600X onboard Ram wechseln

glonn

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Hallo,

ich bin seit letzter Woche besitzer eines 600x, bei dem der onboard Ram Defekt ist. Ich weiß eigentlich könnte man ihn ja einfach deaktivieren und gut ist, aber da kommt der Bastelinstinkt in mir durch und fragt sich, ob ich nicht einfach ein 64mb PC 100 Modul mit 4 Speicherchips (IBM gebrandet) kaufen kann, davon die Speichermodule entlöte und sie in das Thinkpad einlöte. Das Equipment für so eine Aktion hätte ich mehr oder weniger hinreichend in Form einer Weller WTCP-S und einer Aoyue 852 vorhanden.

Was meint ihr, ist das rein technisch möglich?

Ich bin mir noch nicht so ganz sicher ob ich der Aktion wirklich gewachsen wäre, da ich im letzten halben Jahr schon 2 Wrt54gl's mit Speicherumbauten mehr oder weniger gekillt habe (Lötpads abgerissen). Aber das sehe ich hier nicht als so problematisch an, denn wenn ich was versaue, dann geht es vermutlich eh nur auf kosten des ohnehin schon defekten Rams und falls ich hier die Lötflächen zu derb versaue, wird halt kein Ram wieder eingelötet. In sofern sehe ich es eigentlich so, dass ich nicht viel zu verlieren habe.

Viele Grüße

Glenn
 
Ich schaue morgen mal nach (wenn ich wieder ein bisschen mehr sehe). Aber physikalisch gibt es bei Speichermodulen nicht gar so viele verschiedene Bauformen. Ich denke das ist eine normle (68? pin) TSOP Bauform und ich denke sogar, dass die pinkompatibel sind. Soweit ich mich erinnern kann sahen sie recht ähnlich (gleich?) aus.
 
Generell sollte das funktionieren. Wenn du dich das zutraust - das passende Equipment scheinst du ja zu haben - dann check mal die Daten auf den Speicherchips (Googlen). Entsprechende Specs dann mit den neuen Riegeln vergleichen. Evtl. reicht auch das Auslöten des (einen?) defekten Chips, allerdings weiß ich nicht wo man mit dem Zählen anfängt. Ist die erste Speicherstelle auf dem linken oder rechten Chip? ?(

Die alten Chips würde ich nicht an einem Stück auslöten, sondern mit einem Cuttermesser die Beinchen direkt am Chip abtrennen. Danach kann man die restlichen Teile leichter loswerden. Und darauf achten, dass die Temperatur nicht zu heiß wird :)
 
Die Beinchen würde ich auf keinen Fall abschneiden, das anlöten wird dann zum Martyrium...
 
@Think_freak: Wieso? Die Beinchen der alten Chips kann man doch ruhig zerstückeln. Auslöten an einem Stück macht viel mehr Arbeit und birgt die Gefahr, dass man die Platine dabei beschädigt. Vor dem Anlöten muss man natürlich die Reste beseitigen.
 
Wenn der Speicher kompatibel ist, sollte das klappen. Ich meine, daß Tom_K 'mal so eine Aktion durchgezogen hat bei einem TP.

Eine ruhige Hand wünsch' ich Dir! :thumbup:

Btw. solltest Du keinen Speicher finden, kann ich Dir ein teilgeschlachtetes 600x-Board gegen Porto + 1€ zusenden - der Speicher müsste ok sein.
 
Die alten Chips würde ich nicht an einem Stück auslöten, sondern mit einem Cuttermesser die Beinchen direkt am Chip abtrennen.
Das ist schwachsinn, wenn man die Möglichkeit hat eine Heißluftlötstation zu benutzen. Die SMD Komponenten vertragen eigentlich sehr viel Hitze. D.h. ordentlichen Luftstrom, dann so 350°c - 400°c und ne halbe Minute über den Beinchen gleichmäßig kreisen. Anschließend sollte man den ram "wegschieben" können. Problem ist halt nur wenn ein Beinchen nicht stark genug erhitzt ist, dann passiert es u.U., dass das Lötpad hinterher kommt. Ich werd erstmal ein bisschen in Bezug auf kompatiblität der Module im Internet forschen.
 
[quote='u.mac',index.php?page=Thread&postID=495537#post495537]Wenn der Speicher kompatibel ist, sollte das klappen. Ich meine, daß Tom_K 'mal so eine Aktion durchgezogen hat bei einem TP.

Eine ruhige Hand wünsch' ich Dir! :thumbup:

Btw. solltest Du keinen Speicher finden, kann ich Dir ein teilgeschlachtetes 600x-Board gegen Porto + 1€ zusenden - der Speicher müsste ok sein.[/quote]

Das kann ich dem Threadstartet nur empfehlen. Mit der 852 geht das ganz gut, hab den Nachfolger im Keller stehen und damit kann man auch einem X40 mehr Ram reinlöten, Bioschips tauschen und und und...

Gruß
 
[quote='Paddelpatrick',index.php?page=Thread&postID=495614#post495614]
Mit der 852 geht das ganz gut, hab den Nachfolger im Keller stehen und damit kann man auch einem X40 mehr Ram reinlöten, Bioschips tauschen und und und...
[/quote]

Hmmm - gibt's eigentl. pinkompatible Steine für mehr RAM onboard? Der 440BX sollte ja 4x 256MB verdauen... der reinen Lehre nach :whistling:
Das wäre 'mal ein abitionierter Mod für die 600er :thumbsup:
 
[quote='glonn',index.php?page=Thread&postID=495589#post495589]Problem ist halt nur wenn ein Beinchen nicht stark genug erhitzt ist, dann passiert es u.U., dass das Lötpad hinterher kommt.[/quote]
Ok, dann eben mit der Heißluftstation, wenn das besser geht. Ich habe nur eine einfache Lötstation und würde es daher anders machen. 8|
Wünsche viel Glück bei der Aktion :thumbup:

EDIT: Durchschneiden der Beinchen: 15 Sek., Aufsammeln der Reste mit dem Lötkolben: max. 1Min.
Geht gut... hier mal an einem 570er Ersatzteileboard demonstriert.
 
@tcone

Du bringst mich in Verlegenheit. Ich werde mir wohl ein paar Tage vor Baubeginn ein paar alte Platinen suchen und mal testen mit was ich schonender arbeiten kann. Muss man viel Druck auf die Beinchen ausüben, um sie durchzuschneiden? Bei Heißluft muss ich verdammt auf die umliegenden Widerstände und andere SMD Kleinteile aufpassen, die fliegen schneller weg als man denkt (wenn Luftstrom zu stark). Und es liegen viele dieser "Kleinteile" in der nähe der Ram Pins (mit einer Dist. von 1-2mm).

im Moment tendiere ich zu folgenden Masterplan:

1. Chips mit Heißluft von Spenderplatine entlöten
2. Chips mit Cuttermethode vom Mainboard runter "schneiden"
3. Pads mit ein bisschen Litze und Spiritus säubern
4. Löthonig auftragen
5. Ram ausrichten
6. an den Ecken mit den Lötkolben "anpunkten"
7. mit Lötkolben unter Zinnzufuhr an den beinchen lang fahren
8. Brücken mit Litze entfernen

Auch wenn ich bei der Technik die Bequemlichkeit der Heißluft nicht richtig ausnutze, so erscheint sie mir Idiotensicherer. Mit SMD Lötpaste durch eine Dosiernadel ohne Schablone aufgetragen und anschließend Warm gemacht habe ich nicht so gute Erfahrung gemacht, da halte ich mehr von guten alten einlöten mit Kolben.
 
[quote='glonn',index.php?page=Thread&postID=495952#post495952]Bei Heißluft muss ich verdammt auf die umliegenden Widerstände und andere SMD Kleinteile aufpassen, die fliegen schneller weg als man denkt (wenn Luftstrom zu stark). Und es liegen viele dieser "Kleinteile" in der nähe der Ram Pins (mit einer Dist. von 1-2mm).[/quote]


Ei ich erlaub mir das mal : du hast wohl noch nicht so wirklich damit gelötet, was ? Nimm die kleinste, oder zweitkleinste Düse, Lüftdruck bei der kleinsten auf ca 30-40 von 99 und bei der anderen halt so, dass es in etwa die gleiche Menge auf gleicher Fläche hat. Damit hin und her auf einer Seite und den Chip leicht hochbiegen, ein par mm, gleiches Spiel auf der anderen Seite, zack ist der Chip unten. Da fliegen mit Sicherheit keine Elkos, Widerstände und Dioden durch die Gegend, das bleibt schon drauf. Temperatur auf ca 350 Grad stellen, der Verlust bei ein par cm Weg ist enorm. Das ist mit Heißluft schon ziemlich Kindersicher (was ne Anspielung :D)

Pins abschnippeln 8| ?( Ich glaub ich hör nicht recht...

Gruß Patrick
 
Ei ich erlaub mir das mal : du hast wohl noch nicht so wirklich damit gelötet, was ? Nimm die kleinste, oder zweitkleinste Düse, Lüftdruck bei der kleinsten auf ca 30-40 von 99 und bei der anderen halt so, dass es in etwa die gleiche Menge auf gleicher Fläche hat. Damit hin und her auf einer Seite und den Chip leicht hochbiegen, ein par mm, gleiches Spiel auf der anderen Seite, zack ist der Chip unten. Da fliegen mit Sicherheit keine Elkos, Widerstände und Dioden durch die Gegend, das bleibt schon drauf. Temperatur auf ca 350 Grad stellen, der Verlust bei ein par cm Weg ist enorm. Das ist mit Heißluft schon ziemlich Kindersicher (was ne Anspielung :D)
Naja, professionell habe ich damit noch nicht gelötet. Ich habe damit (wie bereits) beschrieben mal versucht den RAM zweier WRT54GL zu tauschen. Bei denen habe ich relativ schlechte Erfahrung gemacht, trotz dessen das ich intensiv vorher geübt habe. Aber aus Fehlern lernt man schließlich und aufgeben ist definitiv der falsche Weg.

Mein Fehler lag evtl. auch immer darin, dass ich immer versucht habe den Chip im ganzen zu entlöten, d.h. solange mit der mittleren Düse mit stärkeren Luftstrom über die Beinchen gekreist, bis ich das Bauteil wegschieben konnte. Aber ich schätze dabei ist die Abkühlung zwischen zwei Umkreisungen schon fast zu groß. Ich werde mal ein bisschen die von dir beschriebene Methode testen. Dumm ist es halt nur, wenn man dabei keinen richtigen Angriffpunkt hat um das Bauteil abzuheben. Ram hat meist relativ kurze Beinchen, bei denen man auch mit nichts so richtig durchkommt. Und somit macht sich das hochhebeln schlecht. Der Aoyue IC Popper passt wahrscheinlich auch nicht unter die Beinchen. Naja ich krieg das schon irgendwie hin. Und bin für Tipps immer Dankbar.

Viele Grüße

Glenn
 
Mhmm....

bloß nicht hin und her schieben, dann verschmiert das Zinn, das muss geputzt und neu verzinnt werden, das Zinn ist eigentlich gut genug um noch einen Chip zu tragen.
Auch nicht irgendwie versuchen ZWISCHEN den Pins zu packen, sondern mit einer Pinzette rechts und links an den Chip, nah an die Kante, die man leicht anheben möchte. Den Chip sollte man nicht abreisen, dann hast Du die Lötpads mit ab und das ist eine gottverdammte Arbeit da mal 10 Kabel anzulöten und das jeweilige Gegenstück damit anzuzapfen (ich spreche aus Erfahrung :D)

Gruß
 
Ich habe auch schonmal verzweifelt versucht mit Kupflerlackdraht abgerissene Lötflachen zu ersetzen. Problem war nur, dass die Platine doppelseitig war und ein Teil der Pins unmittelbar neben den Pads auf die andere Seite druchgeführt wurden. Das hat das finden der entsprechend zugehörigen Leitungen nahezu unmöglich gemacht.

Wie würdest du den neuen Ram dann wieder einlöten?
 
Ja :D Dann rupf mal aus Dummheit und Unwissen einer Ladeelektronik zwei dummerweise WICHTIGE Pads ab die ihr Loch auf die andere Seite direkt unter dem Chip haben :D in der Nähe geht ja noch^^

Gruß
 
Naja, ich denke schon, dass es per Heißluft am besten geht. Habe ich aber nicht und kann daher auch nichts dazu sagen.

@Paddel: Ja, ich bin da etwas unkonventionell und habe mir so meine eigenen Techniken angeeignet. Ist vielleicht nicht jedermanns Sache mit einer etwa 20 Jahre alten Lötstation zu basteln. Ich komme damit aber recht gut klar.
So ein Heißluftdingens hätte ich allerdings auch ganz gerne, werde morgen mal den Onkel mit dem langen Bart fragen :)

Kleinere Teile mit wenigen Kontakten bekomme ich auch an einem Stück mit Löten runter, wenn ich mit einer Nadel (SMD) oder einem kleinen Schraubendreher ganz vorsichtig unter das Bauteil gehe und gleichzeitig löse. Wenn's nicht gut zu fassen ist, dann mit einer ganz feinen Pinzette. Bei vielen Beinen ist das allerdings recht schwierig, da geht das "Zerhacken" einfacher.

Das Durchtrennen ist easy mit einem Cutter (neue Klinge nehmen!), brauchst nicht viel Kraft dabei. Der Vorteil ist, dass du nirgendwo "rumreißen" musst, allerdings hast du dann auch die größere Schweinerei :D

Danach kannst du die Reste bei etwa 320 Grad mit dem Lötkolben aufsammeln und anschließend überschüssiges Zinn mit feiner Litze aufsaugen. Letzteres allerdings nur, wenn es nötig sein sollte. Den Rest würde ich wie in deinem Masterplan machen. Löthonig ist u.U. gar nicht nötig, schadet aber auch nicht.
 
@Paddel: Ja, ich bin da etwas unkonventionell und habe mir so meine eigenen Techniken angeeignet. Ist vielleicht nicht jedermanns Sache mit einer etwa 20 Jahre alten Lötstation zu basteln. Ich komme damit aber recht gut klar.
So ein Heißluftdingens hätte ich allerdings auch ganz gerne, werde morgen mal den Onkel mit dem langen Bart fragen :)
Meine Weller ist auch schon älteren Semesters ~15 Jahre. Aber dennoch wahrscheinlich eine einmalige Anschaffung, die ein Leben lang bei mir und meinen Lötpensum hält. Die ist irgendwie wie ein 600er Thinkpad.

Die Aoyue habe ich mir irgendwann mal so aus Spaß zugelegt, da ich meinen Augen nicht geglaubt habe, als ich gesehen habe das eine einigermaßén brauchbar scheinende Heißluftlötstation für etwa 70€ zu haben ist. Auch wenn es ein China Produkt der billigeren Klasse ist, so scheint mir die Qualität und Verarbeitung doch für den privaten Bereich durchaus in Ordnung zu gehen. Ich komme halt nur relativ selten dazu sie zu benutzen, da ich allgemein nicht so oft Löte und wenn doch mal meist keine Heißluft brauche. Aber praktisch ist es dennoch, wenn man mal schnell drauf zurück greifen kann :D Ansonsten wäre ich vermutlich auch nie auf die Idee gekommen den RAM austauschen zu wollen.

Ich habe auch mal irgendwo gelesen, das das cutten der Beinchen mit dem Dremel relativ gut gehen soll.
 
Hi! Wie ists gelaufen? Eine ähnliche Aktion habe ich mal bei einem 600E vor, wenn die Zeit denn mal irgendwann da ist. Würd mich mal interessieren, wie die Operation hier verlaufen ist. LG, Axel
 
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