Benötige Hilfestellung bei Video-Konvertierung

[Sigi]

Hallo,

habe einen Bekannten gebeten, ein Paar Videos zu machen. Selbiger hat eine Canon EOS 60D, die macht ein Bildformat von 5184x3456 Pixel. Wenn ich nun etwas nachrechne, ist 5184x3456 aber kein 16:9, sondern irgendwas anderes.

Für meine Zwecke wollte ich die Videosequenzen auf jeden Fall in 4:3 haben und eine Grösse von 720x540 oder besser noch 640x480. Ich habe nun eine Testdatei vom Typ *.avi erhalten, die Datei wird mir unter Windows als 720x576 angezeigt, was wiederum kein richtiges 4:3 ist. Der Windows Media Player unter XP zeigt mir das Video jedoch in der Grösse 1024x576 an, was zwar 16:9 ist, aber nicht die gewünschte Bildgrösse ist. Der VLC-Player zeigt das gleiche Video in 720x576 an, was wiederum kein richtiges 4:3 ist, das Bild ist zudem in der Breite deutlich sichtbar gestaucht.

Offensichtlich bietet die Software der Canon EOS zur Konvertierung unter dem Typ *.avi eine Unmenge Optionen an, z.B. eine Menge PAL-Optionen. Hat jemand einen Ahnung, mit welchen Optionen man zumindest mal auf dem richtigen Weg ist ?
Alles ausprobieren geht kaum, denn eine Konvertierung dauert aufgrund der Datenmenge ewig.

M.E. müsste nach der Konvertierung oben und unten ein schwarzer Balken sein. Beim 4:3 Format und der Grösse 640x480 müssten oben und unten jeweils 26.5 Pixel schwarz sein, denn aus 5184x3456 werden 640x427 Pixel, wenn man das Breitbild-Seitenformat der Kamera beibehält - und kein gestauchtes Bild haben will.

Wer kann helfen ?

Gruss Sigi

 

[iYassin]

Möchtest du denn Stop-Motion machen?
Die EOS 60D filmt nämlich auch in Full HD (1920x1080) mit 30 Bildern pro Sekunde, das bekommst du dann als H.264 im MOV-Container.

 

[thinkpad_what_else]

Also ich kenne die Kamera zwar nicht direkt, aber Videos wird die vermutlich nicht mit der von dir genannten Auflösung aufnehmen können, das wäre dann nämlich 5k und das können nur sehr wenige digitale Filmkameras, die alle mehrere 10k € kosten.

Wie iYassin bereits schreibt, kann man Videos in 1920*1080 aufnehmen, also Full HD und entsprechend 16:9. Wenn es natürlich um Fotos geht, die zu einem Video zusammengesetzt wurden, dann hättest natürlich tatsächlich die Bildgröße von oben.
Das mit den schwarzen Balken kommt auf die Einstellung an, ist jedoch von Konverter zu Konverter anders, meist kann man einstellen ob man, wenn man in 4:3 ausgibt schwarze Balken haben will oder ob das Bild links und rechts beschnitten wird.
Es kann leider durchaus sein, dass der Konverter von Canon das Bild verzerrt, ich kenne das Programm nicht und kann daher keine Infos zu den Einstellungen geben.
Als Alternative kann ich Handbrake empfehlen, ist Freeware, flott und konvertiert zu H264, wodurch sich die Datenmenge nochmal minimieren lässt, wobei avi selbst kein Format ist, sondern ein Container, welche Komprimierung da vorliegt, kann man daher jetzt nicht sagen.

Sag uns doch am Besten erst einmal, ob du mit der Kamera gefilmte Videos oder einzeln aufgenommene Fotos verarbeiten möchtest, dann wäre schonmal eine Unklarheit beseitigt.

Gruß, Alex.

 

[Sigi]

Möchtest du denn Stop-Motion machen?

Nö, er hat nur zusätzlich noch paar Fotos gemacht und die sind alle in 5184x3456. Nun ging ich davon aus, dass die Videos im gleichen Bildformat sein müssten, was wohl ein Denkfehler war. Er erwähnte mal Full HD, also hat er die Videos wohl in Full HD (1920*1080) aufgenommen. Das ursprüngliche Dateiformat ist MP4, wenn ich mich recht erinnere.

Was ich machen möchte: Ich möchte aus dem Videomaterial mit dem MovieMaker von XP kurze und einfache Videosequenzen in 640x480 erzeugen. Wichtig: Diese Sequenzen sollen auch auf älteren System laufen, also z.B. auf Notebooks mit 1024x768 und 1 GHz Systemtakt. Die Datenmenge soll überschaubar bleiben, so dass die Sequenzen noch per Mail verschickt werden können.

Das Format 720x480 (16:9) würde auch noch passen, aber der MovieMaker von XP kann offensichtlich nur 4:3 ausgeben. Gibt es denn ein Tool mit ähnlichem Leistungsumfang wie der MovieMaker von XP, welches 720x480 (16:9) ausgeben kann ? Dann könnte man auch bei 16:9 bleiben. Allerdings sollten die Sequenzen auch noch im Windows Media Player von XP laufen.

@thinkpad_what_else:
> Sag uns doch am Besten erst einmal, ob du mit der Kamera gefilmte Videos oder einzeln
> aufgenommene Fotos verarbeiten möchtest, dann wäre schonmal eine Unklarheit beseitigt.
Zu den Videos wurden nur noch paar Schnappschüsse gemacht. Ich hatte eigentlich erwartet, dass er die Videos gleich in dem von mir gewünschten Format macht (640x480), aber das wollte der wohl seiner grosskalibrigen Kamera nicht antun. Deshalb jetzt die Probleme.

Gruss Sigi

 

[Danton]

Ich hatte eigentlich erwartet, dass er die Videos gleich in dem von mir gewünschten Format macht (640x480), aber das wollte der wohl seiner grosskalibrigen Kamera nicht antun. Deshalb jetzt die Probleme.

Ich denke mal, das kann die Kamera gar nicht, die meisten DSLRs können heute doch nur noch 1080p (Full-HD) und HD-ready (720p), eine 480p-Option ist dann doch seltener.

Musst du die Videos nur Konvertieren, also nur in das Format mit der Auflösung bringen, oder willst du da noch was schneiden? Zum Konvertieren fällt mir da als erstes der "Free Video Converter" von Koyote-Soft ein, gefolgt von "Super", welches aber deutlich schwerer zu bedienen ist.

 

[Sigi]

Habe mittlerweile die Orginalvideos bekommen, die sind vom Datentyp *.mov - wieder eine Verwechslung ...
Der VLC-Player zeigt unter Codec Information eine Auflösung 1920x1088 an, das schafft meine Hardware nicht.

@Danton:
> Musst du die Videos nur Konvertieren ...
Also erstmal soweit verkleinern, dass ich die Inhalte sehen kann. Dann einige Stellen rausschneiden, evtl. ein- und ausblenden. U.U. auch zwei Videosequenzen zusammenschneiden. Es reicht mir der Funktionsumfang vom MovieMaker unter XP. Ich werde mir mal die vorgeschlagenen Programme anschauen.

Gruss Sigi

 

[mccs]

Konvertierungen gehen sogar mir Freeware, besonders das downscaling. Der VLC-Player kann das alles, es weiss nur fast niemand. Dort gibt es unter Transformieren oder streamen alles, was das Herz begehrt. Die Bedienung ist aber etwas schwierig, es gibt einige Tutorials im Netz. Beschränkt man sich auf Standardeinstellungen und -formate, geht das schnell von der Hand. Mal erst mit einem kleinen Filmabschnitt (2-3 Min.) ausprobieren, und dann das grosse Projekt.
Die Auflösung spielt für die Hardware keine Rolle, es dauert halt nur lange, bis die Berechnungen fertig sind, das kann schon mal das 2-4-fache der Spielzeit dauern. Noch ein Tip: die Konvertierung in das MPG2-Format ist sinnvoll, weil sie jede Hardware kann. Die Bildqualität ist natürlich schlechter als bei Full-HD, aber lieber überhaupt was sehen als gar nichts.
LG mccs

 

[Sigi]

Noch ein Tip: die Konvertierung in das MPG2-Format ist sinnvoll, weil sie jede Hardware kann. Die Bildqualität ist natürlich schlechter als bei Full-HD, aber lieber überhaupt was sehen als gar nichts.

Das sehe ich ebenso: Lieber klein und nicht ganz so toll, dafür sollen die Sequenzen universell auch auf älteren Systemen laufen.

Habe mal den Tipp von Alex befolgt und Handbrake in der aktuellen Version (0.9.9) installiert. Dann das Preset "Universal" gewählt. So wurde aus einer Testsequenz im Format *.mov mit 1920x1088 und 33.8 MB eine m4v-Datei mit 720x404 und 1.2 MB. Die Qualität ist sehr gut und das Video läuft sogar noch auf meinem auf 730 MHz gedrosselten T23 unter dem VLC-Player. Soweit so gut.

Kann man die nun so erzeugten Sequenzen nun noch zusammenschneiden und in ein älteres Video-Format überführen, oder muss man anders vorgehen ?
Wenn es von *.mov nach *.avi ginge, dann könnte ich die Schnipsel mit dem XP MovieMaker zusammensetzen.

Gruss Sigi

 

[mectst]

Grundsätzlich ist Video-Bearbeitung nichts für Quick & Dirty, zumindest nicht, wenn man anständige Qualität (beibehalten) möchte.

Wenn Du schon in Formate für ältere Hardware wandeln willst, solltest du die Wandlung zuerst durchführen und danach die gewünschte Ausgabegröße erzeugen. Das hält den Qualitätsverlust klein.

Um Videosequenzen zusammen zu führen ist VirtaulDub empfehlenswert. Hier sind auch Filter für die Bearbeitung enthalten, u.A. auch zur Größenänderung. Zusätzlich gibt es viele weitere Filter dazu im Internet. Mit VirtaulDub kannst Du (bis auf das Wandeln) also alles in einem Schritt erledigen.


Grüße Thomas

 

[mectst]

Noch ein Tip: die Konvertierung in das MPG2-Format ist sinnvoll, weil sie jede Hardware kann. ...

Hier sag ich Vorsicht bei älterer Hard- und Software. XP kann mit Bordmitteln kein MPG2! Hier sind weitere Player (VLC oder Media-Player Classic) nötig, die nicht überall installiert sind!!!

Grüße Thomas

 

[Sigi]

Wenn Du schon in Formate für ältere Hardware wandeln willst, solltest du die Wandlung zuerst durchführen und danach die gewünschte Ausgabegröße erzeugen. Das hält den Qualitätsverlust klein.

Du meinst mit Wandlung das Schneiden, Ein- und Ausblenden und das Zusammensetzen ?
Das würde schwierig werden, denn die Quelldaten sind bald 5 GB gross ...

Mein "alter" Foto liefert Videosequenzen in 640x480 als avi, das ging immer schnell und problemlos - bei guten Ergebnissen. Also dachte ich, ich erzeuge erst das kleine avi-Format und setze das mal eben zusammen.

Falsch ?

Gruss Sigi

 

[mectst]

Mit Wandlung meine ich das Überführen in den AVI-Container. Die passenden Ausschnitte aus dem Rohmaterial kann man an dieser Stelle auch mit erledigen, um die Datenmenge zu begrenzen. 5Gb an dieser Stelle sollten aber noch nicht erschrecken. Danach würde ich mir einen "Masterfilm" erstellen, der Titel, Übergänge usw. enthält. Im letzten Schritt kann der dann auf eine kleine Auflösung gebracht werden.
Merke: Je mehr Arbeitsschritte hochauflösend gemacht werden, desto weniger leidet die Qualität. Das erkauft man sich dummerweise mit langen Verarbeitungszeiten und gigantischen Datenmengen (tolles Wortspiel :thumbup. Schneller geht's, wenn alle Arbeiten bei niedriger Auflösung erfolgen (Filmausschnitte, Übergänge, ...) aber den Qualitätsverlust durch das Kleinrechnen hat man schon und verschlechtert es nochmals beim weiter verarbeiten.
Nun ist es an die zu entscheiden, worauf du mehr wert legst...

Gute gelingen!
Thomas

 

[schoerg]

Hier sag ich Vorsicht bei älterer Hard- und Software. XP kann mit Bordmitteln kein MPG2! Hier sind weitere Player (VLC oder Media-Player Classic) nötig, die nicht überall installiert sind!!!

Dann bleibt aber nicht mehr viel übrig. MPEG1 oder altes MPEG4.

 

[mectst]

Dann bleibt aber nicht mehr viel übrig. MPEG1 oder altes MPEG4.

Klassisches avi geht auch oder wmv wäre eine weitere Alternativen für XP-Rechner.

Grüße Thomas

 

[schoerg]

Klassisches avi geht auch oder wmv wäre eine weitere Alternativen für XP-Rechner.

AVI ist kein Codec

 

[Sigi]

Heute mit einigen Programmen die Videosequenzen nach nach *.avi überführt, im VLC-Player laufen die *.avi Dateien alle - jedoch nicht in meinem XP-MediaPlayer (Version 9). Damit lassen sich die erzeugten avi-Dateien also auch nicht in den XP-MovieMaker importieren und eine Bearbeitung scheidet somit aus, avi ist offensichtlich nicht gleich avi ...

Ich kaufte damals eine digitale Kamera, die 640x480 als *.avi erzeugte, das lies sich im XP-MediaPlayer ansehen und mit dem XP-Moviemaker schneiden und es lies sich beim Abspeichern Qualität und Grösse vorgeben. Es gab also keine Probleme - und nun passt nix mehr. Es gibt anscheinend mittlerweile eine Menge neue Formate, die ich allesamt nicht bearbeiten kann. Die avi-Videosequenzen meiner digitalen Kamera werden vom VLC-Player übrigens als MJPG erkannt.

So wie es aussieht, wird sich keinen Weg finden, das vorliegende Material (*.mov bzw. *.mp4) mit den hier gewohnten Mitteln schneiden. Also brauche ich einen Ersatz für den MovieMaker, was würdet ihr empfehlen ?
Deutsche Oberfläche wäre wünschenswert und das Programm muss unter XP laufen.

Gruss Sigi

 

[mectst]

Als Erklärung: Avi ist nur ein "Dateiformat" (Fachsprache Container), das Video-Inhalte + Tonspur umfasst. Sowohl Video als auch Ton sind in einem Format abgelegt (Codec). Für Ton zb sehr bekannt ist mp3.
Dies hat zur Folge, dass neben dem Dateiformat auch die entsprechenden Codecs auf dem Rechner vorhanden sein müssen, was in deinem Versuch wohl nicht der Fall war.
Eine Universallösung sind sogennte Codec-Packages, die eine Vielzahl von gebräuchlichen und weniger gebräuchlichen Codecs auf dem System installieren. Dummerweise gibt es diese wie Sand am Meer und aufgrund der Vielzahl der möglichen Codecs arbeitet kaum ein Package wirklich sauber. Die meisten "Video-Freaks" raten davon auch ab, weil die Wahrscheinlichkeit, dass man ein System damit verschlimmbessert sehr hoch ist. Merke: was nicht sauber installiert ist, kann auch nicht mehr wirklich deinstalliert werden.

Ich hoffe diese kurze Erklärung hilft etwas weiter für das Verständnis. Wahrscheinlich merkst du jetzt, dass das Vorhaben doch nicht so einfach ist, wie es zunächst klingt.


Grüße Thomas

 

[mectst]

Nachtrag: Du brauchst nicht unbedingt einen Ersatz für den Moviemaker, sondern musst über die Codecs nachdenken. Such mal nach FFDSHOW - möglciherweise reicht das schon aus (evtl. sind hier noch einige Einstellungen zu ändern), um alles zum laufen zu bringen.

Grüße Thomas

 

[schoerg]

ffdshow reicht in der Tat komplett aus.

 

[Sigi]

Eine Universallösung sind sogennte Codec-Packages, die eine Vielzahl von gebräuchlichen und weniger gebräuchlichen Codecs auf dem System installieren.

Genau das will ich eben nicht, die erzeugten Videos sollen auf fremden älteren XP-Systemen laufen, und da sind keine zusätzlichen Abspielprogramme oder ein Sack voll Codecs installiert.

Aber eine Lösung ist in Sicht und nennt sich Any Video Converter.
http://www.chip.de/downloads/Any-Video-Converter_42658474.html

Damit kann ich meine Full HD *.mov Dateien direkt in *.avi mit MJPG-Codec überführen und gleichzeitig das Bildformat anpassen. Allerdings muss man stundenlang alle Codecs und alle möglichen Einstellen ausprobieren und die Ergebnisse im XP-MediaPlayer bzw. im XP-MovieMaker anschauen. Manche erzeugte Dateien laufen dann zwar im XP-MediaPlayer, werden aber nicht sauber in den XP-MovieMaker importiert, angezeigt oder das Programm bleibt hängen. Zumindest laufen im XP-MovieMaker erzeugte *.wmv Dateien immer im XP-MediaPlayer, das ist mir wichtig. Erstaunlich: alle bei meinen Versuchen erzeugten Videos liefen im VLC-Player - ein wahrer Allesfresser ...

Nach vielen Stunden probieren habe ich zumindest eine Vorgehensweise gefunden, die mir mein gewünschtes Ergebnis liefert. Der Any Video Converter erzeugt sogar automatisch die schwarzen Balken oben und unten, wenn man 16:9 nach 4:3 konvertiert.

Ein einfaches Schnittprogramm für 16:9 *.mov oder *.mp4 Dateien (Ausgabe MP4) suche ich aber immer noch.

Vielen Dank an alle für die Hilfestellung

Gruss Sigi