E-Serie Externe Festplatte mit Startproblemen - nur eine Frage der Stromversorgung?

Thinkpad E-Serie

metterheck

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Am externen SATA-Port eines E320 habe ich eine Hitachi Travelstar Z7K500 angeschlossen. Das Gehäuse ist ein RaidSonic ICY BOX IB-266StUSD-B, die Stromversorgung erfolgt über einen der USB-Ports des E320. Die externe Platte bildet zusammen mit einer internen baugleichen Platte ein RAID. Das Betriebssystem (Debian Bullseye) befindet sich auf einer Transcend mSATA SSD 230S. Das ThinkPad wird sehr selten benutzt. Vor dem Start gestern hatte es zwei Monate "frei".

Die externe Platte gibt beim Einschalten des Rechner besorgniserregende Klackgeräusche von sich gibt, sie hat offensichtlich Probleme beim Hochfahren, und produziert einen ATA Fehler
Code:
Device: /dev/disk/by-id/ata-HGST_HTS725050A7E630_TF655AY90YWZ8L [SAT], ATA error count increased from 10 to 11

Das spiegelt sich auch in den SMART-Werten wieder (soweit ich sie verstehe :) ):

Code:
SMART Attributes Data Structure revision number: 16
Vendor Specific SMART Attributes with Thresholds:
ID# ATTRIBUTE_NAME          FLAG     VALUE WORST THRESH TYPE      UPDATED  WHEN_FAILED RAW_VALUE
  1 Raw_Read_Error_Rate     0x000b   100   100   062    Pre-fail  Always       -       0
  2 Throughput_Performance  0x0005   100   100   040    Pre-fail  Offline      -       0
  3 Spin_Up_Time            0x0007   253   253   033    Pre-fail  Always       -       0
  4 Start_Stop_Count        0x0012   099   099   000    Old_age   Always       -       2236
  5 Reallocated_Sector_Ct   0x0033   100   100   005    Pre-fail  Always       -       0
  7 Seek_Error_Rate         0x000b   100   100   067    Pre-fail  Always       -       0
  8 Seek_Time_Performance   0x0005   100   100   040    Pre-fail  Offline      -       0
  9 Power_On_Hours          0x0012   091   091   000    Old_age   Always       -       4211
 10 Spin_Retry_Count        0x0013   100   100   060    Pre-fail  Always       -       0
 12 Power_Cycle_Count       0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       1304
191 G-Sense_Error_Rate      0x000a   100   100   000    Old_age   Always       -       0
192 Power-Off_Retract_Count 0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       1572904
193 Load_Cycle_Count        0x0012   092   092   000    Old_age   Always       -       83171
194 Temperature_Celsius     0x0002   200   200   000    Old_age   Always       -       30 (Min/Max 12/55)
196 Reallocated_Event_Count 0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       0
197 Current_Pending_Sector  0x0022   100   100   000    Old_age   Always       -       0
198 Offline_Uncorrectable   0x0008   100   100   000    Old_age   Offline      -       0
199 UDMA_CRC_Error_Count    0x000a   200   200   000    Old_age   Always       -       15
223 Load_Retry_Count        0x000a   100   100   000    Old_age   Always       -       0

Aber ist die Platte dann hochgefahren, bereitet sie keine Probleme. Das RAID benutzt beide Geräte und (kurze) Selbsttest finden keinen Fehler:
Code:
root@edgy:~# smartctl -l selftest /dev/disk/by-id/ata-HGST_HTS725050A7E630_TF655AY90YWZ8L
smartctl 7.2 2020-12-30 r5155 [x86_64-linux-5.10.0-21-amd64] (local build)
Copyright (C) 2002-20, Bruce Allen, Christian Franke, www.smartmontools.org

=== START OF READ SMART DATA SECTION ===
SMART Self-test log structure revision number 1
Num  Test_Description    Status                  Remaining  LifeTime(hours)  LBA_of_first_error
# 1  Short offline       Completed without error       00%      4210         -
# 2  Short offline       Completed without error       00%      4210         -
# 3  Short offline       Completed without error       00%      4209         -
# 4  Short offline       Completed without error       00%      4208         -
# 5  Short offline       Completed without error       00%      4194         -
# 6  Short offline       Completed without error       00%      4155         -
# 7  Short offline       Completed without error       00%      4151         -

Bei einem Neustart, also bei "warmgelaufener" Platte und ohne lange Unterbrechung der Stromversorgung, tritt das geschilderte Problem nicht auf. Es gibt allerdings ein einziges Klacken, wenn für einen Moment die Power-Leuchte des Gehäuses ausgeht.

Meine Frage an die Experten: Muss ich die Platte entsorgen - es ist nichts Wichtiges drauf, aber ich habe keinen Ersatz fürs RAID - oder muss ich mich nur um eine bessere Stromversorgung kümmern?

Danke, metterheck
 
Hast Du nicht noch einen USB-Sata-Adapter mit Stromversorgung oder ein Gehäuse für eine 3.5" HDD, in der Du die 2.5" testen kannst?
(nicht für den Betrieb im RAID, nur um zu testen, ob sie auf dem Weg richtig anläuft)
 
Die externe Platte gibt beim Einschalten des Rechner besorgniserregende Klackgeräusche von sich gibt, sie hat offensichtlich Probleme beim Hochfahren, und produziert einen ATA Fehler
Code:
Device: /dev/disk/by-id/ata-HGST_HTS725050A7E630_TF655AY90YWZ8L [SAT], ATA error count increased from 10 to 11

Das spiegelt sich auch in den SMART-Werten wieder (soweit ich sie verstehe :) ):
Wieso? Welche SMART-Werte besorgen dich? Ich kann hier keinen einzigen erkennen, der auf Probleme hindeutet. Die Platte behauptet, eine reine Weste zu haben.

Der einzige Fehlerzähler ist der UDMA_CRC_Error_Count. Solcher Fehler entstehen bei der Übertragung zum Host und können auf ein Kabel/Steckerproblem hindeuten. Aber 15 sind keine Zahl.
 
Hast Du nicht noch einen USB-Sata-Adapter mit Stromversorgung oder ein Gehäuse für eine 3.5" HDD, in der Du die 2.5" testen kannst?
Danke! Den Test mache ich!

Das ist so einer der Vorschläge, bei denen man denkt: Warum hab' ich Trottel nicht daran gedacht?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wieso? Welche SMART-Werte besorgen dich? Ich kann hier keinen einzigen erkennen, der auf Probleme hindeutet. Die Platte behauptet, eine reine Weste zu haben.
Was mich besorgt, sind eher die Klackgeräusche. Und dass smartmontools mir eine Fehlermeldung schickt. Für die Interpretation der SMART-Werte fehlen mir die Vorkenntnisse. Natürlich höre ich mit Freude, dass die SMART-Werte gut aussehen.
 
Welche Fehlermeldung? Die ATA-Fehler deuten auf Kabel- oder Stromversorgungsprobleme hin.

Manche Platten ziehen arg viel Strom. Ich hab eine 2GB Toshiba, die ich an meinen alten PC trotz USB-3-Port nicht nutzen konnte. Die war während der Übertragung größerer Datenmengen einfach weg. An meinem Thinkpad läuft sie aber. Ich gehe davon aus, daß das billige PC-Mainboard (so ein 40 Euro-Dings für AM3-Sockel) den Strom auf Dauer nicht herbringt und das Thinkpad da besser aufgebaut ist.
 
die Stromversorgung erfolgt über einen der USB-Ports des E320
Die Platte "zieht" vermutlich mehr als 0,5 A, USB 1 und 2 liefern aber nur 0,5A. Daher hat die Platte Startschwierigkeiten, da sie zum Anlaufen mehr als 0,5A "zieht" , was die "seltsamen Geräusche" verursacht.
Das Datenblatt schreibt 5,5W Leistung beim anlaufen, also 1,1A. - Aus dem Etikett der HDD dürfte 800mA stehen.

Entweder externes Netzteil anschließen oder eine Platte mit weniger Stromverbrauch verwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gab mal Anschlußkabel für externe Festplatten als Y-Kabel; also ein Anschluß für die Festplatte, zwei Anschlüsse für den PC. Entsprach nicht so der Norm, hat aber funktioniert.
 
Tja, Du kommst halt an dem Punkt nicht vorbei, daß der Port zu wenig Strom liefert, um die alte Platte anlaufen zu lassen. Bei USB 3.0 ginge es wahrscheinlich, hat aber das E320 nicht. Sicherer ist natürlich immer ein externes Netzteil. Denn; wie Mornsgrans bereits schrieb, ein USB 2.0 Port liefert 0,5 A. Zwei demnach 1,0 A. Die Platte braucht aber zum Anlaufen möglicherweise deutlich mehr. Heißt, Du überlastest die Ports.
 
Gerade beim Anlaufen verbrauchen HDDs mit Metallscheiben (oder im Fall von 2,5": metallbedampften Glasscheiben) besonders viel Strom, weil sie ihre Platten erstmals beschleunigen müssen. Sind sie einmal in Drehung, ist der Verbrauch wieder geringer, weil die Platten sehr reibungsarm aufgehängt sind und ihren Drehimpuls erhalten möchten (einer von mehreren Gründen, warum man laufende HDDs nicht anheben und bewegen sollte). Ich vermute (ohne es genau zu wissen), dass die mechanische Arbeit an den Platten (und den Armen) deutlich mehr Energie erfordert als die elektronische Verarbeitung der Daten im Controller.
 
Jeder Elektromotor hat ein Losbrechmoment. Und das ist halt deutlicher höher als die zum Erhalt der Drehung notwendige Energie. Beispiel: eine recht alte 2,5 Zoll HD aus meiner Sammlung braucht zum Anlaufen 0,6 A, wenn sie denn läuft 0,2 A und bei Datenverkehr 0,5 A.
 
Kurzer Nachbericht: Nach zwei "Ruhetagen" habe ich heute den Rechner samt externer Platte mit Stromversorgung über einen der USB-Ports wieder gestartet - ohne sonderbare Geräusche oder andere Probleme. Lange Ruhepausen scheinen also das Anlaufen zu erschweren bis in den Bereich, in dem eine externe Stromversorgung erforderlich ist. Regelmäßige Benutzung ist offensichtlich auch ohne möglich.
 
Würde ich nicht machen. - Eines Tages haut es im günstigsten Fall die Sicherung nahe dem USB-Port auf dem Board durch und dann sind diese "tot".
 
Auf jeden Fall! - Wir hatten in der Vergangenheit immer mal wieder mit den sehr wahrscheinlichen Folgen dieses von Dir ursprünglich beabsichtigten Verfahrens hier im Forum zu tun gehabt.

Eine Alternative wäre der Austausch der HDD gegen eine, die weniger "Saft" zieht.
 
Oder zumindest erst einmal so ein Y-Kabel
Ist ein Y-Kabel denn eine technisch saubere Lösung? Ich habe eine dumpfe Erinnerung an Warnungen, dass man von denen besser die Finger lassen sollte.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Und wenn man es genau wissen will, holt man sich sowas
Ich besitze sogar einen PortaPow Power Monitor. Aber kann man mit diesen Dingern Maximalwerte zuverlässig erkennen? Zum späteren Abruf gespeichert werden sie soweit ich erkennen kann bei meinem oder dem von YOJOCK nicht.
 
Klar geht das. Meine alte 2,5" Platte hatte auch ein Y-Kabel. Je kürzer desto besser. Du kannst auch ein Festplattendock nehmen mit extra Netzteil.
 
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