Notebook auf Schüler vorbereiten

Big Bertha

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181
Hallo zusammen,

meine Frau (sie ist Lehrerin) möchte gerne unser altes Notebook häufiger mit in die Schule nehmen und daran arbeiten, aber auch gelegentlich den Schülern zur Verfügung stellen.
Jetzt soll ich dafür sorgen, dass die Schüler keinen Unsinn mit dem Notebook anstellen können und insbesondere nicht an ihre Daten herankommen. Im einzelnen sieht ihr "Forderungskatalog" etwa so aus
- ihre Daten dürfen von den Schülerzugang nicht einsehbar sein!
- Schüler sollten keine Programme installieren dürfen (das sollte durch ein Benutzerkonto mit eingeschränkten Rechten ja kein Problem sein)
- Schüler sollen nur explizit für sie freigegebene Programme starten können

Jetzt stellen sich mir 2 Fragen, erstens gibt es Programme, die mich bei einem solchem Unterfangen unterstützen können? (ich meine mich zu erinnern, dass die ct vor nicht allzu langer Zeit ein kostenfreies Programm von Microsoft mit einer ähnlichen Funktionalität vorgestellt hat, erinnert sich jemand besser als ich?)
Und zweitens, fällt euch vielleicht noch etwas ein, was man bei dem Schülerzugang unterbinden sollte?

Ach ja, Betriebssystem Win 2000, falls es viel einfacher mit XP wird wäre auch das ok!

Vielen Dank für eure Hilfe,
Gruß Big

P.S. Natürlich gebe ich nicht mein Thinkpad dafür her, für so etwas habe ich noch ein altes Ger***m!
 
Gilt für XP, sehr wahrscheinlich auch für W2K:

Zuerst mal das eigene Konto mit einem Passwort sperren, dann unter diesem Konto auf "c:" gehen, dann auf "Dokumente und Einstellungen", dort den Namen des Kontos mit der rechten Maustaste markieren, es erscheint ein Kontextmenü, dort auf "Eigenschaften" gehen und in dem sich öffnenden Fenster den Reiter "Freigabe" anklicken, dort das Häkchen bei "Diesen Ordner nicht freigeben" setzen.

Danach ein Gastkonto eröffnen für die Kiddies. Ein Gastkonto erlaubt Programminstallationen nur mit einem Admin-Passwort, welches den Kids natürlich nicht bekannt sein darf.

Als Diebstahlschutz empfiehlt sich ein Kensingtonschloss und ein Biospasswort. Wer dieses nicht hat, kann das Notebook nicht starten.
 
Als nächstes sollte man dafür sorgen, daß auf dem Desktop sowie in dem Menü "Programme", das man über START aufruft, beim Gast nur die Programme erscheinen, die man ihn öffnen lassen will.
Dazu geht man unter C:\ Dokumente und Einstellungen in den Ordner Gast (oder eben den entsprechenden Namen des eingerichteten Gastkontos) und sieht zu, daß dort - sowohl unter "Starmenü\Programme" als auch unter "Desktop" nur die gewünschten Programme erscheinen.

Zuerst, schlage ich vor, alle Links zum Öffnen der Programme in die Desktop- und Starmenü\Programme-Ordner des Administrators (oder eben des entsprechenden Namens für den Administrator zu kopieren bzw. verschieben. Auch die, die unter "All Users" erscheinen.
V. a. "All Users" und das entsprechende Gastkonto sollen keine Verknüpfungen mehr aufweisen (ich glaube nur den Papierkorb muß man stehenlassen).

Von dem Administrator-Ordner dann die Links für gewünschten Programme "Desktop" des Gast-Ordners kopieren (!).

Sicher kann man noch weiteres tun - v. a. bei XP.

Viel Glück
 
ich würde windows xp mit dem neuen kiosk-modus empfehlen:

Kiosk-Modus für Windows XP ist fertig
Microsoft hat das "Shared Computer Toolkit" für Windows XP fertig gestellt. Es versetzt Windows XP mit Service Pack 2 in den so genannten Kiosk-Modus, in dem ein Anwender nur noch das tun darf, was der Administrator ausdrücklich über "User Restrictions" erlaubt hat. So darf er beispielsweise nur noch ausgewählte Programme starten. Dies setzt den Einsatz des Dateisystem NTFS voraus, mit FAT32 funktioniert das Toolkit nicht.

Änderungen an der Windows-Partition macht die "Windows Disk Protection" beim nächsten Systemstart rückgängig -- es sei denn, der Administrator speichert sie permanent. Die Disk Protection nutzt eine eigene, mindestens 1 GByte große Partition, um sich vom Anwender gemachte Änderungen zu merken.

Anders als bei der Beta-Version verlangt Microsoft beim Download der bisher erst in englischer Sprache erhältlichen Software jetzt nicht mehr nach einem Passport-Konto, sondern nur noch zwingend nach einer WGA-Prüfung. (adb/c't)

quelle und downloadlink:
http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/meldung/64142&words=XP Kiosk
 
Vielen Dank für die Antworten, der Kiosk-Modus scheint tatsächlich das geeignette Mittel gegen allzu neugierige und experimentierfreudige Schüler zu sein ;o)

Gruß
Big
 
Und ganz wichtig, im Bios bei der Bootreihenfolge die Festplatte an erster Stelle! Sonst bootet ein Kiddie flugs mit einer Linux-CD und kann dennoch alle deine Daten auslesen oder gar dein BS plätten.
 
Und dann stellt sich noch die Frage, wie das
aber auch gelegentlich den Schülern zur Verfügung stellen
aussehen soll - sprich: nur unter Aufsicht, oder auch ohne Aufsicht?

Bei letzterem besteht die Gefahr, dass die Kids die Festplatte schnell mal ausbauen und einfach in ein externes Gehäuse einbauen, um so mit einem anderen Computer auf die gesprerrten Daten zugreifen zu können.

Daher die eigenen Daten entweder in einem verschlüsselten Container sichern oder die Festplatte mit einem Festplattenkennwort schützen. Alternativ kann man natürlich auch die gesamte Festplatte mit Tools wie SafeGuard Easy verschlüsseln lassen, was allerdings etwas zu viel des Guten sein dürfte.
 
Hallo,

ich hab vorkurzem, als ich mein ThinkPad eingeschickt hatte, meine System-Platte in ein externes Gehäse gesteckt und wollte darauf zugreifen (hatte sie im BIOS mit einem Festplattenkennwort versehen). Habe auf die gesamte Platte nicht zugreifen können. Auch eine versuchte Neuinstallation von Windows in einem anderen Notebook (Samsung) mit Eingabe des Passworts war nicht möglich.

Muss ehrlich sagen, bin von dem Festplatten-Kennwort begeistert :) Und das mit einer IDE-Platte. Bei den SATA hatte ich ja gewusst, dass deren Kennwörter unumgänglich sind (Bericht war aus der c't, in der ein Virus erwähnt wurde, das die eigene Platte mit einem Zufallspasswort versieht und die Platte sozusagen am A**** ist).

Gruß,
Günni
 
@nitec: guter Hinweis mit der Bootreihenfolge, so etwas vergisst man schnell

@bold.eagle: nur unter Aufsicht, ansonsten wäre mir das auch zu heikel!

Gruß
Big
 
Original von bold.eagle

... besteht die Gefahr, dass die Kids die Festplatte schnell mal ausbauen

Man kann die Rändelschraube für die Festplatte ersetzen durch eine, für die man Werkzeug braucht. Und nicht vergessen, das CD-Laufwerk zu sichern (auch eine Inbus-Schraube einsetzen). Sonst ist das Ruck-zuck gefleddert.

Viel Glück mit der Meute wünscht
G.
 
Imbus?

Wenn Schüler schon so weit mutiert sind, daß sie Lehrers Laptop knacken wollen, kriegen sie auch in 10 Minuten einen entsprechenden Schlüssel her. notfalls bei der nächsten Sitzung.
Ich frage mich - wenn er/sie schon deutliche Befürchtungen äußert, daß sich die Schüler sich in dieser Weise mit einem fermden Gerät befassen werden - weshalb man ihnen nicht einen 5 Jahre alten Desktop hinstellt.
Und basta. Für die meisten Anwendungen reichts.
Also ich weiß nicht recht ...

Man kann sich auch Probleme machen.

Oder soll eine Studie erstellt werden, wie lange Schüler brauchen, um welche Hürden zu überwinden?

MERCVR (irritiert)
 
@ MERCVR: Irgendwie irritiert mich dein Posting etwas!
1. wie ich schon im Ursprungsposting schrieb handelt es sich um ein altes Gerät, das übrigens tatsächlich (fast) 5 Jahre alt ist.
2. Die Schüler sollen damit z.B. im Physikunterricht Berechnungen durchführen können, jedoch soll meine Frau im Freistunden auch die Möglichkeit haben Unterichts- oder Klausurvorbereitungen zu machen. An letztere Daten sollen die Schüler natürlich nicht herankommen.
Wo genau mache ich mir damit (unnötig) Probleme.

An dieser Stelle ansonsten nochmals vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps, insbesondere an Tüte für den entscheidenden Hinweis mit dem Kiosk-Modus!

Viele Grüße
Big
 
Na ihr stellt die Schüler jetzt so hin, als wären das kleine Monster, die alles auseinandernehmen etc. :)

Also je nach Alter der Schüler, dürfte das überhaupt kein Problem sein... Von besonderen Schrauben an Festplatte und Laufwerk würde ich absehen, die anderen Sachen scheinen aber doch sehrwohl als sinnvoll :)
 
@ Big Bertha

nun, mein Einwand bezog sich ja auf den zuletzt hauptsächlich (!) diskutierten Aspekt, wie man die Hardware beisammen hält.
Jetzt könnte man sich noch weiter ausmalen, wie man (Physiksaal !) das Notebook gegen Bunsenbrenner und Säure sichert ...
... aber, dieser Aspekt wurde gar nicht von mir eingeführt.

Für der harmloseren Frage, wie man das Aufrufen von Programmen beschränkt, hatte ich (s. o.) vorgeschlagen, in dem Benutzerkonto für Schüler "Desktop" und "Startmenü\Programme" so einzurichten, daß nur erscheint, was geöffnet werden darf.

Das mach ich selbst für meinen eigenen Zugang, den ich nutze wenn ich in der Bibliothek arbeite - weil ich doch ab und zu das Gerät stehen lasse.
Das hilft einiges - zumindest bei Windows2000.
Für WinXP gibt es schon ganz andere Vorkehrungen (siehe KioskModus).

Die Sicherheit von bloßen Daten (Word, Excel usw.) ist gewährleistet, wenn sie sich gar nicht auf dem Rechner befinden; sprich: wenn man die Daten auf einen USB-Stick oder einer externe Festplatte beläßt - man kann trotzdem daran arbeiten.

Noch einmal: Ich wollte niemanden (schon gar keine Schüler) beleidigen.

MERCVR
 
Original von MERCVR

wie man (Physiksaal !) das Notebook gegen Bunsenbrenner und Säure sichert

-> Chemie hat Bunsenbrenner. Physik beschreibt z.B. den Vektor des Aua, wenn einem was auf die Fontanelle (Biologie) fällt.


Original von keyman

Na ihr stellt die Schüler jetzt so hin, als wären das kleine Monster, die alles auseinandernehmen etc.

Das sind sie. Im Wegfinden die Meister.

Im Übrigen - so ein CD-Laufwerk ist wirklich schnell weg, wenn es nicht gesichert ist. Aus diesem Grund hat IBM auch extra die Gewinde an der entsprechenden Position vorgesehen und diesen Platz einer Inbus-Schraube zugedacht ;)

G.
 
Die machen sich einen Sport draus: Wie knacke ich den Code am schnellsten.......

Welchen Code???

Hast du dir die Mühe gemacht und mal den Kiosk-Modus angeschaut? Da gibt es keinen Code zu knacken!

Gruß
Big
 
Und zum Thema älter und Laufwerkssicherung durch Schraube: Es geht doch nicht um einThinkpad sondern um ein 5 (fünf!) Jahre altes Notebook von Gericom...
 
Original von keyman

Und zum Thema älter und Laufwerkssicherung durch Schraube: Es geht doch nicht um einThinkpad sondern um ein 5 (fünf!) Jahre altes Notebook von Gericom...

Ups, glatt überlesen :oops: Da wird es mit den Schrauben schwierig - obwohl, so eine fette Spax mit dem Akkubohrer reindrehen - das wäre mal cool gemoddet.

Mal im Ernst - die Gericom-Teile funktionieren nach fünf Jahren noch? ;)

G.
 
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