Beeindruckende Bildqualität bei 4K ...

EthanHunt

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Neulich im Euronics gewesen und da den Sony Bravia X9 (65'') in Aktion gesehen.
Als Demovideo lief da irgendwas mit eine Fußballstadion und ein älterer Herr, der ein paar Fußball Spiele dort beobachtete und den Rasen pflegte.

Als Sie den Rasen gefilmt hatten, sah man sogar wie sich die einzelnen Grashalme im Wind etwas bewegten.

Also die bisherigen Demos bei dem 84'' LG 4K TV im Media Markt haben mich nicht so beeindruckt, wie die des Sony TV's.
Das ist mir echt die Kinnlade runter gefallen. Extrem Scharfes Bild, sah echt irgendwie so aus, äls wäre man dort.

Ich bin echt beeindruckt. Hätte den am Liebsten mitgenommen. Aber 7000€ ist doch ein ganz schöne Batzen.
Vor allem, da die Technik ja noch neu ist und die Jahre im Preis stark fallen wird.

Ich hoffe es dauert nicht mehr all zu lange, bist die Preise Moderat sind! :eek:
 
Ich bin echt beeindruckt. Hätte den am Liebsten mitgenommen. Aber 7000€ ist doch ein ganz schöne Batzen.
Vor allem, da die Technik ja noch neu ist und die Jahre im Preis stark fallen wird.

Das Problem ist aber mehr die noch nicht vorhandenen Inhalte.
 
Solange da keine/kaum Inhalte vorhanden sind, macht ein Kauf für mich keinen Sinn. Und abgesehen von den noch viel zu hohen Preisen wird es bis zum Erscheinen von 4K-Material wieder neue Entwicklungen geben, wie zum Beispiel einen anderen/neuen Anschluss, neue Cardreader, um auch den Nachfolger von HD+ zu genießen etc. pp. Dass es cool aussieht, keine Frage! Allerdings ist mir schleierhaft, wer sich ein solches Gerät ohne entsprechenden Content kaufen möchte :confused:
 
Demovideos würde ich auch nicht so schnell glauben. Was waren die Demos bei den Flachbidschirm-TVs nicht gestochen scharf, mit atemberaubenden Farben und einem verblüffenden Detailreichtum! Selbst auf Gurken, die im tatsächlichen Betrieb das Geld nicht wert waren. Da ist viel Ingenieurskunst eingeflossen, damit das mit dem präparierten Material so aussah!
 
Das, was du jetzt denkst, wollen die Hersteller ja erreichen - "boar, muss ich haben". Dass 4K oft überhaupt keinen Vorteil bietet, ist den meisten nicht bewusst. Auch das menschliche Auge hat eine begrenzte "Auflösung", soll heißen ab einem bestimmten Abstand erkennt das Auge keinen Unterschied mehr zwischen FullHD (1080) und 4K (2160). Wo die Grenze liegt, siehst du hier: http://www.hartware.de/review_1455_5.html
Man nehme also einen 42" Fernseher. Wenn du überhaupt einen Unterschied zwischen 4K und FHD sehen willst, musst du nun schon auf mind. 1,5m Abstand heran. Für volle 4K-Details musst du auf unter 1m ran. Das machst du vielleicht mal kurz im Laden und denkst "geil", aber zu Hause gibt es keinen Unterschied, weil du zu weit weg sitzen wirst.
Selbst ein schon verdammt großer 80" Fernseher braucht unter 3m Abstand für den ersten Unterschied zwischen 4K und FHD, besser unter 1,5m um wirklich alle Details zu sehen.

4K wird sich vermutlich genau so durchsetzen wie FullHD auf 4" Handybildschirmen. Schwachsinn, aber der Konsument will es so und Zahlen verkaufen sich gut, auch wenn sie an der Realität vorbei sind. Bevor unsere Fernseher aber nicht die 100" deutlich überschreiten (oder man per 4K-Beamer darüber kommt, wie eben im echten Kino), gibt es keinen Sinn für 4K im Heimbereich.
 
@Cuco - eigentlich hast du ja recht - nach dem 3D nicht wirklich gezogen hat, muessen sich die Hersteller etwas anderes ueberlegen, um die Kunden zum Kauf eines neuen Geräts egal ob Monitor oder TV zu bewegen. Langsam hat jeder einen "Flachbildschirm" und nun stellt sich wirklich die Frage, ob diese Kunden nur wegen einer hoeheren Aufloeung wechseln!

Gerade im TV-Bereich geb ich dir recht. 1. Sieht man den Unterschied nicht wirklich (vor allem bei kleineren Modelln) 2. Gibt es kaum Inhalte und wird auch kaum welche geben in Zukunft. Zwar produziert z.B. Amazon schon Serien in 4K ... aber bis das zu uns kommt... :)

Im Bereich Monitore finde ich das ganze allerdings durchaus interessant. Hat man genügend Grafikpower kann man echt super Resultate erzielen - vor allem für Grafiker und teilweise auch für Gamer. Habe mich etwas mit der Materia beschäftigt und dabei u.a. diese Seite gefunden: 4K Monitor Test - ist aber eher "stümperhaft gemacht". Und im Laden kann man sich die Monitore noch nicht mal anschauen. Habe alle Elektromärkte in München abgelaufen und KEINER hatte einen 4K Monitor da! Echt lächerlich! :)

Naja ich glaube, dass wir einfach zu "früh" dran sind - man muss der Technik noch 2-3 Jahre geben - dann tut sich da auch was!
 
ein 4k ist nur was für heimkinojunkies, zumindest wenns auf bluray 4k material gibt.

tv, selbst hd+ bietet (zumindest mein letzter kentnissstand) nur 720p material das teilweise auf 1080 hochskaliert wird.
und selbst das 720p material ist selten bei den privaten, häufig nur die we abendinhalte.


aber gabs da nicht ne lustige werbung wo statt nem fenster ein 4k verbaut war wo ein meteorit auf der erde einschlug während des bewerbungsgespräch?


edit: ah, lg werbung: https://www.youtube.com/watch?v=4xQb9Kl-O3E
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Bereich Monitore finde ich das ganze allerdings durchaus interessant!
Das sehe ich genau so! Da ist aber auch der Abstand zum Bildschirm deutlich geringer. Hatte gerade einen Zollstock neben mir liegen und kann daher sagen, dass ich 60cm vom Bildschirm weg sitze. Das heißt also, dass ich ab gut 20 Zoll einen Unterschied zwischen FullHD und größeren Auflösungen erkennen können müsste. Das ist realistisch - gerade weil die meisten aktuellen 4K Monitore ja mit 28" auf den Markt kommen. Da müsste also definitiv ein Unterschied sichtbar sein.

ein 4k ist nur was für heimkinojunkies, zumindest wenns auf bluray 4k material gibt.
Aber auch nur dann, wenn sie sich direkt vor den Fernseher hocken oder 100" und mehr haben. Sonst ist das auch für die Junkies eigentlich nichts...

aber gabs da nicht ne lustige werbung wo statt nem fenster ein 4k verbaut war wo ein meteorit auf der erde einschlug während des bewerbungsgespräch?
edit: ah, lg werbung: https://www.youtube.com/watch?v=4xQb9Kl-O3E
Faaaaake! :D Ne im Ernst, ich weiß nicht, ob ich das Ernst nehmen kann. Gerade natürlich auch WEIL es eine Werbung ist. Wenn die Leute nicht so reagiert hätten, wäre die Werbung ja schließlich nicht das, was sie jetzt ist. Die Werbung will ja von Anfang an das aussagen, was dann auch passiert. Ich glaube da eher an Schauspieler :)
 
ein 4k ist nur was für heimkinojunkies, zumindest wenns auf bluray 4k material gibt.

tv, selbst hd+ bietet (zumindest mein letzter kentnissstand) nur 720p material das teilweise auf 1080 hochskaliert wird.
und selbst das 720p material ist selten bei den privaten, häufig nur die we abendinhalte.

Inhalte in 1080p gäbe es genug, die könnte man ja dann mit 1080i verwursten.
 
Ich glaube darauf dass private oder auch öffentliche Fernsehanstalten in 4K senden können wir bis zum Sankt Nimmerleinstag warten. Grund dafür sind einfach die begrenzten Kanalbandbreiten. Wenn wir 4K wollten mit all den Vorteilen die damit theoretisch möglich wären dann müsste man die pro Kanal zur Verfügung gestellte Übertragungsbandbreite mindestens verzehnfachen. Und dabei habe ich neuere Codecs (H265) schon berücksichtigt. Das würde eine entsprechend geringere Anzahl an Sendern bzw, Kanälen bedingen - absolut unvorstellbar in unserer derzeitgen Medienlandschaft!

BluRay ist übrigens auch nicht 4K tauglich, prinzipiell aus dem gleichen Grund heraus, mangelnde Bandbreite bzw. Speicherkapazität. Meines Wissen ist auch kein ähnliches Nachfolgemedium in Sicht.

Für mich als Hobbyfotograf wäre ein 4K Monitor aber eine feine Sache, meine Kameras haben schon seit Jahren eine höhere Auflösung als die 8 MP der 4K Bildschirme. Da ich heute schon vor 2 Monitoren arbeite von denen einer immerhin auch schon 4MP hat und 30 Zoll Bildschirmdiagonale sehe ich das aber sehr gelassen...
 
4K hat die 4-fache Auflösung von FullHD. H.265/HEVC codiert ca. 50% besser als H.264/AVC, braucht also nur die halbe Dateigröße. Daraus ergibt sich, dass 4K in H.265 die doppelte Bandbreite von dem braucht, was FHD in H.264 braucht. Ich weiß nicht, wie du da auf "verzehnfachen" kommst?
Damit dürfte man durchaus über Satellit und Kabel diverse 4K-Sender unterbekommen. Wenn dafür andere nicht-4K-Sender auch auf H.265 wechseln, wird da sogar Bandbreite frei und man muss eventuell keinen einzigen Sender weniger in Kauf nehmen.

Ein Nachfolgemedium für die Blu-Ray ist nicht in Sicht, nein - aber die XL-Variante fasst schon heute 100GB und kann in vierter Lage auch 128GB speichern. Da passt auch ein 4K Film in Überlänge inklusive Bonusmaterial noch drauf, heutige FHD-BluRays nutzen ja maximal 50GB.
 
Ich habe auf diesen Einwand gewartet! Aber ich rechne es Dir gerne vor:

Dein erster Fehler ist dass Du von Full HD ausgehst. Aber wie Deufel schon festgestellt hat wird aktuell in 720p gesendet, das sind 720 x 1280 = 921600 Pixel. 4K hat (mindestens) 3840 x 2160 = 8294400 Pixel, das ist genau 9 mal mehr.

Dann kommt hinzu dass man an 4K wesentlich näher dran sitzt (wenn es überhaupt Sinn machen soll). Das heißt das Bild füllt einen wesentlich größeren Teil des Gesichtsfelds aus, auch Randbereiche wo das menschliche Auge auf Flicker weitaus empfindlicher reagiert. Man muss also mit höherer Bildfrequenz arbeiten. Nicht nur wegen der Flickerempfindlichkeit an sich sondern auch um großflächige Bewegungen glatter wiederzugeben. Ich rechne prinzipiell mit Faktor 4, wobei ich allerdings davon ausgehe dass zukünftige Codecs diesen Faktor wieder reduzieren könnten.

Und schließlich wird das heute gesendete Material viel zu stark komprimiert, ebenfalls aus dem Grund um mehr Übertragungskanäle (Fernsehsender) zu ermöglichen. Das Resultat sind Artefakte die mich oft nerven, z.B. Banding. Um durchgehend hohe Bildqualität zu erreichen - das ist es was ich mit "mit all den Vorteilen die damit theoretisch möglich wären" meinte - müsste man deutlich weniger stark komprimieren, was dann den Bandbreitenvorteil von H265 oder eventuellen zukünftigen Codes teilweise wieder zunichte macht.

Letztlich ist es egal ob man die doppelte, viefache, zehnfache oder noch höhere Bandbreite braucht - 4K im Sendebetrieb wird meiner bescheidenen Meinung nach innerhalb der nächsten 10 Jahre nicht kommen, einfach weil keine Einigung über die damit einhergehende erhebliche Reduzierung der Kanäle erzielt werden wird. Oder wenn doch dann wird das 4K eine leere Marketing-Worthülse sein, in einer Qualität so schlecht dass ich gut drauf verzichten könnte.

Ich wäre ja schon froh wenn sich in den nächsten 10 Jahre full HD im Sendebetrieb durchsetzen würde.

Sorry wenn das negativ klingt, aber ich beobachte das Geschehen um hochauflösendes Fernsehen seit den frühen 80ern und kann glaub' ich ganz gut abschätzen was für Zeiträume es braucht bis ein neuer Standard eingeführt wird und sich dann tatsächlich etabliert. Es ist ein Trauerspiel.
 
Das, was du jetzt denkst, wollen die Hersteller ja erreichen - "boar, muss ich haben". Dass 4K oft überhaupt keinen Vorteil bietet, ist den meisten nicht bewusst. Auch das menschliche Auge hat eine begrenzte "Auflösung", soll heißen ab einem bestimmten Abstand erkennt das Auge keinen Unterschied mehr zwischen FullHD (1080) und 4K (2160). Wo die Grenze liegt, siehst du hier: http://www.hartware.de/review_1455_5.html
Man nehme also einen 42" Fernseher. Wenn du überhaupt einen Unterschied zwischen 4K und FHD sehen willst, musst du nun schon auf mind. 1,5m Abstand heran. Für volle 4K-Details musst du auf unter 1m ran. Das machst du vielleicht mal kurz im Laden und denkst "geil", aber zu Hause gibt es keinen Unterschied, weil du zu weit weg sitzen wirst.
Selbst ein schon verdammt großer 80" Fernseher braucht unter 3m Abstand für den ersten Unterschied zwischen 4K und FHD, besser unter 1,5m um wirklich alle Details zu sehen.

4K wird sich vermutlich genau so durchsetzen wie FullHD auf 4" Handybildschirmen. Schwachsinn, aber der Konsument will es so und Zahlen verkaufen sich gut, auch wenn sie an der Realität vorbei sind. Bevor unsere Fernseher aber nicht die 100" deutlich überschreiten (oder man per 4K-Beamer darüber kommt, wie eben im echten Kino), gibt es keinen Sinn für 4K im Heimbereich.
Das erinner mich in die HD-Werbung "schärfer als die Realität" :D
 
@wus:

Nur kurz. Ziel des HEVC-Verfahrens war es ja gerade, bei gleichbleibender Bildqualität die Bandbreite in etwa zu halbieren. H.264 basiert meines Wissens auf einer DCT. H.265 auf einer DWT. Meine Fernsehprogramme werden jedenfalls in FHD empfangen.
 
Und schließlich wird das heute gesendete Material viel zu stark komprimiert, ebenfalls aus dem Grund um mehr Übertragungskanäle (Fernsehsender) zu ermöglichen. Das Resultat sind Artefakte die mich oft nerven, z.B. Banding. Um durchgehend hohe Bildqualität zu erreichen - das ist es was ich mit "mit all den Vorteilen die damit theoretisch möglich wären" meinte - müsste man deutlich weniger stark komprimieren, was dann den Bandbreitenvorteil von H265 oder eventuellen zukünftigen Codes teilweise wieder zunichte macht.

Platz für 1080p bzw. auch 2K wäre genug, zumindeste für die Öffentlich-rechtlichen. Aber viele Sender sind leider totkomprimiert, merkt man am besten bei den Privaten.
 
Dein erster Fehler ist dass Du von Full HD ausgehst. Aber wie Deufel schon festgestellt hat wird aktuell in 720p gesendet, das sind 720 x 1280 = 921600 Pixel. 4K hat (mindestens) 3840 x 2160 = 8294400 Pixel, das ist genau 9 mal mehr.
Die Anzahl an Sendern, die in 1080i senden, ist aber deutlich größer als die handvoll öffentlich rechtlichen plus Regionalkanäle, die in 720p senden. Und auch die überlegen, zur 1080er Auflösung zu wechseln. Wieso das Maximum dann mit einem Zwischenschritt jetzt vergleichen? Dann könnte man auch 4K mit 576i von PAL vergleichen...
Leider sind nur die meisten 1080er-Sender nur gegen Geld zu empfangen. Aber zumindest in der Anfangszeit wird das wohl bei 4K nicht anders sein. Und bis die öffentlich rechtlichen dann auch "freies" 4K ausstrahlen, dauert es wohl...

Dann kommt hinzu dass man an 4K wesentlich näher dran sitzt (wenn es überhaupt Sinn machen soll). Das heißt das Bild füllt einen wesentlich größeren Teil des Gesichtsfelds aus, auch Randbereiche wo das menschliche Auge auf Flicker weitaus empfindlicher reagiert. Man muss also mit höherer Bildfrequenz arbeiten.
Hmm das Gehirn kann nur 14-16 Bilder pro Sekunde wahr nehmen bzw. ab dann wirkt es flüssig. Sowohl viele Blu-Rays als auch die meisten Kinos machen 24p. 24 Vollbilder pro Sekunde. Und im Kino füllt das Bild auch schnell einen größeren Teil des Gesichtsfelds aus. Mir ist im Kino noch nie aufgefallen, dass das nicht flüssig sein sollte oder an den Rändern was stört. Mal ganz abgesehen davon hinkt der Punkt eh, denn mir ist kein Videocodec bekannt, der Randbereiche schlechter codiert als die Mitte. Das wird alles absolut gleichmäßig codiert. Da muss man also nichts für zusätzlich rechnen.

Nicht nur wegen der Flickerempfindlichkeit an sich sondern auch um großflächige Bewegungen glatter wiederzugeben. Ich rechne prinzipiell mit Faktor 4, wobei ich allerdings davon ausgehe dass zukünftige Codecs diesen Faktor wieder reduzieren könnten.
Den Punkt verstehe ich nicht ganz. Du willst die Wiederholrate aufs 4-fache anheben? Das halte ich für Quatsch, siehe Punkt davor. Und selbst wenn: Wenn man die zeitlichen Abstände zwischen I-Frames gleich lässt und die zusätzlichen Frames als P- und B-Frames codiert, dürfte die Datenmenge nicht sehr viel größer werden. Denn das funktioniert besser, je weniger Unterschied zwischen den Bildern existiert. Und wenn wir 4x so viele Bilder pro Sekunde codieren wollen, sind die Unterschiede zwischen den Bildern auch nur noch 1/4. Die größeren absoluten Abstände zwischen I-Frames brauchen etwas mehr Rechenleistung und RAM. Aber das sollte bei einem 4K-Fernseher dann nicht mehr so das Problem sein... Ich müsste es jetzt nochmal nachschauen/nachprüfen, aber ich meine, die 4-fache Bildrate würde bei gleichem Inhalt auch nicht für viel größere Datenraten sorgen.

Und schließlich wird das heute gesendete Material viel zu stark komprimiert, ebenfalls aus dem Grund um mehr Übertragungskanäle (Fernsehsender) zu ermöglichen. Das Resultat sind Artefakte die mich oft nerven, z.B. Banding. Um durchgehend hohe Bildqualität zu erreichen - das ist es was ich mit "mit all den Vorteilen die damit theoretisch möglich wären" meinte - müsste man deutlich weniger stark komprimieren, was dann den Bandbreitenvorteil von H265 oder eventuellen zukünftigen Codes teilweise wieder zunichte macht.
Mich würde mal interessieren, welches Material dir zu stark komprimiert ist. Ansonsten wie gesagt: Wenn man jetzige Sender auf H.265 umstellt, hat man bei gleicher Bildqualität wie vorher 50% Einsparung. Wenn man den Platz für 4K-Sender nutzt, bekommt man da einige unter. Auch in vernünftiger Qualität - das wird besser sein als FHD ;)
Mir ist aber auch klar, dass man nicht mal eben so alle Sender auf H.265 umstellen kann und wird - dafür bräuchten schließlich alle neue Empfänger.

Letztlich ist es egal ob man die doppelte, viefache, zehnfache oder noch höhere Bandbreite braucht
Das sehe ich nicht so. Es macht schon einen großen Unterschied, ob man die doppelte oder die zehnfache Kapazität braucht. Die doppelte bekommt man eher hin - ein bisschen Bandbreite einsparen, in dem man "alte" Sender effizienter codiert, ein bisschen die Bandbreite mit besseren Modulationsverfahren aufbohren (so wie es schon bei DVB-S zu DVB-S2 gemacht wurde), vielleicht ein paar Sender der 1xxx "rausschmeißen". Und dann passt das. Die zehnfache Bandbreite bringt man aber nicht mal eben so unter, da braucht es dann schon große technische Veränderungen. Komplett neuer Übertragungsmodus, neuer/zusätzlicher Satellit oder ein neuer effizienterer Videocodec. Aber das wird entweder teuer oder sehr lange dauern (neuer Videocodec z.B.).
4K im Sendebetrieb wird meiner bescheidenen Meinung nach innerhalb der nächsten 10 Jahre nicht kommen
Das glaube ich auch und das hoffe ich auch. Denn so lange sich keine Fernseher mit Leinwandgröße durchgesetzt haben, ergibt 4K einfach keinen Sinn, wie ich ja oben schon mal dargestellt habe. Was sollen wir mit hochauflösendem Video, wenn man davon überhaupt nichts sehen kann?

Ich wäre ja schon froh wenn sich in den nächsten 10 Jahre full HD im Sendebetrieb durchsetzen würde.
Da stimme ich dir zu. Warum auch immer die damals nur 720p und 1080i im DVB-Standard etabliert bzw. empfohlen haben. Interlacing ist ein Relikt der Analogzeit und nur eine Krücke. Ich hoffe auch auf 1080p im Regelbetrieb.

Sorry wenn das negativ klingt, aber ich beobachte das Geschehen um hochauflösendes Fernsehen seit den frühen 80ern und kann glaub' ich ganz gut abschätzen was für Zeiträume es braucht bis ein neuer Standard eingeführt wird und sich dann tatsächlich etabliert. Es ist ein Trauerspiel.
Das stimmt. Wenn ich z.B. nur an die Umstellung von Analog-Antennenfernsehen auf DVB-T denke. Und jetzt, wo doch DVB-T2 (aber mit H.265) angedacht ist, wird es ja wieder 'n Jahrzehnt dauern. Positiv daran ist nur, dass man nicht alle 2 Jahre einen neuen Fernseher und Receiver braucht.
Andererseits: Die ersten 4K-Sender werden auf den Astra-Konkurrenten als Demo schon ausgestrahlt. Aber in irgendeinem proprietären Format, bei dem 4 FHD-Streams übertragen werden und dann zusammengesetzt werden müssen. 4K mit H.265 in einem Stream gabs bisher nur als kurze Tests.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm das Gehirn kann nur 14-16 Bilder pro Sekunde wahr nehmen bzw. ab dann wirkt es flüssig. Sowohl viele Blu-Rays als auch die meisten Kinos machen 24p. 24 Vollbilder pro Sekunde. Und im Kino füllt das Bild auch schnell einen größeren Teil des Gesichtsfelds aus. Mir ist im Kino noch nie aufgefallen, dass das nicht flüssig sein sollte oder an den Rändern was stört. Mal ganz abgesehen davon hinkt der Punkt eh, denn mir ist kein Videocodec bekannt, der Randbereiche schlechter codiert als die Mitte. Das wird alles absolut gleichmäßig codiert. Da muss man also nichts für zusätzlich rechnen.

Der Mythos hält sich wie man sieht immer noch. :D
14-16 Bilder sind dabei keineswegs flüssig, eher eine ruckelnde Bewegung. Hab als Beispiel schnell das hier gefunden: http://boallen.com/fps-compare.html

Auch zwischen 30 und 60 FPS sieht man einen Unterschied.
 
Nur kurz. Ziel des HEVC-Verfahrens war es ja gerade, bei gleichbleibender Bildqualität die Bandbreite in etwa zu halbieren.
Schon klar, nur: gleichbleibende Bildqualität ist eben nicht gut genug! Mir jedenfalls nicht.

Meine Fernsehprogramme werden jedenfalls in FHD empfangen.
Die deutschen öffentlich-rechtlichen senden in 720p. Die schweizer Medienlandschaft kenne ich aktuell kaum, könnte mir aber gut vorstellen dass uns die einiges voraus sind. FHD wird meines Wissens hierzulande nur in 1080i ausgestrahlt, was bei Bildern mit wenig Bewegung Vorteile bei der Auflösung bringen kann, aber eben nicht pauschal immer. Und das Banding was mich nervt sehe ich auch auf ARD und ZDF.
 
Der Mythos hält sich wie man sieht immer noch. :D
14-16 Bilder sind dabei keineswegs flüssig, eher eine ruckelnde Bewegung. Hab als Beispiel schnell das hier gefunden: http://boallen.com/fps-compare.html

Auch zwischen 30 und 60 FPS sieht man einen Unterschied.

Gut wir könnten jetzt noch viel genauer auf die Biologie des Sehens eingehen. Aber ich glaube, das führt zu weit. Trotzdem versuche ich es noch mal eben zu erklären:
Doch, für das Auge wirkt es für die meisten ab etwa 14-16 Bildern pro Sekunden flüssig, spätestens so ab 24-30 ist das dann bei allen der Fall. Das ist kein Mythos. Das Auge ist aber wie gesagt komplizierter und kann AFAIK auch Reize wahrnehmen, die nur 1/85 Sekunde lang sind. Dann wären 85fps nötig, um etwas flüssig erscheinen zu lassen.

Warum man trotzdem einen Unterschied zwischen den 15, 30 und 60fps-Animationen sehen kann, ist komplizierter. Das Auge hat eben nicht - wie ein Film - eine feste Belichtungszeit und erst Recht eben keinen Shutter. Außerdem schaut unser Auge sich nicht z.B. 15-25 Fotos pro Sekunde an, die alle ultrakurz belichtet und damit ultra scharf sind. Sondern es schaut sich quasi (verglichen wieder mit der Fotowelt) 15-25 Bilder mit jeweils Belichtungszeiten von grob 1/15-1/25 Sekunde an. Jeder, der ein bisschen von Fotografie versteht, weiß, dass bei 1/25 bis 1/15 Sekunde alle möglichen Bewegungen schon unscharf werden und Bewegungsunschärfe bekommen. So ist es auch - und so sieht es unser Auge. Und so empfinden wir es also ganz normal, denn das ist unsere Art zu sehen.

Kinoproduktionen werden dann mit Belichtungszeiten (Shutter) vom Kehrwert der Bildwiederholrate gefilmt. Bei 24fps wird der Shutter 1/24 Sekunde offen gelassen. Der Fotograf wird sich hier erst sträuben bei solch langen Belichtungszeiten, aber die dabei entstehende Bewegungsunschärfe sieht wieder "natürlich" aus. Vereinfacht kann man auch sagen, dass ja die Aufnahme des nächsten Bildes genau dort anfängt, wo das letzte aufgehört hat. Dadurch sind die Bewegungen fließend - wenn auch unscharf. Aber eben natürlich.
Wenn du genau hinschaust, ist jede schnellere Bewegung im Kinofilm unscharf. Wenn du mit dem Auge aber "echte" Bewegungen anschaust und dabei nicht mit dem Auge das bewegte Objekt verfolgst (also wie auf die Leinwand starrst), dann ist es in der Realität genau so unscharf.

Die Alternative ist, mit deutlich mehr Bildern pro Sekunde zu arbeiten, als das Auge sehen kann. Die Belichtungszeiten werden kürzer, die Einzelbilder schärfer. Das kann das Auge aber quasi gar nicht sehen. Denn nun wirken in der Zeit, in der das Auge nur ein Bild wahrnehmen kann, quasi 2, 3 oder mehr Bilder auf die Sehzellen. Für das Auge entsteht quasi wieder ein Bild. So ein Mix aus den 2, 3 oder mehr Bildern. Und der Effekt, der dann passiert, ist wieder der gleiche - du nimmst das als Bewegungsunschärfe war.

Der einzige Vorteil meiner Meinung nach ist, dass du dann - quasi wie in der Realität - ein sich bewegendes Objekt auf einer Leinwand (große Leinwand vorausgesetzt) mit dem Auge einfach mal verfolgen kannst und es dann - eben wie in der Realität - beim Verfolgen scharf ist. Das geht bei der geringeren Framerate ja nicht, weil dann die Bewegungsunschärfe, schon im Bild steckt und nicht erst im Auge entsteht. Sofern du einfach nur das Bild anschaust, wie es wohl meist im Kino und auf kleinen Bildschirmen immer ist, ist es egal, ob die Unschärfe nun im Auge entsteht oder schon im Film steckt.

Warum man dann bei 15 und 30 fps auf dem PC einen Unterschied sieht sollte damit auch klar werden. Die natürliche Bewegungsunschärfe fehlt. Bei der 15fps-Animation sieht man 15 ultra scharfe Bilder. Der Klotz "springt" halt 15x pro Sekunde für ein Stück und macht keine flüssige Bewegung. Man könnte nun:
- künstliche Bewegungsunschärfe hinzufügen. Dann würden vermutlich alle 3 Animationen gleich aussehen, zumindest aber zwischen 30 und 60 fps wäre eine Unterscheidung unmöglich
- die Bewegung so kleinschrittig machen, das beim 15fps-Modell die Bewegung von Bild zu Bild so klein ist, dass es gerade an die maximale "Auflösung" des Auges grenzt
- oder eben - wie es hier ja gemacht wird - die fps erhöhen, damit die Bewegungsunschärfe im Auge entsteht, die im Bild halt fehlt.

Schon klar, nur: gleichbleibende Bildqualität ist eben nicht gut genug! Mir jedenfalls nicht.
Dank 4K sollte dann die Qualität ja steigen ;)
 
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