Altern LED-Displays ähnlich wie Displays mit CCFL-Röhren ?

Trotzkopf

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Hallo,
seit vielen Jahren nutze ich schon Thinkpads und kann bisher als wesentlichen Kritikpunkt nur die geringe Helligkeit der Displays nennen. Speziell bei den T6X- und X6X-Modellen ist mir das aufgefallen. Der Zahn der Zeit macht wegen der Alterung der CCFL-Röhren die Sache nicht besser, der Tausch einer Röhre ist nicht jedermanns Sache, und der Austausch des ganzen Displays ist nicht immer wirtschaftlich. Nun steht bald ein Neukauf an (T4xx und X2xx), mittlerweile scheint sich die LCD LED-Technik bei den Displays durchgesetzt zu haben.

Meine grundsätzlichen Fragen dazu:

  • Nimmt die Leuchtstärke von LED-Displays mit zunehmnender Nutzungsdauer ebenfalls ab ?
  • Sind LCD LED-Displays für Spots und Flecken ähnlich anfällig, wie es z.B.bei den Displays der X4x-Modelle der Fall war ? Oder hängt das vor allem mit der Konstruktion des Display-Deckels zusammen (ein Rollcage ist wohl nicht mehr aktuell) ?
 
Hallo,

also die Helligkeit dürfte sich eigentlich nicht ändern, bin mir aber nicht sicher. Hmm, die altern wohl doch.
http://www.ledstyles.de/ftopic10214.html

Auf jeden Fall müßte die Ausfallwahrscheinlichkeit höher sein, da ja viele einzelne LEDs verbaut sind.

MfG, Sebastian
 
Ja, LEDs altern. Die Prinzipien dahinter sind aber äußerst robust, das größte Problem ergibt sich nur durch auftretende Fehler in der Kristallstruktur bedingt durch hohe Temperaturen und Ströme. "Atomarer Verschleiß" sozusagen, sodass stellenweise die Dotierungseigenschaften verloren gehen und somit kein Licht mehr erzeugt werden kann.
 
Wusste ich doch, dass ich hier gute Antworte bekomme. :)
Bei meinem LED-Monitor ist mir über die Jahre nicht aufgefallen, dass die Leuchtstärke (stark) abnehmen würde.

Die meisten Notebooksdisplays dürften nach dem Edge-Prinzip aufgebaut sein ? (Siehe Link von vbtricks: http://de.wikipedia.org/wiki/LED-Backlight)

Bei neueren Fernsehbildschirmen werden zurzeit zwei verschiedene Techniken verwendet.
Beim Edge-Prinzip sind einige wenige LEDs an den Seiten des Monitors angebracht und beleuchten von dort aus die gesamte Fläche. Vorteile hiervon sind der geringe Energieverbrauch und eine geringe Gehäusetiefe, allerdings treten oft Probleme bei der Ausleuchtung auf.
Beim Direct-LED- bzw. Full-LED-Prinzip erleuchten auf der gesamten Bildfläche Leuchtdioden das Bild von hinten. Das Bild kann gleichmäßiger ausgeleuchtet werden und der Kontrast durch lokales Dimmen einzelner LEDs (derjenigen hinter dunklen Bildbereichen) stark erhöht werden. Durch die große Dioden-Anzahl ist der Stromverbrauch deutlich höher als beim Edge-Ansatz.
 
Genau, das Edge-Prinzip verbreitet sich immer mehr. Bei laptops gibt es meines Wissens nach eh nichts anderes.

Bei LEDs wird auch die Lebensdauer anders spezifiziert, als bei CCFLs, denn bei LEDs wird das Ende der Lebensdauer bei 70% der ursprünglichen Leuchtstärke angegeben, bei CCFLs bei 50%.

Manchmal wird bei LEDs auch ein B50 Wert angegeben, der die Zeit angibt, nach der die Hälfte aller Dioden ausgefallen sind. Das ist idR nur bei Hochleistungs-LED relevant.
 
Ich glaube dass die Alterungsrate bei LEDs aber wesentlich geringfügiger ist als bei CCFL.
 
Glauben heißt nicht wissen ;) :p

Das hängt von Dotierung, Dotierungsqualität, ausgesetzten Bedingungen, Halbleitermaterial etc. ab.

Pauschale Aussagen sind nur schwer zu treffen.

Denn es gibt auch gute, sehr langlebige CCFL.
 
Von den LED-Displays der aktuellen TP-Serien bin ich ganz angetan. Ein TP mit einem Outdoor-Display wäre sicherlich eine gute Option, um auch mal draußen arbeiten zu können.
An einer Anfälligkeit zur Spot-Bildung hat sich wohl nichts getan, da sich beim Aufbau eines Displays nur die die Art der Beleuchtung geändert hat, oder ?
 
So ist das. Der (un)schöne Effekt ist auch bei fast jedem aktuellen, schweineteuren TV mit Edge LED zu beobachten.

Gerade wenn man unterschiedliche Erwärmung der verschiedenen Bereiche hat, ergibt sich eine unterschiedliche Lichtstärke, da hilft auch der beste Diffusor leider kaum was.
 
Bin mal gespannt, wie sich LED-Displays in "gebrauchten" TPs schlagen.
Die Alterung der CCFL war für mich immer ein Grund, kein 2nd-Hand Notebook zu kaufen. Höchstens eben Demopool-Geräte...
 
Innocent' schrieb:
Bin mal gespannt, wie sich LED-Displays in "gebrauchten" TPs schlagen.
Die Alterung der CCFL war für mich immer ein Grund, kein 2nd-Hand Notebook zu kaufen. Höchstens eben Demopool-Geräte...
Im Prinzip müßtest Du umgekehrt argumentieren. Die CCFL hält bei z.B. Bürobetrieb ca. 3 Jahre, danach hat sie ca. 50-70% der Helligkeit und kann mit wenig Unkosten ausgetauscht werden (dafür gibt es z.B. auch einen Service für gute Monitore, wo es sich preislich rentiert). Die LED LCDs halten mit Sicherheit auch nur 3-5 Jahre, dann sind sie ausgelutscht.

Die LEDs leiden sehr stark bei thermischer Beanspruchung, weil dabei immer mehr kristalline Fehlstellen entstehen welche nicht mehr bei der Elektronenrekombination entsprechende Photonen aussenden. Sprich, um so mehr Hitze auf Dauer, um so mehr Kristalldefekte und daher weniger Licht. Daher sollten gute LEDs immer gut gekühlt werden, weil die Probleme bei steigender Hitze nicht linear, sondern exponentiell zunehmen.
Im dünnen LCD-Gehäuse kann die Wärme praktisch nirgendwo hin und Du kannst bei billigen LCDs davon ausgehen, dass die natürlich bei den (billigen) LCD LEDs die Teile am Anschlag betreiben, damit es schön hell ist.
Ich wage zu behaupten, dass bei den Billigheimern die LED Displays nicht länger bzw. nur genauso lange leben wie bei den früheren billigen CCFL LCDs. Sie müssen nur die Garantiezeit + 1 Woche schaffen, mehr nicht.

Und die angegebenen 30.000 - 100.000 Betriebsstunden kannst Du eh vergessen.
Die sind extrapoliert aufgrund einer Messkurve, welche unter Laborbedingungen und Klimaschrank errechnet wird.
Kannst Du ja problemlos an einer billigen LED Taschenlampe ausprobieren (bekannte deutsche Qualitäts-Marke Tevion oder TCM :D ), welche knapp ein 1 Jahr überlebt (eigener Erfahrungswert). :angry:
Nur bei richtig hochwertigen LEDs (z.B. Lumileds oder Nichia, CREE etc.) kannst Du von Qualität ausgehen, die kosten aber heftig mehr als no-name LEDs.
 
Wie genau schont man denn am besten ein LED-Display z.B. im X201 ?

Sollte man von dem automatischem runterdimmen per Energie-Manager gebrauch machen, oder besser das Display komplett ausschalten lassen oder immer auf gleicher Helligkeit brennen lassen?
Sind die LED-Displays auch im ausgeschaltetem Zusatand "wärmeempfindlich"? Heißt, kann man das ThinkPad (in meinem Falle ein X201) auch an der Heizung stehen lassen, wenn es aus ist oder im Auto im Sommer oder im ausgeschaltetem Zustand in der Sonne liegen lassen?
Ist das genauso schädlich wie für die normalen LCD-Displays oder schlimmer?

Gruß,
Flubb0r
 
Ich grabe ja ungerne alte Threads aus, aber möchte Flubb0rs Fragen mal beantworten.

Die Lebensdauer ist sowieseo dermaßen lang bei den LEDs, bis die mal merklich dunkler werden ist das X201 so nützlich wie heute ein T20 ;) LEDs ist Ein- und Ausschalten egal, wenn du das TP also nicht brauchst, kannst du das Display gerne ganz ausschalten lassen. Bei der Nutzung kannst du es im Gegensatz zu CCFL machen wie du willst.
Sonne und ähnliche Starke Hitzequellen würde ich bei LCD-Displays vermeiden, die reagieren allergisch auf starke Hitzeentwicklung, egal ob dahinter LEDs oder CCFL sitzen ;)
Hatte mal eine Aussenstation für eine Wetterstation mit LCD, das monatelang in der Sonne stand, das war danach unlesbar. Komischerweise gehts jetzt aber wieder. Aus der Projektorszene weiß ich aber, dass starke Hitzeentwicklung sehr schädlich für LCD-Panels ist.
 
Thread zum zweiten mal auftauen..
Hat denn in der Zwischenzeit irgendwer einen LED-Ausfall zu beklagen, bzw. einen signifikanten Helligkeitsverlust der Hintergrundbeleuchtung?
Im Zweifel würde ich mich heuer für CCFL entscheiden, der Austausch ist bekannt und die Röhren auch für alte Geräte erhältlich.
Im Gegensatz zu LED, ein 42 Zoll Samsung Panel (Edge-Bauart) hatte nach 14 Monaten vier defekte LED aufzuweisen.
Allerdings ist unter der staatlichen wie privaten Obsoleszenz mit dem Verbau von unterdimesionierten Elko's, Widerständen, Kondensator, FET, IC's usw.
ein Hauptgrund des vorzeitigen Exitus -zumindest der von Großbild-Panels.
Fällt nur eine einzige LED in einem X200 aus, fingert allenfalls ein versierter Bastler an dem guten Stück rum, vorausgesetzt, das original verbaute LG-Phillips, AUO, TMD-Toshiba etc ist kompatibel oder erhältlich, die X200-HMM gibt diesbezüglich wenig Einblick..

Nun gut, die HDD/SDD meines T61 haben insgesamt ca. 43.000 Stunden, das 15' 4-3 TFT, besser, dessen CCFL, etwa 36.000 Stunden geglimmt, bisher kaum sichtbaren Helligkeitsverlust. Unter Kunstlicht fast zu hell, dazu hat sich das Display
unzählige male aus/eingestellt. Das -neuwertige- X200 mit LED-Hintergrundbeleuchtung blendet selbst in der niedrigsten Einstellung meine Augen weg, in der höchsten ein Flutlicht.

Zur Haltbarkeit; seit Anfang 2011 leuchtet eine 3Watt SMD-Birne mit E27 Fassung 24/7, also ohne Unterbrechung, auch sonst alles auf LED umgestellt, bisher keine Ausfälle. Effizienz und Haltbarkeit ist klar jedem anderem Leuchtmittel überlegen,
und vor allem die Fahrrad/Taschenlampen werden jede Generation heller, wie etwa die Cree-SMD.
An Handys, Tablets und sonstigen Kleingeräten mag die LED ideal sein, ich für meinen Teil bin da konservativer, und steh auf aus genannten Gründen auf CCFL.
http://www.golem.de/news/hdtv-viele-flachbildfernseher-halten-nur-wenige-jahre-1205-91517.html oder
http://www.n-tv.de/technik/Flachbildfernseher-leben-kurz-article6174416.html
 
Ich kann mich bisher an keinen LED Backlight-Ausfall von serienmäßig damit ausgestatteten ThinkPads erinnern. Ein oder zwei Ausfälle gab es bei den Nachrüstkits, aber - soweit ich mich recht entsinne - waren sie schon vor dem Einbau entdeckt bzw. unmittelbar danach aufgetreten.
Ansonsten lagen die Probleme an LED-Board oder System-Board (Sicherungen).

Man möge mich korrigieren, sollte es anders sein.
 
Hat denn in der Zwischenzeit irgendwer einen LED-Ausfall zu beklagen, bzw. einen signifikanten Helligkeitsverlust der Hintergrundbeleuchtung?
Ausfall ist mir bisher (bis auf ein paar unglückliche Displaywechselversuche mit durchgebrannten Sicherungen) keiner bekannt.
Hellichkeitsverlust gibt's auch bei LEDs, dieser ist aber deutlich niedriger als bei CCFLs.
 
Ausfall ist mir bisher (bis auf ein paar unglückliche Displaywechselversuche mit durchgebrannten Sicherungen) keiner bekannt.
Hellichkeitsverlust gibt's auch bei LEDs, dieser ist aber deutlich niedriger als bei CCFLs.

Displaywechsel aufgrund von durchgeknallten Sicherungen, die wiederum durch defekte LED entstanden sind,
und das nennt du keinen Ausfall? Oder ist die Rede von Mainboardsicherungen, die durch übliche Fummeleien entstanden sind.
PS; Gut zu wissen, das es LED-Nachrüstkits gibt, bezweifel aber irgendwie, das die Erstausrüsterqualitäten besitzen, ähnlich dem CCFL-Ersatz.
 
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