X61s Homeserver mit Debian

nsteinbach

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Hallo Thinkpad-Forum,

da ich mich nun entschlossen habe, mein (bis dato nicht mehr genutztes) X61s nun mit Debian als Homeserver zu betreiben, möchte ich mal ganz allgemein und "thematisch breitbandigst" in die Runde fragen:
Hat da schon jemand Erfahrung mit?

Ich habe eine UltraBase, und dementsprechend 2 HDDs im Gerät - 160GB und 320GB.
Die 160er soll Systemplatte werden, ich hatte so an 20GB für / gedacht + 4GB swap (Rechner hat auch 4GB RAM), und dann so 60GB für /var (es soll auch owncloud darauf laufen, sowie ein Webserver mit diversen Seiten), der Rest der Platte /home, und die 320er in der Base dann als /data oder so, für die "Datenhalde" (regelmäßige rsync-Backups ausgewählter Bereiche meiner PCs und so weiter). Sind noch weitere Partitionen sinnvoll? z.B. noch 10GB für /usr, um das dann ro zu mounten? (Nur, wie geht dann "apt-get upgrade"?)

OK, ich habe Debian (zu Lenny-Zeiten) auch schon installiert und auf meinem T23 damals als (Desktop-)Betriebssystem benutzt (normalerweise benutze ich momentan Mint oder nicht-Unity-nicht-Gnomeshell-Ubuntu-Varianten).
Da es damals auch noch keinen GUI-Installer bei Debian gab, kenne ich auch den Text-Installer, und weil es ein Server wird, soll natürlich der ganze GUI-Kram überhaupt nicht erst installiert werden.

Welche "Absicherungsmaßnahmen" sollte man unternehmen, bevor man das Teil auf im Router geforwardete Ports lauschen lässt? Mir fällt nur ein, den Passwort-Login für ssh zu deaktivieren, und fail2ban - aber was gibt es noch so für Sicherheitsmaßnahmen, die man bei einem Server unternehmen sollte (erst recht, wenn da ein Apache + mysql + php drauf läuft)?

Und dann noch so Hardware-Kleinigkeiten: Wie stelle ich das Gerät so ein, dass es beim Zuklappen bloß das Display abschaltet (bzw. evtl. auch den aktuell angemeldeten User ausloggt), aber nicht in den Sleep-Modus verfällt? Weil, mit Wake-on-LAN den Server jedes mal aufwecken, wenn er gebraucht wird, will ich nicht - ist ja auch kontraproduktiv bei Cronjobs usw...

Was fällt Euch noch so ein?
Wer hat gute Tipps, was man noch mit einem Debian-Homeserver machen sollte, damit er sicher und stabil das tut, was er soll?

Ich bin gespannt und freue mich über jegliche Antworten, sowie auf eine eventuelle Diskussion, die ich mit höchstem Interesse verfolgen werde!

Danke & viele Grüße,

Norman
 
Ich habe hier ein "headless" X60 (ohne Display), das ich teilweise als Server genutzt hatte. Mit Undervolting usw. kann man es schön sparsam betreiben, aber die Leistung ist halt nicht so prall und es läuft auch nicht vollständig passiv gekühlt. Da wäre allgemein die Frage, ob ein moderner Einplatinen-Rechner nicht die bessere Alternative darstellt. Außerdem wäre das normale X61 dafür besser, da es einen größeren Kühlkörper hat.

Was die Absicherung angeht hat das recht wenig mit dem X61s zu tun. Generell solltest du die verschiedenen Dienste mit gängigen Techniken (Virtualisierung, z.B. mit KVM und/oder Container mit Docker) voneinander trennen, damit die Kompromottierung eines Dienstes nicht alle in Mitleidenschaft zieht. Ansonsten gibt es jede Menge "Standardtipps", wie das Einschalten automatischer Sicherheitsupdate (cron-apt), Vergabe sicherer Passwörter, Freischalten nur sicherer Dienste, Absicherung von Appserver mit vorgeschalteten Reverse-Proxies, Nutzung von Nicht-Standard-Ports, Port-Knocking usw. usf.
 
Ich habe hier ein "headless" X60 (ohne Display), das ich teilweise als Server genutzt hatte. Mit Undervolting usw. kann man es schön sparsam betreiben, aber die Leistung ist halt nicht so prall und es läuft auch nicht vollständig passiv gekühlt. Da wäre allgemein die Frage, ob ein moderner Einplatinen-Rechner nicht die bessere Alternative darstellt. Außerdem wäre das normale X61 dafür besser, da es einen größeren Kühlkörper hat.

Naja, prinzipiell brauche ich ja auch nicht viel Leistung. Das Ding ist, es geht mir auch vor allem um die Kosten - und das X61s als Homeserver habe ich eben hier. Ich könnte natürlich überlegen, das Display abzubauen (ist sogar eins mit LED-Umbau) und bei Bedarf einen externen Monitor anzuschließen, aber andererseits macht das den Server auch schön kompakt und bietet im zugeklappten Zustand auch etwas Schutz - es sollte sich halt nur nicht schlafen legen.

Was den Stromverbrauch angeht ist das sicher richtig, aber ich sage mal, wenn ich auf um die 12-15W komme, reicht mir das vollkommen aus. Und da ich rotierende Festplatten da drin habe, wird das Lüftergeräusch auch keinen Unterschied machen, bzw. gewöhnt man sich da dran - es rauscht doch dauernd irgendwas, Heizkörper, Kühlschrank, Lärm von der Straße, der von draußen reindringt usw...

Was die Absicherung angeht hat das recht wenig mit dem X61s zu tun. Generell solltest du die verschiedenen Dienste mit gängigen Techniken (Virtualisierung, z.B. mit KVM und/oder Container mit Docker) voneinander trennen, damit die Kompromottierung eines Dienstes nicht alle in Mitleidenschaft zieht. Ansonsten gibt es jede Menge "Standardtipps", wie das Einschalten automatischer Sicherheitsupdate (cron-apt), Vergabe sicherer Passwörter, Freischalten nur sicherer Dienste, Absicherung von Appserver mit vorgeschalteten Reverse-Proxies, Nutzung von Nicht-Standard-Ports, Port-Knocking usw. usf.

OK, das klingt alles nach super Ideen, aber außer, wie man sichere Passwörter wählt, weiß ich - mangels Erfahrungen im Einrichten/Betreiben von Servern - bei nichts, wie ich das mache. Gibt es da vielleicht einen Link (oder mehrere), wo solche Dinge auf einsteiger-Level erklärt werden? So nach dem Motto "Debian Server für Dummies"? - Weil, die Geduld, mir alle nötigen Shellbefehle durch stundenlanges Wälzen von Manpages zusammenzubasteln, hab ich sicher nicht... :-/
 
Ich habe nach meinem T42p nun ein X61 als Wetterstation laufen. PinMod und geflashter RAM.
Es läuft unter Win 7 in Dockingstation mit einer 60GB SSD 24/7. TPFC hält es im normalen Modus passiv.
Den Stromverbrauch habe ich einige Zeit mittels einer Fritzsteckdose aufgezeichnet und komme im Normalfall auf rund 13.7W im "Ruhezustand".
Das T42p UXGA war da bei 12W.
Wenn ich dieses X61 mal zum Surfen nehme, springt der Vebrauch immer mal auf bis zu 60W hoch (gemessen vor dem Netzteil).

Unter Windows stellst du die Energieoptionen so ein, dass beim "Bildschirm zuklappen" nichts passiert - geht einwandfrei.

Wie das bei Debian läuft, kann ich dir aber nicht sagen.

Gruß

Hendrik
 
Da gibt es sicher Unmengen an Ressourcen im Netz, mir fallen aber auf Anhieb keine besonders empfehlenswerten ein. Bei vielen einfachen Sachen (z.B. Port Knocking) ist das ubuntuusers-Wiki ganz hilfreich, sonst würde ich mich in erster Linie mal mit KVM auseinandersetzen. Oft finden sich da auch brauchbare Youtube-Videos etc.

Was ich dir allgemein ans Herz legen kann: Nimm ein vernünftiges Doku-System / Wiki und schreibe dir immer die einzelnen Schritte auf, die du bei der Installation der jeweiligen Dienste vorgenommen hast. Und lies auch alle Howtos etc. mit etwas Skepsis, stell dir vor allem auch die Frage, wie die ganzen Sachen da aktuell gehalten werden. Gerade bei Paketen aus den universe-Repos in Debian sieht es damit häufig ziemlich grausig aus, d.h. in solchen Fällen solltest du entweder eine VM mit einem anderen System nehmen, den die den Dienst gescheit unterstützt oder aber von Hand installieren und dann auch händisch die Updates einspielen.

Was das Zuklappen angeht: Wenn du nur Debian als Server installierst dürfte beim Zuklappen eigentlich gar nichts passieren, außer dass höchstens das Display ausgeht (wenn überhaupt)?

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

@galloper: Du hast aber kein Undervolting laufen, oder? Ich dachte immer, die X6* müssten da locker mit nur 6-7W auskommen (von den Platten mal abgesehen, aber deine SSD dürfte ja nicht so viel schlucken).
 
Hallo thinkX,

tut mir leid - zum Undervolting bin zu blöd bisher.

Ein reines X61 im Idle mag da hinkommen, aber erstens messe ich VOR dem Netzteil, also incl. der Abwärme des Netzteils,
zweitens ist es in einer Dockingstation, die auch was verbraucht und dann habe ich auch WLAN angeschaltet, was nochmal rund 1W macht.
Ich denke, darüber kommt das schon in etwa hin - wobei ich halt ggü. dem T42p in der Dockingstation mit dem Sondernetzteil schon etwas überrascht war - dort lief die identische (selbe!) mSATA SSD vorher - nur diesmal in einem mSATA => SATA Adapter.

Gruß

Hendrik
 
Ich habe eine T8300 CPU da drin.

Ich lese mich nochmal ein - danke für den "Reminder" ;)

Gruß

Hendrik
 
Wenn ich den Link im Thinkwiki richtig gelesen habe, brauche ich für das X61s kein Undervolting, weil die CPU bereits eine LV-CPU ist?
Weil, ansonsten würde mich das Thema prinzipiell auch interessieren - allerdings nicht in Verbindung mit Windows (Windows und Server sind für mich zwei absolute Gegensätze, ich nutze es ja nicht mal auf dem Desktop), zumal das hier das Linux-Unterforum ist, und ich gezielt eine Linux-Frage gestellt habe - dass das Thema da überhaupt aufkommt....
 
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