Bitte um wertvolle Tipps zur Einrichtung eines jungfräulichen Linux Systems

Nimsiki

Member
Themenstarter
Registriert
25 Jan. 2008
Beiträge
323
Hallo liebe Linux Fans!
Nach meinem unlösbaren Problem mit den langen Bootzeiten nach dem Upgrade von 12.04 auf 14.04, habe ich mir nun doch eine SSD bestellt und werde mein System neu aufsetzen. Zum Einsatz soll wieder ein Ubuntu 14.04 LTS kommen. Unabhängig von der Distribution gibt es sicherlich von versierten und erfahrenen Linux-Usern gute und hilfreiche Tipps dazu, was man bei einer Neuinstallation (perspektivisch) beachten sollte.

Ich habe nun mehrfach gelesen, dass man z.B. /home auf einer extra Partition anlegen sollte, damit man im Falle einer Neuinstallation die ganzen persönlichen Daten behält. Ganz pragmatisch gedacht und gefragt, wieso kann ich die Daten nicht so wie jetzt erst sichern und dann einfach wieder in /home kopieren? Wo ist der Unterschied? Wozu diese eigene Partition für /home?

Sollte ich /home auslagern, habe ich gelesen, empfiehlt es sich für root ca. 40-50GB anzulegen, könnt ihr zustimmen?
Gibt es etwas besonderes zu beachten, wenn ich nun ein SSD ins Thinkpad (X201) einbaue und Linux installieren möchte?
Gibt es sonst noch Besonderheiten/Tipps, die bei einer Linux Installation auf Thinkpads zu beachten oder empfehlen sind?

Für jeden Tipp bin ich dankbar, um künftig bei Updates/Upgrades/Neuinstallationen den Arbeitsaufwand so gering wie nur möglich zu halten.
So eine Installation ist ja schnell erledigt, aber dann die Konfiguration des Systems/Programme, das verschlingt leider Unmengen an Zeit. Mir grault es jetzt schon ein bisschen vor Dienstag (da kommt die SSD)!
smiley_cry.gif
smiley_2finger.gif
 
Das ist von der Distribution abhängig. Bei meinem Ubuntu 14.04 LTS ist jedenfalls nur /run im tmpfs.

Die Dateien in /var/tmp sollen in der Regel einen Reboot überleben, daher sollte man diese nicht auslagern.
 
Die sollten einen Reboot überlegen? Wo steht das? Ich bin froh, dass der ganze Müll weg ist, wenn ich meinen Rechner neu starte. :D

Aber so eine Diskussion wird vermutlich zu keinem vernünftigen Ergebnis führen.
 
Ist /tmp im RAM nicht Standard?
Bei Ubuntu zumindest nicht:
Code:
tmpfs on /run type tmpfs (rw,noexec,nosuid,size=10%,mode=0755)
none on /run/lock type tmpfs (rw,noexec,nosuid,nodev,size=5242880)
none on /run/shm type tmpfs (rw,nosuid,nodev)
none on /run/user type tmpfs (rw,noexec,nosuid,nodev,size=104857600,mode=0755)


Die sollten einen Reboot überlegen? Wo steht das?
Im FHS ist das für /var/tmp so definiert: http://www.pathname.com/fhs/pub/fhs-2.3.html#VARTMPTEMPORARYFILESPRESERVEDBETWEE
 
Eben.

Programs must not assume that any files or directories in /tmp are preserved between invocations of the program.

Daher bietet es sich an, das ganze in den RAM zu packen.
 
Du hattest die Überlebensfrage aber auf @DerBaer's Anmerkung zu /var/tmp hin gestellt.
 
Hallo!

Sichern würde ich immer /etc komplett, z.B. per
Code:
tar cvjf etcarchiv.tar.bz2 /etc
Man weiß nie was man davon noch braucht.
Brauch ich nicht, ich werde die Systemplatte, die jetzt drin ist nicht löschen, ich packe sie nur in ein externes Gehäuse und lasse alle Daten so drauf, wie sie bis zum Schluss lief.

Für die Quellen reicht /etc/apt/sources.list.d/*, es sei denn, Du hättest in /etc/apt/sources.list händische Änderungen vorgenommen. Nach dem Hineinkopieren machst Du erstmal ein
Code:
sudo apt-get update
dann meckert er alle fehlenden Keys an, die Du per
Code:
sudo apt-key adv --keyserver=keyserver.ubuntu.com --recv-keys KEYID1 KEYID2 ...
nachziehst.
In /etc/apt/sources.list habe ich nichts geändert. Bei der letzten Eingabe muss noch mal nachfragen... Das KEYID1 KEYID2 wir das tatsächlich so eingegeben oder sind das Platzhalter für irgendwelche Key IDs, die ich dort eintragen muss? Wenn ja, woher bekomme ich die?
 
Zum Thema separates /home mache ich mal einen alternativen Vorschlag. Ich habe mir ein kleines Skript gebaut, mit dem verlinke ich auf für mich relevante Unterverzeichnisse aus /home/myuser.

Die Orginale liegen auf einer separten Parition, die regelmäßig gesichert wird. Betroffene Verzeichnisse sind alle meine persönlichen Daten&Dokumente, und relevante Konfig-Verzeichnisse, bei mir z.B. ~/.config/openbox oder auch ~/Dokumente.

Der Vorteil, den ich darin sehe: ich bin damit etwas unabhängiger von unterschiedlichen Desktop Einrichtungen. Zwar nutze ich hauptsächlich LXDE und Openbox, probiere aber auch mal gerne was anderes aus.

Wenn ich dabei ein gemeinsames /home/myuser benutze, besteht eher das Risiko mit einem Test die gewohnte Desktop-Umgebung zu beeinträchtigen.

Klar, es ist aufwändiger als nur ein separates /home zu nutzen, dafür kann ich aber leichter zwischen unterschiedlichen Systemen wechseln (meist habe ich 4 Systeme parallel installiert ...) und habe gleichzeitig Zugriff auf alle Daten von mir.

Ist besonders nett, wenn ich schnellen Zugriff auf meine gewohnte Browser-Umgebung habe, um z.B. bei einer Neuinstallation schnell mal in den wichtigen Foren zu suchen.

Ich hoffe, dass es einigermaßen nachvollziehbar war :confused:
 
Hallöle!

Allen noch mal vielen vielen Dank für die wertvollen Tipps hier! Die Neuinstallation war mit den Tipps ein Kinderspiel und schnell erledigt! :thumbsup:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben