Welcher Instant Messager?

wus

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Ich habe mich bisher zurückgehalten bei diesem Thema, von WhatsApp Abstand genommen weil ich Facebook nicht alles preisgeben wollte.

Aber inzwischen gibt es ja zahlreiche Alternativen. Der aktuellen c't zu Folge stechen vor allem Signal und Wire heraus, da sie Ende-zu-Ende Verschlüsselung bieten, Telefonie, Video-Chats, und auch weil Rechner-Clients dafür verfügbar sind. Vor allem letzteres ist für mich wichtig, da ich mehr vor dem Rechner sitze als mobil unterwegs bin.

Welche Messenger verwendet ihr, außer WhatsApp?
 
Hallo wus,

sollte nicht die zentrale Frage sein: Mit welchem der IM erreichst du mehr Leute? Spontan fallen mir, neben den von dir genannten, noch Threema, BBM und Telegram ein. Ersterer verschlüsselt standardmäßig die Kommunikation, letzterer meines Wissens nach nur auf Wunsch. Hinsichtlich Video Chats und Telefonie kann ich leider keine Aussage treffen. Telegram bietet aktuell einen Desktop Client, bei Threema ist er in der Entwicklung und soll, meines Wissens nach, im 1. Halbjahr 2017 als Multi-Plattform-Client erscheinen.
 
Das wichtigste bei einem Messenger ist doch, dass man die Menschen, die einem wichtig sind, erreichen kann.

Davon würde ich dann (notgedrungen) auch meine Entscheidung abhängig machen.
Bei einer kleineren, begrenzten Gruppe von Menschen könnte man sich evtl. auch gemeinsam auf einen Messenger einigen.

Meine persönliche Erfahrung:
- WhatsApp ist (leider) fast unumgänglich, wenn man den Großteil seiner Kontakte via Messenger erreichen will. Dementsprechend nutze ich es notgedrungen auch, allerdings so wenig wie möglich.
- Threema ist oft ein guter Kompromiss aus Sicherheit und Verbreitung. Wird zwar auch deutlich weniger genutzt als WhatsApp, aber man erreicht noch genug Leute, so dass es sich lohnt, wenn einem das Thema wichtig ist.
- Signal wäre derzeit meine persönliche erste Wahl, allerdings sind darüber vielleicht zwei Menschen erreichbar und aufgrund der geringen Verbreitung bekommt man auch andere kaum dazu, zu Signal zu wechseln. Und wegen zwei Leuten (die ich auch noch über andere Messenger erreichen kann), installiere ich keinen extra Messenger.
 
Spontan fallen mir, neben den von dir genannten, noch Threema, BBM und Telegram ein. Ersterer verschlüsselt standardmäßig die Kommunikation, letzterer meines Wissens nach nur auf Wunsch.
Telegram verschlüsselt sämtliche Kommunikation. Lässt sich auch nicht deaktivieren. Gleiches gilt für Threema.

Derzeit gibt es für WhatsApp und Telegram auch Clients für den PC zur leichteren und schnelleren Eingabe. Threema soll in Kürze folgen.
 
Telegram verschlüsselt sämtliche Kommunikation. Lässt sich auch nicht deaktivieren.
Aber nur server-client, was absolut nichts besonderes ist und quasi jeder Messenger kann/tut (hatte z.B. auch WhatsApp von Anfang an).
End-to-end verschlüsselt sind nur die "Secret Chats"; und die wiederum funktionieren afaik nicht geräteübergreifend bzw. mit dem Desktop-Client.
Telegram ist mir persönlich insgesamt zu intransparent, das wäre für mich keine ernsthafte Option (mehr).

Gleiches gilt für Threema.
Bei Threema ist wirklich alles end-to-end verschlüsselt.
Auch hier finde ich etwas schade, dass sie eine proprietäre Lösung verwenden, aber Threema und das Team dahinter tun viel für Transparenz und Seriosität.

Derzeit gibt es für WhatsApp und Telegram auch Clients für den PC zur leichteren und schnelleren Eingabe. Threema soll in Kürze folgen.
Bei WhatsApp wird aber "nur" das Smartphone mit dem Desktop gekoppelt. Ohne Smartphone ist kein Chat auf dem Desktop möglich.
Bei Telegram sind Smartphone und Desktop unabhängig voneinander nutzbar, aber nur bei den normalen Chats, nicht bei den end-to-end verschlüsselten.
Wie Threema das löst, wird sich zeigen.
 
Wenn man es transparent möchte mit einem Höchstmaß an Sicherheit/Verschlüsselung, dann wäre wohl das offene XMPP-Protokoll zu empfehlen. Benutzen WhatsApp/Facebook und Google zwar auch, die haben aber proprietäres Beiwerk und v.a. erstere das so abgeschottet, dass es nur intern funktioniert. Aber sonst gibt es zig nette, v.a. auch komplett unkommerzielle XMPP-Serverbetreiber im Netz, bei denen man sich einen Account registrieren lassen kann, teils auch komplett anonym.

Und sichere, quelloffene Clients für jede Plattform gibt es auch. Für den Desktop ist da in erster Linie Pidgin mit OTR-Plugin zu empfehlen (bzw. das darauf aufsetzende Adium für den Mac). Für Smartphones etc. z.B. Chatsecure. Selbst zu GoogleTalk bzw. -Hangout-Accounts kann man mit seinem offenen XMPP-Acc kommunizieren (wenn auch die Einrichtung - zumindest für End-to-End-Verschlüsselung - hierbei ein klein wenig komplizierter ist).

Das ist aber leider auch nur wirklich praktikabel, wenn man nur eine beschränkte Anzahl von Kontakten hat, die man dazu ermuntern kann ebenfalls diesen Weg zu gehen. Wenn man die Masse der Schafe erreichen will/muss, dann ist es nunmal so, dass die den unsäglichen, ach so tollen High-Rollern wie WhatsApp etc. hinterher blöken.
 
Natürlich gibt es Messenger, die die Privatsspähre achten, es gibt XMPP und noch vieles mehr. Jedoch ist WhatsApp der kleinste gemeinsame Nenner, für viele Anwender ist WhatsApp der Quasi-Standard bei Messengern. Versuch doch mal, die Teilnehmer einer Kindergarten- oder Sportverein-WhatsApp-Gruppe zu überzeugen, dass XMPP super wäre. Da sind Leute dabei, deren IT-Wissen sich darauf beschränkt, zu erkennen, wann das Smartphone geladen werden muß. :facepalm:
 
Versuch doch mal, die Teilnehmer einer Kindergarten- oder Sportverein-WhatsApp-Gruppe zu überzeugen, dass XMPP super wäre. Da sind Leute dabei, deren IT-Wissen sich darauf beschränkt, zu erkennen, wann das Smartphone geladen werden muß.

Ja eben, das ist die Crux bei der ganzen Geschichte. Aber wenn einer fragt, kann man ja wenigstens mal in die Richtung über den Tellerrand deuten, manchmal - wenn auch nur äußerst selten - erreicht man ja doch mal jemanden, dem Freiheit und Sicherheit/Privatsphäre um einiges wichtiger sind als Bequemlichkeit.

Signal und Threema sind ja immerhin etwas weniger komplizierte Kompromisslösungen zwischen diesen "Extremen", da findet man ja evtl. noch ein paar mehr Mitspieler.
 
Welche Messenger verwendet ihr, außer WhatsApp?
Ich habe meinen WhatsApp-Account letztes Jahr gelöscht und mir einen Jabber-Account beschafft. Auf dem Smartphone habe ich Conversations installiert, welches über den f-droid-Shop kostenlos verfügbar ist (ich habe an den Entwickler gespendet und werde das auch in Zukunft tun). Der Vorteil gegenüber Anbietern wie Signal, Threema, Telegram und Co. ist vor allem die Freiheit jederzeit sowohl den Provider des accounts als auch die app wechseln zu können ohne wieder alle meine Kontakte zu verlieren. Bei Anbietern wie Threema etc. weiß man nie ob die in ein paar Jahren vielleicht so erfolgreich sind, daß sie ebenfalls an Facebook verkauft werden. Wenn das passiert steht der Nutzer wieder vor dem gleichen Problem wie mit WhatsApp. Ich habe mit dem Wechsel von WhatsApp zu Jabber 80% meiner Messenger-Kontakte verloren, aber ich sage mir wenn diese Kontakte nicht bereit sind sich einen XMPP-Account anzulegen, dann kann es nicht besonderst wichtig gewesen sein. Kommunikation läuft in diesen Fällen dann halt über SMS oder sie rufen mich einfach an.
 
Ich habe meinen WhatsApp-Account letztes Jahr gelöscht und mir einen Jabber-Account beschafft. Auf dem Smartphone habe ich Conversations installiert, welches über den f-droid-Shop kostenlos verfügbar ist (ich habe an den Entwickler gespendet und werde das auch in Zukunft tun).
dito - hat aber natürlich keine Video/Telefonie Funktionen
 
dito - hat aber natürlich keine Video/Telefonie Funktionen

Nicht ganz richtig! Das XMPP-Protokoll an sich kann das. Das geht z.B. mit Jitsi ganz gut, zumindest auf dem PC/Mac. Pidgin beherrscht VOIP/Videotelefonie bisher leider nur unter Linux. Bin mir nicht sicher, weil ich gerade auf die Hompage nicht komme, aber es gibt auch für Android einen Jitsi-Client?
 
Edit: Habe wohl zu lange getippt bzw. gewartet mit dem Abschicken :facepalm:

Tach zusammen!

Alle bisher genannten Messenger mit ihren Vor- und Nachteilen sind ja bereits erläutert. Es lässt sich darüber streiten, ob ein Messenger genutzt werden soll - einer den alle Nutzen, gegen jede Datenschutz- oder Sicherheitsbedenken - oder einer, der einem persönlich zu sagt. Die Frage reduziert sich - bis auf ein paar Aspekte - auf die "Huhn oder Ei"-Debatte. Ich vertrete letztlich letztere Auffassung.
Desweiteren finde ich eine Trennung zwischen Video- und VoIP-fonie und dem klassichen Instantmessaging für durch aus möglich und sinnvoll. Meine IM App muss nicht zwingend die selbe App sein, die ich zum Videofonieren nutze.

Ich möchte eine weitere "Alternative" - obwohl das Wort ist mittlerweile oft falsch benutzt wird - ins Gespräch bringen: Das XMPP Universum. [1]
Es bietet je nach Client und Server-Provider state-of-the-art Krytographie für Gruppen- und Einzelchats auf verschiedenen Endgeräten (PC, Mobil [Android, iOS]) mit einem Account. Die Kryptographie beruht dabei auf dem Signal Protokoll. [2] Accounts sind dabei ähnlich wie e-Mail Adressen, z.B $username@trashserver.net . Leicht zu merken und vor allem nicht an Telefonnummern oder sonstige private Informationen gebunden, wie z.B. bei Signal.

Die Vorteile des Protokolls sind Dezentralität und die freie Wahl des Betreibers bis hin zum Eigenbetrieb. Zusätzlich sind die Erweiterungen standardisiert und dem entsprechend dokumentiert. Im Sinne des Datenschutzes kommt es darauf an, bei welchem Betreiber der Account gehostet wird. Gute Anbieter besitzen eine Datenschutz-AGB. Auswahlhilfe bieten [3] und [4]. Abhängig vom Client können auch Verbindungen explizit durch das TOR-Netz getunnelt werden oder eine .onion Adresse zum Verbinden zum Server steht zur Verfügung.

Video und Voice-Anrufe funktionieren zum Beispiel bei Jitsi auf dem Desktop Client mit der XMPP-Adresse. Telefonate beider Art können Ende-zu-Ende verschlüsselt übertragen werden.* Auch das Jitsi Webbrowser Conferencing Tool (meet.jit.si) zu mindest mal wert ausprobiert zu werden. Dort findet aber nur Transport und keine Ende zu Ende Verschlüsselung statt!


Zusammenfassung:

Für mobiles und Desktop Instant Messaging ist und bleibt XMPP ein solides, offenes und zukunftsfähiges System. Für zusätzliche Video- und/oder Voice-Anrufe wird ggfs. ein anderer Client oder Dienste genutzt.

Es bleibt bei der Frage: Huhn oder Ei. Ich habe mich dafür entschieden, dass ich die Kommunikationswege auf denen ich erreichbar sein möchte sicher und nachhaltig sind. Geschlossene Serverinfrastrukturen (Signal) oder gar Protokolle (Threema) sind dann halt für mich keine Alternativen.

* Die Jitsi.org ist gerade down. Schade.
Literatur:
[1] Wikipedia, XMPP Standardfoundation
[2] Heise, OMEMO Infoseite, XEP-384 Erweiterungsspezifikation
[3] Server Kompatibiltätstest von D. Gultsch
[4] Digitalesecho XMPP Check
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde als Auswahlhilfe und Security-Test bezüglich XMPP noch das IM Observatory anfügen. Dort kann man selbst einen Servertest anstoßen und ist daher immer auf Stand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon krass, was hier für exotische Alternativen empfohlen werden :D Ein Messenger muss ja nicht nur sicher und zuverlässig sein, sondern es muss ihn auch jemand nutzen. Als sichere, noch halbwegs "massentaugliche" Alternative kann man Telegram empfehlen, die agieren von verschiedenen Briefkastenfirmen in verschiedenen Ländern und Inseln und sind somit nicht dem Recht eines bestimmten Staates unterstellt, sodass keine Informationen angefragt werden können.

Und wer sich WhatsApp verweigert, muss ja wahrlich was zu verbergen haben :D
 
Signal läßt sich ja auch als Standard-App für den SMS-Versand einrichten. Insofern hat man da keinen Nachteil es einfach zu installieren, denn eine SMS-Anwendung hat man ja sowieso auf dem Telefon, auch wenn SMS kaum noch genutzt werden. Wann immer möglich, wird eine Signal-Nachricht versandt. Man hat also nicht noch eine weitere zusätzliche App, sondern SMS und Signal-Nachrichten werden dann gemeinsam verwaltet. Dadurch ist die Nutzung eines weiteren Messengers freilich nicht ausgeschlossen. Insofern ist Signal recht unkompliziert, da sind auch für nicht technikaffine Nutzer keine weiteren Klimmzüge nötig wie bei Jabber/XMPP.
 
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

sollte nicht die zentrale Frage sein: Mit welchem der IM erreichst du mehr Leute?
Das wichtigste bei einem Messenger ist doch, dass man die Menschen, die einem wichtig sind, erreichen kann.
Dazu kann ich sagen, dass ich bis heute auch ohne Messenger ganz gut gelebt habe. Also nein, für mich ist das nicht wichtigste. Ich muss nicht immer und von überall jeden sofort erreichen können.

Manchmal wär's natürlich schon schön, darum suche ich mir jetzt einen IM aus. Ich spiele schon lange mit dem Gedanken (dass ich es bisher nicht getan habe zeigt wie "wichtig" mir das ist :) ), Aufhänger das Thema nochmal aufzugreifen war wie gesagt der Artikel in der aktuellen c't. Dort steht von XMPP / Jabber kein Sterbenswörtchen, daher gehe ich jetzt mal davon aus, dass das eher Lösungen für IT Cracks sind - ich bin keiner, und meine Freunde etc. sogar noch weniger als ich.

Die 2, 3, oder langfristig vielleicht 10 Menschen die ich mit dem IM erreichen will werde ich (hoffentlich) dazu überreden können, sich die gleiche App zu holen - und wenn ein paar da nicht mitmachen wollen ist mir das auch egal.

Vielleicht kann ich ja dazu beitragen, dass sich eine der besseren Alternativen ein bisschen schneller verbreitet.

Aktuell tendiere ich zu Wire, weil der alle Kommunikation inkl. Telefonate verschlüsselt und gegenüber Signal noch den Vorteil hat, dass man beliebige Dateien versenden kann. Er soll auch recht einfach zu bedienen sein und PC und Browser Clients gibt's auch. Oder spricht irgendwas gegen Wire?

Telegram kommt für mich nicht in Frage. Hier könnt ihr nachlesen warum (die Zitate).
 
Dort steht von XMPP / Jabber kein Sterbenswörtchen, daher gehe ich jetzt mal davon aus, dass das eher Lösungen für IT Cracks sind - ich bin keiner, und meine Freunde etc. sogar noch weniger als ich.
So ist das nun auch wieder nicht. Aber man muß sich halt erst einen Account zulegen, was problemlos bei einem öffentlichen Jabber-Server möglich ist. Das ist also prinzipiell ganz einfach, aber eben eine zusätzliche Hürde. In der Praxis ist es halt so, daß für die Masse auch ein geringer Aufwand schon zu viel ist.

Die 2, 3, oder langfristig vielleicht 10 Menschen die ich mit dem IM erreichen will werde ich (hoffentlich) dazu überreden können, sich die gleiche App zu holen - und wenn ein paar da nicht mitmachen wollen ist mir das auch egal.
Dann frage doch am besten bei den Kontakten mal nach ob da bereits ein alternativer Messenger genutzt wird.

Aktuell tendiere ich zu Wire, weil der alle Kommunikation inkl. Telefonate verschlüsselt und gegenüber Signal noch den Vorteil hat, dass man beliebige Dateien versenden kann. Er soll auch recht einfach zu bedienen sein und PC und Browser Clients gibt's auch. Oder spricht irgendwas gegen Wire?
Wahrscheinlich ist die Nutzerbasis bei Wire noch kleiner als anderswo, der Client ist nicht Open Source und man muß halt mal sehen wie sich der Betreiber finanzieren möchte (hinter Wire steht eine GmbH).
 
Insofern ist Signal recht unkompliziert, da sind auch für nicht technikaffine Nutzer keine weiteren Klimmzüge nötig wie bei Jabber/XMPP.
Ich kenn mich jetzt nur mit jabber.de aus, aber dort dauert das Anlegen eines Accounts <1 min, und dieser ist sofort freigeschaltet und nutzbar. Technikaffinität als Vorraussetzung sehe ich da nicht. In manchen XMPP-Clients soll man den Account auch gleich aus der App heraus anlegen können, aber das würde ich nicht empfehlen. Ich hatte anfangs Xabber und da funktionierte das nicht so wie es sollte.
 
Ich kenn mich jetzt nur mit jabber.de aus, aber dort dauert das Anlegen eines Accounts <1 min, und dieser ist sofort freigeschaltet und nutzbar. Technikaffinität als Vorraussetzung sehe ich da nicht. In manchen XMPP-Clients soll man den Account auch gleich aus der App heraus anlegen können, aber das würde ich nicht empfehlen. Ich hatte anfangs Xabber und da funktionierte das nicht so wie es sollte.

Jupp, bei Pidgin/Adium und Jitsi soll das z.B. gehen. Dazu muss man allerdings auch erstmal die Serveradresse des zuvor ausgesuchten XMPP-Servers kennen. Hab ich nie ausprobiert, sondern lieber auf der Anbieterseite selbst registriert. Und wie schon erwähnt, ist da bei den meisten ein Höchstmaß an Anonymität gewahrt. Man legt da nur seinen gewünschten Nutzernamen mit Passwort fest und fertig. Man muss dem Serverbetreiber keine weiteren persönlichen Daten geben, zumeist noch nicht mal eine E-Mailadresse. (Wie das bei jabber.de ist, weiß ich nicht, aber viele andere halten das so.)
 
Ich kenn mich jetzt nur mit jabber.de aus, aber dort dauert das Anlegen eines Accounts <1 min, und dieser ist sofort freigeschaltet und nutzbar. Technikaffinität als Vorraussetzung sehe ich da nicht.
Ja, klar - ich zitiere mich mal selbst:
So ist das nun auch wieder nicht. Aber man muß sich halt erst einen Account zulegen, was problemlos bei einem öffentlichen Jabber-Server möglich ist. Das ist also prinzipiell ganz einfach, aber eben eine zusätzliche Hürde. In der Praxis ist es halt so, daß für die Masse auch ein geringer Aufwand schon zu viel ist.

Zudem muß man sich darauf verlassen, daß der öffentliche Server störungsfrei läuft und hat keine Garantie wie lange er betrieben wird. So wurde bspw. jabme kürzlich abgeschaltet, auch jitsi betrieb mal einen eigenen Server, der letztes Jahr down ging. Dann muß man auf einen anderen Server umziehen. Das ist möglich, aber es ist nicht DAU-freundlich. Alles was über eine 1-Klick-Installation hinausgeht, ist im App-Zeitalter bereits ein Hindernis zu viel. Ich denke das ist Grund Nummer 1 für die eingeschränkte Verbreitung und die relative Erfolglosigkeit dieser Optionen im Massenmarkt.
 
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