Solange du kein genaues Szenario sagst, kann man auch nichts empfehlen, das ist sonst Unsinn. Wenn du 50 Clients übers Netz sichern willst, nimmst du u.U. anderes, als wenn du deinen Desktoprechner auf ne externe Platte backupst...
So, und um nicht noch eine weitere Meinung, die anderes als alle anderen erzählt, einzubringen, geh ich nochmal durch.
alroars Vorschlag ist gut, wenn es wirklich genau das gleiche sein soll. Wenn du verschlüsselte Partitionen hast und die mit (automatisch) backuppen willst, eventuell die einzige Möglichkeit. Auch sonst sehr bequem, das Restore läuft über einen Befehl und du hast danach wirklich genau das gleiche System wie vorher, inkl aller Schwächen und Stärken.
Vorteil hiervon ist auch, dass gelöschte Dateien, die noch nicht überschrieben wurden, auch mitgesichert werden.
largis Vorschlag ist der wohl beste, aber auch der aufwändigste - du musst immer eine Paketliste sichern, fürs Backup wichtige Verzeichnisse ausmachen. Bei einem Restore brauchst du dann eine ganze Weile bzw. auch mehr Aufwand, da du die Pakete installieren musst, dann das Backup wieder einspielen, eventuell Konflikte beseitigen, wenn ein Paket aus dem Repository doch neuer ist...
leisis Vorschlag kostet Geld.

mikar empfiehlt Clonezilla. Hatte ich konkret nicht mit zu tun, aber kann dir evtl gut helfen. Ist evtl aber etwas zu groß?
Das mit Subversion fänd ich weniger toll. Ich hatte mal einen SVN-Server, der nichts mit Binärdaten zu tun haben wollte. Ich hatte keine Möglichkeit, den zu konfigurieren oder an die Admins ranzukommen, aber das sollte man auch bedenken, dass hier evtl noch mehr getan werden muss.
Aber wenn es nur um das Backup und Revisionierung von Konfigurationsdateien geht, ist SVN natürlich super geeignet.
partimage sieht auch nett aus. Keine Ahnung, was der genau tut (gleiche Meinung wie bei Clonezilla)...
Abzüglich des Spams dann noch mikars und nilfilters Vorschlag, getrennt zu partitionieren/"volumen". Auf jeden Fall sinnvoll und sehr hilfreich beim Backup!
So, aber mal davon ausgehend, dass du ein, zwei Systeme und ein Netzwerksystem oder ne externe Platte fürs Backup hast.
Die bereits genannten Lösungen sind alle was. Vor allem nilfilter will ich zustimmen. Am besten / und /home (ggf noch /usr, /var, idR braucht man das aber nicht, wenn man nicht weiß, was es ist) auf getrennten Partitionen/Volumes.
Dann das ganze Backup mit rsync. Rsync ist wohl bei jeder Distri dabei, leicht zu bedienen und arbeitet auf Dateisystemebene. Wenn du nur dein Home backuppen willst, dann geht das damit sehr leicht und mit einem einzigen Befehl.
Dein root kannst du auch mit rsync backuppen. Hat auch den Vorteil, dass bei einem Restore eventuelle Fragmentierung (jaja, die "gibt es nicht") wieder bereinigt wird. Du müsstest danach nur noch einmal grub-install oder lilo ausführen und hättest wieder das gleiche System, wenn auch mit anderen FS-Interna. Wieder nur zwei Befehle.
Wieso ich rsync empfehle?
a) Es ist fast überall dabei, also auch Restore von einer beliebigen LiveCD sollte kein Problem sein.
b) Es ist auf dem Dateisystem. Das heißt, du kannst normal durch das Backup durchgucken wie alles andere. Dadrunter kannst du z.B. auch nen Crypto-Layer packen, wenn du willst.
c) Übers Netzwerk bringt es nochmal einen Performanceschub, da es nur Checksummen und veränderte Teile der Daten überträgt.
d) Es ist einfach zu bedienen und klar, was es tut.
Es gibt auch ein paar Lösungen, die auf rsync oder dem Prinzip davon aufbauen und noch deutlich mehr können (z.B. Backups durchcyclen, bestimmte Intervalle festlegen), in der Konfiguration natürlich aufwändiger sind.
Als Beispiel mal das Skript, mit dem ich mein home lange Zeit auf eine externe Platte (gemountet in /mnt/sdb2) gebackupt habe:
Code:
#!/usr/bin/bash
DATE=$(date +%Y-%m-%d)
mkdir /mnt/sdb2/$DATE
/usr/bin/rsync --archive --one-file-system --update --delete --verbose --progress --stats --backup --backup-dir=/mnt/sdb2/$DATE ~ /mnt/sdb2/voll
Das macht nichts weiter, als ein Verzeichnis mit dem aktuellen Datum anzulegen, dann nach /mnt/sdb2/voll zu backuppen und alle Veränderungen seit dem letzten Backup in /mnt/sdb2/DATUM zu verschieben.
Nicht das intelligenteste oder effektivste, aber so tut es halbwegs.
Wenn du aber nichts mit Skripten zu tun haben willst und einfach nur das Backup von einem verdammten Desktoprechner, dann würde ich mich einfach den anderen anschließen und partimage oder Clonezilla empfehlen, wobei mir ersteres komfortabler erscheint.