Akkulaufzeit unter Linux drastisch geringer als unter XP / wLAN Schwierigkeiten

guy.brush™

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Hallo,

ich habe da ein Problem. Ich habe mir ein Thinkpad T500 NJ27SGE gegönnt. Nachdem ich etliche Probleme hatte (2x hintereinander Pixelfehler) und vermutlich auch noch das Netzteil umtauschen muss (fiept ziemlich unangenehm in manchen Situationen), habe ich das Gerät jtezt seit gut 1 Woche.

Was mich etwas skeptisch macht, ist, dass jetzt schon die Akkuanzeige unter Linux nur 97% und unter Windows XP 98% anzeigt. Ich habe die Zeit über das Gerät am Strom gehabt und Akku drin, weil das Problem (siehe weiter unten) noch nicht gelöst wurde. Klar, mit der Zeit ist das normal, aber schon nach 1 Woche? Ich nutze ihn gerade mal auf Akku und lade dann wieder auf, kurz bevor er Suspend to RAM macht.


Mein Hauptproblem ist aber folgendes:

Bei meinem T500 ist ein 9 Cell Akku dabei. Bei aktiver ATI (im BIOS "dedicated" und "disable" bei der OS Steuerung der Kartenwahl eingestellt) läuft es unter Windows XP 4 1/2 h ca., unter Linux allerdings nur 2 1/2 h. Das kann eigentlich nicht sein. Ich benutze Arch Linux mit KDE 4.2 als DE.
Ich habe noch einen alten gebrauchten (vermutlich 3 Jahre alt, aus Geschäftsbenutzung gebraucht gekauft) T41 14" non-widescreen. Der hat vermutlich einen 4 Cell Akku (4,4 AH) und der läuft unter selber (Standard-)Konfiguration knappe 2 Stunden.

Dabei ist immer die CPU reduziert und Powerdevil stellt das "Powersave" Energiesparprofil ein.

Mir hat jetzt jemand mal den Tipp gegeben, ob vielleicht unter Linux (wieso auch immer) der Intel Chip trotzdem noch aktiv ist. Sprich, einfach nur an ist und Strom verbraucht. Konnte noch nicht herausfinden, wie ich das herausfinde^^.


Könnt ihr mir da helfen? Würde den Akku gerne einmal ausbauen und bei ~70% aufgeladen lagern, da ich aktuell hauptsächlich am Netz hänge.



Weiterhin habe ich noch ein kleines wLAN Problem. Ich nutze Wicd um meine Verbindungen zu managen. Dieser connectet auch sofort und ist beim Start schon betriebsbereit. Allerdings dauert es so ~2 min, bis ich auch wirklich eine Internetverbindung habe. Unter XP habe ich dieses Problem wiederherum nicht. Beim T41 ebenfalls nicht. Weiterhin hat das T500 immer wieder das Problem, "Aussetzer" zu haben. Wicd bleibt connectet, aber er lädt die Seite nicht oder auch erst wieder nach 1-2 min.

IPv6 hab ich aktuell deaktiviert, bringt aber auch nichts.

Noch ein paar Infos:

Code:
lspci | grep -i net
00:19.0 Ethernet controller: Intel Corporation 82567LM Gigabit Network Connection (rev 03)                                                                  	
03:00.0 Network controller: Intel Corporation Wireless WiFi Link 5300
Installierter Treiber: iwlwifi-5000-ucode

Ausschnitt aus rc.conf:
Code:
#
eth0="dhcp"
wlan0="dhcp"
usb0="dhcp"
wmaster0="dhcp"
INTERFACES=(lo !eth0 !wlan0 !wmaster0 !usb0)



Ich hoffe, ihr könnt mir hier weiterhelfen! :)


Viele liebe Grüße,

guy.brush™
 
So, da bin ich wieder ... sry für die längere Abwesenheit meinerseits :S

Also ... das Problem mit dem Einfrieren hat sich als sehr persistent erwiesen. Der Suspend ( egal ob RAM oder Disk ) ließ sich eigentlich überhaupt nicht mehr verwenden. Ich spekuliere gerade auf die WLAN-Karte welche dieses Problem verursacht hat.
Ich hatte versucht Ubuntu 9.04 auf den gleichen Stand zu bringen aber das war eher vergeblich. 11-12 Watt ist die untere Grenze. Ich werde heute oder morgen nochmal versuchen Linux Mint zu installieren und jeden Schritt genau dokumentieren. Wenn ich dem Fehler auf die Schliche gekommen bin werde ich die Anleitung bzw. Konfig-Dateien hier im Forum posten.
 
Ahh, das Warten macht jetzt nicht so viel, hast uns ja nicht vergessen :)


Wäre nett, wenn du die Dinge posten würdest, die etwas gebracht haben. Ich habe deutlich mehr als 11 Watt Verbrauch (Arch Linux / KDE 4.2). Waren glaub so 33-35 Watt. Ich bin erst seit diesem Jahr so wirklich mit Linux unterwegs und von daher kein wirklicher Profi :).


Hier ein extra Thread zum wLAN Problem :).
 
So, ich habe gestern noch schnell Ubuntu 8.10 aufgesetzt und heute ein wenig "optimiert". Im Schnitt komme ich mit der aktuellen Konfiguration auf konstante 9,5-10,5 Watt beim Surfen im Web oder ähnlichen anspruchslosen Aufgaben. Kurzzeitig sind auch unter 9W drin. Hier meine Konfiguration:

System: Thinkpad T400 mit aktiver Intel GMA .... blablabla
Deaktiviert ( BIOS ): Wake on LAN
Deaktiviert ( im System ): Bluetooth, WWAN

Kernel: 2.6.27-11 mit linux-phc-Patch ( Patch hier erhältlich )

/etc/rc.local
Code:
#!/bin/sh

# Festplatte Stromsparfunktion
hdparm -B 1 /dev/sda
echo 5 > /proc/sys/vm/laptop_mode
echo 60000 > /proc/sys/vm/dirty_writeback_centisecs
# Soundkarte Stromsparen nach 1s Inaktivität
echo 1 > /sys/module/snd_hda_intel/parameters/power_save
# Task-Scheduler
echo 1 > /sys/devices/system/cpu/sched_mc_power_savings
# UMTS aus
echo 0 > /sys/devices/platform/thinkpad_acpi/wwan_enable
# Bluetooth aus
echo 0 > /sys/devices/platform/thinkpad_acpi/bluetooth_enable
# USB autosuspend ( soll allerdings nur etwas bringen wenn es fest in den Kernel kompiliert ist )
for i in /sys/bus/usb/devices/*/power/autosuspend; do echo 1 > $i; done
# Stromsparen für WiFi & Co.
for i in /sys/bus/pci/devices/*/power_level ; do echo 5 > $i ; done
# auch nochmal Festplatte
for i in /sys/class/scsi_host/*/link_power_management_policy ; do echo min_power > $i ; done
# Corespannung der CPU absenken ( kann noch verfeinert werden )
for i in /sys/devices/system/cpu/cpu*/cpufreq/phc_controls ; do echo "73:24 9:20 6:14 134:6" > $i ; done
exit 0

/etc/defaults/acpi-support
Code:
...
ENABLE_LAPTOP_MODE=true
...

/etc/modprobe.d/blacklist
Code:
...
#USB1.1 soll 1-2 Watt bringen, allerdings funktionieren meine USB-Mäuse dann auch nicht mehr ;)
#blacklist uhci_hcd

#PCMCIA
blacklist pcmcia
blacklist yenta_socket

#SPEEDSTEP, USE acpi_cpufreq instead
blacklist speedstep-centrino

#IPTABLES
blacklist iptables_filter
blacklist ip_tables
blacklist x_tables

#PARPORT
blacklist ppdev
blacklist parport_pc
blacklist lp
blacklist parport

#IRDA
blacklist nsc_ircc
blacklist irda
blacklist crc_ccitt

#FIREWIRE
blacklist ohci1394
blacklist firewire-ohci
blacklist sbp2
blacklist ieee1394


#IPv6
blacklist ipv6

/etc/laptop-mode/laptop-mode soweit unverändert

Leider versaut mir irgendetwas nach jedem Suspend die Einstellungen aus rc.local, also hab ich mir folgendes Script gebaut:
/etc/pm/sleep.d/powersave_stuff
Code:
#!/bin/bash
case $1 in
(hibernate|suspend)
;;
(thaw|resume)
/etc/rc.local
;;
*) echo "somebody is calling me totally wrong."
;;
esac
Nicht vergessen mit chmod a+x ausführbar zu machen.

Im Prinzip nichts anderes wie in den zu Beginn verlinkten Seiten.
Das Problem mit dem System-Freeze nach dem Suspend ( vermutlich durch WLAN ) besteht bei mir nur unter Linux Mint. Ubuntu 8.10 läuft stabil ohne Freeze oder ähnliches.

edit: kleinen Fehler in rc.local berichtigt
edit2: Blacklist für Firewire vervollständigt
 
Hallo beReal!

Vielen Dank für deine Configs, diese haben mich an einigen Stellen weitergebracht (habe ein x200s siehe Sig). Ich habe allerdings noch ein paar Fragen zum Inhalt deiner /etc/modprobe.d/blacklist. Ich habe von den Modulen ab (deiner) Zeile 9 kein einziges geblacklistet. Ich habe mich da an gängige Stromsparanleitungen aus den Wikis gehalten, da ich (leider Gottes) Linux-Einsteiger bin. Könntest du ein paar Worte dazu verlieren, warum du diese Module geblacklistet hast und ob das etwas (wie viel?) für den Stromverbrauch gebracht hat. Das wäre super!

Gruß
 
Hi schummelpilz,

ich erhoffe mir durch die gelisteten Module natürlich einen Vorteil in Bezug auf den Stromverbrauch :D
Zum einen deaktiviere ich Firewire und zusätzlich die parallele Schnittstelle. Auch wenn mein T400 direkt keinen parport besitzt, ist er doch über eine Dockingstation vorhanden. Also muss der Port irgendwo an der Verbindung zum Dock physisch existent sein und somit auch Strom verbrauchen. I hope so :)
Die anderen Module sind mehr oder weniger durch Copy&Paste dort gelandet. Da mir leider keine Möglichkeit zur Verfügung steht das Ganze exakt zu testen würde nur ein Langzeittest ( vielleicht ) Auskunft darüber geben. D.h. einmal die Module aktivieren und den voll geladenen Akku unter Leerlauf leer werden lassen. Dann die selben Testbedingungen mit deaktivierten Modulen und die Laufzeiten vergleichen. Was exakteres fällt mir auf die Schnelle leider auch nicht ein. Vielleicht hat ja noch jemand anders einen Tip für ein aussagekräftiges Loggen der Leistungsaufnahme.
 
[quote='schummelpilz',index.php?page=Thread&postID=573544#post573544]
Ich habe von den Modulen ab (deiner) Zeile 9 kein einziges geblacklistet.[/quote]

Hey,
soweit ich das beurteilen kann, sind die anderen aufgeführten Module fürs X200s (in Bezug auf den Stromverbrauch) irrelevant.
Das X200s hat weder Parallelport, noch Infrarot, noch Firewire oder PCMCIA. Energie sparst du also nicht, wenn du diese Module entlädst.
Das Modul fürs IPv6-Protokoll kann man entladen, wenn man es nicht benutzt, aber auf den Stromverbrauch wird das keinen Einfluss haben.
Einzig iptables und speedstep könnten einen Einfluss auf den Stromverbrauch haben.
Iptables insofern, als eine aktivierte Firewall die Festplatte beschäftigt und wakeups verursacht.
Zu speedstep:
Es heißt, ondemand sei (verbunden mit entsprechendem Nutzerverhalten) für die CPU der energiesparendste Modus (bspw. bei lesswatts.org oder hier: http://www.codon.org.uk/~mjg59/power/good_practices.html).
Insofern glaube ich, dass es sogar falsch wäre, speedstep zu blacklisten und stattdessen cpufreq, cpufreqd etc. zum Takten zu nutzen.

Grüße
 
Das Modul speedstep-centrino ist seit Kernelversion 2.6.20 veraltet und wird mit cpufreq vollständig ersetzt. Von daher kann man speedstep-centrino getrost deaktivieren. Was nicht geladen wird kann auch keine Wakeups erzeugen. Was die Sache mit Ondemand angeht hast Du recht. Es ist sinnvoller bei burstmäßiger Last kurz Vollgas zu geben als mit minimaler Frequenz viel Zeit in C0-State zu verplempern.
 
Das Entladen von Modulen ist aber nicht immer der Weisheit letzter Schluss. Zumindest bei den neueren Intel-WLAN-Karten ist es so, dass die Karten weniger verbrauchen, wenn sie (mit geladenem) Modul im Power level 7 laufen, als wenn das Modul nicht geladen wird.
Hintergrund ist der, dass die Geräte auch mit nicht geladenem Treiber am Bus hängen, und so Last erzeugen. Durch gezielte Stromsparmechanismen durch die Module kann die Last abnehmen.
Ist keine generelle Aussage, aber bei einigen modernen Treibern durchaus der Fall.

Gruß

Sebastian

PS: Gleiches gilt für das "Abschalten" von Funktionen im BIOS. Nützt nix, habe ich ausprobiert.
 
Ich hoffe, die Einstellungen funktionieren auch mit der ATI Karte, die ich wegen Win XP und Spiele aktuell aktiv habe. Allerdings sollte Linux auf Stromsparen konfiguriert ja auch min. die Win XP Zeit (~ 4 1/2 h) erreichen oder?

Kann es leider erst testen, wenn wLAN wieder funktioniert, das hat leider gerade neben Studium Priorität :/
 
Generell kann man sagen, dass die Akkulaufzeiten unter Ubuntu 9.04 Jaunty Jackelope deutlich besser sind als bei 8.10 Intrepid Ibex. Bei meinem SL500 sind es ca. 40 % mehr Akkulaufzeit, was beinahe an die Windows-XP Laufleistung im Energiesparmodus ranreicht.
 
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