Druckluftspray vs. Kompressor

cyberjonny

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Hi miteinander,

was verwendet ihr zum Reinigen von Elektro(nik)geräten bzw. womit habt ihr hier gute/schlechte Erfahrungen gemacht, was könnt ihr empfehlen?

Bisher habe ich auf Durckluftspray gesetzt, aber wenn man mal etwas mehr reinigen muss/will oder der Satub/Schmutz etwas hartnäckiger sitzt, dann ist so eine Dose ratz-fatz leer. Dann kann das richtig ins Geld gehen.
Auf der anderen Seite frage ich mich, was man für einen preiswerten, handlichen Kompressor ausgeben müsste, der diesen Zweck erfüllen kann?

Wie macht ihr das?
Habt ihr einen Tipp für einen preiswerten, handlichen Kompressor?

Danke und Gruß,
Jonny
 
Hi Jonny,
vor einer ähnlichen Entscheidung stehe ich momentan auch.

Für ein PC Gehäuse aus der Fertigung habe ich letztens eine Dose verbraucht - 11€ verschwendet.
Würde mich also gerne mit hier ran hängen!

Mich würde ein Kompressor sehr interessieren. Jedoch benötige ich ein kompaktes, im Zweifel mobiles Gerät was nicht übermäßig Krach macht, allerdings dennoch Kraft hat ...
 
Problem bei einem "normalen" Kompressor: Der saugt normale Luft inklusive der Luftfeuchtigkeit an. Durch die zusätzliche Komprimierung ist das was da raus kommt im übertriebenen Sinne ein mit Wasser betriebener Hochdruckreiniger. Für Elektronik somit ungeeignet.
Bei Dingen, wo leichte Feuchtigkeit nix aus macht, wäre es egal.
Drucklustspray ist wirklich nur Luft.
Ich weiß nicht, ob es Kompressoren gibt, die recht sicher die Feuchtigkeit herausfiltern können.
 
Zumindest wenn man den Resensionen verschiedener Druckluftsprays glauben darf ist hier das Problem mit Feuchtigkeit noch viel größer. Woher beziehst du dein Wissen dass Druckluftsprays hier völlig unproblematisch sind, Kompressoren hingegen schon?
 
Da bin ich einfach mal von ausgegangen. Einen Verkaufsgrund muß es doch geben...naja, okay, gibt genug Dinge, die ohne Grund gekauft werden :)
Die Dose 11€...da kann man gleich einen Wasseraufbereiter umbauen und nimmt die CO²-Patrone zum ausblasen. Da ist hoffentlich kein Wasser drin. Und deutlich billiger.
Ich dachte immer, daß Druckluftspray wegen der Feuchtigkeit im Elektronikbereich genutzt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die meisten "Druckluft"-Sprays sind Propangas plus ein bisschen Stickstoff (mit Glück) - das sind die Dosen zwischen 1-15 Euro. "Echte" Druckluft kostet pro Dose gut 20 Euro.
Erste haben natürlich ein Feuchtigkeitsproblem, da je nach Abkühlung der Dose das Propangas flüssig raus kommt, aber sofort verdampft. Problem sind hier Kälteeffekten auf empfindlichem Plastik oder Monitoren. Oft ist das Zeug sogar brennbar und darf nicht auf Elektronik benutzt werden. Die "Nicht brennbaren" sind die mit Zusatz von Stickstoff und nur ~30% Propan als Treibmittel.
Echte Druckluftsprays sind oft speziell für Elektronik gekennzeichnet - sie sind also das Optimum (nicht brennbar, enthalten kein Wasser etc. ) Allerdings ist der Inhalt extrem gering, da nicht flüssig sondern komprimiertes Gas.

Kompressoren auf der anderen Hand sind im preiswerten Bereich nicht schön, da sie eine hohe Ölbelastung mitbringen (Zylinderschmierung), bei großen Vorratstanks setzt es sich nach einer Weile ab, bei den kleinen Tischkompressoren kommt ne Menge Öl vorne wieder raus (einfach mal auf ein Blatt Papier sprühen).

Zum groben Entstauben habe ich also einen großen Kompressor, für feinere Sachen nehme ich ein nicht brennbares Propanspray.
 
Bei einem Kompressor muss man drauf achten, dass er ölfrei ist.
 
Herje, Wasser in der Luft ... man gut, dass keiner über mikropartikel in der Luft nachdenkt. ;)

Ich nutze einen Kompressor und wenn man diesen mit etwas Bedacht einsetzt, funktioniert es wunderbar! Möchte ihn nicht mehr missen. Unterm Strich - trotz Wasser und Öl - ist hinterher alles sauberer als vorher.
 
Ich schliesse mich egot42p an: einen Kompressor mit Öl- und Wasserabscheider, wie er beispielsweise von jedem Airbrushkünstler benutzt wird!
 
Ich nutze seit ein paar Jahren so einen Kompressor
https://www.amazon.de/Stanley-Kompr...F8&qid=1469095140&sr=1-32&keywords=kompressor
Gab es damals im Bauhaus mit roter Lackierung, anderem Label und etwas Zubehör für glaub ich 85€
Mit Kondenswasser hatte ich bis jetzt noch keine Probleme

Edit
Hab jetzt meinen Kompressor gefunden
https://www.bauhaus.info/kompressoren/herkules-kompressor-set-twenty-kit-/p/22223661

Rechner blase ich normalerweise nur draußen oder bei nassem Wetter in der Garage aus
 
Zuletzt bearbeitet:
Bisher habe ich auf Durckluftspray gesetzt, aber wenn man mal etwas mehr reinigen muss/will oder der Satub/Schmutz etwas hartnäckiger sitzt, dann ist so eine Dose ratz-fatz leer. Dann kann das richtig ins Geld gehen.
Dafür braucht man keine Druckluft, sondern einen Pinsel. Druckluft kann man anschließend verwenden, um die Staubreste zu entfernen. ;)
 
Zu dem Tipp mit dem CO² Zylinder: bloß nicht! Flüssigkohlensäure (meist sind mit um die 90-100Bar gefüllt) hat um die -72°C, zieht dem entsprechend Eis beim ablassen und je nach dem, wie viel du in den Raum bläst, kann es auch ganz schön gefährlich sein. Und teuer ist es auch, 450g Flüssigkohlensäure kosten im Handel um die 8€ und etwas aggressiv ist das Teil gegen bestimmte Kunststoffe auch. Dazu bräuchtest du einen Druckminderer, da du nicht wirklich dosieren kannst ohne Nadelventil ob du jetzt mit 90Bar oder mit 2Bar rauspustest.

Ich hatte mal über eine FlüssigCo² Kühlung nachgedacht oder auch wie ihr sagt zum säubern, aber jeder dem ich das erzählte hielt mich für verrückt und suizidgefährdet.... Wobei ich das Zeug aber für lau bekommen hätte.

Ich habe bis jetzt immer einen ganz normalen Kompressor genutzt. Notfalls einmal mit Iso drüber gewischt. Aber ging immer so ganz gut mit den 8Bar ausm Kompressor.
 
Also meine PC-Gehäuse wische ich alle paar Monate/Jahre mal mit warmem Wasser und Spüli aus. Die Staubfilter vor den Lüftern ebenfalls. Hat den Vorteil, dass der Staub danach gebunden ist und nicht wieder quer durch den Raum fliegt, um sich "aufs nächste Objekt zu stürzen." Die Boards in den Rechnern haben in der Regel kaum Staubablagerungen. Notfalls hilft mal kurz einmal pusten mit dem Mund ;) Lüfterblätter wische ich ebenfalls mit dem Lappen ab. Große Kühlkörper bau ich ab und wasche sie in dem warmen Wasser und Spüli. Feine Kühklörper blase ich auch kurz mit dem Mund aus.

Druckluft habe ich noch nie vermisst und daher keinen Euro für Kompressor oder Druckluftdosen ausgegeben...
 
Druckluft habe ich noch nie vermisst und daher keinen Euro für Kompressor oder Druckluftdosen ausgegeben...
Ich denke auch, die meisten Leute übertreiben etwas oder ich möchte die Wohnumstände nicht sehen :)
Normal reicht ein Pinsel, da kann man gefahrlos das Lüfterrad behandeln, den Rest mit dem Mund auspusten.
Wenn das so dick drauf sitzt, daß dies nicht hilft, dann ist ein neuer Lüfter günstiger als Spray.
Bei einem T23 nach 5 Jahren Motorraum hilft ohnehin nix mehr. Wobei man sich bei solch ölgebadeten Dingern keinen Kopf über Öl aus dem Kompressor machen muß:thumbsup:
 
... den Rest mit dem Mund auspusten
Und genau das mache ich bei Rechnern unbekannter Herkunft oder bei Rauchergeräten nur ungern :brech:
Zu Hause kommt bei verbröselten Tastaturen, oder ausgebauten Lüftern ein billigster luftgekühlter Baumarktkompressor zum Einsatz,
In Sachen Druckluft zum Mitnehmen versuche ich immer die HAMA- 2-er-Pack Dosen zu bekommen, die sind nicht teuer und für tief verbaute Lüfter (z.B. auch bei anderen Elektrogeräten) zielgenauer als die Lunge-Mund-Methode ;)
 
Evtl. geht auch ein "Muskel"-Kompressor :) , z. B. die Luftpumpe für die Luftmatraze...
Und wie supertux schon andeutete, wenn möglich die Teile immer ins Freie bringen, damit die Schadstoffe nicht im Wohnraum herumwabern.
 
Bessere Variante - bei uns im Einsatz: Taucherflaschen. Wir haben zwei 10 Liter-Flaschen in der Werkstatt, damit kommt man schon ordentlich weit.
Nachfüllen geschieht beim Tauchausrüster, davon gibts hier in Berlin einige und eine Füllung kostet uns etwa 6,- Euro.
Hat den technischen Vorteil, dass man ordentlich Druck rausbekommt, es normale Luft ohne Treibgase ist und sie durch das große Flaschenvolumen nicht so kalt wird beim Austritt.
Das einzige Problem sind die relativ hohen Anschaffungskosten (Flasche, Schlauch und Austrittsregler gebraucht so ca. 200,- €) und das die Flaschen regelmässig vom Tüv geprüft werden müssen.
Im Vergleich zum Kompressor (haben wir auch schon drüber nachgedacht) hat man deutlich mehr Druck und vor allem keine nervenden Motoren.
 
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