aktien handel - wie & was beachten?

seja

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16 März 2008
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moin,

gleich vorweg: ich bin was das thema angeht laie, ihr dürft mir also meine rosa brille auch mit gewalt abnehmen :D

ich habe momentan einen kleinen betrag (2k) zur verfügung, den ich momentan nicht brauche. normalerweise leg ich das geld dann an, aber die zinsen sind momentan doch sehr niedrig und ich wollte eigtl schon immer mal was mit aktien machen.

meine vorstellung: ich kaufe mir ein paar aktien (wo?), setze mir zbsp ein limit wann ich sie wieder verkaufen will und verkaufe sie dann. soweit die theorie.
mir ist bewusst dass man, um aktien zu kaufen/verkaufen, gebühren bezahlen muss. wie hoch sind diese? wie genau läuft das ab? kann man dann aktien mittels einem tool kaufen & verkaufen?

was muss ich generell beachten?

wie ihr seht, ich hab eigtl absolut keine ahnung :D

freue mich auf eure hilfe/meinungen,
seja
 
seja' schrieb:
natürlich ist mir bewusst dass aktien nicht riskfree sind.. und es ist auch logisch dass ein seit ca 2jahren stetiger kurs morgen auch (theoretisch) ins bodenlose fallen könnte, wobei das eher unwahrscheinlich ist. ich will jetzt auch nicht das "dicke geld" mit aktien machen, mir geht es nur darum evt etwas mehr als die 2,x % zu bekommen.
seja' schrieb:
aber wenn der allgemeine tenor eher finger weg ist wird wohl was dran sein. vlt ist die investierung in gold nicht vekehrt :)

Hallo,

nach dem, was ich aus Deinen Postings herauslese, würde ich Dir vom Aktienkauf abraten - es sei denn, Du brauchst das Geld wirklich nicht mehr und weinst ihm auch keine Träne nach, wenn es weg ist. Gold ist derzeit übrigens richtig spekulativ und daher noch riskanter.

Wenn es sich bei den 2.000 € also nicht um reines Spielgeld handelt, sondern um Geld, das Du investieren willst, dann käme eventuell ein Trendfolgefonds mit Risikobegrenzung in Frage (so etwas wie der ETF-Dachfonds P) oder ein guter Mischfonds (vielleicht der Carmignac Patrimoine oder auch der Ethna Aktiv). Bei allen drei waren die historischen Rückschläge auf etwa 10-15% begrenzt (schau Dir die Langfrist-Charts über www.fondsweb.de) an. Deine Verlusttoleranz sollte dann mindestens 20 bis 25 Prozent betragen, um auch höhere Rückschläge als in der Vergangenheit aussitzen zu können. Das bedeutet im Klartext: Es darf Dir nichts ausmachen, wenn 400 oder 500 von den 2.000 Euro dauerhaft weg sind und Du beim gegenwärtigen Zinsniveau dann mehr als zehn Jahre brauchst, um den Verlust mit einer Zinsanlage wieder auszugleichen - rein nominell versteht sich. Real - also unter Berücksichtigung der Geldentwertung - werden es eher 20 bis 30 Jahre sein (wenn Steuern wegen ausgeschöpfter Freibeträge anfallen, sogar noch länger).

Neben dieser persönlichen Risikobereitschaft gibt es immer noch den Punkt der objektiven Risikotragfähigkeit. Es müssen genügend Rücklagen für die Wechselfälle des Lebens vorhanden sein. Faustregel sind dabei drei Monatsgehälter. Wenn Abhängigkeiten bestehen (Auto unbedingt erforderlich, Eigenheim mit Heizung, die kaputt gehen könnte etc.) entsprechend mehr.

Ein Beispiel: 2.000 €/Mo Nettogehalt => 6.000 € eiserne Rücklage als jederzeit verfügbare Zinsanlage (z.B. als Tagesgeld), wenn Mietwohnung und kein Auto. Nehmen wir an, es sind noch weitere 10.000 Euro für die Anlage vorhanden, dann können die aufgeteilt werden in andere Zinsanlagen, Fondsanlagen wie oben beschrieben und ggf. etwas Gold, wenn Inflationsbefürchtungen vorhanden sind(Faustformel für Gold, wenn das gewünscht wird: ca 5% als neutrale Gewichtung). Nehmen wir weiter eine Verlusttoleranz von 10 Prozent an (= 1.000 Euro dauerhaft weg macht nichts aus). Mögliche Aufteilung der 10.000 Euro: 7.000 Euro Zinsanlagen, 2.500 Euro Fonds mit dem oben genannten Risikoprofil, 500 Euro Gold über besichertes Investmentvehikel wie Xetra Gold. Bei -25% bei den Fonds (-625 Euro) und -50% bei Gold (-250 Euro) ergibt sich ein Gesamtverlust von 875 Euro, also noch innerhalb des tolerierten Rahmens. Die Goldposition ist allerdings relativ klein, so dass die Kosten bei Kauf und Verkauf etwas hoch ausfallen. Daher eventuell weglassen, wenn kein Goldbulle. Dann z.B. 6500 € Zinsanlagen und 3.500 Euro für derartige Fonds.

Umsetzung eines solchen Depots über eine Direktbank *ohne* Depotgebühren sinnvoll. Auf möglichst niedrige Ausgabeaufschläge achten (ETF Dachfonds P ist ohne, aber die anderen kosten sonst recht viel). Und nicht vergessen: Alle Fonds haben außerdem noch interne Kosten (die genannten vemutlich rund 2% pro Jahr). Die Fondsmanager müssen also brutto mindestens 4,5-5,0% machen, um mit einer guten Zinsanlage (derzeit um die 2,5 %) gleichzuziehen. Das ist dezeit nicht leicht. Es kann daher Jahre geben, wo sie nicht auf die 2,5% Plus kommen werden. In anderen werden sie deutlich drüber sein.

Edit: Ach ja, Google und Apple sind in den vergangenen zwei Jahren deshalb gestiegen, weil die meisten Aktien gestiegen sind, da die Notenbanken und Regierungen der Welt in einer historisch einzigartigen Rettungsaktion die Finanzmärkte mehrmals mit insgesamt Tausenden von Milliarden Euro vollgepumpt haben - und das ist richtig viel Geld. In der Folge sind die ersten Staaten bereits faktisch pleite gegangen und die Kreditwürdigkeit der meisten anderen Staaten - selbst der USA! - wird bereits hinterfragt. Noch ein solches Aktionsbündel wird es nicht mehr geben können.

Vor diesen zwei Jahren sind übrigens auch die Kurse von Apple und Google im Rahmen der Finanzkrise um 50% und mehr abgeschmiert (in US-$, z.B.www.onvista.de ). Als Euroanleger brauchst Du deshalb für ein solches Investment also eine Verlusttoleranz von deutlich mehr als 70%.
 
Schnitzel2k8' schrieb:
Roulette ist keine schlechte Idee. Wenn du 200€ haben willst (und die als Grundeinsatz nimmst) und das folgende System verwendest

http://de.wikipedia.org/wiki/Martingalespiel

hast du eine fast 94%-Gewinnchance!!! (Die 0 mal vernachlässigt)
Das funktioniert nicht mit popligen 200(0)EUR.. dazu braucht es quasi unbegrenzte Geldmittel - die Wirklichkeit lässt sich noch nicht "ausrechnen"... und der Teufel ist ein Biest ;)
 
u.mac' schrieb:
Schnitzel2k8' schrieb:
Roulette ist keine schlechte Idee. Wenn du 200€ haben willst (und die als Grundeinsatz nimmst) und das folgende System verwendest

http://de.wikipedia.org/wiki/Martingalespiel

hast du eine fast 94%-Gewinnchance!!! (Die 0 mal vernachlässigt)
Das funktioniert nicht mit popligen 200(0)EUR.. dazu braucht es quasi unbegrenzte Geldmittel - die Wirklichkeit lässt sich noch nicht "ausrechnen"... und der Teufel ist ein Biest ;)

Hab mich leider leicht vertan. Meine Rechnung bezog sich auf 100€ Einsatz im ersten Spiel und somit auch nur 100€ Gesamtgewinn. Die unbegrentzten Geldmittel sind natürlich nur nötig, wenn du 100% Gewinnchance haben möchtest.
 
danke für eure ratschläge, auch wenn ich das wiederholte andeuten von casino & co unpassend finde. ich denke dass ich es einfach doch wieder festanlege für die 2% - von allem anderen habt ihr mir die lust genommen ;( :D
 
Du hättest aber auch Apple kaufen können (http://www.finanzen.net/aktien/Apple-Aktie) :D
Am 10.10. stand sie bei ca 211,- - es hätte natürlich anders auch sein können - aber die Entwicklung hat sich doch abgezeichnet wenn man das Geschehen verfolgt..
Aber das geht halt nicht von Heute auf Morgen, die Geschehnisse richtig interpretieren und umsetzen zu können.
Casino passt schon - das ist nicht persönlich und böse gemeint - ist nur ein Vergleich um das ganze plastisch zu veranschaulichen.. ;)
 
Was eigentl. hier noch fehlt, sind Alternativen zu Finanzprodukten... eine gut eingekaufte Antiquität, ein Bild, ein Designklassiker etc. wird immer seinen Preis haben und besitzt bei entsprechender Auswahl den Vorteil einen tatsächlichen Nutzwert zu haben. Ok, dieser Markt ist mind. so unübersichtlich wie der der Finanzprodukte, aber eine schöne Lampe bleibt eine schöne Lampe und den bequemen Stuhl kann man im wahrsten Sinne besitzen.

Konkretes Beispiel: eine Rolex GMT Master II kostete 1988 <3000DM, also <1500EUR... heutige Wert > 4500EUR. Und man war über die Jahre gut angezogen unterwegs und wusste immer, wie spät es ist. Und das ist beileibe kein Einzelfall. Für einige <3000DM Uhren aus 60-80ern bekommt man durchaus hohe 5-stellige Beträge, so man schlau war, diese zu erwerben. Ob das auch noch heute klappt? Wer weiß... (ich nicht)

Mit einer klugen Wahl... gönn' Dir 'was, und hab' 'was davon - jeden Tag :thumbsup:
 
Ich meinte das mit dem Casino auch nicht böse. Zum "zocken" wäre es mir insofern lieber, als die Risiken transparenter sind. Meine Chancen kann ich mir genau ausrechnen. Aber leider machen Statistiken ja keine Aussagen über Einzelereignisse ;)
 
seja' schrieb:
..................... vlt ist die investierung in gold nicht vekehrt :)
Hier mal ein aktueller Beitrag zum Thema Gold

Gold-Optimismus bekommt Risse


Die Perspektiven des Goldpreises haben sich in der abgelaufenen
Handelswoche spürbar eingetrübt. Charttechnik und COT-Report mahnen zur
Vorsicht.
von Jörg Bernhard
Am Dienstag erlitt das gelbe Edelmetall einen massiven Schwächeanfall,
was beim Timingindikator RSI durch das Unterschreiten der Marke von 70
Prozent ein klares Verkaufssignal ausgelöst hat. Auf Basis der
Marktdaten vom Dienstag wurde am Freitagabend der aktuelle COT-Report
(Commitments of Traders) der CFTC veröffentlicht. Bei der Anzahl offener
Kontrakte (Open Interest) gab es in der Zeit vom 12. bis 19. Oktober
ein Anstieg von 616.382 auf 630.626 offene Kontrakte (+2,3 Prozent) zu
berichten. Die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische
Markterwartung) großer wie kleiner Spekulanten musste jedoch einen
markanten Rückschlag hinnehmen und ermäßigte sich von 300.022 auf
293.352 Futures (-2,3 Prozent). Sowohl bei den Großspekulanten
(Non-Commercials) als auch bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables)
ging die Netto-Long-Position zurück. Bei den Großspekulanten rutschte
sie von 255.874 auf 250.022 Kontrakte (-2,3 Prozent) ab, während bei den
Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein Minus von 44.148 auf 43.330
Kontrakte (-1,9 Prozent) zu Buche schlug.


Goldpreis fällt, Spannung steigt


Bei den Großspekulanten war die nachlassende Zuversicht von einem
sinkenden Long-Exposure bei zugleich wachsendem Short-Engagement
ausgelöst worden. So fiel die Anzahl der long positionierten Futures von
304.564 auf 299.275 Futures zurück, während auf der Short-Seite ein
Anstieg von 48.69 auf 49.253 Kontrakte verbucht worden war. Bei den
Kleinspekulanten machte sich die rückläufige Zuversicht dadurch
bemerkbar, dass auf der Short-Seite ein stärkerer Anstieg als auf der
Long-Seite verzeichnet worden war. So gab es bei den long positionierten
Futures einen Anstieg von 67.248 auf 68.794 Kontrakte und auf der
Short-Seite ein Plus von 23.100 auf 25.464 Futures.
Beim am aktivsten gehandelten Gold-Future
schlug in der abgelaufenen Handelswoche ein Wochenverlust von 3,2
Prozent zu Buche. In der kommenden Woche dürfte die charttechnische
Spannung beim gelben Edelmetall weiter zunehmen. Grund: Im Bereich von
1.325 Dollar verläuft die untere Begrenzung des seit Ende Juli aktiven
Aufwärtstrendkanals. Ein nachhaltiges Unterschreiten dieser Marke könnte
weitere Verkäufe nach sich ziehen.

Qelle:
http://www.finanzen.net/nachricht/rohstoffe/COT-Report-Gold-Optimismus-bekommt-Risse-923781

P.S. Auch wenn die Rallye bei Dax und Co in den letzten Wochen weiterging glaub ich an einen Rückschlag, Ich hab 80% meiner Positionen vor Wochen glatt gestellt, was wohl bis dato ein Fehler war :pinch:

Na mal sehen :D


^^ ^^ ^^
 
u.mac' schrieb:
Da ist das Spielkasino schon netter... Du träumst von 10 %? Also nimm' 200EUR und setzt die auf rot oder schwarz - dann hat Du, wenn Du gewinnst, ein Jahr Ruhe um Dich mit dem Thema auseinanderzusetzen

:thumbsup:
 
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