TB4-Dock sehr stromhungrig, Alternativen?

Noch ein Messergebnis: Bei heruntergefahrenem T14s verbraucht es zusammen mit dem TB4-Dock immer noch gut 3 Watt (statt 0,4 Watt für das heruntergefahrene T14s allein an dessen eigenem Netzteil).
Die 3 Watt wurden natürlich bei vollem Akku ohne Ladevorgang gemessen (Ladeschwellen festgelegt, Ladestand bei Maximum und damit deutlich über Minimum).
 
Bei mir hängt am Tisch aber auch alles außer dem Dock an einer Steckerleiste und wird ausgemacht wenn ich den Arbeitsplatz nicht aktiv brauche. Gerade Bildschirme, Drucker und so Krempel haben teils ziemlich wilden Leerlaufverbrauch.

Bzgl diesem Punkt, ist da nicht die Empfehlung besser einen Anlaufstrombegrenzer o.ä. dazwischen zu schalten?

Leerlaufstrom ist nicht zu unterschätzen das stimmt schon, aber ich glaub auch dass hier Netzteile gerade so auf Kante genäht sind und nicht wirklich effizient konstruiert und gebaut sind. Daher vermute ich mal dass umso höher die Verlustleistung im 'ausgeschalteten Gerätezustand' ist desto schlechter die verbauten Komponenten?

Ich muss bei dem Thema auch immer direkt an die PSU Tierlist von cultist Network denken, dessen Usprungsgedanke damals auch darin bestand mal die guten PSUs von dem ganzen anderen Schrott auf dem Markt hervorzuheben.
 
Jemand fragte mich hier nach den Erfahrungen des TB4-Docks mit AMD-TP und externen Monitoren.

Heute nun ausgiebigst getestet an einem Dell U2719DC, der HDMI, Display Port (DP) und USB-C unterstützt - mit sicher 50-70 Neustarts:

TP aufgeklappt:
HDMI direkt am TP: Kein BIOS auf externem Monitor, Bild dort erst ab Windows-Login
HDMI über TB4-Dock: Kein BIOS auf externem Monitor, Bild dort erst ab Windows-Login
DP direkt am TP: TP hat keinen DP-Port
DP über TB4-Dock: Kein BIOS auf externem Monitor, Bild dort erst ab Windows-Login
USB-C direkt am TP: Kein BIOS auf externem Monitor, Bild dort erst ab Windows-Login
USB-C über TB4-Dock: Kein BIOS auf externem Monitor, Bild dort erst ab Windows-Login

TP zugeklappt, Start über Ein-/Ausschalter am TB4-Dock:
HDMI direkt am TP: BIOS auf externem Monitor, Windows-Login auch (dazwischen kurz kein Monitorsignal)
HDMI über TB4-Dock: BIOS auf externem Monitor, Windows-Login auch (dazwischen kurz kein Monitorsignal)
DP direkt am TP: TP hat keinen DP-Port
DP über TB4-Dock: Kein BIOS auf externem Monitor, Bild dort erst ab Windows-Login
USB-C direkt am TP: BIOS auf externem Monitor, Windows-Login auch (dazwischen kurz kein Monitorsignal)
USB-C über TB4-Dock: Kein BIOS auf externem Monitor, Bild dort erst ab Windows-Login

Die Optionen inklusive BIOS auf externem Monitor (nur bei zugeklapptem TP) sind also:
- HDMI (direkt am TP oder über TB4-Dock)
- USB-C (nur direkt am TP)

Was dabei auffiel:
- Es gibt eine Option im BIOS namens "Boot Display Device" mit der Auswahl "ThinkPad LCD" oder "External Display". Habe ich getestet: Zunächst erschien dann auch über DP über das TB4-Dock das BIOS auf dem externen Monitor, aber seitdem setzte das Bild dann immer wieder aus und der Monitor wurde kurz schwarz, anschließend dann seltsamerweise auch bei allen anderen Anschlussvarianten. Wobei ich nicht sicher bin, ob es Zufall war und irgend etwas anderes zu den dann folgenden ständigen Bildaussetzern führte.
- Grund für die Bildaussetzer war womöglich auch plötzlich anliegende Dauerlast, weil Windows den Search Index plötzlich neu erstellt. Warum ist mir unklar, es wurden keine Ordner/Dateien verändert. Womöglich ist das Standard nach zig Neustarts, die nötig waren, um alle Varianten inkl. BIOS beim Neustart durchzutesten.
- Schließlich blieb dann nach den ständigen Bildaussetzern alles, auch das interne TP-Display, schwarz und gar nichts ging mehr, bei munter weiter laufendem Lüfter. Es half nur noch ein hartes Ausschalten per Ein-/Ausschalter gedrückt halten.
- Ist das TP aufgeklappt, zeigt der externe Monitor, der eigentlich 2.560x1.440 Pixel hat, nur die TP-Auflösung von 1.920x1.200 an (vergrößert und rechts/links abgeschnitten). Klappt man das TP zu, schaltet Windows augenblicklich auf die höhere Auflösung des externen Monitors um.

Für mich war der Test insgesamt frustrierend, weil viel weniger komplett und stabil funktionierte als erhofft. Wenigstens bleibt für den zugeklappten Betrieb über das TB4-Dock eine einzige Option übrig (HDMI), mit der man auch das BIOS inkl. einer möglichen SSD-Passworteingabe beim Systemstart angezeigt bekommt. Allerdings irritieren die plötzlich ständig aufgetretenen Bildaussetzer, deren Grund mir noch unklar ist.
 
DP über TB4-Dock: Kein BIOS auf externem Monitor, Bild dort erst ab Windows-Login
Huh, interessant. Mit meinem AMD TP am TB3 Dock kriege ich UEFI auf externen Bildschirmen. Aber es steckt auch am USB3.2 Port, nicht am USB4 Port des Thinkpads - denn da geht der An/Aus Knopf nicht :D
 
Das erratische Verhalten externer Displays in Verbindung mit der TB4-Dock (40B0) und dem AMD T14s G4 muss ich leider bestätigen. Die vollständige Leidensgeschichte steht in diesem Thread.

Auf die Schnelle:
  • Wird ein externes Display direkt am T14s angeschlossen, sei es über einen der USB4-Ports oder über HDMI, so verhält sich das Display erwartungskonform. Sobald das T14s gestartet wird, wacht das Display aus dem Stand-by auf und zeigt das Lenovo-Logo sowie den Bootvorgang.
  • Schließt man das Display an der TB4-Dock an (egal ob über DP, HDMI oder USB-C) und verbindet man das T14s mit der Dock wird es konfus.
    • Wurde die Dock am HINTEREN USB4-Port des T14s angeschlossen, so verharrt das externe Display im Stand-by und zeigt kein Bild, bis Windows komplett gebootet ist. Dann geht es plötzlich an und zeigt den Windows-Anmeldebildschirm.
    • Wurde die Dock am VORDEREN USB4-Port des T14s angeschlossen, so wacht das externe Display nach dem Einschalten des ThinkPad zunächst aus dem Stand-by auf, zeigt kurzzeitig das Lenovo-Logo, verliert während des Windows-Bootvorgangs das Eingangssignal und geht wieder in den Stand-by. Ist Windows komplett gebootet, geht es wieder an und zeigt den Windows-Anmeldebildschirm.
Das AMD T14s G4 hat laut Spezifikation zwei gleichwertige USB4-Ports, die auch den DP Alt-Mode unterstützen. Der Lenovo-Support kann sich das abweichende Verhalten nicht erklären. Nachdem selbst ein Board-Tausch keine Verbesserung brachte, liegt der Fall nun seit zwei Wochen beim Level 2 Escalation Team. Ob ich von dort jemals ne erhellende Rückmeldung erhalten werde, steht in den Sternen.

Nur der Vollständigkeit halber: Bei allen Intel-ThinkPads, die ich bisher an der TB4-Dock angeschlossen habe, funktionieren die externen Displays wie sie sollen, sowohl bei älteren ThinkPads mit TB3, als auch bei aktuellen ThinkPads mit TB4. Der Power Button der Dock hat bei mir hingegen bei ALLEN bisher angeschlossenen ThinkPads (egal ob AMD oder Intel und egal an welchem USB-C-Port die Dock betrieben wird) sehr zuverlässig funktioniert.

Zurück zum eigentlichen Thema "Energieverbrauch" der TB4-Dock:
Den Verbrauch selbst habe ich bisher nicht gemessen, habe jedoch die Beobachtung gemacht, dass die Dock im laufenden Betrieb sehr warm wird. Scheint bei TB4-Docks generell nicht ungewöhnlich zu sein, da andere Hersteller (z. B. HP) ihre Docks sogar mit aktivem Lüfter ausstatten. Die Wärmeentwicklung scheint mir indes ein Indiz dafür zu sein, dass die Docks durchaus einiges an Energie schlucken. Wenn man die Flexibilität und Leistungsfähigkeit der TB4-Dock nicht missen möchte, wäre mein Vorschlag ebenfalls, in Richtung einer schaltbaren Steckdosenleiste zu gehen. Das senkt zumindest den Stand-by-Verbrauch erheblich. Und wenn man die Features der TB4-Dock eh nicht braucht, sodass es auch ein USB-C-Monitor oder ne einfache USB-C-Dock tut, muss man sich über den Energieverbrauch der TB4-Dock sowieso keinen Kopf machen.
 
Hallo zusammen,

heute habe ich das Booten mit zugeklapptem TP und externem Monitor weiter getestet, hier die weiteren Erkenntnisse in einem separaten Thread dazu:

Noch zum TB4-Dock, dem Thema des hiesigen Threads: Gegenüber dem früheren, klassischen Docking-Stations aus meiner Sicht ein gewaltiger Rückschritt: Braucht mehr Platz (da neben statt unter dem TP zu platzieren), vieles funktioniert nicht richtig, wird ziemlich warm und verbrät viel Strom und praktisch keine wirklichen Vorteile zu erkennen. Zudem unzuverlässig: Eine externe USB-2,4-GHz-Funktastatur am TB4-Dock wurde wie der externe Monitor beim BIOS-Bootvorgang (vor dem Windows-Login) auch nur manchmal erkannt, manchmal dagegen nicht.

Für mich ist das T14s G3 AMD mit TB4-Dock nur eine riesige Enttäuschung, die richtig viel Zeit und Nerven gekostet hat. Da bleibe ich nun doch lieber beim T460s aus 2016 mit konventioneller Docking-Station und update es ab 10/2025 inoffiziell per Rufus auf das ab dann nur noch aktualisierte Windows 11 (danke an Microsoft als eigentlichen Verursacher des ganzen Zinnobers).
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Das erratische Verhalten externer Displays in Verbindung mit der TB4-Dock (40B0) und dem AMD T14s G4 muss ich leider bestätigen.
Ob das zukünftig von Lenovo noch durch BIOS-Updates für Dock und/oder AMD-TPs behoben werden kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch eine Info zum Stromverbrauch des TB4-Docks: Im Modern Standby verbraucht das T14s allein nur 0,5 Watt (statt 0,4 Watt, wenn heruntergefahren). Mit dem TB4-Dock sind es dagegen im Modern Standby immer noch etwas über 10 Watt.
Nachdem ich das TB4-Dock mittlerweile am USB-3.2-Gen2-Port (statt an USB 4.0) betreibe, verbrauchen TP und Dock zusammen nun nur noch ca. 10 Watt im Betrieb/Idle und 3 Watt im Modern Standby (aber erst nach ca. 2 Minuten, vorher rödelt das TP noch vor sich hin und der Stromverbrauch schwankt stark).
 
Waren die herkömmlichen, älteren Docks mit dem Anschluss am TP-Boden eigentlich sparsamer, oder wurden die auch ordentlich warm (im Betrieb und auch bei ausgeschaltetem TP), nur hat man es ggf. nicht so bemerkt, weil man nicht drankam, insbesondere nicht an den Docking-Anschluss?

Die "klassischen" Docks waren passiv. Viel mehr als Pegelauffrischer, USB-Hubs, Displayport->HDMI Konverter und teilweise nen Super-IO Chip für Seriell, Parallel und PS/2 war da nicht drin. Ok, manche hatten noch ein Ladegerät für die austauschbare Akkus dran, was ich sehr praktisch fand.

"Echtes" TB4 frisst halt ne Menge Strom. Da müssen die kompletten Daten komplett transformiert werden. Bei USB-C + DP alt müssen wenigstens die Displaydaten nur durchgereicht und ggf. gesplittet werden. Aber auch geht Strom für drauf.

Allgemein waren die "klassischen" m.E. deutlich pflegeleichter, wenn man nicht grad massiv grobmotorisch war und die Kontaktleiste zerdeppert hat.

Können die AMDs eigentlich den TB Tunnelmodus oder machen die nur klassisches USB-C + DP-Alt?
 
Können die AMDs eigentlich den TB Tunnelmodus oder machen die nur klassisches USB-C + DP-Alt?
USB4 Full-Spec (was anderes gibt's aktuell nicht in AMD ThinkPads) ist das zu 100% identische Protokoll wie Thunderbolt 4, also ja.

Lenovo's komische proprietäre Erweiterungen zum Standard wie der Powerbutton spinnen aber öfter Mal auf USB4 Geräten.
 
USB4 Full-Spec (was anderes gibt's aktuell nicht in AMD ThinkPads) ist das zu 100% identische Protokoll wie Thunderbolt 4, also ja.
AFAIK sieht Thunderbolt 4 aber einen Abwärtskompatibilitätsmodus zu älteren Thunderbolt-Standards vor. USB4 nicht. Soll heißen: Thunderbolt-4-Geräte können an "USB4 in Vollausstattung" funktionieren. Bei Thunderbolt 3 ist das nicht zwingend gegeben. Kann, muss aber nicht. Leider sind die Infos, die man dazu so findet, immer ziemlich schwammig, so dass viele der Infos immer nur auf Hören-Sagen beruhen.
 
Hm, kann sein - AMD ThinkPads können jedenfalls TB3 Kompatibilitätsmodus. Hab ein 40AN (TB3 Gen2) Dock an meinem T14s G3A. Spackt zwar herum, aber glaube das liegt am Kabel.

Uralte eGPU enclosure aus den frühen Tagen von TB3 hatte ich auch schon dran und drüber Call of Duty gespielt 😄
 
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