Ärger nach Gebrauchtwagenkauf

Der Mahnbescheid ist allerdings nicht mehr so günstig wie früher der Zahlungsbefehl mit dem Formular aus dem Schreibwarenladen.
Bei bis zu 1000€, wenn man ihn selbst einreicht , kostet es 38€, wenn das ein Anwalt macht, etwas über 100€ Kosten.
Rentiert sich also bei kleinen Forderungen nicht unbedingt.
Die Kosten des Mahnbescheides muss man zwar vorstrecken, sind aber dann Bestandteil der Forderung. Wenn man a) den Anspruch gut beweisbar hat und b) der Schuldner nicht zahlungsunfähig ist, klappt das meistens.
 
Die Kosten des Mahnbescheides muss man zwar vorstrecken, sind aber dann Bestandteil der Forderung. Wenn man a) den Anspruch gut beweisbar hat und b) der Schuldner nicht zahlungsunfähig ist, klappt das meistens.
das klingt, als hättest Du da (leider) viel Erfahrung drin 🫣
 
das klingt, als hättest Du da (leider) viel Erfahrung drin 🫣
Viel Feind, viel Ehr.
Ich habe das selbst einmal erfolgreich durchgezogen. Ein weiteres Mal für meine Frau, in dem Fall der Schuldner in Insolvenz, dafür habe ich eine (teuren) vollstreckbaren Titel und kann immer wieder (gegen Gebühr) den Gerichtsvollzieher hinschicken.
 
Ich ärgere mich seit ein paar Monaten über den Verkäufer meines neuen Jahres-Wagens. Ich habe das Auto Ende Mai bei der Niederlassung einer deutschlandweit aktiven Firma in Stuttgart gekauft.

Der Wagen selbst, ein Skoda, ist ok. Ich habe ihn ausgesucht, weil ich ein spezielles Transportproblem habe: Ich muss neben dem Rollstuhl und Rollator meiner Frau auch noch das Reisegepäck des anstehenden Urlaubs unterbringen. Dazu brauche ich zwei Gepäcknetze, um das ganze zu stabilisieren. Diese Gepäcknetze waren aktuell nicht vorhanden, der Verkäufer hat im Kaufvertrag die Lieferung mit 2 Gepäcknetzen zugesagt. Die Nachlieferung der beiden Gepäcknetze habe ich in der Übernahmebestätigung handschriftlich ergänzt.

Nun folgte die Nachricht des Verkäufers, dass die Netze aktuell bei Skoda nicht bestellbar seien. Mitte August hat der Verkäufer dann vorgeschlagen, ich solle mir die Netze selbst beschaffen und ihm die Rechnung zusenden. Er wollte die Rechnung auf seine Firma ausgestellt haben, damit die die Mehrwertsteuer zurückfordern kann.
Nachdem ich dies wie gewünscht per Mail und meine Bankverbindung zugeschickt habe, gibt es seit 2 Wochen keine Rückmeldung mehr.

Was soll ich nun tun? Das Geld, das etwa 1% der Autokosten entspricht, zähneknirschend abschreiben? Nachfrist setzen und womit drohen?
Ich hoffe, Ihr habt dazu Meinungen/Vorschläge.
Abschreiben ja, zähneknirschend muss nicht sein.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Titel und kann immer wieder (gegen Gebühr) den Gerichtsvollzieher hinschicken.
Auch das hat ein Ende nach 30 Jahren.
 
Schuldner in Insolvenz
ja, das ist dann mal so richtig 💩 Wenn es Dich tröstet, einer Eigentümergemeinschaft die beim gleichen Bauträger wie wir gekauft haben, hat den bis zum BGH verklagt und recht bekommen - und nun rate was? Bingo, Insolvenz, neben den 1,2 Mio Sanierungskosten dürfen sie nun auch die ganzen Anwalts- und Gerichtskosten selbst tragen 🫣
Auch das hat ein Ende nach 30 Jahren.
aber nur, wenn @darthvader bis dahin keine weiteren Schritte unternommen hat. Unschönerweise haben wir die Situation im Familienkreis, wo die eigentliche Forderung eigentlich schon längst verjährt sein müsste, aufgrund von Leistungen jedoch die Sach bis ins Jahr 2005 verzögert wurde und somit leider noch nicht verjährt ist.
 
Verjährt heißt nur nicht per Gesetz eintreibbar, die Forderung besteht auch darüber hinaus, begleicht ein Schuldner versehentlich nach Verjährung, ist er den Betrag trotzdem los.
 
Du könntest wiederum die Zahlung der Gebühr anmahnen. ;)
Das lohnt sich i.d.R. vom Aufwand nicht. Wenn es per Mahnbescheid zum Prozeß kommt, erledigt das der Richter gleich mit ....... (Von uns hatte mal ein Gegner - eine ETW-Sache - einen alten Zahlungsnachweis verlangt, obwohl der Betrag bereits in seinen eigenen Büchern/Abrechnungen stand. Die 30 Euro der Bankkosten dazu haben wir wegen "Böswilligkeit" zusätzlich zurück gefordert und mit dem Urteil auch wieder bekommen.)

Über welche Kosten für die Netze reden wir überhaupt ?? Oder geht es nur noch um's Prinzip ??

Gruß Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sind knapp 280 €
Da würde ich mir eine eigene Frist setzen und dann entweder oder. Es macht wenig Sinn und man blockiert sich nur selber. Ich neige in solchen seltenen Fällen zum altmodischen Papierbrief mit Kopie der Rechnung für die Netze, Einschreiben mit Rückschein (ist kostengünstig, aber ... nur bedingt beweisfähig) und wenn die Frist (max 10 Werktage Mo-Fr) rum ist -> Mahnbescheid. Alles andere nervt nur völlig unnötig. Telefon - EMail wurde doch schon genügend strapaziert (für evtl. Prozeß mit Datum aufheben).

Drücke die Daumen, Gruß Peter

(Wenn alles sauber doumentiert ist, kann das auch ein Anwalt nach dem Mahnbescheid weiter machen. Das muß der Gegner mit bezahlen und man schont eigene Nerven. Falls ein Verkehrsrechtschutz besteht, sind oft dort Auto-Käufe mit drin. Fragen. Wir haben für Privatsachen keinen Rechtsschutz mehr, zu teuer und die helfen oft nur bei "Gewinnaussicht", wo wir sie dann eigentlich nicht brauchen würden.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei 280€ würde ich selbst den Mahnbescheid für 38€ erstellen. Eventuell widersprechen die ja nicht und dann kannst Du die Vollstreckung einleiten.

(Ich hatte mal Belegschaftsaktien, jeden Monat kamen 1 oder 2 und wurden bei einer Münchner Direktbank verwahrt. Irgendwann waren 10 Aktien verschwunden. Da habe ich dann einige Monate versucht, jemand per mail, Telefon und Einschreiben zu erreichen. Auch hinfahren brachte nichts, weil bei der Bank grundsätzlich niemand für Kunden zu sprechen ist. Dann der Mahnbescheid. Dem wurde aber postwendend widersprochen. Daraufhin per Anwalt über Rechtsschutzversicherung weitergemacht. Nach weiteren Monaten ohne jede Bank-Reaktion waren die Aktion auf einmal wieder im Depot und wurden von mir umgehend wegtransferiert.)
 
So, ich habe das Geld für die selbst beschafften Netze von der Autohandels-Firma erstattet bekommen.

Ich hatte ein Mail an den Kundenkontakt der Firma und cc dem Verkäufer geschickt. Titel war "Erfüllung Kaufvertrag xyz: Fristsetzung". Ich wollte damit sicher gehen, dass das bei einem Vorgesetzten des Verkäufers bzw. der Rechtsabteilung der Firma landet. Danach habe ich entdeckt, dass diese Firma eine Compliance-Stelle bei einer Rechtsanwalts-Kanzlei hat. Die hat dasselbe Mail bekommen. Und siehe da: nachdem der Verkäufer vorher unwirsch mit Einzeilern auf meine Mahnungen bzw. nicht mehr geantwortet hatte, kamen nun sehr höfliche Mails mit "wegen Urlaubs liegen geblieben" und "wird heute direkt erledigt". Schönes Ende ohne gerichtliche Mahnung oder Rechtsanwalt.

Vielen Dank für eure Kommentare und Anregungen!
 
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