Linux "Paste" bei Benutzung des Trackpoint

Linux Betriebssystem

elarei

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Hallo zusammen,

ich habe in Ubuntu seit Jahren immer mal wieder ein komisches Verhalten, bei dem die Benutzung des Trackpoint-Scrollens ein "Einfügen" des Clipboards auslöst. Wahrscheinlich passiert es vor allem beim "Scrollen nach rechts" (also, mittlere Trackpointtaste + Trackpoint nach rechts ziehen). Es fällt mir vor allem (oder nur?) in Eclipse auf, wo dann plötzlich Codeschnipsel an Stellen stehen, wo sie nicht hingehören würden. Ich konnte es schon mehrfach beobachten, aber nie reproduzieren. Mir ist das schon bei mehreren Vanilla-Installationen passiert, es ist also sehr wahrscheinlich kein Fehler in der individuellen Konfiguration, sondern irgendwo vorgegeben.

Ich konnte weder in Eclipse noch in Ubuntu eine Einstellung finden, die danach aussieht, als hätte sie damit zu tun. Hat jemand eine Idee?
 
Unter Linux (Xorg) dient die mittlere Maustaste normalerweise zum Einfügen von vorher markiertem (aber nicht explizit kopiertem) Text. (Es ist ein anderer Puffer als der, der z.B. bei Ctrl+c/Ctrl+v verwendet wird.)
Ein Tastendruck (egal ob Tastatur oder Maustaste) besteht aus zwei Events: Einem Press-Event beim Drücken und einem Release-Event beim wieder Loslassen. Text wird aus dem Puffer nach einem vollständigen Press-Release-Zyklus eingefügt.

Ich benutze kein Trackpoint-Scrolling, daher fehlt mir die Erfahrung, aber nach einem kurzen Test unter Debian auf einem T430 scheint es mir so zu sein, dass die Bewegung des Trackpoints (aber nicht des Touchpads) zwischen Press- und Release-Event das Einfügen verhindert und stattdessen die Maustasten 4 & 5 (analog zum vertikalen Scrollrad einer Maus) sowie 6 & 7 (wäre wohl ein horizontales Scrollrad) sendet.

Kann es sein, dass deine mittlere Trackpointtaste prellt und daher mehr Press- und Release-Events sendet als sie sollte, zwischen denen du gerade nicht den Trackpoint bewegst?
 
Unter Linux (Xorg) dient die mittlere Maustaste normalerweise zum Einfügen von vorher markiertem (aber nicht explizit kopiertem) Text. (Es ist ein anderer Puffer als der, der z.B. bei Ctrl+c/Ctrl+v verwendet wird.)
Interessant.

Das Problem wie es der TE beschreibt, ist mir auch schon einige Male aufgefallen und wusste nicht wo es her kommt.

Habe das jetzt mal getestet. Wenn ich die mittlere TrackPoint-Taste drücke, um zu scrollen und dann doch nicht scrolle, wird der markierte Text beim loslassen der Taste eingefügt. Zumindest weiß ich jetzt wo es her kommt.

Danke dafür. (y)

Edit: Markierter Text wird direkt in den Puffer gelegt. Auch wenn danach die Markierung aufgehoben wird, bleibt der Text im Puffer und wird einem vollständigen Press-Release-Zyklus eingefügt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Edit: Markierter Text wird direkt in den Puffer gelegt. Auch wenn danach die Markierung aufgehoben wird, bleibt der Text im Puffer und wird einem vollständigen Press-Release-Zyklus eingefügt.
Bei X11 gehört der Buffer mit dem kopierten Text (oder was auch immer es ist) dem erzeugenden Programm. Wird das geschlossen, ist auch der Inhalt vom Clipboard weg. GNOME kocht eine eigene Suppe - mit spannenden Seiteneffekten, siehe Firefox und nicht-GTK Programme.
 
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