[beendet][R5*/T4*] Welches Problem liegt vor? (Schaltet plötzlich ab)

Mornsgrans

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Lage:
Habe ein R51 mit T41 - Board. Folgende Symptome zeigen sich:
    • Akku eingebaut, Netzkabel abgezogen
    • Anheben des ausgeschalteten Thinkpads (Deckel geschlossen)
    • Akku-LED leuchtet auf und Mond-LED blinkt für ca. 10 Sek, bevor beide wieder ausgehen
    • Akku eingebaut, Rechner heruntergefahren
    • Alle Stromsparmaßnahmen (Powercfg..., Wecken aus Ruhezustand deaktiviert) sind getroffen
    • nach 24 Std hat der Akku nur noch 20% oder weniger Ladung (war bei Ausschalten auf 100%)
    • Einschalten des Notebooks
    • Bootsplash erscheint
    • ab hier bis Windows hochgefahren ist schaltet der Rechner ohne Vorankündigung mal während des Bootsplash oder in beliebigen Phasen des Bootens oder auch nach der Anmeldung schlagartig ab
    • Einschalten des Notebooks
    • Rechner fährt ohne Probleme hoch, stundenlanges Arbeiten ist möglich
    • Einschalten des Notebooks
    • Mitten in der Arbeit erscheint der Dialog von Firefox beim Beenden des Programms mit der Frage, ob die Einstellungen gesichert werden sollen
    • Eine Sekunde später schaltet das Notebook schlagartig ab
    • Notebook gestartet, Anmeldedialog erscheint
    • Er erscheint: Windows wird heruntergefahren, eine Sekunde schaltet das Notebook schlagartig ab
Anmerkungen:
  • Bis auf Punkte 1. und 2. treten die Symptome mit und ohne eingebautem Akku auf
  • RAM wurde getauscht
  • WLan-Karte, Modem/Bluetooth-Combokarte ausgebaut
  • CPU- und GPU-Temperauren übersteigen zu keinem Zeitpunkt die 50°C - Schwelle
  • Bleistift unter linker vorderer Ecke bringt nichts
  • Drücken auf Kühlkörper (neuer Longfan) an allen möglichen Stellen bringt keine sichtbare Änderung
 
Wenn was nicht geht, dann die Diagnose starten.

Also lad Dir halt den PC-Doctor für DOS (bootet von CD) und die Lenovo Systemtools runter und teste die Hardware. Ist es das nicht, dann halt die Software.
Wenn Dir Firefox und Windows jeweils sagen, dass sie runterfahren wollen, dann werden sie wohl von irgendwo den Befehl dazu bekommen haben!
Oder? Ist doch logisch. Entweder von Windows oder von einem Virus.
 
@Dilbert_im_Cubicle:
Erst einmal danke für Deine Einschätzung. Auch, wenn Du in Deinem letzten Beitrag etwas ungehalten reagiert hast, war mir Deine Antwort in diesem Thread wichtig. Ich werde heute Abend mal testen, ob der PC-Doctor den Fehler findet - ich denke aber nicht. Dann erhältst Du auch die Antwort auf Deine erste Frage im letzten Beitrag von Dir.

Übrigens:
Das System ist virenfrei, selbst auf einer frisch aufgesetzten Platte und wie oben geschrieben auch vor Starten des Windows treten die Symptome ebenfalls auf.
 
Ein Problem, das ich öfters habe ist: drücke ich auf Runterfahren in den Ruhezustand und schließe den Deckel oder versehentlich FN F4, während er runterfährt, dann kommt Windows 7 durcheinander (bei XP kein Problem) und nach dem Hochfahren will er gleich wieder runterfahren.
Das habe ich immer. Da ich nicht warten will, bis er endlich Hiberniert und den Deckel gleich zu mache und los gehe, habe ich den Deckel-Sensor deaktiviert.
Vielleicht ist es das bei Dir.

Da FireFox und Windows jeweils sagen, dass sie runterfahren wollen, kommt der Befehl von Windows.
Wenn das Notebook schlagartig ausgeht, kommt der Befehl vom Energiemanager (defekter, leerer Akku). Warum dies mit Netzbetrieb auch passiert, da muss der Lenovo PC-Doctor schauen.
 
Kleine Ideen... ein Stromverbrauchsmessgerät vor's Netzteil klemmen, Akku 'raus, TP aus, und schauen, ob der Stromverbrauch "normal hoch" ist. Evtl. sind die Dinger aber nicht genau genug, um einen Rückschluß auf einen zusätzl. Verbraucher im TP zu geben.

Bei fliegendem Aufbau kann man in ausgeschaltetem Zustand mit/ohne Akku evtl. fühlen, wo's warm wird oder mit einer Wärmebildkamera draufhalten... letztere hat man bloß leider meist nicht. Evtl. stolpert man bei Ausbau auch über falsche, zu lange Schrauben, die dafür verantwortlich sind.

Jenachdem wie seriös die Quelle/Historie des Boards ist, könnte man bei der Gelegenheit die Sicherungen checken, ob die gegen falsche Werte oder gar Draht getauscht wurden. Auch das absuchen des Boards mit einer Lupe könnte helfen (ich denk' da an das hier kürzl. gezeigte Board mit den Lötspratzern oder Flüssigkeitsreste/-rückstände).
 
Hallo!

Hast du die folgenden Sachen mal ab- bzw. ausgebaut oder getauscht:

Speaker
PC-Card Slot
VGA and Ultrabay Slim device eject button cable
Inverter

Vielleicht kannst du auch mal das Display inkl. alles Kabel abklemmen und mit einem externen Monitor probieren.


Oder hast du das Board inzwischen mal ausgebaut und ohne Gehäuse getestet? Vielleicht bei der Gelegenheit mal mit einem externen Monitor testen und das Display komplett abklemmen.




Gruß aus Trier
 
Ich will es nicht weiter "auf die Spitze treiben".

Erst einmal danke an alle Beteiligten. Was mich ehrlich gewundert hat, ist die Tatsache, dass das Wort "Flexing" nur einmal und das am Rande auftauchte. Ich schreibe dies der wohl etwas zu detailliert ausgefallenen Fehlerbeschreibung und dem Nicknamen des TE zu. ;)

ratzefatze66' schrieb:
trotzdem mal eine andere tastatur getestet.
Bingo - Genau so war es. .

Was wollte ich mit diesem Thread bezwecken?
Mir ging es zum einen darum, verschiedene Fehlerbilder, die isoliert betrachtet eigentlich genügend Anzeichen für Flexing sein können, zu beschreiben.
Nicht alles, was auf den ersten Blick nach Flexing aussieht, ist auch wirklich Flexing. Auch "unbedeutende" Ereignisse, die länger zurückliegen, können für die seltsamsten Symptome verantwortlich sein, aber lest selbst:

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Eine kleine "unbedeutende" Biographie des Rechners:
Die im Startbeitrag beschriebenen Symptome zog sich über mehrere Wochen hinweg. Insgesamt hatte ich es mit drei T41/T42 - Boards getestet. Es war also reproduzierbar. Die Symptome sprachen am Anfang für Flexing der Southbridge, was mir da distreuya auch bestätigte. Dieses erste T41-Board war ein entflextes, bei dem er jedoch vergessen hatte, die Southbridge zu behandeln - wie er mir schrieb. Dies holte er umgehend nach. Es lagen in diesem Fall also zwei Defekte vor, die sich wunderbar ergänzten.

Nach einigen Wochen Ruhe begannen die Symptome wieder und ich kaufte im Forum ein gebrauchtes T42-Board, das nach dem unten beschriebenen Testes einem anderen R51 neues Leben eingehaucht hatte.

In diesem R51 (um das es hier geht) begann alles mit jenem T42-Board recht normal, bis ich eines Tages merkte, dass im ausgeschaltetem Zustand bei angeschlossemen Netzteil das Notebook sich einschaltete, sobald Druck auf das Tastaturbezel vor dem Display ausgeübt wurde. Ein weiterer Druck schaltete das Notebook aus. Es war aber nicht reproduzierbar, trat aber hin und wieder auf.

Also wurden noch andere Maßnahmen geprüft:
  • Oberseite Displaystecker auf dem Board: Hier sitzt ein Barcodeaufkleber, darunter Widerstände o.ä. SMD-Bausteine. Ist der Barcodeaufkleber defekt oder fehlt, können diese SMD-Bausteine Masseschluss mit dem darüberliegendem Abdeckblech bekommen, sobald Druck über die auf diesem Abdeckblech aufliegende Tastatur im Bereich der Tasten F1-F4 ausgeübt wurde. Die Unterseite des Bleches wurde zusätzlich abgeklebt - keine Besserung.
  • Touchpadkabel: Der Stecker des Touchpadkabels wackelt wie ein Kuhschwanz. Offensichtlich ist das Flachbandkabel ca. 0,5cm vor dem Stecker beschädigt und kurz davor, Masseschluss mit dem darunterliegendem Longfan zu bekommen (die Leiterbahnen sind aber noch ganz). Touchpadkabel abgezogen, Flachbandkabel isoliert, aber nicht wieder angeschlossen: keine Besserung.
Die im Startbeitrag ausgelisteten Probleme wiederholten sich auch bei diesem Board.
Beim dritten Board, das ich mir bei Lapstore auf Vorrat gekauft hatte, und in diesem R51 getestet wurde, zeigten sich die gleichen Symptome.

Da das T42-Board im anderen R51 einwandfrei lief, und außer dem Display nur eine elektronische Komponente bisher nicht ausgetauscht worden war, tauschte ich die Tastatur gegen eine UK-Tastatur, die ich noch im Keller liegen hatte und erzielte den gewünschten Effekt: Läuft ;)

Jetzt kam nur die Frage auf, was an der bisherigen Tastatur diese spontanen Schaltvorgänge verursachte. Die Ursache ist eigentlich ganz banal - jedoch in Vergessenheit geraten:

Eine Tasse Kaffee, die vor zwei Jahren dem Rechner den Garaus gemacht hatte.

Seinerzeit rief mich der Besitzer zwei Tage nach dem Malheur an und meinte, sein R51 ginge nicht mehr an - wörtlich: "Könnte das etwas mit dem Kaffee zu tun haben, der mir vorgestern über die Tastatur gelaufen ist? - Mit Milch und Zucker".

Er habe schnell den Rechner umgekippt und anschließend weitergearbeitet, bis er ausgegangen sei. Nach zwei Tagen Wartezeit ginge er aber immer noch nicht an. O-Ton: "Die Tastatur muss doch eigentlich längst trocken sein".

Zwei weitere Tage später hatte ich das R51 in meinen Händen und versuchte mich daran mit dest. Wasser und Isopropanol, aber es war nicht mehr zu retten. 90% der vollen Tasse Kaffees hatten sich in der Wanne unter dem Board ein Stelldichein gegeben und waren unter der Handauflage auch auf die Boardoberseite geschwappt - nach den Kaffeespuren und -resten in der Wanne und den angesammelten Mengen unter den Chips zu urteilen.

Das Problem mit der Tastatur stufe ich als Spätfolge der "Kaffeefahrt" ein. Hier war entweder offensichtlich "genug" Kaffee zwischen die Leiterbahnfolien gelangt und hatte dort trotz Behandlung mit dest. Wasser und Isopropanol sein zerstörerisches Werk fortsetzen können oder es waren die Kaffeereste auf der Trackpointplatine (siehe unten).

@Dilbert_im_Cubicle:
An dieser Stelle noch einmal Danke für Deine Hinweise per PN. Unter der Blende für Power-, Lautstärke- und Access IBM-Taste war alles blitzeblank und sauber. Jedoch habe ich nach Abschrauben der Trackpoint-Platine auf dessen Oberseite Kaffeereste gefunden.
Ich bin aber nicht mehr dazu gekommen, diesem weiter nachzugehen. Die Flachbandkabel von Tastatur und Trackpoint weisen auch unter der Lupe keine sichtbaren Schäden auf.
 
:) schönes Rätsel

Zum Flexing Verdacht: Denke wir wissen alle das du Flexing gut genug kennst (wenn nicht Du und Distroya, wer sonst?), daher sind ja weitere Kommentare dahingehend uninteressant.
 
Hmmm - 'ne defekte Tastatur kann Strom ziehen aus dem Akku... jetzt wo's klar ist, ist das klar :)
 
Mornsgrans' schrieb:
Was wollte ich mit diesem Thread bezwecken?
Mir ging es zum einen darum, verschiedene Fehlerbilder, die isoliert betrachtet eigentlich genügend Anzeichen für Flexing sein können, zu beschreiben.
Nicht alles, was auf den ersten Blick nach Flexing aussieht, ist auch wirklich Flexing. Auch "unbedeutende" Ereignisse, die länger zurückliegen, können für die seltsamsten Symptome verantwortlich sein
WOW... Sowas ähnliches müssen Medizinstudenten fürs Staatsexamen auch lösen - bloß mit Menschen halt :)
Würdest du ein Buch mit Tutorials und ThinkPad-Krimis rausbringen - ich würd es kaufen!! :thumbup:
 
Nachtrag:
Heute hatte ich die gleichen Symptome am R40 meiner Tochter - die letzten Tage fuhr er immer mal wieder spontan herunter bzw. schaltete während des eigenmächtigen Herunterfahrens schlagartig ab.
Nach Austausch der Tastatur läuft der Rechner wieder ohne Probleme - mal sehen, ob es von Dauer ist.
 
2 1/2 Jahre später:
Es lag tatsächlich an der R40-Tastatur
 
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