Ich habe die Kopfhörerbuchse jetzt verkabelt. Dazu habe ich die Subcard zersägt, die ich hier hatte. Diese wird mit einem Flachbandkabel mit dem Mainboard verbunden und darauf befindet sich ab Werk ein Kartenleser (über USB 2.0 angebunden), ein LAN-Chip mit LAN-Buchse (über PCIe angebunden), die Audiobuchse und eine USB-3.0-Buchse, bei der die USB-3.0-Signale über einen Repeaterchip bzw. Signalaufbereiter laufen. Dieser scheint wegen dem Flachbandkabel nötig gewesen zu sein.
Allerdings ist es die Subcard vom Inspiron 5323, wie ich jetzt gesehen habe und nicht die vom Vostro 3360 (ich habe die Teile ja einzeln gekauft). Die vom Vostro 3360 ist etwas anders geformt und hat die Bauelemente anders platziert, aber es sind die selben Dinge drauf. Allerdings ist die Platzierung der Bauelemente auf der Subcard vom Vostro ungünstiger, damit wäre das so wahrscheinlich garnicht gegangen. Die Kür wäre ja, wenn man eine eigene Platine mit dem Flachbandkabelanschluss entwerfen und ätzen würde, wo dann genau die Bauelemente die man haben will genau so drauf sind, wie man es braucht. Leider habe ich mich immer noch nicht genug damit beschäftigt, um solche Sachen durchführen zu können. Also erstmal weiterhin die Strippenziehermethode...
Die Subcard wurde so zersägt, dass sich nur noch der USB-3.0-Repeater und der LAN-Chip sowie der Chip für den Überstromschutz der USB-Buchse darauf befinden. So passte dieser Rest von Platine gerade noch in den freien Bereich rechts neben dem Mainboard. Über zwei kleine Plastikplatten ist die Platine fest mit dem ausgesägten Platinenstück vom Mainboard verbunden, wo die Audiobuchsen drauf sind.
Die auf der Subcard verwendete Audio-Buchse ist eine Kombibuchse für Kopfhörer und Mikrofon mit vier Kontakten. Will man da ein Mikrofon und Kopfhörer gleichzeitig anschließen braucht man
so einen Adapter. Kopfhörer alleine gehen auch so direkt. Praktischerweise ist eine von den beiden im 600 und 600E aufgelöteten Audiobuchsen auch genau so eine vierpolige. Ihr fehlt im Vergleich zu der Buchse von der Subcard des DELLs nur ein zusätzlicher Kontakt, anhand dem der Soundchip erkennt, ob ein Stecker eingesteckt wurde oder nicht. Das ließ sich aber lösen, indem ich einen Taster direkt hinter die Buchse geklebt habe, der vom Stecker gedrückt wird, wenn er in der Buchse steckt. So konnte ich die originale Buchse vom 600er-Board verwenden. Mit einem 600X-Board würde das nicht gehen, da das 600X diese vierpolige Audiobuchse nicht hat.
Den USB-Anschluss habe ich an die Stelle geklebt, wo vorher die Infrarotschnittstelle war. Eigentlich wollte ich die Buchse wie ursprünglich auf der Subcard für USB 3.0 und USB 2.0 verkabeln, aber das hast nicht funktioniert. Dafür könnte es zwei Gründe geben
1) Ich musste die USB-2.0-Signale für die Tastatur von einem der drei externen USB-Anschlüsse nehmen, weil nur an diesen drei Anschlussen eine USB-Tastatur auch im BIOS funktioniert. Da ich an den linken beiden Ports nicht rumfummeln wollte und am Anfang noch nicht klar war, ob ich überhaupt noch was mit der Subcard mache habe ich die USB-2.0-Signale für die USB-3.0-Buchse der Subcard dafür genommen. Um die Buchse wieder mit USB-2.0-Signalen zu belegen, habe ich die nun ungenutzten USB-2.0-Signale vom Kartenleser für die Buchse benutzt. Es kann aber sein, dass da irgendwo im BIOS einprogrammiert ist, welche USB-2.0-Signale ursprünglich zu welcher USB-3.0-Buchse gehören und es wäre möglich, dass es dann deswegen nicht funktioniert, weil das für die rechte Buchse jetzt nicht mehr stimmt.
2) Den Repeaterchip werden die ja nicht umsonst verbaut haben. Wenn schon das kurze Flachbandkabel so eine Maßnahme erforderlich gemacht hat, dann wäre es sehr gut denkbar, dass meine frei verlegten und ungeschirmten Kabel für USB 3.0 einfach nicht gehen bzw. zu störungsanfällig sind. Für das Verlegen eines geschirmten Kabels habe ich aber weder Lust noch wirklich viel Platz.
Vom Zersägen der Platine dürfte es eigentlich nicht kommen, da ich alle Verbindungen vom Chip zum Flachbandkabelanschluss anschließend kontrolliert habe und die waren alle noch ok. Auch die Verbindungen vom Chip zur Buchse habe ich kontrolliert. Lange Rede kurzer Sinn: Die Buchse ist zwar blau, funktioniert aber nur mit USB 2.0. Ich kann damit leben
.
Außerdem gibt es adequaten Ersatz, da ich es geschafft habe, einen Expresscardslot vom X200 / X201 zwischen die WLAN-Karte und die Tastatur zu quetschen. In diesem findet eine USB-3.0-Expresscard Platz. Um die PCIe-Signale zu bekommen habe ich den LAN-Chip von der Subcard (bzw dem, was davon übrig war) abgelötet und an die PCIe-Pads Kabel drangemacht, die zum Slot gehen. An dem Slot habe ich die Signale für 1,5V und USB-2.0 weggelassen. Das war aber nur Faulheit, weil ich das Board nicht nochmal ausbauen wollte, um an die Lötstellen dafür dranzukommen
. Interessanterweise geht die Crystal-HD-Expresscard nicht in dem Slot, nur die USB3.0-Karte. An den fehlenden 1,5V- und USB-2.0-Leitungen kanns nicht liegen, weil die Crystal-HD nur die 3,3V und PCIe braucht. Keine Ahnung, warum das so ist. Naja, macht nichts, weil die Crystal-HD-Karte braucht man mit dem Core i3 sowieso nicht. Vermutlich kommt in den Expresscardslot ohnehin nie was anderes als die USB-3.0-Karte rein.
Damit der Expresscardslot besser hält habe ich auch eine WWAN-Karte verbaut, auf der der Slot zusätzlich aufliegen kann. Da ich aber noch keine UMTS-Antenne in den Displaydeckel gebaut habe sind die Kontakte der Karte erst mal abgeklebt, damit die nicht unnütz Strom verbraucht. Sollte ich noch eine Antenne verbauen (und mir irgendwann endlich mal eine SIM-Karte holen), dann kann man das ja immer noch ändern.
Für die Ultrabay ist der Festplattenrahmen gekommen. Habe einen für den Einbau anstelle eines 12,7 mm SATA-Brenners besorgt, die aufgeclipste Blende abgemacht und eine gummierte Blende von einem 600er-CD-Laufwerk aufgeklebt. Außerdem vom Laufwerk noch den Führungsrahmen mit dem Plastikhaken angeschraubt.
Leider haben die von DELL es eigentlich nicht vorgesehen, dass man von einer mSATA-SSD auch booten kann. Die benutzen das im Vostro 3360 und Inspiron 5323 anscheinend nur so, dass man im Festplattenschacht eine normale HDD und im mSATA-Slot nur eine kleine SSD als Cache hat. Somit muss man entweder den Bootloader immer auf der fest installierten HDD / SSD im Festplattenschacht haben oder was angeblich auch gehen soll (habs noch nicht probiert): Das BS im EFI-Modus installieren und die EFI-Partition auf der HDD in der Ultrabay manuell im BIOS als Bootoption hinzufügen. Geht aber nicht, wenn man Legacy Boot aktiviert hat. Das Booten vom DVD-Brenner in der Ultrabay funktioniert dagegen ohne Probleme.
Jetzt muss ich noch einen USB-LAN-Adapter besorgen und den an der Stelle vom Modem-Anschluss verbauen. Außerdem will ich noch die Firmware der Tastatur ändern, so dass die Scroll-Lock-LED und die Num-Lock-LED funktionieren. Dafür habe ich ja noch genau die zwei Pins am µC frei, die benötigt werden. Zudem steht noch der Test mit einem 12,1"-SXGA+-IPS-Display an. Allerdings werde ich wahrscheinlich beim 13,3"-XGA bleiben und dort dann noch ein LED-Kit einbauen, selbst wenn das 12,1"-IPS funktionieren sollte, da mich die fetten Displaybezelränder wahrscheinlich zu sehr stören würden. Das Panasonic Toughbook CF-30-Display ist anscheinend nicht mit LED-Beleuchtung ab Werk sondern mit zwei CCFLs, siehe:
http://www.ebay.de/itm/201210136556 Vom Optischen her finde ich den silbernen Auswurfknopf vom Expresscardslot nicht so schön, außerdem klafft da jetzt ein großes Loch, weil da ursprünglich zwei größere Knöpfe waren. Eventuell ändere ich da nochmal was. Zudem habe ich immer noch nicht den VGA-Anschluss und den PS/2-Anschluss verkabelt :facepalm: . Mal sehen, wann ich das noch mache. Vielleicht in ein paar Wochen.
Ich habe immer noch keine Fotos von einem 600er mit dem 13,0"-HPA-Display gefunden, von dem man das Display-Bezel bräuchte, wenn man irgendwann mal auf das Apple-Display upgraden wollen würde.