Welches Linux für Einsteiger auf w510?

derkaiser182

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Hi!

Nach drei Jahren ohne Neuinstallation meines Win7 ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, da es unumgänglich wird das System neu aufzusetzen. Da ich aber nicht die Notwendigkeit sehe, weiterhin Windows auf meinem Privat-PC zu benutzen kam mir der Gedanke auf Linux umzusteigen.
Bis jetzt hatte ich schon einigen Kontakt mit Linux im Studium und auch bei der Arbeit aber selbst aufgesetzt habe ich noch kein System und auch keinen Überblick über die einzelnen Distributionen etc. Deshalb suche ich ein möglichst wartungsarm zu betreibendes, stabiles und mit Allem nötigen ausgestattetes System. Vorteilhaft wäre auch eine virtuelle Maschine, falls doch mal etwas nur unter Windows laufen würde. Evtl. würde ich aber Windows auf einer zweiten Partition installieren und mit grub arbeiten.

Vorschläge bezüglich Versionen/Distributionen sind gerne gesehen!

Grüße!
 
Ich habe bei einer Bekannten Zorin-OS installiert und sie ist sehr angetan davon. Und sie ist ein absoluter Anfänger ^^

Was auch nicht schlecht ist, ist Elementary OS.

Aber im Endeffekt kommt es darauf an, was dich anspricht :)
 
Wenn du schon Kontakt mit Linux an der Uni und auf der Arbeit hattest, nimm doch diese Version. Ansonsten ist Ubuntu nett, oder nicht? Habe mich eher nach dem "Aussehen" entschieden, also nach technischen Einzelheiten. So bin ich auf Debian 7.1 gekommen...
 
Wuerde fedora, ubuntu oder xubuntu empfehlen.
Aber vergleiche am besten erstmal gnome kde xfce unity und entscheide welchen desktop du willst. Dann kannst du leichter eine distro waehlen.
 
Der MATE Desktop gefällt mir am besten, sehr schlicht und ähnelt Windows ein bisschen. MATE ist eine Weiterentwicklung von Gnome 2, nachdem es mit Gnome viele unzufriedene User gab. Mit Mint = http://www.linuxmint.com/download.php , den Desktop gibt es aber auch für viele andere Distributionen.
 
elementary würde ich prinzipiell empfehlen - du musst dich aber darauf gefasst machen, dass das ein oder andere noch nicht so rund läuft: ist ja noch beta. Ein paar Programme (geary z.B.) machen einfach noch nicht ganz so, wie sie sollen - oder nicht alles, was man vielleicht erwartet.
Mit *buntu oder Mint machst du auf dem Thinkpad wenig falsch - hast im Nachhinein wenig zu konfigurieren..
 
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Welchen Graphikchip hat dein W510? Bei manchen Distributionen ist das Einbinden von ATI- und NVIDIA-Treibern einfacher als bei anderen.

Und hast du dir schon einmal (anhand von Online-Artikeln und Screenshots, und anhand von Live-CDs) angesehen, welche Desktop-Umgebung dir zusagt? KDE, Gnome3, XFCE, Unity, ...?

Ein Arbeitskollege von mir, der es mit Computern eher nicht so hat, ist von Unity unter Ubuntu sehr angetan, für Ubuntu spricht auch die hohe Anzahl von Büchern, Wiki- und CT-Artikeln in der C'T bzw. den Linux-Sonderheften der C'T.

Ansonsten würde ich mir zwar einige Gedanken, aber nicht zuviele Gedanken machen. Installiere erst einmal irgendwas, was sich einfach installieren läßt, nach links und rechts kann man dann immer noch schauen, und dank der Live-CDs kann man viele Distributionen auch einfach 'mal von USB oder DVD booten und anschauen. Wenn man erst einmal ein Linux verwendet, kann man viel besser einschätzen, was einen warum stört, was man möchte, und daher auch mit welcher Distribution man (hoffentlich) glücklicher wird.

Eine Neuinstallation hat unter Linux auch einen anderen Stellenwert als unter Windows, daher gibt es auch IMHO gar keinen Grund, sich jetzt schon festlegen zu wollen. In seinem Home-Verzeichnis sind nicht nur sämtliche eigenen Dateien, sondern auch sämtliche Einstellungen gesichert, wenn man dieses Verzeichnis also vor einer Neuinstallation sichert und hinterher wieder zurückspielt, hat man all seine Einstellungen und Dateien wieder. (Oder man hat /home auf einer eigenen Partition, die man bei einer Neuinstallation einbindet und nicht überschreibt.)
 
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Ich bevorzuge auch debian-basierte Distributionen. Seit jeher setzte ich bei Servern auf Debian und bei Workstations momentan auf Kubuntu.

Ein stückweit ist das aber auch Bequemlichkeit, denn wenn man mal die debian-spezifischen Besonderheiten von Konfiguration und Paketmanagement verinnerlicht hat, muss man bei anderen Distributionen wieder umlernen.

KDE hat Gnome bei mir nach fast zehn Jahren abgelöst. Nach den anfänglichen Startschwierigkeiten mit Version 4 ist es mittlerweile stabil und ausgereift.
 
Dem kann ich mir nur anschließen. Vorteil aller Ubuntu Derivate ist der Synaptik Paketmanager mit den bereits integrierten Paketquellen.
Das ist besonders für Linux-Quereinsteiger und einfache Linuxuser (wie mich) sehr Hilfreich.
Ich persönlich kann Linux Mint wärmstens emphehlen.
Ich will kein Windows mehr auf meinen Rechnern (auch wenn es sich nicht immer vermeiden lässt:cursing:).
 
Ich finde yum für RPM-Pakete mindestens so komfortabel wie apt-get. Graphische Tools gibt es mit PackageKit und Yum-Extender auch, wobei ersteres ein paar Macken hat, aber dennoch funktioniert (auch Verwaltung der Paketquellen). Insofern finde ich Distris wie Fedora nicht komplizierter als Ubuntu oder Debian. Allein Multimedia ist bei Fedora ein klein wenig komplizierter als bei Ubuntu, aber trotzdem kein Ding.
 
Danke für die vielen Antworten!

Was mich jetzt ein bisschen durcheinander bringt, ist die ganze "Nomenklatur". Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass es verschiedene Distributionen gibt, die dann auch noch mit unterschiedlichen Desktops oder Skins angepasst werden können? Was also eine schier unüberblickbare Kombinationsvielfalt ergeben würde?
Was haben die Distributionen denn im Allgemeinen gemeinsam bzw. wo liegen die Unterschiede?

Hatte jetzt noch nicht ausreichend Zeit mich mit dem Thema zu befassen aber durch die Auswahlmöglichkeiten wird hier natürlich die Entscheidungsfindung etwas erschwert :D
 
nja so ne distribution ist grob gesagt eigentlich nur eine sammlung. wichtigste komponente der sammlung ist die desktop-umgebung, sprich das was man ja die meiste zeit vor sich hat. abhängig davon können dann auch programme teilweise etwas anders aussehen (nur von der darstellung her).
die bekannsten desktop umgebungen sind (persönliche schätzung) gnome, kde, xfce, unity. deswegen würd ich erstmal anfangen videos davon bzw screenshots anzugucken. (ham alle internetseiten mit bilderchen ^^). dann fallen bestimmt schon die ersten raus. am sinnvollsten wäre es dann eine distro zu wählen, die die desktop umgebung verwendet die du möchtest. musste aber nicht, kann man in der regel auch selber nachinstallieren.
da so ne desktop umgebung ja geschmacksache is, gibt es beispielsweise von fedora sogenannte spins mit den verschiedenen desktop umgebungen. bei ubuntu gibts "derivate" wie beispielsweise kubuntu und xubuntu.

auf distrowatch siehst du schöne vergleiche von distributionen, dann siehst du welche welches mailprogramm mitliefert, welchen texteditor, welchen dateibrowser usw.
ich persönlich finde man sollte einfach ne distro nehmen wo das meiste dann von haus aus schon passt, gerade als einsteiger.
natürlich kannst du dann auch andere chat programme, mailprogramme, browser usw installieren.
aber das was dabei ist ist halt meist ordentlich direkt integriert.
 
ich finde die "rolling releases" ganz nett. aktuell nutze ich MANJARO und bin voll und ganz zufrieden. Einsteigerfreundlich und doch im Unterbu ein ARCH.
 
Das Wichtigste wird für dich die Oberfläche sein. Es gibt ein Live Image von der Linux Distribution Gentoo, das dir die Möglichkeit bietet, in die bekannten Desktop Umgebungen (KDE, Gnome, LXDE, XFCE, Enlightenment) und einige weitere unbekanntere hineinzuschnuppern. Hier ist der Direktlink: http://mirror.switch.ch/ftp/mirror/.../20121221/livedvd-amd64-multilib-20121221.iso
Image auf DVD brennen, Rechner damit neu starten und beim Anmeldefenster auswählen, welche Oberfläche gestartet werden soll. Die Standard-Oberfläche bei dem Image ist KDE.

Die großen und anfängerfreundlichen Distributionen haben die bekannteren Desktop-Umgebungen normalerweise alle im Angebot, daher würd ich mir erst im zweiten Schritt anschauen, welche Distribution für dich geeigneter ist. Für den Anfang würde ich Manjaro, Sabayon, Ubuntu oder Linux Mint empfehlen, die wurden ja hier auch schon genannt. Fedora, Debian, Mandriva und OpenSUSE dürften vielleicht auch was sein, kann dazu aber nicht viel erzählen.
 
Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass es verschiedene Distributionen gibt, die dann auch noch mit unterschiedlichen Desktops oder Skins angepasst werden können? Was also eine schier unüberblickbare Kombinationsvielfalt ergeben würde?
So ist es. Das wird je nach Blickwinkel als die größte Schwäche und zugleich größte Stärke von Linux gesehen.

Ich persönlich weiß das zu schätzen. Bei Windows muss man mit den Entscheidungen von Microsoft leben. Bei Linux dagegen wechsle ich einfach die Desktopumgebung. Oftmals entstehen auch Forks, wie bei Mate. Viele waren unzufrieden mit GNOME 3, also haben einige GNOME 2 unter neuem Namen weiterentwickelt. Ähnliches geschah bei KDE3->KDE4, siehe Trinity Desktop.

Der Linux-Kernel, GNU und viele weitere OpenSource-Projekte bilden einen großen Baukasten. Linux ist nur ein Kernel, der erst zusammen mit anderen Komponenten ein Betriebssystem bildet. Zum größten Teil sind das die GNU-Tools, deshalb oft auch GNU/Linux. So gibt es von Debian auch Varianten mit FreeBSD- oder Hurd-Kernel.

Das GNU-Projekt wollte/will ein freies OS entwickeln, dessen eigener Kernel Hurd sich bis heute in Entwicklung befindet. Da kam dann der Linux Kernel ins Spiel. Man sollte also immer im Hinterkopf behalten, dass auch der Kernel austauschbar ist und das es nicht korrekt ist, von Linux als Betriebssystem zu sprechen.
 
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Die meisten Distris haben meist einen "primären" Desktop, der besonders gut unterstützt und eingebunden wird. Wenn man also an eine bestimmte Desktop-Umgebung interessiert ist, hat man mit folgenden Distris die besten Karten:

Gnome: Fedora
KDE: OpenSuse, Mandriva, Kubuntu
Unity: Ubuntu
Mate: Mint
Cinnamon: Mint
Xfce: Xubuntu (keine Ahnung)

Meine persönliche Meinung zu einigen Desktop-Umgebungen: Unity und Cinnamon sind Insellösungen. Mate halte ich für ein Auslaufmodell, und zudem für überflüssig, da Gnome 3 inzwischen den Klassik-Modus anbietet.
 
Was also eine schier unüberblickbare Kombinationsvielfalt ergeben würde?
Es ist sogar noch schlimmer: Du kannst dir sogar deine ganz eigene Linux-Distribution basteln, wenn du möchtest!

Aber:

Welche Farbe? (Karosserie/Interiör)
Stoff oder Leder?
Diesel oder Benziner?
Heck- oder Frontantrieb?
Welche Marke?
Welcher Händler?
Wieviel PS?
Welche Ausführung: Cabrio, Sport, VAN, ...?
Schaltgetriebe oder Automatik?
Xenon?
usw.

Mache es also wie beim Auto, empfinde die Vielfalt als Wahlfreiheit. Mache Probefahrten. Und bei einer Linux-Distribution gibt es keinen Wertverlust ;-)
 
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