Ubuntu installieren: UEFI vs. BIOS

cyberjonny

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Hi miteinander,

macht es mehr Sinn, Ubuntu 16.04. im UEFI- oder im BIOS-Mode zu installieren bzw. was sind generell die Vor- und Nachteile von einer OS-Installation via UEFI respektive BIOS?

Was würdet ihr empfehlen und warum?

Danke und Gruß,
Jonny
 
Gerüchtemäßig (nie selbst getestet) soll UEFI schneller booten...
 
Mit UEFI hast Du eine GPT-Partitionstabelle, die mehr als 4 primäre Partitionen auf einer Festplatte zulässt. Das sehe ich als Hauptvorteil. Außerdem lässt UEFI SecureBoot zu, dass aber hauptsächlich mit Window 8 und 10 funktioniert. Ob das heutzutage mit Ubuntu oder anderen Linux-Distrbutionen funktioniert oder eher problematisch ist, weiß ich gerade nicht. SecureBoot lässt sich im UEFI aber auch abschalten. Das muss auch so bei Wındows 7 mit UEFI gemacht werden.
 
Dazu sollte man aber auch dazu sagen das die Installation / Fehersuche auf einem UEFI-System "langwieriger" ist unter Umständen.

Wenn du die "Vorteile" von UEFI nicht brauchst (ca 1-2 Sekunden schneller booten, da der Bootloader wegfällt) und / oder Secure-Boot, würd ich immer noch BIOS-Boot nehmen, Grub kann auch von GPT booten, daher fällt das weg :)
 
die mehr als 4 primäre Partitionen auf einer Festplatte zulässt. Das sehe ich als Hauptvorteil.
Nur mal so als Frage am Rande: wozu brauchst/nutzt Du in einem Notebook mehr als 4 primäre Partitionen auf einer Festplatte ?
Warum möchte ich wirklich eine z.B. 500GB grosse HDD in z.B. 8 Partitionen aufteilen ? Because we can ?

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man eine Datenplatte partitioniert, man nach ziemlich genau 1 Woche feststellt, dass das doch Blödsinn war wie es geplant wurde, denn Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt......
Die Partition wo genau diese Daten jetzt drauf sollen, weil thematisch dazu passend ist justamente 5MB zu klein.....
Eine große Partition (meinetwegen auch zwei) mit entsprechender Ordnerstruktur für die Daten hat sich für meine Zwecke bisher immer als am Besten dargestellt, wobei ich davon ausgehe, dass das OS eh auf eine eigene Platte (SSD oder HDD) installiert wurde.

Ansonsten kann ich blafoos Äußerungen vollumfänglich unterstützen, speziell was die Fehlersuche "mal eben schnell so zwischendurch" angeht
 
Hallo TE,

mein Empfehlung ist UEFI, dann lernt man dazu.
Komplizerter ist das auch nicht, nur eben anders.
Neuem kann man sich nicht immer verschließen.

Neue Rechner kommen heutzutage mit UEFI Installationen, also wird immer wieder damit konfrontiert werden.

Quick und dirty bei einem nacktem System ist natürlich Bios.

MfG

xsid
 
Och manchmal kommt es schon vor, dass man mehr als 4 Partitionen braucht. Ich habe auf meinem Laptop z.B. gerade diverse Betriebssysteme auf der 250GB-SSD installiert:

  • Windows-Boot-Partition (nötig bzw. Standard für Windows-Installationen)
  • Windows 7 (für Handy-Gefrickel, da leider viele Low-Level-Hardware-Treiber zum Flashen von Handys nicht auf >7 laufen)
  • Windows 10 Insider Preview (Teste neue Windows 10 Builds, außerdem läuft diese am Besten und stromsparendsten auf meinem T500)
  • Linux Swap
  • Linux, wobei diese dank btrfs nochmal wieder in Subvolumes aufgeteilt ist:
    • Ubuntu 14.04 (für ROS Jade, läuft nur unter Ubuntu 14.04)
    • Ubuntu 15.04 (brauche ich noch für ein Android-Projekt, was ich noch nicht "umgezogen" habe)
    • Ubuntu 16.04 (für ROS Kinetic, läuft nur unter Ubuntu 16.04)
    • Altes Home-Verzeichnis (aus Ubuntu 14.04 und 15.04 - muss mal aufgeräumt werden und dann kann ich es löschen)
    • Neues Home-Verzeichnis (aus/für Ubuntu 16.04)
Allein meine Kombination aus Windows und Linux kommt in der Art und Weise schon auf 5 Partitionen. Da braucht man dann halt entweder GPT, oder eben einfach eine logische Partition, was ja für Linux auch kein Problem ist.
Die Unterteilung der Linux-Subvolumes ist zum Glück kein Problem, dank BTRFS teilen sich alle Subvolumes die gesamte zur Verfügung stehende Kapazität dynamisch.

Klar kommt es schnell vor, dass mal eine Partition zu klein ist, aber in dem Fall lässt es sich nicht groß anders organisieren - zumindest, so lange ich diese Liste aus Betriebssystemen für jeweils spezielle Software auch alle brauche. Was in meinen Augen auch keinen Sinn ergibt, ist, für jeden Kleinkram eigene Partitionen anzulegen. Eine für Musik, eine für Videos, eine für Dokumente, ... Dafür gibt es Ordner, da braucht man keine Partitionen ;)
 
Wobei Linux Swap wie auch die Linux-BTRFS-Partition KEINE primäre Partition sein muss ;)
 
oder eben einfach eine logische Partition, was ja für Linux auch kein Problem ist.
Wobei Linux Swap wie auch die Linux-BTRFS-Partition KEINE primäre Partition sein muss ;)
Eben, genau :)
GPT braucht man eigentlich also nur, wenn man mehr als 4 primäre braucht (dürfte selten der Fall sein) oder von einer Partition booten möchte, die größer als 2TB ist oder hinter der 2TB-Grenze liegt. Um mir den Krimskrams zu sparen, nehme ich meist einfach ganz "altmodisch" einen MBR und kein UEFI, wenn Linux auf eine Kiste soll. Nachteile habe ich bisher keine bemerkt. Für reine Windows-Rechner nehme ich aber gerne UEFI.
 
GPT und BIOS geht auch mit GRUB ;)

D.h. ein 3TB Boot ist auch mit BIOS möglich.

Dafür braucht man auch kein UEFI unbedingt.
 
Ah stimmt, scheint zu gehen. Nur das olle Windows kann es wieder nicht ^^ Aber da es hier ja um Ubuntu geht, wäre das notfalls auch möglich.
 
Prinzipiell ist es wurscht. Selbst habe ich kürzlich erst ein Xubuntu 16.04 mittels UEFI/GPT installiert auf einem Lenovo G50, das lief stressfrei.
Dort ist mir allerdings die Sache mit den mehr als 4 primären Partitionen unter GPT hilfreich gewesen. Das Gerät war von W8 bereits auf W10 aktualisiert und hatte mit Recovery, der Bootpartition und System plus Daten bereits 3 primäre. Es müssen zwar unter Linux nicht alles primäre sein für /home usw, aber es wäre ein ziemliches Gewurstel geworden. SecureBoot kann Ubuntu ebenfalls, aber brauchen wird man es nicht wirklich - geht auch ohne.
Wichtig wäre vielleicht noch, unter Windows FastBoot abzuschalten, da sonst durch den Hibernate beim Ausschalten Linux eine vermeintlich nicht ausgehängte Partition vorfindet. Das macht im Dualboot auch mit älteren Windows-Versionen mehr Ärger als Nutzen und bringt eigentlich nichts, dhaer kann das abgeschaltet werden.
 
Hallo fiauso,

Das Gerät war von W8 bereits auf W10 aktualisiert und hatte mit Recovery, der Bootpartition und System plus Daten bereits 3 primäre.

das war unter einem der Grund mich mit UEFI auseinander zu setzen und zu verwenden.
UEFI ist die "erzwungene "Gegenwart und Zukunft".

Wichtig wäre vielleicht noch, unter Windows FastBoot abzuschalten,

"Rapid Start" sollte im UEFI auch "disabled" werden, im legacy Bios vermutlich auch, wenn es ein Dualbootsystem wird.

Bei neuen System ist UEFI unkompliziert und es ist die Gegenwart.

MfG

xsid
 
Zuletzt bearbeitet:
Da neuere Geräte ja meist nativ UEFI nutzen und BIOS nur als "Fallbackemulation"(keine Ahnung wie man da wirklich sagt, ich nenn's halt mal so) bereitstellen,
würde ich schon aus Performance- und Zukunftsgründen UEFI und GPT nutzen.
Im Alltagsbetrieb merkt man aber eh kaum einen Unterschied.
 
Habe Ubuntu testweise mal im UEFI-Mode mit Secure Boot installiert inkl. Vollverschlüsselung. Ging völlig reibungslos. Ein schnelleres Booten kann ich allerdings höchstens erahnen und da es kein Dual-Boot-System ist, benötige ich auch keine 4 primären Partitionen, und die SSD ist sowieso deutlich kleiner als 2TB. ;)

Insofern "bräuchte" ich eigentlich kein UEFI. Aber da es so anstandslos läuft, sprich erstmal auch nichts dagegen... Oder muss ich da später mit Komplikationen rechnen?
 
http://www.pro-linux.de/news/1/20743/uefi-fehler-in-aktuellen-thinkpads.html

Im Forum von Lenovo häufen sich ebenfalls Berichte von zerstörten Geräten. Hier rät ein Lenovo-Angestellter dazu, die Funktion »Intel Rapid Start Technology« zu deaktivieren. Die gute Nachricht ist, dass Lenovo Mitte Februar eine revidierte Firmwareversion herausbringen will, die den Fehler behebt.

Funktioniert Rapid Start mit aktueller Firmware?
Bringt Rapid Start wirklich Vorteile?

Ist Rapid Start in den Ubuntukerneln ab LTS 14.04 enthalten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man eine Datenplatte partitioniert, man nach ziemlich genau 1 Woche feststellt, dass das doch Blödsinn war wie es geplant wurde, denn Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt......
Die Partition wo genau diese Daten jetzt drauf sollen, weil thematisch dazu passend ist justamente 5MB zu klein.....
1+, kenne ich auch.
 
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