Dank des tollen Forums hier, ist mittlerweile meine Freundin auch ein Thinkpad User. Da Sie draußen arbeiten wollte, kam eigentlich nur ein gebrauchtes Thinkpad mit Outdoor Display infrage. Meine Erwartungen mit der dem X200 das "bessere" Tablet in den Händen zu halten, hat sich aber nicht ganz erfüllt. Ein grund hier einen "kleinen" kurztest zu verfassen.
Wie wird das Tablet von mir verwendet?
In erster Linie schreibe ich auf dem Tablet und habe dadurch fast meinen kompletten Papierverbrauch eingestellt.
Das liegt daran, dass ich als Elektrotechnikstudent viele Gleichungen oder Grafiken zeichnen muss und daher mit normaler Textverarbeitung komplett überfordert wäre (es soll ja Leute geben, die in Latex Gleichungen fast instantan getippt bekommen, ich gehöre nicht zu jenen). Als Programm verwende ich das Windows Jornal (vielleicht war ich zu faul etwas besseres zu suchen, jedoch wollte ich auch etwas einfaches verwenden!). Früher gehörte ich zu den Studenten, die kaum noch eine Aufzeichnung aus vergangenen Semestern fanden, heute ist das kein Problem mehr.
Auffällig ist, dass man dem Display bei einem Tablet wesentlich näher kommt, als im normalen Notebookbetrieb, daher ist die "gefühlte" Auflösung auch wesentlich niedriger als im Vergleich zu einem Notebook.
Stift:
Die Stifte beider Tablets sind im Prinzip identisch, dennoch unterscheiden sich die Genauigkeiten der Digitiser.
X60T
Hier habe ich nie eine Kalibrierung benötigt, der Pointer befindet sich immer sehr genau unter dem Stift, verliehrt am Displayrand jedoch an Genauigkeit (die Schrift wird hier etwas "krakeliger"). Die Glasplatte auf dem Display ist sehr glatt! Man benötigt etwas gewöhnung um "ecken" zu schreiben, dafür wird das schriftbild nach kürzerer Zeit sehr "rund". Wenn man danach wieder auf Papier schreibt kommt einem selbst ein guter Füller auf gutem papier sehr "behäbig" vor.
An den relativ großen Abstand zwischen Glasplatte und Display muss man sich zunächst etwas beim schreiben gewöhnen. Vorteilhaft ist hier, dass man Fingerabdrücke auf dem Display kaum im Bild erkennt und als Tablet ist das Display normalerweise immer Vollgeschmiert. Die Scheibe schließt bis auf eine kleine (nervende) Spalte mit dem Displaydeckel ab, sodass man mit der Hand "plan" aufliegt.
X200T
Auf anhieb gelang es nicht in alle Ecken des Bildschirmes mittels Stift zu gelangen, besonders die Taskleiste ließ sich nicht zuverlässig hochfahren. Nach einer Kalibrierung nimmt aber die absolute genauigkeit etwas ab und so landet der Pointer daneben. Die Auflösung an den Kannten scheint mir jedoch etwas besser zu sein als beim X60. Das Schreibgefühl ist zunächst etwas eigenartig. Zwar ist die generelle Widerstand dem Papier ähnlicher, jedoch kommt es einem so vor, als würde man auf Gummi schreiben. Fettflecken sind leider auf dem Display relativ schnell erkennbar.
Radieren:
Das Radieren ist eigentlich keinen Unterpunkt im Vergleich wert, ich möchte dennoch meine Erfahrungen loswerden. Auch wenn man auf einen sauberen Bildschirm achtet, kann es immer mal wieder sein, dass ein kleines sandkorn auf dem Display landet. erwischt man dieses Sandkorn mit dem Radierer macht es beim X60t dann einmal schon "schrrt". Diese Kratzer sind dann im Normalen Betrieb nicht sichtbar, es kann jedoch dazu kommen, dass man sie am Stift spührt. Knallt die Sonne dann direkt auf den Bildschirm, kann man dann einige Kratzer erkennen.
Ich radiere daher immer durch meinen kleinen Finger durch, d.h. ich drücke mit dem Radierer auf meinen finger und fahre dann über den Bildschirm. Durch das Körperfett auf dem Display funktioniert das bestens und mit etwas Übung ähnlich schnell.
Display:
X60t
Viele im Forum sind Fans der SXGA Displays, und dies aus meiner Sicht nicht umsonst! Die Farben sehen einfach sehr rein aus, nur bestimmte Gelbtöne scheinen etwas "flach" zu sein. Natürlich spannt das Display keinen gesammten Adobe RGB Farbraum auf, jedoch ist alles in sich stimmig. Nichts verschwindet im "schwarz" und nichts im "weiß". Der Kontrast ist höher als man es von vielen normalen Displays gewöhnt ist, jedoch kann ein schwarzer Hintergrund je nach Blickwinkel etwas bläulich wirken. Die Beleuchtung ist extrem homogen, wenn auch mit der zeit etwas dunkel geworden. So kann man in einem hellen, direkt aufs Display leuchtenden Raum schon Einbußen in der Lesbarkeit haben. Durch die IPS Technick "glitzert" das Display ein wenig wenn man direkt hinaufschaut. Die Blickwinkelabhängigkeit ist sehr gut, wenn auch nach allen Seiten die Helligkeit nachlässt (dies aber gleichmäßig). In der Sonne kann man das Display zwar noch lesen, jedoch reicht die Leuchtkraft überhaupt nicht für "richtige" Farben aus. Das Display Seitenverhältnis ist zwar nicht genaue eine DINA4 Seite, in der Breite passt allerdings einiges auf eine Seite. Die Displayauflösung ist zum Lesen von PDF dateien im "nicht Hochkannt modus" herrlich. Dank Cleartype sieht alles gestochen scharf aus, zwei Seiten nebeneinander sind dann kein Problem.
X200t Outdoor
Auffallen ist zunächst der extrem große Kontrast des Displays. Schwarz ist wirklich schwarz, und helle Schrift "schneidet" sich ins Auge bei höherer Helligkeit. Leider ist die Beleuchtung nicht sehr homogen, sodass man etwas hellere Wolken am Displayrand erkennen kann (bei hellem Bild sind diese nicht sichtbar, ich vermute daher fast, dass hier der Kontrast etwas leidet). Die Helligkeit ist natürlich im Vergleich zum X60T eine Wucht. Selbst bei starkem Lichteinfall verändert sich die Darstellung auf dem Display nur wenig. Keine Wucht ist hingegen die Blickwinkelabhängigkeit! Es existiert hier im Forum ein Foto, dass ich nur bestätigen kann: Horizontal abweichend zieht sich irgendwann ein dunkler Streifen durch das Display. Die Farben haben leider einen leichten "braun" Stich, für mich wirkt alles nicht so schön "echt" wie am X60t oder gar an meinem Adobe RGB Monitor. Durch die Wahl des 16:10 Displays muss man entweder gleich "in die Breite" gehen, oder bekommt kaum viel Text in eine Zeile. Kleiner Schreiben lohnt sich hier nicht, da irgendwann die Auflösung des Displays fehlt. Die fehlende Auflösung zeigt sich im Hochkantmodus deutlich, da hier die Windows Schriftartenglättung nicht mehr richtig funktioniert und so die Schrift etwas "komisch" ausschaut.
Hotkeys:
Es ist mir ein Rätzel, weshalb das Pfeilkreutz beim X200T fehlt. PDF's und auch andere Dokumente ließen sich damit gut blättern. Nutz man das Tablet nur zum Lesen, so kann man den Stift getrost im X60 lassen.
Lautstärke:
X60T
Ich habe Glück gehabt, und konnte die L2400er CPU durchgehend mit 0.95V betreiben. Setzte ich mit TPfancontroll die Schwelle relativ hoch, so ist es möglich auf dem Tablet zu schreiben, ohne dass der Lüfter anspringt (beim Schreiben steigt die CPU Last signifikant). Springt der Lüfter an, bleibt er hörbar auf erster Stufe.
X200T
Hier hatte meine Freundin mit dem L9400 auch Glück, ebenso ließ sich hier die Spannung auf geringste Werte setzten. Der Lüfter läuft maximal in Stufe 1 und ist dabei kaum hörbar!
Tippen:
Mag die Tastatur des X200 durch ihre volle Größe ein wirklicher Pluspunkt sein, ist die kleine Handauflagefläche für mich als "Großhändriger" ein wenig störend (denn leider sind bei den Tabletversionen die Kannten eckig wie beim Macbook). Das Tippgefühl zwischen beiden ist etwas verschieden, ich kann keine Tastatur präferieren.
Verarbeitung:
Vielleicht liegt es daran, dass das X200 noch etwas neuer ist, aber allgemein kommt mir das Gehäuse robuster vor, das plastik lässt sich weniger "eindrücken"
Geschwindigkeit:
Nun steckt zwischen Beiden Notebooks natürlich einiges an Benchmark Geschwindigkeitsvorteil. Dennoch scheint das X60T mit nur 2GB RAM (vs 8GB) und mit einer einfachen Intel SSD recht Flott unterwegs zu sein. Vielleicht liegt dies auch am schnelleren Windows 8?
Mobilität:
Durch den LED Bildschirm hat das X200 im Verbrauch die Nase vorne und ist bei gleicher Laufzeit quasi immer leichter. Das X60T kann kaum Sinnvoll bei gedimmtem Display verwendet werden und verbraucht daher Mindestens 11Watt. Das X200T hingegen ist bei 7Watt schon ausreichend hell. Im Schreibbetrieb mit hellem Display macht das X60t mit kleinem Akku selbst bei arger Stiftbenutzung immer die 90min mit. Das klingt für so manchen hier sicher extrem wenig, im normalen Betrieb wird eben die CPU nicht belastet! Es lohnt hier vor allem mit RM Clock das "hin und her" Takten so anzupassen, dass die CPU sich nicht immer bei kurzem Schreibbetrieb hochtaktet. Die großen Akkus, besonders die "falschen langen" aus China machen aus dem Notebook einen schweren Klotz. Durch die andere Gewichtsverteilung wird es schnell lästig das Notebook in der Gegen herumzutragen. Der Große Akku macht für mich daher nur für wirklich lange Reisen Sinn.
Für den Unialltag sollte man sich am besten mehrere kleine Akkus zulegen und dafür günstige aus China verwenden (Mittlerweile etwa 25€ das Stück). Der Letzte Chinaakku hat (obwohl dieser nicht die Zyklen zählt) an die 400 Zyklen gehalten. Beim X200t habe ich bisher kaum Nachbauakkus gefunden, daher ist trotz der langen Akkulaufzeit das "Laufzeit/Euro" Verhältnis schlechter.
Dockingstation:
Das X60 (und X61) eignet sich leider kaum um den Heim PC zu ersetzten, da es selbst mit Dock nur einen analogen Monitorausgang besitzt. Die Qualität ist zwar durchaus zu gebrauchen (je nach Signalaufbereitung im Monitor) aber ich vermute, diejenigen die es angeschafft haben sind insgesammt etwas Qualitätsbewusster. Beim X200t ist das kein Problem, günstigerweise haben X200 und X200t dasselbe Dock, sodass davon auszugehen ist, dass die Dockingpreise in Zukunft noch etwas sinken.
Mein Fazit:
Sicher habt ihr es schon zwischen den Zeilen gelesen, für mich ist sicher keines der neueren Tablets interessant, schließlich muss ich nicht draußen arbeiten. Ich werde also probieren demnächst auf X61 Komponenten "aufzurüsten". Die Vorteile an Mobilität und Displayhelligkeit lohnen sich für mich nicht, die anderen Nachteile inkauf zu nehmen. Besonders Zuhause ist das Umgebungslicht meistens nicht so hell, dass sich ein Outdoordisplay durch eine "außenlichtunabhängige" Darstellung lohnen würde. Es ist schade, dass in den Jahren kein Notebook entstanden ist, was alle Stärken miteinander verbindet. Teilweise sehe ich sogar eine arge Rückentwicklung (was bringt einem ein tablet, dessen Stift nicht genau ist -> X220?).
Vermutlich würde sich aber ein "Top of" Produkt heute nicht mehr so gut aufgrund des Preises verkaufen.
Hätte man das Prinzip der Hohen Auflösung weiter geführt, wäre man nun beim "Retina" Display angekommen. Allerdings wären bei der geringen Stückzahl die Notebooks für heutige Verhältnisse unbezahlbar.
Einige Bilder werde ich hoffentlich am Wochenende nachreichen können.
Es gab mal ein Wiki, indem einige Berichte zu finden waren, wie kann ich diesen Artikel dort hineinbringen (falls gewünscht?)
Wie wird das Tablet von mir verwendet?
In erster Linie schreibe ich auf dem Tablet und habe dadurch fast meinen kompletten Papierverbrauch eingestellt.
Das liegt daran, dass ich als Elektrotechnikstudent viele Gleichungen oder Grafiken zeichnen muss und daher mit normaler Textverarbeitung komplett überfordert wäre (es soll ja Leute geben, die in Latex Gleichungen fast instantan getippt bekommen, ich gehöre nicht zu jenen). Als Programm verwende ich das Windows Jornal (vielleicht war ich zu faul etwas besseres zu suchen, jedoch wollte ich auch etwas einfaches verwenden!). Früher gehörte ich zu den Studenten, die kaum noch eine Aufzeichnung aus vergangenen Semestern fanden, heute ist das kein Problem mehr.
Auffällig ist, dass man dem Display bei einem Tablet wesentlich näher kommt, als im normalen Notebookbetrieb, daher ist die "gefühlte" Auflösung auch wesentlich niedriger als im Vergleich zu einem Notebook.
Stift:
Die Stifte beider Tablets sind im Prinzip identisch, dennoch unterscheiden sich die Genauigkeiten der Digitiser.
X60T
Hier habe ich nie eine Kalibrierung benötigt, der Pointer befindet sich immer sehr genau unter dem Stift, verliehrt am Displayrand jedoch an Genauigkeit (die Schrift wird hier etwas "krakeliger"). Die Glasplatte auf dem Display ist sehr glatt! Man benötigt etwas gewöhnung um "ecken" zu schreiben, dafür wird das schriftbild nach kürzerer Zeit sehr "rund". Wenn man danach wieder auf Papier schreibt kommt einem selbst ein guter Füller auf gutem papier sehr "behäbig" vor.
An den relativ großen Abstand zwischen Glasplatte und Display muss man sich zunächst etwas beim schreiben gewöhnen. Vorteilhaft ist hier, dass man Fingerabdrücke auf dem Display kaum im Bild erkennt und als Tablet ist das Display normalerweise immer Vollgeschmiert. Die Scheibe schließt bis auf eine kleine (nervende) Spalte mit dem Displaydeckel ab, sodass man mit der Hand "plan" aufliegt.
X200T
Auf anhieb gelang es nicht in alle Ecken des Bildschirmes mittels Stift zu gelangen, besonders die Taskleiste ließ sich nicht zuverlässig hochfahren. Nach einer Kalibrierung nimmt aber die absolute genauigkeit etwas ab und so landet der Pointer daneben. Die Auflösung an den Kannten scheint mir jedoch etwas besser zu sein als beim X60. Das Schreibgefühl ist zunächst etwas eigenartig. Zwar ist die generelle Widerstand dem Papier ähnlicher, jedoch kommt es einem so vor, als würde man auf Gummi schreiben. Fettflecken sind leider auf dem Display relativ schnell erkennbar.
Radieren:
Das Radieren ist eigentlich keinen Unterpunkt im Vergleich wert, ich möchte dennoch meine Erfahrungen loswerden. Auch wenn man auf einen sauberen Bildschirm achtet, kann es immer mal wieder sein, dass ein kleines sandkorn auf dem Display landet. erwischt man dieses Sandkorn mit dem Radierer macht es beim X60t dann einmal schon "schrrt". Diese Kratzer sind dann im Normalen Betrieb nicht sichtbar, es kann jedoch dazu kommen, dass man sie am Stift spührt. Knallt die Sonne dann direkt auf den Bildschirm, kann man dann einige Kratzer erkennen.
Ich radiere daher immer durch meinen kleinen Finger durch, d.h. ich drücke mit dem Radierer auf meinen finger und fahre dann über den Bildschirm. Durch das Körperfett auf dem Display funktioniert das bestens und mit etwas Übung ähnlich schnell.
Display:
X60t
Viele im Forum sind Fans der SXGA Displays, und dies aus meiner Sicht nicht umsonst! Die Farben sehen einfach sehr rein aus, nur bestimmte Gelbtöne scheinen etwas "flach" zu sein. Natürlich spannt das Display keinen gesammten Adobe RGB Farbraum auf, jedoch ist alles in sich stimmig. Nichts verschwindet im "schwarz" und nichts im "weiß". Der Kontrast ist höher als man es von vielen normalen Displays gewöhnt ist, jedoch kann ein schwarzer Hintergrund je nach Blickwinkel etwas bläulich wirken. Die Beleuchtung ist extrem homogen, wenn auch mit der zeit etwas dunkel geworden. So kann man in einem hellen, direkt aufs Display leuchtenden Raum schon Einbußen in der Lesbarkeit haben. Durch die IPS Technick "glitzert" das Display ein wenig wenn man direkt hinaufschaut. Die Blickwinkelabhängigkeit ist sehr gut, wenn auch nach allen Seiten die Helligkeit nachlässt (dies aber gleichmäßig). In der Sonne kann man das Display zwar noch lesen, jedoch reicht die Leuchtkraft überhaupt nicht für "richtige" Farben aus. Das Display Seitenverhältnis ist zwar nicht genaue eine DINA4 Seite, in der Breite passt allerdings einiges auf eine Seite. Die Displayauflösung ist zum Lesen von PDF dateien im "nicht Hochkannt modus" herrlich. Dank Cleartype sieht alles gestochen scharf aus, zwei Seiten nebeneinander sind dann kein Problem.
X200t Outdoor
Auffallen ist zunächst der extrem große Kontrast des Displays. Schwarz ist wirklich schwarz, und helle Schrift "schneidet" sich ins Auge bei höherer Helligkeit. Leider ist die Beleuchtung nicht sehr homogen, sodass man etwas hellere Wolken am Displayrand erkennen kann (bei hellem Bild sind diese nicht sichtbar, ich vermute daher fast, dass hier der Kontrast etwas leidet). Die Helligkeit ist natürlich im Vergleich zum X60T eine Wucht. Selbst bei starkem Lichteinfall verändert sich die Darstellung auf dem Display nur wenig. Keine Wucht ist hingegen die Blickwinkelabhängigkeit! Es existiert hier im Forum ein Foto, dass ich nur bestätigen kann: Horizontal abweichend zieht sich irgendwann ein dunkler Streifen durch das Display. Die Farben haben leider einen leichten "braun" Stich, für mich wirkt alles nicht so schön "echt" wie am X60t oder gar an meinem Adobe RGB Monitor. Durch die Wahl des 16:10 Displays muss man entweder gleich "in die Breite" gehen, oder bekommt kaum viel Text in eine Zeile. Kleiner Schreiben lohnt sich hier nicht, da irgendwann die Auflösung des Displays fehlt. Die fehlende Auflösung zeigt sich im Hochkantmodus deutlich, da hier die Windows Schriftartenglättung nicht mehr richtig funktioniert und so die Schrift etwas "komisch" ausschaut.
Hotkeys:
Es ist mir ein Rätzel, weshalb das Pfeilkreutz beim X200T fehlt. PDF's und auch andere Dokumente ließen sich damit gut blättern. Nutz man das Tablet nur zum Lesen, so kann man den Stift getrost im X60 lassen.
Lautstärke:
X60T
Ich habe Glück gehabt, und konnte die L2400er CPU durchgehend mit 0.95V betreiben. Setzte ich mit TPfancontroll die Schwelle relativ hoch, so ist es möglich auf dem Tablet zu schreiben, ohne dass der Lüfter anspringt (beim Schreiben steigt die CPU Last signifikant). Springt der Lüfter an, bleibt er hörbar auf erster Stufe.
X200T
Hier hatte meine Freundin mit dem L9400 auch Glück, ebenso ließ sich hier die Spannung auf geringste Werte setzten. Der Lüfter läuft maximal in Stufe 1 und ist dabei kaum hörbar!
Tippen:
Mag die Tastatur des X200 durch ihre volle Größe ein wirklicher Pluspunkt sein, ist die kleine Handauflagefläche für mich als "Großhändriger" ein wenig störend (denn leider sind bei den Tabletversionen die Kannten eckig wie beim Macbook). Das Tippgefühl zwischen beiden ist etwas verschieden, ich kann keine Tastatur präferieren.
Verarbeitung:
Vielleicht liegt es daran, dass das X200 noch etwas neuer ist, aber allgemein kommt mir das Gehäuse robuster vor, das plastik lässt sich weniger "eindrücken"
Geschwindigkeit:
Nun steckt zwischen Beiden Notebooks natürlich einiges an Benchmark Geschwindigkeitsvorteil. Dennoch scheint das X60T mit nur 2GB RAM (vs 8GB) und mit einer einfachen Intel SSD recht Flott unterwegs zu sein. Vielleicht liegt dies auch am schnelleren Windows 8?
Mobilität:
Durch den LED Bildschirm hat das X200 im Verbrauch die Nase vorne und ist bei gleicher Laufzeit quasi immer leichter. Das X60T kann kaum Sinnvoll bei gedimmtem Display verwendet werden und verbraucht daher Mindestens 11Watt. Das X200T hingegen ist bei 7Watt schon ausreichend hell. Im Schreibbetrieb mit hellem Display macht das X60t mit kleinem Akku selbst bei arger Stiftbenutzung immer die 90min mit. Das klingt für so manchen hier sicher extrem wenig, im normalen Betrieb wird eben die CPU nicht belastet! Es lohnt hier vor allem mit RM Clock das "hin und her" Takten so anzupassen, dass die CPU sich nicht immer bei kurzem Schreibbetrieb hochtaktet. Die großen Akkus, besonders die "falschen langen" aus China machen aus dem Notebook einen schweren Klotz. Durch die andere Gewichtsverteilung wird es schnell lästig das Notebook in der Gegen herumzutragen. Der Große Akku macht für mich daher nur für wirklich lange Reisen Sinn.
Für den Unialltag sollte man sich am besten mehrere kleine Akkus zulegen und dafür günstige aus China verwenden (Mittlerweile etwa 25€ das Stück). Der Letzte Chinaakku hat (obwohl dieser nicht die Zyklen zählt) an die 400 Zyklen gehalten. Beim X200t habe ich bisher kaum Nachbauakkus gefunden, daher ist trotz der langen Akkulaufzeit das "Laufzeit/Euro" Verhältnis schlechter.
Dockingstation:
Das X60 (und X61) eignet sich leider kaum um den Heim PC zu ersetzten, da es selbst mit Dock nur einen analogen Monitorausgang besitzt. Die Qualität ist zwar durchaus zu gebrauchen (je nach Signalaufbereitung im Monitor) aber ich vermute, diejenigen die es angeschafft haben sind insgesammt etwas Qualitätsbewusster. Beim X200t ist das kein Problem, günstigerweise haben X200 und X200t dasselbe Dock, sodass davon auszugehen ist, dass die Dockingpreise in Zukunft noch etwas sinken.
Mein Fazit:
Sicher habt ihr es schon zwischen den Zeilen gelesen, für mich ist sicher keines der neueren Tablets interessant, schließlich muss ich nicht draußen arbeiten. Ich werde also probieren demnächst auf X61 Komponenten "aufzurüsten". Die Vorteile an Mobilität und Displayhelligkeit lohnen sich für mich nicht, die anderen Nachteile inkauf zu nehmen. Besonders Zuhause ist das Umgebungslicht meistens nicht so hell, dass sich ein Outdoordisplay durch eine "außenlichtunabhängige" Darstellung lohnen würde. Es ist schade, dass in den Jahren kein Notebook entstanden ist, was alle Stärken miteinander verbindet. Teilweise sehe ich sogar eine arge Rückentwicklung (was bringt einem ein tablet, dessen Stift nicht genau ist -> X220?).
Vermutlich würde sich aber ein "Top of" Produkt heute nicht mehr so gut aufgrund des Preises verkaufen.
Hätte man das Prinzip der Hohen Auflösung weiter geführt, wäre man nun beim "Retina" Display angekommen. Allerdings wären bei der geringen Stückzahl die Notebooks für heutige Verhältnisse unbezahlbar.
Einige Bilder werde ich hoffentlich am Wochenende nachreichen können.
Es gab mal ein Wiki, indem einige Berichte zu finden waren, wie kann ich diesen Artikel dort hineinbringen (falls gewünscht?)
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