Zerklüfteter Kühlkörper bei R40

Mornsgrans

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Gestern Abend hatte meine Tochter mal wieder richtig "gemault", weil ihr R40 erneut mitten in ihrem Browsergame abgestürzt war.

Also ließ ich den Rechner etwas abkühlen, startete ihn neu und installierte erst einmal TPFanControl. Nach dem Reboot und Öffnen des TPFanControl-Fensters musst ich erst einmal schlucken - CPU: 62° im Idle - Lüfter lief artig

Rechner ausgeschaltet und Kühlkörper ausgebaut. Die CPU-DIE war schön, wie es sich gehört, hauchdünn mit Wärmeleitpaste versehen. Diese habe ich erst einmal abgewischt und durch einen Tropfen frische Wärmeleitpaste ersetzt.
Anschließend wischte ich noch die restliche Wärmeleitpaste von der Auflagefläche am Kühlkörper ab und ... - HALT, was was denn das?
Wie sieht denn die Auflagefläche aus????
Anhang anzeigen 36646
Nach Entfernen der weißen WLP kam eine graue, körnige Schmodderschicht zum Vorschein. Sah fast aus, wie Kleberrückstände. Wie sahen denn die Ränder der Auflagefläche aus? Berg- und Talfahren könnte man ja darauf!
Mit Isopropanol bekam ich die zweite Schicht nicht ab - also nahm ich ein Küchenmesser mit gebogenem Klingenrücken und schabte vorsichtig mit dem Klingenrücken die Schmodderschicht ab. Darunter kam eine graue, glänzende Metallschicht zum Vorschein. Blei? Zinn? Sah schon komisch aus. Diese Metallschicht war jedenfalls sehr weich - aber auf keinen Fall war es Kupfer!

Glücklicherweise lagen die Erhebungen am Rande der Auflagefläche weit genug von der Kontaktfläche zur CPU-DIE entfernt, dass sie nicht störten. Nach Aufsetzen des Kühlkörpers und wieder abnehmen war die Wärmeleitpaste gleichmäßig verteilt.

Glückliches Ende:
Nach dem Zusammenbau kam die CPU im Idle nur noch auf 42°C - ein 2 GHz Pentium IV Mobile übrigens.



Offen blieben jedoch folgende Fragen:
Wie kam diese zerklüftete Oberfläche auf dem Kühlkörper zustande?
Warum pulst der Lüfter, wenn TPFanControl aktiv ist?
Warum kann TPFanControl im BIOS-Mode die Lüfterumdrehungszahl manchmal nicht ermitteln?

Nur der Vollständigkeit halber:
Seit das Board entflext worden war, kann ohne Systemakku keine Information im CMOS gespeichert werden, obwohl die BIOS-Batterie voll ist und auch mehrfach gegen fabrikneue ausgetauscht wurde. (gilt übrigens auch für das zweite R40 mit Pentium M 1,6 Ghz - Board, das von jemand anderem entflext worden war)

(Ich habe hierfür keine Antwort parat)
 

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hi,
Diese Metallschicht war jedenfalls sehr weich - aber auf keinen Fall war es Kupfer!
sieht so ähnlich aus wie liquitmetal pad oder passte rückstand, oder die passte die man brauucht,
um kühler fesst zu kleben die keine halterung haben. wobei das hommogener aussieht und recht hart ist.

solltest jedoch du das letzte mal an dem geräht die passte gewechselt haben und hast
nichts derartiges gebraucht, dann würde ich auch gerne wissen woher das kommt.

andererseit reagieren verschiedenel metalle einfach miteinander,
aber dadurch kann das kaum kommen, denn dann müsste das was du weggekratzt hast, irgendo gleich in der nähe fehlen.

zum bios,
hört sich an als ob die biossbatterie irgendo strom verliert,
, denn zum halten der informationen wird nicht die volle lleistung/spannung gebraucht.
beim ändern jedoch respektive beim schreiben einer neuen info.

wenn der akku vorhanden ist liefert ja der zusätzlich den strom die biosbattery wird eigentlich nur beansprucht wenn auch kein akku drinnen ist.

..... lustig die symtome passen zusammen du verlierst strom auf dem board und anderstwo reagieren zwei verschiedene metalle miteinander.
letzteres kann ich mr jedoch nicht wirklich vorstellen.

greeTz lyvi
 
Ich hatte mal das gleiche Problem mit der BIOS-Batterie bei einem meiner R40. Ich hab mir das damals mit Flexing erklärt. Wäre aber schon ein Zufall, wenn bei dir beide R40 die gleichen Symptome zeigen und das auch noch nach dem Entflexen...

PS: Eigentlich müsste man den Tag ja mal im TP-Forum Log vermerken: Mornsgrans stellt eine Frage!!! :D
 
Es könnte sich handeln um Liquid Pro WLP.
Sieht irgendwie nicht wirklich gut aus die Auflagefläche...

Ich habe mal einen Lüfter gesehen, der durch solch eine Paste dauerhaft mit der CPU verklebt wurde.
Da war dann nix mit CPU wechsel, Der Sockel hat sich lieber vom Systemboard gelöst, als der Lüfter sich von der CPU.

Klaus
 
Ein Glück das die CPU nicht abgeraucht ist. Wenn die weiße Wärmeleitpaste nicht gewesen wäre,hätten du garantiert Hotspots auf der CPU gehabt. Ich habe mal bei meinen älteren Thinkies T40 und Z60m die Wärmeleitpaste ausgetauscht, die waren mit ner grauen Paste versehen. Durch die Zeit war es keine Paste mehr sondern dicker bröckliger Brei den man abschaben konnte und teilweise abgebrochen ist. Ich denke das wär auf Dauer auch nicht gutgegangen.

Aber es muss ja jemand vor dir die weiße Paste aufgetragen haben, warum derjenige nicht das alte Zeug entfernt hat? ?(

Naja ein Glück ist die Kiste vorher abgestürzt, so das du es noch rechtzeitig gemerkt hast. :thumbup:

Bis dann
 
Sehr einfach. Ich habe lediglich Tastatur, Scharnierabdeckungen und Keyboradbezel Middle Cover ausgebaut, das Keyboardbezel nach Lösen der Bezel- und vier Kühlkörperschrauben angehoben und konnte den Lüfter so leicht herausziehen. Ich war zu faul, das Display abzumontieren, um das Keyboardbezel komplett auszubauen :D
 
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