Gegengambit
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Lc0 nutzt große neuronale Netze, deren Handhabung nur mit Tensorflowfunktionen der GPU einigermaßen schnell funktioniert. Es gibt auch Versionen von Lc0 für CPU und OpenCL, deren Geschwindigkeit liegt aber um einen Faktor 10 bis 500 unter der CUDA-Version. Lc0 ist eine Neuentwicklung ohne historischen Ballast aus der Vor-GPU-Zeit, inspiriert von AlphaZero.
Stockfish nutzt seit Version 12 auch ein neuronales Netz, es gibt wohl in aktuellen Stockfishversionen auch noch "Reste" der traditionellen Alpha Beta-Suche. Das NNUE-Netz ist sehr viel kleiner als das Netz von Lc0, daher reicht eine CPU für schnelles Durchsuchen des NNUE aus. Stockfish und deren Vorgänger gibt es schon über 20 Jahre. Eine Implementierung eines großen Netzes in Stockfish, analog den Netzen von Lc0 auf einer GPU, käme einer kompletten Neuentwicklung mit vollständigem Verlust der jahrelangen Optimierungsarbeit gleich.
Die Angabe der berechneten Knoten/Sekunde ist bei Stockfish im Vergleich zu Lc0 in der Regel um einen Faktor 100 bis 1000 höher, stark abhängig von verwendeter CPU vs. GPU. Lc0 rechnet daher deutlich weniger tief.
Diese Eigenschaft, verbunden mit einer unterschiedlichen Bewertungsfunktion führen "makroskopisch" zu der Wahrnehmung, dass Stockfish eher "Maschinenschach" und Lc0 eher "menschliches Schach" spielt.
M. Sadler hat in "The Silicon Road to Chess Improvement" es (stark vereinfacht und hier gekürzt) so beschrieben, dass Lc0 ein "strategisches Genie mit gewissen taktischen Defiziten - verglichen mit z. B. Stockfish - sei."
Für das Training und die Analyse von Partien bietet Lc0 daher u. U. Vorteile, da sich ein Mensch eventuell leichter mit den von Lc0 angegebenen Varianten "anfreunden" kann. Stockfish gewinnt zwar alles, die angegebenen Beweisführungen in den Analysen sind aber sicher wegen des von Menschen (auch von GMs) nicht in Partien durchzuhaltenden Spielstils nicht immer hilfreich.
Unstrittig ist natürlich, dass alle aktuellen Spitzenengines (Stockfish, Lc0 und viele andere, ob mit neuronalen Netzen oder auch ohne) 105% der Schachspieler besiegen, was dann in der Auswahl der Engine bei Partien keine Rolle spielt, wohl aber beim Training und der Analyse. Da ist eine "zweite Meinung" Stockfish UND Lc0 sehr sinnvoll.
Eine kürzere Beschreibung für die Unterschiede Lc0 und Stockfish findet sich hier:
CSS-Forum (insbesondere der Beitrag von F. Brenner in der Mitte des Threads)
Stockfish nutzt seit Version 12 auch ein neuronales Netz, es gibt wohl in aktuellen Stockfishversionen auch noch "Reste" der traditionellen Alpha Beta-Suche. Das NNUE-Netz ist sehr viel kleiner als das Netz von Lc0, daher reicht eine CPU für schnelles Durchsuchen des NNUE aus. Stockfish und deren Vorgänger gibt es schon über 20 Jahre. Eine Implementierung eines großen Netzes in Stockfish, analog den Netzen von Lc0 auf einer GPU, käme einer kompletten Neuentwicklung mit vollständigem Verlust der jahrelangen Optimierungsarbeit gleich.
Die Angabe der berechneten Knoten/Sekunde ist bei Stockfish im Vergleich zu Lc0 in der Regel um einen Faktor 100 bis 1000 höher, stark abhängig von verwendeter CPU vs. GPU. Lc0 rechnet daher deutlich weniger tief.
Diese Eigenschaft, verbunden mit einer unterschiedlichen Bewertungsfunktion führen "makroskopisch" zu der Wahrnehmung, dass Stockfish eher "Maschinenschach" und Lc0 eher "menschliches Schach" spielt.
M. Sadler hat in "The Silicon Road to Chess Improvement" es (stark vereinfacht und hier gekürzt) so beschrieben, dass Lc0 ein "strategisches Genie mit gewissen taktischen Defiziten - verglichen mit z. B. Stockfish - sei."
Für das Training und die Analyse von Partien bietet Lc0 daher u. U. Vorteile, da sich ein Mensch eventuell leichter mit den von Lc0 angegebenen Varianten "anfreunden" kann. Stockfish gewinnt zwar alles, die angegebenen Beweisführungen in den Analysen sind aber sicher wegen des von Menschen (auch von GMs) nicht in Partien durchzuhaltenden Spielstils nicht immer hilfreich.
Unstrittig ist natürlich, dass alle aktuellen Spitzenengines (Stockfish, Lc0 und viele andere, ob mit neuronalen Netzen oder auch ohne) 105% der Schachspieler besiegen, was dann in der Auswahl der Engine bei Partien keine Rolle spielt, wohl aber beim Training und der Analyse. Da ist eine "zweite Meinung" Stockfish UND Lc0 sehr sinnvoll.
Eine kürzere Beschreibung für die Unterschiede Lc0 und Stockfish findet sich hier:
CSS-Forum (insbesondere der Beitrag von F. Brenner in der Mitte des Threads)
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