Betriebssystem für "öffentlichen" PC gesucht, mehrsprachig

koeterplage

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8 Dez. 2010
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Moin liebes Forum,

ich arbeite in einer Obdachlosenunterkunft und wir würden den Bewohnern gerne einen PC/Laptop zur Verfügung stellen.
Hardwarebasis wird wohl auf ein älteres, robustes Thinkpad hinauslaufen (richtung T530/40/50)

Jetzt suche ich die passende Software/Betriebssystem.

Anforderungen:
- ausschließlich Zugriff auf den Browser und eine Textverarbeitung (quasi als Gast-Zugang)
- Mehrsprachig (Deutsch, Polnisch, Englisch, Bulgarisch, Rumänisch, Türkisch, Russisch, Tschechisch, Arabisch) mit sehr einfacher Auswahl der Sprache, optimalerweise durch einfaches Anklicken von Landesfahnen direkt beim Start
- Installier- und Wartbar mit nur dezent fortgeschrittenen Laienkenntnissen
- möglichst kostengünstig/los, da das Projekt von einem Teil des Personals finanziert wird und wir keine Spendenaufrufe machen dürfen.
 
Das schreit ja förmlich nach einem Linux. Sprachpakete kannst du so viele installieren wie du willst. Dann am Login-Bildschirm die Sprache auswählen und dich anmelden oder bei einem bereits angemeldeten Account die Sprache ändern.
Die anvisierte Hardware spricht ja ebenfalls für Linux. Die einzige Hürde dürfte der Wissensstand des Administrators sein :)
 
Jetzt ". suche ich die passende Software/Betriebssystem.

Chromebooks sind die idealen "Kiosk"-PCs. Die Dinger sind gerade für Problem-User unkaputtbar. Alle müssen sich unter Chrome anmelden und dürfen dann im Browser schalten und walten.

 
Das Stichwort ist hier "Kiosk Mode", es gibt auch darauf spezialisierte Linux-Distributionen, z. B. https://porteus-kiosk.org/. Habe ich aber persönlich keine Erfahrung mit.

Die Aufgabe von so nem Kiosk Linux ist es normalerweise ein Programm, häufig den Browser, im Vollbildmodus permanent anzuzeigen.

Kiosk Mode ist eher für Anzeigetafeln z.B. am Flughafen die An- und Abflüge, oder so Service Terminals in Behörden gedacht, wo man so ein par Infos angezeigt bekommt. Das pass eher weniger zum Anwendungsfall des TE.
 
Das mag sein dass das der ursprüngliche Zweck ist ,aber das verlinkte Linux-Projekt beschreibt den Zweck unter "Usage and Purpose " auch mit "publicly available web terminal " .Somit passt das schon ...
Einzig was das kostet erschliesst sich mir nicht so ganz ,habe da etwas von € 40 pro Jahr gefunden : https://porteus-kiosk.org/automatic-updates.html .

Gruss Uwe
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo speichen die dann ihre Texte, wenn sie was in der Textverarbeitung schreiben?
 
Wenn du einen USB-Stick anstecken kannst, dann kannst gleich die Kiste von USB booten und auf dem Stick ein Live-Linux mit persister Partition haben.
 
Vielleicht sollte man eher mal schauen, was so z.B. in öffentlichen Bibliotheken für die Rechner genutzt wird. Das wäre ja eher ein ähnlicher Anwendungsfall.
 
mir kommt gerade der HDD-sheriff in den sinn ... vor 20 Jahren war das mal was für Schulen und Internetcafes.

mal im Ernst: Vielleicht wirklich ne live-distri, zB Knoppix, die ist meines Wissens sehr allumfänglich.
Hin und wieder den Stick updaten. Oder, für die paranoiden, direkt von DVD booten. langsamer, klar, aber da liegen die daten wirklich unveränderlich.
 
Die Frage ist hier denke ich erstmal zu klären: Sollen lokal irgendwelche Daten abgespeichert werden können? Oder soll der ausschließlich dazu da sein, sich im Internet zu bewegen, einen Text zu schreiben und auf USB-Sticks zu speichern? Letzteres ist vmtl. der bessere Weg, wenn viele verschiedene Menschen den Rechner nutzen sollen (schon aus Datenschutzgründen, aber auch weil sonst z.B. Person A einen Text schreibt und Person B den Text einfach ändert). Außerdem würde sich der Wartungsaufwand im Zweifelsfall enorm reduzieren. Falls das Gerät nicht mehr geht -> einfach neu starten, das OS wird neu vom Stick geladen -> alles wieder sauber. Und man muss sich per se keine Sorgen machen, wichtige Daten zu entfernen.

Wenn es dieser Weg sein soll: Würde hier definitiv auf eine Live-Linux-Version setzen, d.h. keine lokale Installation. Und auch so, dass keine Veränderungen am System vorgenommen werden können.

Ach was noch relevant ist: Sollen z.B. Drucker o.ä. damit angesteuert werden? Hier müsste man mal nach der Treiberverfügbarkeit schauen, denke ich.

Cooles Projekt übrigens :).
 
Die anvisierte Hardware spricht ja ebenfalls für Linux. Die einzige Hürde dürfte der Wissensstand des Administrators sein :)

Von Linux bin ich auch ausgegangen. Ja, letzteres könnte der Knackpunkt werden. Aber ich bin Lernfähig und hier im Forum konnten bisher alle meine Probleme gelöst werden ;)

Das Stichwort ist hier "Kiosk Mode", es gibt auch darauf spezialisierte Linux-Distributionen, z. B. https://porteus-kiosk.org/. Habe ich aber persönlich keine Erfahrung mit.

Hört sich gut an, beschäftige ich mich mit. 40€ im Jahr sind dann der Knackpunkt. Aber guter Tipp! Vielleicht finde ich da etwas.

Chromebooks sind die idealen "Kiosk"-PCs. Die Dinger sind gerade für Problem-User unkaputtbar. Alle müssen sich unter Chrome anmelden und dürfen dann im Browser schalten und walten.


Hatte ich mir auch schon angeguckt, da ist das Problem die Sprachwahl. Die muß wirklich einfach sein. Quasi so wie an einem Geldautomaten, Landesfahne + Landesname in der jeweiligen Sprache/Schrift zum einfachen anklicken.
Wenn man erst in ein Menü (in fremder Sprache!!) muss um etwas umzustellen, dann wird das nichts.

Wo speichen die dann ihre Texte, wenn sie was in der Textverarbeitung schreiben?

Gute Frage...

Vielleicht sollte man eher mal schauen, was so z.B. in öffentlichen Bibliotheken für die Rechner genutzt wird. Das wäre ja eher ein ähnlicher Anwendungsfall.

Das was ich kenne, sieht mir nach den oben erwähnten Kiosk-Systemen aus. Da spielen dann aber auch weniger die Kosten und Wartung eine Rolle. In einer anderen Einrichtung gibt es bereits so einen Rechner, der wurde allerdings gespendet und hat vor einigen Jahren 5000€ gekostet und verursacht jedes Jahr Wartungskosten zwischen 300 und 500€.

mir kommt gerade der HDD-sheriff in den sinn ... vor 20 Jahren war das mal was für Schulen und Internetcafes.

mal im Ernst: Vielleicht wirklich ne live-distri, zB Knoppix, die ist meines Wissens sehr allumfänglich.
Hin und wieder den Stick updaten. Oder, für die paranoiden, direkt von DVD booten. langsamer, klar, aber da liegen die daten wirklich unveränderlich.

Da ist auch wieder die Sprachwahl das Problem.
 
Moin Koeterplage,

Dein Projekt in allen Ehren - im Betriebssystem kannst du beliebige Spachen einstellen, aber wie machst du das mit der Tastatur des Gerätes? Die Tastaturbelegungen der von dir genannten Sprachen unterscheiden sich deutlich (und ich meine noch nicht einmal die russische oder arabische Tastenbelegung).

Gruß von der Alster
 
Moin Koeterplage,

Dein Projekt in allen Ehren - im Betriebssystem kannst du beliebige Spachen einstellen, aber wie machst du das mit der Tastatur des Gerätes? Die Tastaturbelegungen der von dir genannten Sprachen unterscheiden sich deutlich (und ich meine noch nicht einmal die russische oder arabische Tastenbelegung).

Gruß von der Alster
Würde sagen, das ist so ein Semi-Problem. Ich habe z.B. ne Deutsche Tastatur verbaut, aber, abseits von Deutsch, noch 5 andere Sprachen zu deren Tastaturlayout ich softwareseitig hin und her wechsel. Die meisten Sprachen lassen sich auf eine ursprüngliche Englische Tastatur komplett mappen, auf eine Deutsche Tastatur meist mit ein oder zwei Tasten die umpositioniert werden beim Mapping. Das Funktioniert also, unabhängig davon, was ursprünglich auf der Tastatur stand, schon recht gut. Nur...die meisten Leute brauchen halt auch die Beschriftung auf der Tastatur, um überhaupt tippen zu können, und dann ist es halt ein Problem. Ansonsten, sei noch angemerkt, dass man Tastenlayout und Systemsprache ja auch noch unabhängig von einander einstellen kann. Aber ja, das ist multilingual meist alles etwas verzwickt. Vor allem je nach Vorbildung und geistiger Flexibilität des Nutzers.

P.S. Zur Not könnte man auf z.B. eine deutsche Tastatur noch zusätzlich andere Buchstaben neben dran kleben, als Beschriftung. Mein ex-Freundin ist Russin und hatte das so gemacht. Da gibts so Sticker. Bei so vielen Sprachen, löst das das Problem aber natürlich auch nicht.
 
Die Frage ist hier denke ich erstmal zu klären: Sollen lokal irgendwelche Daten abgespeichert werden können? Oder soll der ausschließlich dazu da sein, sich im Internet zu bewegen, einen Text zu schreiben und auf USB-Sticks zu speichern? Letzteres ist vmtl. der bessere Weg, wenn viele verschiedene Menschen den Rechner nutzen sollen (schon aus Datenschutzgründen, aber auch weil sonst z.B. Person A einen Text schreibt und Person B den Text einfach ändert). Außerdem würde sich der Wartungsaufwand im Zweifelsfall enorm reduzieren. Falls das Gerät nicht mehr geht -> einfach neu starten, das OS wird neu vom Stick geladen -> alles wieder sauber. Und man muss sich per se keine Sorgen machen, wichtige Daten zu entfernen.

Wenn es dieser Weg sein soll: Würde hier definitiv auf eine Live-Linux-Version setzen, d.h. keine lokale Installation. Und auch so, dass keine Veränderungen am System vorgenommen werden können.

Ach was noch relevant ist: Sollen z.B. Drucker o.ä. damit angesteuert werden? Hier müsste man mal nach der Treiberverfügbarkeit schauen, denke ich.

Cooles Projekt übrigens :).

Drucker wäre natürlich sexy, aber eins nach dem anderen. Da habe ich angedacht eventuelle Textdatein per Email zu verschicken, das Personal kann es dann ausdrucken ;-)
Kann man so eine Linux-Live-Version direkt in verschiedenen Sprachen auf dem Stick installieren? Da könnte man dann auch mehrere USB-Sticks in den verschiedenen Sprachen vorbereiten.

Moin Koeterplage,

Dein Projekt in allen Ehren - im Betriebssystem kannst du beliebige Spachen einstellen, aber wie machst du das mit der Tastatur des Gerätes? Die Tastaturbelegungen der von dir genannten Sprachen unterscheiden sich deutlich (und ich meine noch nicht einmal die russische oder arabische Tastenbelegung).

Gruß von der Alster

Das ist ein Punkt. Aber das funktioniert an anderen, öffentlichen Rechnern ja auch irgendwie. Frag mich nicht wie 🫠
 
Wenn Du nen Drucker brauchst - ich hab hier noch nen LaserJet Pro (ich meine m401dne), den wir nicht mehr brauchen.
Druckt mehr oder minder OK, halt nicht mehr ultrasauber.

Es gibt ChromeOS meine ich auch abgewandelt für alte Maschinen - vielleicht einen Blick wert?
 
Stichwort wäre für mich nicht Kiosk sondern "nur" Immutable, also Read-Only OS. Und dann eine separate Partition mit Schreibzugriff, oder eben nur auf USB-Sticks. Immutable Distros gibt es viele, bleibt die Qual der Wahl.
 
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