics Extended Memory Test lief jetzt heute Nachmittag problemlos durch. Ich denke am RAM sollte es damit nicht liegen?

Wenn Ihr keine weiteren Ideen habt, werde ich System und Daten jetzt sichern und testweise eine andere SSD einbauen. Bei der Gelegenheit kann ich auch gleich schauen, ob sich (außer der Auslagerungsdatei) wirklich noch etwas auf Datenträger 0 verirrt hat.
 
Wenn du neu installieren willst, nimm am besten die HDD dazu einfach raus. Dann verirrt sich sicher nix :)
 
Läuft der Rechner im "BIOS"-Mode mit MBR? Ein T440 sollte doch besser mit UEFI und GPT installiert sein.

Ich bin mir außerdem nicht ganz sicher:
Mir stellt sich die Frage, warum zwei Partitionen "aktiv" gekennzeichnet sind. Darf nicht nur eine Partition aktiv sein - nämlich die, von der gebootet wird?
 
Mir stellt sich die Frage, warum zwei Partitionen "aktiv" gekennzeichnet sind. Darf nicht nur eine Partition aktiv sein - nämlich die, von der gebootet wird?
Genau genommen 1 pro Platte. Anhand dieses Flags entscheidet das BIOS (oder EFI, was weiß ich), welche Partition zum Starten verwendet werden soll. Wenn man nun von HDD0 startet, wird die aktive Partition von HDD0 angesprochen. Wählt man HDD1 im Bootmenü, so wird die aktive Partition von HDD1 angesprochen. Damit kann man theoretisch zB Linux und Windows nebeneinander installieren, ohne dass die beiden etwas voneinander wissen - sprich in GRUB bräuchte man keinen Windows-Eintrag. Stattdessen müsste man bei jeden OS-Wechsel die Bootreihenfolge anpassen (oder per F12 manuell von der jeweils anderen Platte starten).

An UEFI hab ich ehrlich gesagt noch gar nicht gedacht, da ich das nirgends nutze. Hab noch kein überzeugendes Argument dafür gefunden :D
 
Läuft der Rechner im "BIOS"-Mode mit MBR? Ein T440 sollte doch besser mit UEFI und GPT installiert sein.

Ich bin mir außerdem nicht ganz sicher:
Mir stellt sich die Frage, warum zwei Partitionen "aktiv" gekennzeichnet sind. Darf nicht nur eine Partition aktiv sein - nämlich die, von der gebootet wird?
Ja, sollte im BIOS-Modus laufen. Ich hatte einige Beiträge zum Thema Windows und Linux im "parallelen" Betrieb gelesen, da wurde zumeist empfohlen, auf Legacy zu stellen, da UEFI keine wirklichen Vorteile bringt.
Zu den zwei aktiven Partitionen - keine Ahnung...

Wenn du neu installieren willst, nimm am besten die HDD dazu einfach raus. Dann verirrt sich sicher nix
smile2.png
:thumbup:
 
Die Auslagerungsdatei ist auf der HDD, weil ich das öfters in Artikel gelesen habe, in denen es um SSD-Optimierung ging.

Ja, da wird leider viel Unfug geschrieben. Die SSD soll das System schneller machen. Dazu muss das System auch inkl. Auslagerungsdatei auf der SSD liegen.

Wenn man eine SSD "schonen" will, soll man sie in einen Schrank legen.

Hast du möglicherweise noch weitere angebliche SSD "Optimierungen" umgesetzt? Womöglich kommt daher der BSOD.
 
Hallo Ingo, danke für die Antwort.
Bei der Verlagerung der Auslagerungsdatei ging es mir nicht nur darum, die SSD zu schonen, sondern auch darum, Windows schlank zu halten, da ich ja neben Windows auch noch Linux auf der SSD unterbringen möchte.
Ich habe wohl ein paar dieser "Optimierungen" (bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob es tatsächlich diese Seite war, aber die dort aufgeführten Punkte kommen mir bekannt vor) umgesetzt, wobei ich die einzelnen Punkte eigentlich schon vorher quer gelesen hatte und (zumindest dachte ich das...) keine unüberlegten Einstellungen getroffen habe. Wenn ich mich richtig erinnere habe ich die Auslagerungsdatei verschoben, den Ruhezustand deaktiviert und die TRIM-Unterstützung sowie die Deaktivierung der Defragmentierung überprüft.
 
Du hast im Moment ja 80GB für Windows vorgesehen. Da sollten doch ein paar GB (ich nehm immer 4GB) für die Auslagerungsdatei übrig sein? Meine vollständig installierten Systeme kommen nichtmal auf 50GB. Voraussetzung dafür ist, dass man keine Spiele auf die SSD installiert. Alle normalen Programme hab ich da schon. Daten (Musik, Videos, ...) sollten natürlich auch eher auf der HDD liegen. Das kann man aber alles ganz bequem im Explorer einstellen. Kann ich dir bei Bedarf erklären.
Mit der Auslagerungsdatei auf der SSD brauchst du dir auch um Schreibzugriffe keine Gedanken machen. Wenn du genügend RAM hast (4GB oder mehr) wird die eigentlich nie benutzt.
 
Ich habe jetzt mal aufgeschraubt. Als erstes habe ich mal die SSHD abgeklemmt - Windows bootet und startet trotzdem ohne Murren, beim Starten wird man dann auf die fehlende Auslagerungsdatei hingewiesen. Ich denke, an der Partitionsaufteilung sollte es also nichts zu meckern geben?
Folgender Plan: Ich werde jetzt wieder eine Auslagerungsdatei auf der SSD anlegen und dann den Rechner testweise erst mal laufen lassen, um sicherzugehen, dass der Bluescreen dann noch auftritt. Falls ja, werde ich als nächstes die SSD tauschen, dazu habe ich jetzt mein System auf eine zweite SSD geclont, mal schauen, ob damit dann auch noch ein Bluescreen auftaucht. Falls nein, dürfte es wohl an der SSD liegen. Falls ja, werde ich eine Neuinstallation von Windows vornehmen. Tritt der Fehler dann noch immer auf, müsste der Fehler m.E. bei einer anderen Hardwarekomponente liegen?

Edit: Mit der neuen SSD (mydigitalssd) läuft das System jetzt seit 2 Stunden ohne Bluescreen, werde das weiter beobachten.

@Zeero: Meinst Du, 4GB würden auch bei meinem System für die Auslagerungsdatei reichen? Windows empfiehlt stolze 17986MB?! Oder doch lieber die Option "systemverwaltet" auswählen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Fehlersuche klingt sinnvoll.

Eine 4 GB Auslagerungsdatei sollte reichen, nur abschalten ist nicht sinnvoll. Die 16 GB werden vorgeschlagen, damit Windows im Fehlerfall noch einen kompletten Memory Dump schreiben kann. Der wird nämlich auf der Platte an genau die Stelle geschrieben, an der vorher die Auslagerungsdatei lag.
 
17,5GB Swap? Windows is ja irre! Das klingt als hättest du min. 16G RAM, praktischerweise wirst du da wahrscheinlich die Auslagerungsdatei nie benötigen.
Ganz ausschalten ist trotzdem schlecht, wie Ingo schon geschrieben hat, auch wenn sie effektiv nicht genutzt wird. Manche Sachen meckern dann. Die Sache mit dem kompletten Memory Dump ist standardmäßig sowieso abgeschaltet, also ist das auch egal. Windows dumpt als Voreinstellung nur ein paar KB Kernel-Speicher.
Meine Systeme haben alle max. 4GB RAM, und trotzdem liegen nie mehr als 200-300MB im Swap.

Und auch ich bin der Meinung, dass dein Ansatz zur Fehlersuche klingt brauchbar ist ;)
 
Danke für die weiteren Antworten.
System läuft jetzt mit der neuen SSD und dem geclontem System scheinbar fehlerfrei (zumindest lief der Rechner die letzten 5 Stunden ohne Murren, das hatte ich vorher nie am Stück ohne Bluescreen geschafft...).
Was an der alten SSD nicht stimmte, keine Ahnung - grundsätzlich lief das System ja auch darauf, nur kam es halt dann nach einiger Zeit zu diesen Bluescreens. Können SSDs eigentlich ein Hitzeproblem haben? Der m.2 Steckplatz liegt ja doch etwas abseits vom Lüfter, vielleicht wurde die alte SSD zu heiß? Oder passt der I/O-Fehler nicht dazu? Naja, bin froh, wenn es jetzt dann läuft...
Die Auslagerungsdatei habe ich nun mit 800-4096 MB auf C: und damit der SSD eingerichtet.
 
Setz sie fest auf einen Wert, d.h. die 4096 MB. Die sonst entstehende Fragmentierung ist zwar bei SSDs unwichtig, aber muss ja trotzdem nicht sein. ;-)
 
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