W510 kühler betreiben - Erfahrungswert mit CPU Wärmeleitpaste mit Silberanteilen

Prosper

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Im Zuge meines Einsatzes von Rendering und Codierung/Dekodierung von MKV Dateien im HD Content über die Feiertage, ist mir die Hitzeentsteheung in meinem W510 doch negativ aufgefallen.
Nach 7 Stunden Recodierung unter 100 % CPU Auslastung war die Temperatur auf gute 93 °C - für mich erschreckend, da die verbaute i7 920XM Extrem CPU eine Schutzabschaltung von 100 °C hat - siehe Link zu Intel

Also machte ich mich an den Ausbau des Lüfters, der durch einen CPU Pastenwechsel an eine mit hohen Silberanteil sich bestimmt zu einer Besseren wärmeleitfähigkeitüberreden lassen würde...

Nach gut 15 Min Schrauben und Probieren, musste das linke Scharnier dran glauben, da andernfalls kein Entfernen des Lüfters zu denken war.
GPU und CPU wurden mit ISOPROPANOL penibelst gesäubert von Resten der weißen OEM Wärmeleitpaste.

Per Foto dokumentiert mittendrin ;)

20140105_202925.jpg20140105_202955.jpg

Im nächsten Schritt wurde die Paste mittels geknickten Papierstück dünn auf den CPU DIE und der GPU aufgebracht und verteilt - Vorsicht, ja keine Kontakte damit brücken! Da Stromleitfühige Paste von OCZ Ultra 5+ verwendet wurde.

Nach dem Zusammenbau mit vorherigen Funktions-Tests wurde ich nach dem Boot von Windows 7 64 Bit durch TPFC.62 begrüst und führte eine erneute Convertierung aus.


Erfahrungswerte:

Selbst bei ungünstigen Bedingungen (flach auf dem Bett betreibend :D) komme ich nicht über 83 °C nach gut einer Stunde Volllast bei 2 GHZ ohne Turbo Mode der i7 CPU - zudem ist dieses nicht unter dem Profil "Smart" eingestellt, sondern bei den normalen Bios MODE Werten von gut 4100 RPM.

Nach einiger Zeit komme ich am Akku aufgebockt und dem TPFC.62 Smart Mode (~3939 RPM) auf einen Software temp Wert von 76 °C - Lüfterausgang mit einem Infrarot Thermometer auf 52,2 °C (mittig am Kupferblech gemessen).

Somit komme ich auf gute 10-17 °C Differenz nur mit dem Tausch der Wärmeleitpaste... ein erstaunliches Ergebnis bei Volllast.
Dazu bedenke, dass die OEM Paste aus fast nur Silikonbestandteilen besteht und sich gerne mal "verflüssigt" und an den Rändern der DIEs sammelt.
Selbst im IDLE Mode zwischen 0-7% CPU Nutzung laut Windows mit FAN Stufe 7 komme ich auf 46 °C herunter.


Warnung: Mein W510 ist gerade aus der Herstellergarantie raus, daher habe ich dieses auch nur als "Fingerübung" für mich durchgeführt.
Ich übernehme für Schäden oder Problemen an euren Geräten keine Haftung, noch Funktionsgarantie - wer dieses bei seinem Gerät durchführt, sollte wissen, was er tut!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach gut 15 Min Schrauben und Probieren, musste das linke Scharnier dran glauben, da andernfalls kein Entfernen des Lüfters zu denken war.

Also entweder ist dein W510 anders aufgebaut als alle T510, W510 und T520, die ich bisher hatte oder ich stelle mich geschickter an, woran ich stark zweifle... ;) Der Ausbau des Kühlers ging bis jetzt immer problemlos.
 
die 15 min sind auf den kompletten Ausbau bezogen, also komplett alle Schrauben raus, Tastatur und ja nix kaputt machen, dazu heile das Palm Rest ohne Risse ausbauen - im Bett ist das nicht immer einfach :D - bei mir hatte die kleine Ecke am Gehäuserand immer das Glück, den Lüfter einbehalten zu wollen :rolleyes:
Ich kann dich beruhigen... Das Linke Scharnier ist wieder zerstörungsfrei an seinem angetrauten Platz

Bin schon etwas geübter bei solchen OPs, aber das Erste mal bei einem solchen Kraftzwerk ;)
 
Ich glaube, es ging nicht um die Zeit, die es dauerte, sondern um das Entfernen des Scharniers :)

Dass OEM Wärmeleitpasten nicht gerade gut sind, ist schon eine Weile bekannt. Zwar leiten sie frisch oft auch ziemlich gut Wärme, nach einiger Zeit trocknen sie aber gerne aus und führen zu den steigenden Temperaturen. Noch schlimmer sind die Wärmeleitpads, die leiten schon zu Anfang schlecht, weil sie einfach so dick sind. Dafür sind sie in der Produktion leicht aufzubringen...
 
Ja, der Austausch der Billigpaste vom Werk - auch bei neuen ThinkPads - bringt i.d.R. so etwa 10 Kelvin. Empfehlenswert ist die Noctua NT-H1, da nicht elektrisch leitend und noch dazu sehr gute Testwerte (besser als die bekannte Arctic Silver V).
 
Arctic Silver 5 ist auch nicht elektrisch leitend und ich schwöre darauf :thumbsup:
 
+1! Außerdem habe ich inzwischen Testwerte seit über 10 Jahren von der Paste. Im Gegensatz zu so mancher "High-End"-Paste ist mir mit Arctic Silver 5 noch nie etwas ausgetrocknet. Ich hab sogar noch eine Tube von damals, die ist auch immer noch super.
 
Die Silver hatte ich auch Jahrelang verwendet. Die Noctua NT-H1 ist allerdings etwas flüssiger, was die Anwendung erleichtert und hat zudem etwas bessere Leistungswerte. Für mich kommt noch dazu, dass die Noctua auch hier im örtlichen PC-Laden zum Einsatz kommt und ich daher immer schnell, günstig und ohne Versandkosten an Nachschub komme. Ob nun Arctic, Noctua oder gleich Gelid GC-Extreme ist allerdings eher eine Geschmacksfrage ;) Besser als die Klumpe von Lenovo sind die alle um Welten ;)

Kleines Roundup -> http://extreme.pcgameshardware.de/e...roundup-2013-26-waermeleitpasten-im-test.html
 
Puh, bin wohl nicht mehr ganz auf dem Laufenden :rolleyes:
Werde demnächst mal die GELID Solutions GC-Extreme ausprobieren
 
Cooler Test, endlich mal wieder ein vernünftiger Vergleich aktueller WLPs.

Auf der anderen Seite zeigt sich aber auch wieder, dass die Unterschiede marginal sind. Man sollte also nicht auf die letzten 0,1°C schauen (und in der Größenordnung der ersten Nachkommastelle unterscheiden sich die meisten Pasten laut Test unter normalen Bedingungen), sondern lieber auf Preis, Verarbeitbarkeit und Langlebigkeit der Paste. Und natürlich darauf, dass man sie richtig aufträgt. Das macht viel mehr aus.
 
Cooler Test, endlich mal wieder ein vernünftiger Vergleich aktueller WLPs.

Auf der anderen Seite zeigt sich aber auch wieder, dass die Unterschiede marginal sind. Man sollte also nicht auf die letzten 0,1°C schauen (und in der Größenordnung der ersten Nachkommastelle unterscheiden sich die meisten Pasten laut Test unter normalen Bedingungen), [..]
Was ich sehr schade finde an diesem Test: Es wird nicht gezeigt, wie die Temperaturen gemessen werden. Aus Erfahrung kann ich sagen: Das Messen einer Temperatur mit einer Genauigkeit (nicht Auflösung) von +-0,1 Grad ist verdammt aufwändig. Aber das sollte trotzdem für diese Art von Test egal sein, da reichen auch +- 1 Grad.
 
Da die Wiederholgenauigkeit bei ca. 0,1 Grad liegt und die Kernaussage ("egal welche WLP, hauptsache irgendeine") gleich bleibt, ist es tatsächlich egal, obs da nicht noch ein Grad Abweichung gibt. Ansonsten gebe ich dir aber vollkommen recht.
 
Das würd sich bei meinem W520 wohl auch lohnen demnächst, wenn die Garantie abgelaufen ist.
Aktuell läuft die CPU dauerhaft bei 95° sobald sie unter Last gesetzt wird. :pinch:
 
Man könnte es natürlich zwischenzeitlich mit Undervolten versuchen; falls es dafür noch passende Programme gibt.
 
OK, da hab ich was angefangen:pinch:

Also bin ich mit den Problem bei den W-Maschinen nicht der Einzige...
Ich hätte auch gerne ein W520 mit der Intel GPU integiert in den Prozessor, dann kann man wenigstens switchen :D - vom Akku-Verbrauch ganz zu schweigen:facepalm:

Für meine momentanes Einsatzfeld ist der Pastenwechsel nur von Vorteil - undervolten kam erstmal nicht in Frage, da ich die Power nunmal brauche.

Da die "OP" langfristig auch in den letzten Tagen keine Ausfallerscheinungen gebracht hat, klopf ich mal weiter auf Holz.

@lokheizer
Die Termperaturen kamen ja per Software und per Voltcraft InfraRed Thermometer - also nix besonderes
Da können mir je nach "Versuchsaufbau" auch kleine Ungenauigkeiten von +-1 bis 2 ° unterlaufen sein...:rolleyes:
 
Es ging auch um den verlinkten Test, nicht um deinen :)
 
Ich meinte undervolten bei voller Leistung. Bei meinem T400 (T9900) setze ich CPUGenie ein - nicht kostenlos, aber war das einzig funktionierende Programm. Die Temperatur geht bei Vollauslastung beider Kerne nicht über 76 Grad. Wie weit man die Spannung absenken kann, ist durch die Fertigungstoleranzen der Prozessoren nicht einheitlich. Ist wie früher beim Übertakten.
 
@Helmut,
funktioniert Cpugenie in Verbindung mit dem Powermanager?

Gruß Elektriker
 
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