Corona Tracing Germany auf F-Droid

Es gibt keine Alternative zu Corona, weil es ein originäres Ereignis ist. Zum Reaktorunfall von Tschernobyl 1986 gab es auch keine Alternative, so nüchtern muss man das leider sehen.
Auch wenn ich mir relativ sicher bin, dass du weißt, dass es nicht um eine Alternative zu dem Virus Sars-Cov-2 geht, sondern um eine Alternative zur Vereinfachung von Kontaktnachverfolgung, Unterbrechung von Infektionsketten etc..
Die Corona-App hat den Schönheitsfehler, dass sie leider nicht vor Corona-Viren schützt. Auch das muss man ganz nüchtern sehen.
Wer hat je behauptet, dass die App einen Menschen direkt schützt? Sie ist nur dazu geeignet, die Ausbreitung des Virus zu stören. Wenn ich in der App ne Meldung habe ala "Risikokontakt", dann weiß ich, ok, ich sollte mich testen lassen & in der Zeit möglichst nicht gerade mich mit Eltern/Großeltern treffen. Das kann dazu führen, dass man Infektionsketten frühzeitig erkennt + unterbricht. Das funktioniert natürlich nicht in allen Fällen, klar. Aber selbst "wenige" Fälle können eine große Rolle spielen.


Zusammengefasst entnehme ich deiner Aussage, dass wir idealerweise keine App haben sollten, sprich die Nichtexistenz der App besser wäre als dass es sie gibt? (Andere Maßnahmen wie Impfstoffentwicklung usw. werden von der App ja nicht gestört)
 
Auch wenn ich mir relativ sicher bin, dass du weißt, dass es nicht um eine Alternative zu dem Virus Sars-Cov-2 geht, sondern um eine Alternative zur Vereinfachung von Kontaktnachverfolgung, Unterbrechung von Infektionsketten etc..

Ja, aber der kulturelle und politische Schaden ist dadurch größer als der Nutzen, den die App bringt.

Die App wurde damals wenig durchdacht konzipiert, um überhaupt irgend etwas zu machen. Sie ist letztlich nutzlos und das ist zwar nicht weiter schlimm, aber die zentrale Verfolgung von persönlichen Kontakten mittels IT verstößt gegen alles, was wir in unserer westlichen Zivilisation verteidigen. Das sollte nur geschehen, wenn es einen sichtbaren Nutzen bringt.

Zusammengefasst entnehme ich deiner Aussage, dass wir idealerweise keine App haben sollten, sprich die Nichtexistenz der App besser wäre als dass es sie gibt?

Gegenfrage: Entnehme ich Deiner Aussage, dass wir idealerweise im Weltall keine Meteoriten haben sollten, sprich die Nichtexistenz von Meteoriten besser wäre, als dass es sie gibt und sie versehentlich auf der Erde einschlagen könnten?

Es gibt so etwas wie ein natürliches Lebensrestrisiko.
 
Ahoellrigl, ich hoffe, Du verzeihst, dass ich die emotional aufgeladene Diskussion so sachlich abhandele... ;)

Thema Zweckdienlichkeit: Welchem Zweck dient eigentlich der explizite Hinweis auf die Sachlichkeit deiner Argumente?



Wie Aiphaton schon angemerkt hat: Die App soll den dritten in der Infektionskette schützen. Sie schützt nicht den, der dich ansteckt oder dich selbst, sondern die Leute, die du evtl. ansteckst.
 
Thema Zweckdienlichkeit: Welchem Zweck dient eigentlich der explizite Hinweis auf die Sachlichkeit deiner Argumente?

Mhm. ... Der eigentliche Zweck ist meine Absicht, dem Gesprächspartner in jeder Phase der Kommunikation klar zu machen, dass jedwede Form von Emotionalität und Religiosität nur eine einzige Information innerhalb einer Informationsgesellschaft ist, in der wir gerade leben. Eine Nachricht ist keine Nachricht, wenn man sich nicht danach richten muss. Ein Kollektiv kann nicht klüger sein als die Individuen, aus denen es besteht. Eine Software kann nicht intelligenter sein, als die Programmierer, die sie entworfen haben. Die Null wurde nur erfunden, um einen mathematischen Zustand zu beschreiben, sie stellt aber keinen Wert dar. Und Technik bringt eben keine Erlösung, sondern erleichtert nur Teilschritte unseres Lebens, sie ist der eigentlichen Lösung eines menschlichen Problems unterworfen.


Kurz: Eine Corona-App schützt den Menschen nicht vor Corona-Viren, eine Corona-Impfung dagegen schon. ;)
 
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Könntet ihr bitte wieder zum ursprünglichen Thema zurückkommen und das unsägliche Geschwurbel sein lassen? Das gilt insbesondere (naja, eigentlich nur...) für think_pad!
 
Es wird die Signalstärke gemessen und daraus versucht eine Entfernung abzuleiten. Die Geräte sind nicht kalibriert. Wände, Decken, Glasscheiben erkennt das Signal nicht. Muss man da noch mehr wissen? Immerhin taugt diese Methode, um zu sagen, dieses oder jenes Handy hat dein Handy nie gesehen. Habe ich etwas übersehen? Hat sich jemand dieses Radio angetan?

Ich sehe diese Einschränkungen gar nicht als so problematisch, da es ja nicht um eine exakte Entfernungsmessung geht, sondern um eine Einschätzung, ob sich zwei Geräte (d.h. deren Benutzer/Träger) so lange so nahe gekommen sind, dass bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 ein Übertragungsrisiko bestehen könnte.

Es ist zwar nicht jedes einzelne einzelne Gerät kalibriert, aber es gibt generelle Bluetooth-Spezifikationen, u.a. zur Signalstärke und -reichweite. Die stellen sozusagen einen Korridor dar, in dem sich die Geräte bewegen dürften. Wenn man die Auswertungen in der App an diesem Korridor ausrichtet, sollte sie schon plausible Ergebnisse liefern können.

Wände, Decken, Glasscheiben, ... dämpfen ja nicht nur Bluetooth-Signale, sondern sind auch Barrieren für eine Ausbreitung von Aerosolen. Insofern hat man dadurch womöglich sogar eine Verbessererung der eigentlichen Aussage im Vergleich zu einer exakten reinen Entfernungsmessung.

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

aber die zentrale Verfolgung von persönlichen Kontakten mittels IT

Ich hatte mich eigentlich auf den Aspekt Bluetooth beschränken wollen, aber das ist eine Falschaussage, die so einfach nicht stehen bleiben darf. Richtig ist:

  • Es gibt mit der deutschen Corona-App keine zentrale Verfolgung von persönlichen Kontakten.
  • Es gibt keinen zentralen Server, auf dem Informationen über Kontakte gespeichert werden.
  • Die Kontaktinformationen werden allein auf den Geräten der am Kontakt beteiligten Personen gespeichert, sind codiert und werden nach 14 Tagen wieder gelöscht.
 
Meine Mutter ist 84, macht die Spielpläne für ihr Tenniskränzchen am PC, macht (und beherrscht) Online-Banking, hat mit dem Nachbarn zusammen (der ist 86) ein WLAN mit Kabel-Fritzbox und drei Repeatern aufgebaut, hat das modernste Smartphone in der Familie... Und sie ist damit nicht die einzige in ihrem Bekanntenkreis. Die Zeiten, in denen man in Deutschland bei älteren Menschen pauschal von IT-Analphabeten ausgehen konnte, sind mittlerweile vorbei.




Würdest du die hier nennen? Ich persönlich finde es ja bedauerlich, dass es hier in Deutschland so schwierig ist, ein System von Maßnahmen für den Infektionsschutz aufzubauen, weil es gegen jeden Bestandteil eines solchen Systems immer irgendwelche Widerstände gibt. So stehen wir als Gesellschaft meiner Meinung nach in dieser Pandemie insgesamt wohl schlechter da als wir es eigentlich könnten.

Niemand sprach von IT-Analphabeten im Zusammenhang mit älteren Menschen. Fakt ist aber, dass Individuen >70 im Mittel weniger Technik nutzen. Sehe ich in meinem Familien- und Bekanntenkreis, wo es natürlich auch ein paar gibt, die ähnlich wie deine Mutter agieren. Aber selbst bei denen gibt es dann wiederum welche, die zwar technikaffin sind, aber eine Corona-App aus anderen Gründen niemals nutzen würden.

Insofern finde ich die 25 Millionen, auch eben unter anderen Gesichtspunkten, durchaus recht hoch. Mir ging es auch nur um die zahlenmäßige Teilnahme der Bevölkerung. An dem Thread beteilige ich mich sonst nicht weiter.
 
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