zwei Modems (Fritzboxen) an einem DSL-Anschluss?

dbc

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Folgende Situation ist es im Moment:
- Fritz Box im 1.OG, daran TP-Link Router (Fritzbox-WLAN hat die Verbindung nicht gehalten...)
- Macbook im Keller, also zwei Decken dazwischen und somit schlechte Funkverbindung
- dazwischen ISDN-Leitung, die durch Umbelegen der Buchsen zu LAN-Verbindung umfunktioniert wurde und fünf Jahre problemlos funktioniert haben sollte. Nur jetzt nicht mehr. Als ich den TP-Link Router im Keller angeschlossen hatte, war das Internet sehr langsam. Statt 6000kBit/s waren es noch maximal 3000kBit/s downstream, upstream sogar nur 150 statt 700 (-> Kabelbruch?)
- Der Fritz Repeater versteht sich nicht mit dem TP-Link, daher fällt der als Lösung weg, um vernünftiges WLAN in den Keller zu bringen. Und das Macbook nur noch im EG zu benutzen, ist auch keine Lösung.

Meine Idee war nun, einen zweiten Router mit Modem (Fritzbox oder Zyxel) in einem anderen Kellerraum anzuschließen, wo die Telefonleitung rauskommt und der Splitter angeschlossen ist. Die Frage ist nur: Kann man ohne Weiteres zwei Modems an einem Anschluss betreiben? Ich meine, gelesen zu haben dass das nicht geht - und kenne auch keinen Fall, wo dies gemacht wird.
 
Nein, das funktioniert auch wirklich nicht. :)

Du solltest lieber einmal die ISDN/LAN-Dose aufschrauben und dort den Fehler suchen. Telefonkabel sind eigentlich nicht für Ethernet ausgelegt, je nach Kabel (z. B. I-Y (St) Y) könnte es aber durchaus funktionieren, wenn das Kabel korrekt angeklemmt wird (erfahrungsgemäß ist das oft nicht der Fall). Viele Elektriker meiden bei den Installationskabeln die weißen Adern und zerreißen so die Adernpaare, was zumindest bei der Übertragung von Daten (DSL, Ethernet) zu Problemen führen wird.

Wenn Du die Dose aufschraubst, mach doch bitte einmal ein Foto davon.


Grüße
Thomas
 
Danke, Thomas. Lag ich also richtig mit meiner Vermutung.
So wie ich das seinerzeit verstanden habe, sind nur die farbigen Adern der LAN-Verbindung belegt, da die weißen laut dem Elektriker nur bei Gigabit-LAN benutzt werden. Bei ISDN sollen es nur die vier mittleren gewesen sein oder so, daher die Umbelegung.
Also Plan B: schauen, ob die zweite Fritzbox funktioniert. Mit der sollte sich dann wohl auch der Repeater vertragen.
 
Dann ist Deine Dose definitiv falsch angeklemmt. Dort sind die Adernpaare zerrissen, was zu Störungen führt. Richtig wäre beispielsweise die folgende Belegung:
1 - rot
2 - blau
3 - weiß
6 - gelb

Wobei die weiße Ader die sein muss, mit der die gelbe Ader verdrallt war. Das müsstest Du jetzt irgendwie herausfinden (vielleicht sieht man es noch). Alternativ wären natürlich genauso weiß/grün bzw. weiß/braun in Ordnung, solange die richtige weiße Ader mit dabei ist.

Wie schon gesagt, die wenigsten Elektriker wissen, wie man ein solches Kabel korrekt anklemmt.


Grüße
Thomas
 
Der Router mit dem Modem sollte so nah wie möglich an der Übergabestelle (1te TAE Dose oder Splitter) angeschlossen werden, um die höchstmöglichen Syncwerte zu erhalten. Das scheint bei Dir im Keller zu sein, somit wäre dort auch gleich WLAN vorhanden. Und WLAN in den oberen Etagen produziert man dann nicht ausschließlich durch WLAN Repeater, sondern mit einem zweiten WLAN Router, der aber per LAN Kabel mit dem 1ten Router verbunden ist und sein eingebautes Modem gar nicht benutzt. Wie ich Deinen Text verstehe, hast Du die erforderlichen Geräte bereits.

Zumindest die FritzBox kann als 2ter Router konfiguriert werden und die vorhandene Internet Verbindung eines andere Routers mitbenutzen. Im Menü heißt der Punkt dann:
- Anschluss
-- (*) Externes Modem oder Router
--- Wählen Sie diesen Zugang, wenn die FRITZ!Box über "LAN 1" an ein bereits vorhandenes externes Modem oder einen Router angeschlossen ist.
- Betriebsart
-- (*) Vorhandene Internetverbindung mitbenutzen (IP-Client-Modus)
 
Macht aber keinen Sinn, dann hast du doppeltes NAT.

Ein ISDN-Kabel ist meines Wissens nach nicht geschirmt.
 
doppeltes nat hast du nur, wenn du den 2. router mit dem wan-port an den ersten anschließt. verwendest du jedoch einen lan-port stattdessen, arbeitet der 2. router als switch und accesspoint.
 
Thomas, danke. Ich habe jetzt die neue Fritzbox und den Repeater (nach einem Reset) richtig konfiguriert. Vielleicht sollte ich mal die Firmware aktualisieren, aber es geht. Und das ist das wichtigste.
LZ_, das wäre wohl ein Ansatz, um die Verbindung perfekt zu machen. Aber solange nicht sicher ist, wie es mit dem Haus weitergeht, soll es reichen das Internet brauchbar zu lassen.
schoerg, stimmt. Geschirmt ist die sicher nicht. Aber es ging ja eine ganze Weile gut. Jetzt im Prinzip auch wieder, aber halt ohne Kabel ;-)
TheGrey, dass der Modem in den Keller sollte, ist klar. Aber das haut nur hin, wenn man einen WLAN-Router woanders aufstellt. Das scheitert vorerst an der Verkabelung. Vorher war ja die Situation Modem oben, zweiter Router unten - das ging mit dem TPlink nur langsam (Verkabelung) und mit der (alten) Fritzbox 7112 gar nicht, zumindest nicht in der Standardansicht. Da ließ sie sich nicht für externen Modem konfigurieren. Bei der neuen scheint das ganz einfach zu gehen, aber ist jetzt auch egal. Es geht und das reicht bis ich weiß wie es weiter geht.

Die Dämpfung schaut nicht so schlecht aus, finde ich.

Empfangsrichtung Senderichtung
DSLAM-Datenrate Max. kbit/s 6912 736
DSLAM-Datenrate Min. kbit/s 64 64
Leitungskapazität kbit/s 9704 1057
Aktuelle Datenrate kbit/s 6912 733

Latenz fast fast
Trägertausch (Bitswap) an an
Nahtlose Ratenadaption aus aus
Impulsstörungsschutz (INP) 0.0 0.0
Stromsparmodus L2 NA - -

Störabstandsmarge dB 9 15
Leitungsdämpfung dB 38 21
Leistungsreduzierung dB 0 0
Trägersatz B43 B43
 
doppeltes nat hast du nur, wenn du den 2. router mit dem wan-port an den ersten anschließt. verwendest du jedoch einen lan-port stattdessen, arbeitet der 2. router als switch und accesspoint.

Ja aber was TheGrey beschrieben hat wäre doppeltes NAT.
 
Ein ISDN-Kabel ist meines Wissens nach nicht geschirmt.
Ein "ISDN-Verlegekabel" gibt es nicht. Wenn ein Elektriker einen ISDN-Anschluss verkabelt, dann bekommt man meist dieses Kabel (eigentlich das Standardkabel schlechthin). Das hat außen einen einfachen Schirm, die Adern selbst sind nicht weiter geschirmt. Damit entspricht es ungefähr einem F/UTP-Kabel (nur die Adern dürften beim UTP-Kabel stärker verdrallt sein und die Farben sind anders).

Dadurch, dass bis Gigabit-Ethernet theoretisch ein UTP-Kabel ausreichend ist, sollte man auch dieses Kabel - zumindest auf kürzeren Entfernungen - mit 100 MBit/s betreiben können. Hier funktioniert es wahrscheinlich nur nicht, da die Verdrallung der Adern nicht berücksichtigt wurde, was das Kabel störungsempfindlich macht. Bei ISDN fällt das nicht weiter auf, das ist wesentlich robuster als Ethernet.

Wen das weiter interessiert, der sollte einmal hier reinschauen:
http://bedienungsanleitung.elektronotdienst-nuernberg.de/impedanz.html


@ dbc
Leider sieht man die Fehler nicht. Solange die CRC- und HEC-Fehler nicht deutlich mehr werden, könntest Du die Fritzbox auch noch etwas höher synchronisieren lassen. 9 dB Abstand ist da schon etwas großzügig bemessen (aber manchmal notwendig). 6-7 dB sind normalerweise die Regel.

Die letzten Meter sind übrigens meistens vernachlässigbar, was die maximal mögliche Übertragungsrate betrifft. Da müsste schon das Kabel beschädigt oder falsch beschalten sein. Ob das Modem im ersten Stock oder im Keller ist, ist meiner Meinung nach vollkommen egal.


Grüße
Thomas
 
Thomas, FEC: 0 Fehler, CRC: 0,6 Sekunden mit Fehler pro Minute bei der Fritzbox, 117 bei der Vermittlungsstelle. Komisch, dass letztere in den letzten 15 Minuten auf 0 stehen...
Marcus, für was Tipps? Es läuft!
 
[...]Das scheitert vorerst an der Verkabelung. Vorher war ja die Situation Modem oben, zweiter Router unten - das ging mit dem TPlink nur langsam (Verkabelung) und mit der (alten) Fritzbox 7112 gar nicht, zumindest nicht in der Standardansicht.[...]
Genau dies müßte doch umgekehrt auch möglich sein, vorhandenes Kabel nutzen um oben einen Router (als WLAN AccessPoint konfiguriert) mit anzubinden. Wenn ich es nicht ganz falsch gelesen habe, hast Du es so ja eigentlich bereits laufen nur eben umgedreht, oben DSL Modem, per LAN unten nur WLAN. Einfach umdrehen. Unten DSL Modem, und per LAN nach oben ein WLAN hinstellen.
Beim Störabstand wäre es schön, wenn der größer wäre. Zumindest bei einer 16000 Leitung ist um die 10db arg knapp aber bei der 6000er wirds wohl schon ok sein. SyncLost hast Du ja nicht öfters gehabt?
 
WDS ist aber nicht sinnvoll wenn man ein LAN-Kabel hat.

Also bei mir läuft kein doppeltes NAT und ich habe den Schalter so aktiv. DHCP vergibt natürlich nur der erste Router, im zweiten ist das aus.

Das müsste dann aber auch funktionieren ohne die Einstellung. Die Switch-Funktionalität funktioniert schließlich immer.
 
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