Arme Händler: Kaufen/Retournieren/wieder kaufen/wieder retournieren usw usw

SigurdWarp

Well-known member
Themenstarter
Registriert
1 März 2009
Beiträge
1.019
Manchmal bin ich richtig froh, dass ich kein Händler bin. Wie oft lese ich in den vergangenen Jahren hier - und in der letzten Zeit habe ich das Gefühl, dass sich dies massiv verstärkt hat - in Beiträgen Dinge wie:

- habe ich gekauft, werde wohl zurücksenden
- habe dreimal bestellt, werde zwei ohnehin zurücksenden
- sehe gerade, dass ich es das woanders noch günstiger gibt, werde wieder einpacken und zurücksenden

Damit meine ich nicht Rücksendungen, weil ein Defekt vorliegt, sondern weil es nicht gefällt oder was auch immer.

Bilde ich mir das nur ein oder ist das in den letzten Jahren schlimmer geworden? Einfach mal bestellen, gucken, evtl. ein Unboxing Video machen, zurücksenden, nächstes bestellen.
Ist ja legal, klar. Mittlerweile gibt es doch zu jedem Produkt ausführliche Tests in verschiedenen Medien, da könnte man sich doch auch evtl. vorher sachkundig machen?

Trotzdem würde mich mal interessieren:

- führen Händler 'darüber Buch', d.h. sortieren die (vermeintliche) Käufer aus, die zu oft zurücksenden und tatsächlich nie etwas kaufen?
- werden die innerhalb von 14 Tagen zurückgesendeten Geräte gereinigt und wieder als "Neu" oder "Gebraucht" verkauft?
 
Die riesen Gewinnmargen müssen nicht zwangsläufig die Mitarbeiter ausbaden. Man macht es, weil man es kann, nicht weil man es muss. Schau dir mal die Gewinne von Amazon in den letzten 2 Jahren an. Man könnte alle dicke bezahlen, kulant in der Garantie sein und immernoch dick in den schwarzen Zahlen.
 
Aktuelle Kaufabsicht bei mir: Ein großer Photorucksack der für eine größere Ausrüstung und einen breiten Rücken passt. Leider gibt es in der Nähe keinen Händler der mehrere passende Modelle zum Vorort-Testen hat. Also schon mehrere Rucksäcke getestet aber nichts passte für eine längere Tour. Habe jetzt bei einem Fotohändler einen Rucksack "mit Ehrenrunde" bestellt - bedeutet Vorführer im Laden oder Retoure. Gibt dafür 10 % Nachlass - Rückgaberecht natürlich vorhanden - aber für den Händler wohl nicht so schlimm als wenn ein weiterer neuer Artikel nach der Rückgabe wieder für 10 % Nachlass verkauft wird

Gegenbeispiel: Vor einiger Zeit bei amazon ein Samyang 28/14 mm bestellt. Samyang ist leider für eine breitere Serienstreuung bekannt. Beim ersten Obektiv war ich doch überrascht - kein Warehousedeal, aber einen Sigma-Deckel an einem vermeintlich neuen Samyang fand ich doch verdächtig - und siehe da - der erste Käufer hat das neue behalten und sein defektes wieder zurückgegeben.
 
und siehe da - der erste Käufer hat das neue behalten und sein defektes wieder zurückgegeben.
wirklich übel. Hatte das neulich mit einer SSD wo sich unter dem Aufkleber komplett andere Hardware verborgen hatte, nur der Formfaktor hatte gepasst.
 
ach was - und wie wurde das verargumentiert? Fernabsatzgesetzt greift ja unabhängig vom Produkt (es sei denn es ist eine spezielle Auftragsarbeit)
Die 14 Tage sind kein Freifahrtschein, sondern dafür da, dass man die Ware wie im Laden auspacken, betrachten und kurz testen kann. Nach alten Regelungen muss der Kunde aber Wertminderung bezahlen, wenn er die Ware über das hinaus genutzt hat. Nach neuerer Regelung verstehe ich das so, dass es nur noch alles oder nichts gibt. Also entweder volle Rückerstattung oder Rücknahme verweigert wegen der Benutzung über das kurze testen (wie im Laden) hinaus
 
Die 14 Tage sind kein Freifahrtschein, sondern dafür da, dass man die Ware wie im Laden auspacken, betrachten und kurz testen kann
schon klar, nur wird a) bewiesen dass die Nutzung darüber hinaus ging und b) mit was wird die verweigerte generelle Rücknahmen bei Navis begründet? 🤔
 
Das ist vermutlich extrem gerätespezifisch. Und eben auch, wie eng der Händler das sieht. Ich kann mich erinnern, dass "hardwareversand.de" gerne 15% vom Kaufpreis abgezogen hat, wenn die Ware vor dem Widerruf (z.B. eine Grafikkarte) ausgepackt und eingebaut wurde. Rechtens war das ziemlich sicher nicht. Denn die Funktionsweise darf man durchaus prüfen und das geht nun mal nur ausgepackt/eingebaut. Aber offenbar hat niemand geklagt? Zumindest haben sie die Praxis bis zu ihrer Insolvenz durchgezogen.
Bei den Navis hat sich der Händler vermutlich darauf bezogen, dass die Personen eben nicht nur kurz die Funktionsweise geprüft, sondern die Ware wirklich genutzt haben. Dann kann er die Rückgabe natürlich verweigern oder Wertminderung fordern.
Wie der Nachweis aussieht, der belegt, dass man eben nicht nur die Funktionsweise geprüft hat, ist wohl fraglich. Spätestens wenn die Navis auf Werkseinstellungen zurückgesetzt wurden, dürfte es wohl kaum Belege geben.
 
"hardwareversand.de"
Eigentlich ist es schade um den Laden. Das war der einzige, der einen "PC-Konfigurator" hatte, der den Namen auch verdiente.
D.h., man konnte da alle Komponenten aus deren Sortiment wild zusammenschmeißen, und so lange das baubar war, haben sie es auch tatsächlich recht sinnvoll zusammengebaut.
Vielleicht lag's am Preis. Ich meine, der Service hat 20 Euro gekostet. Das waren mir meine gesparten Bastelstunden damals wert. Seit es den Verein nicht mehr gibt, schraube ich wieder selbst, was meist zu 90% stupide Langeweile ist, nur unterbrochen von dem Moment, wo man sich bemüht die CPU unfallfrei auf den LGA-Sockel zu befördern.
 
was ja dann anscheinend eine ungemein erfolgreiche Praxis gewesen sein muss 🤪🙈🤣
:D Jaa, offenbar - wobei ich glaube, dass das eher eine zusätzliche Einnahmequelle war. Bei den günstigen Preisen, die sie damals hatten, hat sich das ganze ohne solche Zusatzgebühren vermutlich einfach nicht gelohnt. Hat's am Ende ja auch trotz solcher Gebühren offenbar nicht.

Eigentlich ist es schade um den Laden. Das war der einzige, der einen "PC-Konfigurator" hatte, der den Namen auch verdiente.
D.h., man konnte da alle Komponenten aus deren Sortiment wild zusammenschmeißen, und so lange das baubar war, haben sie es auch tatsächlich recht sinnvoll zusammengebaut.
Vielleicht lag's am Preis. Ich meine, der Service hat 20 Euro gekostet. Das waren mir meine gesparten Bastelstunden damals wert. Seit es den Verein nicht mehr gibt, schraube ich wieder selbst, was meist zu 90% stupide Langeweile ist, nur unterbrochen von dem Moment, wo man sich bemüht die CPU unfallfrei auf den LGA-Sockel zu befördern.
Ja, die waren schon echt gut. Wirklich gute Preise, große Auswahl - und die Praxis mit der Wertminderung bei Rücksendung hat dazu geführt, dass man sich dreimal informiert hat, ob das Teil wirklich passt, bevor man es bestellt :D Ich habe aber trotzdem selbst gebastelt - meist habe ich eh nur Einzelteile dort bestellt und keine ganzen Rechner.
 
Ich habe aber trotzdem selbst gebastelt - meist habe ich eh nur Einzelteile dort bestellt und keine ganzen Rechner.
Bei mir kommt es immer auf's "Projekt" an, ob es mir Spaß macht. 08/15-Bauten finde ich langweilig (ist wie früher als Kind Lego-Bauen nach Anleitung). Sowas lagere ich gern aus, weil mir meine Zeit mehr wert ist als das Geld.

Mein letztes Projekt war ein Mini-ITX-PC auf Basis eines Gehäuses, das für ein bis zwei 2,5"-HDDs vorgesehen ist. Da stecken jetzt fünf 2,5"-Laufwerke drin (4x HDD + 1x SSD) und es ist gerade noch genug Luft im Gehäuse um die CPU anständig zu kühlen. Das war teils ein Krampf, hat aber Spaß gemacht.
Davor habe ich den PC meines Vaters aufgerüstet. Core2Duo-ATX-Mainboard, CPU und RAM gegen Ryzen-Komponenten getauscht. Total langweilig. Hätte ich mir lieber gespart. Aber das alte Gehäuse sollte bleiben, deshalb war ein neuer PC von der Stange keine Option.
 
Bei mir kommt es immer auf's "Projekt" an, ob es mir Spaß macht. 08/15-Bauten finde ich langweilig
Kommt drauf an - irgendwie ist jeder Bau einzigartig und damit nicht 08/15. Man macht ja keine Massenproduktionen.

Mein letztes Projekt war ein Mini-ITX-PC auf Basis eines Gehäuses, das für ein bis zwei 2,5"-HDDs vorgesehen ist. Da stecken jetzt fünf 2,5"-Laufwerke drin (4x HDD + 1x SSD) und es ist gerade noch genug Luft im Gehäuse um die CPU anständig zu kühlen. Das war teils ein Krampf, hat aber Spaß gemacht.
Solche Projekte hatte ich auch mehrfach. Mein erstes Selbstbau-NAS-Gehäuse war ein Morex 6600B. Mini-ITX, 1x 5,25" + 3x 3,5". Da steckten auch 1x 5,25", 4x 3,5" und 2x 2,5" drin, plus noch ein 3,5" SATA Port Multiplier.
Inzwischen ist es immer weiter gewachsen, auch das Gehäuse. Die "Basteleien" sind aber geblieben - wie der Umbau der Hot-Swap-SATA-Backplane für SAS-HDDs, die U.2-SSD im M.2-Slot, ein "eSASpd"-Anschluss (eigentlich eSATApd, aber auch auf SAS umgerüstet) und weitere Kleinigkeiten.
Mein PC steckt auch gerade in einem Sharkoon Shark Zone C10. Gedacht für 1x 5,25" und 1x 3,5 oder 2,5" und einige weitere Maße klingen erst sehr geräumig (31,5cm für die GPU, theoretisch sogar bis zu 3x 2,5", CPU-Kühler bis max. 15cm Höhe) - aber im der Teufel steckt im Detail. Viele Maße kann man nur dann ausnutzen, wenn man dafür andere Sachen "opfert". 3x 2,5" HDD gehen nur, wenn man den 5,25"-Slot sowie den hinteren Lüfter opfert. 31,5cm für die GPU gehen nur, wenn man die Netzteilkabel wo anders verstaut (z.B. gar keine 3,5/2,5" HDD) - und auch nur bis 2 Slots, 2,5 oder 3-Slots Karten passen nicht. 15cm CPU-Kühler dürften auch nur gehen, wenn man den oberen Gehäuselüfter opfert - zusammen mit dem hinteren bleibt dann keiner mehr :D
Aber so habe ich das Ding auch Tetris-artig vollgestopft. 1x M.2, 1x 5,25" und 1x 2,5" ist ganz normal verbaut. Mainboard mit möglichst viel Ausstattung: ASUS ROG Strix X570-I Gaming. CPU derzeit noch Ryzen 5 3600X, ein Ryzen 7 5800X3D liegt aber schon bereit. Dazu aber das größte passende Netzteil (maximal 14,5cm - das schließt den größten Teil der besseren aus auf dem Markt) - ein be quiet! System Power 9. Und die größte damals erhältliche passende GPU: GIGABYTE GeForce GTX 1660 SUPER OC 6G, wobei die echt haarig da rein zu bekommen ist. CPU-Kühler wurde ein Noctua NH-U9S, ebenso Noctua Gehäuselüfter an den beiden Möglichkeiten. Im zweiten M.2-Slot an der Unterseite des Boards steckt ein Adapterkabel und darin wiederum eine Intel X550-T2 Netzwerkkarte. Die Blende, die eigentlich die PCIe-Slot-Verschraubung verschließt dient jetzt als Öffnung für ein Netzwerkkabel, das in der X550 steckt sowie einen eSATApd-Anschluss. Und so bleibt in dem Gehäuse kaum freie Luft übrig ^^

Aber gut, wir driften etwas ab vom Thread...
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben