Zeitlich optimierter Ersatz eines Notebooks unter ökologischen Gesichtspunkten

andy

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Eine interessante Studdie im Auftrag des Umweltbundesamtes:


Kurzbeschreibung
Die Herstellung von Notebooks ist mit großen Umweltauswirkungen verbunden. Trotzdem spielen diese bei den Kaufentscheidungen selten eine Rolle. Vor diesem Hintergrund hat das Umweltbundesamt das Öko-Institut e.V. und das Fraunhofer IZM mit einer Studie beauftragt, die folgende Fragen klären sollte: (1) Welchen Anteil haben verschiedene Lebenszyklusphasen an Gesamttreibhausgasemissionen eines Notebooks? (2) Wann amortisieren sich die Umwelt-auswirkungen von Herstellung, Distribution und Entsorgung eines energieeffizienten Neu-geräts? (3) Wie viel effizienter muss das neue Notebook sein, damit sich der Ersatz des alten und weniger energieeffizienten Geräts aus ökologischen Gesichtspunkten lohnt? Die Ergebnisse zeigen, dass die Herstellungsphase mit knapp 56% (214 kg CO2e in 5 Jahren) einen höheren Beitrag an den Gesamttreibhausgasemissionen eines Notebooks leistet als die Nutzungsphase. Die Analyse der Amortisationszeiten hat belegt, dass der Umweltaufwand bei der Herstellung eines Notebooks so hoch ist, dass er sich durch eine erhöhte Energieeffizienz in der Nutzung nicht in realisierbaren Zeiträumen amortisieren lässt. Bei einer 10%igen Energieeffizienz-steigerung des neuen Notebooks im Vergleich zum alten liegen die Amortisationszeiten zwischen 33 und 89 Jahre. Die Studie weist nach, dass der Beitrag der Herstellungsphase an Gesamttreibhausgasemissionen mit einer Erhöhung der Lebensdauer der Notebooks erheblich reduziert wird. Deswegen schlägt die Studie vor, den Fokus der verpflichtenden produkt-politischen Ökodesign-Maßnahmen für IKT-Geräte auf Aspekte wie Möglichkeiten der Auf- und Nachrüstung, modularer Aufbau, recyclinggerechte Konstruktion, Ersatzteilverfügbarkeit, Standardisierung von Komponenten und Mindestgarantie auszuweiten.

Noch kürzer - von mir:
ThinkPads sind wegen der langen Lebens- Nutzungsdauer relativ umweltfreundlich. Wer alte ThinkPads pflegt leitet damit auch einen Beitrag zum Umweltschutz

Für alle die es ganz genau wissen wollen:
Die komplette Studie als Download
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde die Studie sehr interessant, nur hat irgendwie der Mensch einen viel zu hohen Einfluss :D... Wenn jeder nur das kaufen würde was er braucht benutzt und auslasten würde, würden generell weniger neu Sachen verkauft in allen bereichen den Lebens... Aber es ist natürlich auch genau so wichtig das die Geräte/Objekt an sich schon richtig konstruiert werden.

gute Produkte ohne die passende Mentalität funktionieren eben so wenig die passenden Mentalität mit falschen Produkten

Aber die Studie zeigt den "richtigen" Weg
 
c't 22/12, S.78...

..."Länger nutzen! - Die Produktion von Notebooks belastet die Umwelt stärker als ihr Betrieb"
Ich bin ja sowas von Umweltengel :) (und hoffentlich nicht zu sehr OT...?)
 
Letztlich ist das keine richtig umwerfende Erkenntnis. Das firmiert unter Schlagworten wie "Konsum-" und deutlicher noch "Wegwerfgesellschaft" schon seit 10 Jahren. Volkswirtschaftlich streben aber nahezu alle Beteiligten möglichst kurze Lebenszyklen an - bringt mehr Umsatz, mehr Steuern und ohne unendlich wachsende Wirtschaftskraft laufen wir auch noch Gefahr, dass unsere ständig wachsende Staatsverschuldung uns eines Tages mal richtig Ärger macht.
 
Ich habe die c't gerade nicht zur Hand, aber kann es sein, daß sie sich auf dieselbe Studie beziehen, von der Andy hier schreibt?

In jedem Fall ist es dasselbe Thema, daher bitte ich, dort weiter zu diskutieren, und mache hier zu.
 
Noch kürzer - von mir:
ThinkPads sind wegen der langen Lebens- Nutzungsdauer relativ umweltfreundlich. Wer alte ThinkPads pflegt leitet damit auch einen Beitrag zum Umweltschutz
Du sprichst anhazi und mir aus der Seele :thumbsup:. - Dumm nur, dass der Handel nichts daran verdienen kann...

Ersatzteilverfügbarkeit
Betreibt dieses Forum schon seit Jahren ;)

In jedem Fall ist es dasselbe Thema, daher bitte ich, dort weiter zu diskutieren, und mache hier zu.
Threads zusammengeführt
 
Zuletzt bearbeitet:
Dumm nur, dass der Handel nichts daran verdienen kann...

Ich denke doch das "der Handel" daran sehr gut verdient. Klar, MM/Saturn und co sicher nicht.
Es hat sich ja in den letzten Jahren ein starker Submarkt der "Second-IT" gebildet. Thinkspot, itsco, etc.
Diese leben von und mit dem wieder in den Verkehr bringen von abgelegter Hardware. (Und auch hier im MP nimmt es eher zu als ab!)
Auch Händler wie ok1/2 oder notebooksbilliger, die wohl eher von den Neugeräten leben vertreiben mittlerweile gebrauchte Hardware.

Und mit ein bisschen "Köpfchen" kann man das sicher noch ausbauen.

Grund dafür wird sein (das sagt mir der Blick in die Kristallkugel) das der Käufer langsam genug davon hat, sich mit Schrott aus Fernost rumzuärgern.
Ich denke in wenigen Jahren ist das Ersatzteilbeschaffungsbusiness und die Reparatur wieder auf dem Vormarsch, so wie es vor einigen Jahren ja auch noch war.

Zeiten/Trends kommen und gehen, nur die Beweggründe sind andere.

Vor 30-40 Jahren war der BW-Parka mal im Zivilen ganz angesagt, heute sinds die abgelegten BW-Decken. (Alternativ auch Ösi oder Schweizer Heer.)

Man kann sich nur freuen und es weiter unterstützen.
 
Grund dafür wird sein (das sagt mir der Blick in die Kristallkugel) das der Käufer langsam genug davon hat, sich mit Schrott aus Fernost rumzuärgern.
Ich denke in wenigen Jahren ist das Ersatzteilbeschaffungsbusiness und die Reparatur wieder auf dem Vormarsch, so wie es vor einigen Jahren ja auch noch war.

Sollte sich der Cloud-Trend durchsetzen, wird Hardware einfach austauschbar. Du hast sowieso keine Daten mehr auf "deinem" Gerät... Wenn kaputt, dann weg und neu.

Ökologische Gesichtspunkte interessieren doch sowieso keinen (Achtung: Übertreibung). Mal vom Marketing oder tatsächlich gesparten Kosten abgesehen...

-aranax
 
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