X2xx/s (X200/s-260) X260: Merkwürdiges Verhalten der FN-Taste

sevenacids

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Hallo zusammen,

ich habe vor wenigen Tagen ein gebrauchtes X260 (Refurbished) erworben. Technisch und optisch ist es einwandfrei, alles funktioniert soweit bis auf eine Sache, die ich so auch noch nicht beobachtet habe:

Die Tastaturbeleuchtung reagiert nicht auf FN+Leertaste, sondern immer, wenn die FN-Taste betätigt wird. Das hat zur Folge, dass jede FN-Kombination immer auch die Tastaturbeleuchtung triggert, die dabei in den nächsten Modus wechselt (dunkel, hell, aus und wieder von vorne). FN+Leertaste hingegen funktioniert überhaupt nicht (FN gedrückt und dann Leertaste zum Durchschalten der Modi geht beispielsweise nicht). Ich nutze FN viel, um Dinge wie Lautstärke, Bildschirmbeleuchtung etc. zu regeln und da stört es, wenn dabei immer die Tastaturbeleuchtung ausgelöst wird und ich sie dann erst wieder ausschalten muss.

Ich habe das Problem sowohl unter dem vorinstallierten Windows als auch unter Linux und im BIOS, was darauf schließen lässt, dass das Problem tiefer in der Hardware verwurzelt scheint. Das Zurücksetzen des BIOS und Ändern der FN-Konfiguration zeigt keine Wirkung. Zum Öffnen des Geräts zwecks Sichtprüfung der Tastatur/Anschlüsse hatte ich noch nicht die Zeit (seit dem X240 muss man dazu ja leider sehr viel ausbauen).

Die Frage ist: Kennt jemand dieses Problem oder hatte ein ähnliches? Wie könnte man es beheben? Falls die Hardware/der Controller defekt ist, bleibt vermutlich nur der Tausch gegen eine andere. Von der Optik sieht diese Tastatur aber noch sehr neu aus und fühlt sich auch so an. Auch sonst funktionieren alle Tasten so, wie sie sollen. Nur die FN-Taste halt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn du das Problem sowohl im BIOS als auch unter Windows und Linux hast, dann ist ein Treiberproblem ausgeschlossen.

Also bleibt also nur ein Hardwareproblem, im besten Fall sitzt das Tastaturkabel nicht richtig, im schlimmsten Fall ist etwas an der Tastatur kaputt. Es könnte auch ein Flüssigkeitsschaden sein. Ich kann mir vorstellen (weiß es aber nicht sicher), dass wenn du das Gerät vom Händler hast und die Tastatur so gut aussieht, dass sie aufgearbeitet wurde. Theoretisch könnte dabei Lack auch auf die Platine gekommen sein.

Jedenfalls sehe ich kaum eine Chance auf Besserung wenn du das Gerät nicht zerlegst. Du könntest vorher höchstens probieren die Tastatur mit Druckluft und/oder einem feinen Pinsel sauber zu machen, vielleicht bringt es ja was.
 
Aufgearbeitet sieht mir die Tastatur eher nicht aus, es sei denn, das Verfahren mit dem Lack ist mittlerweile so gut, dass man ihn nicht mehr sieht. Ich habe noch ein anderes X260 ohne Probleme und optisch nehmen die sich an den selten benutzten Tasten nichts.

Ich werde es wohl die Tage mal zerlegen bzw. vielleicht werde ich mal Rücksprache mit dem Händler halten.
 
Neuester Stand: Das Problem ist nicht FN selbst, denn wenn man STRG und FN tauscht funktioniert die FN-Funktionalität einwandfrei. Es ist also die physische FN-Taste. Mit einem Tastatur-Testprogramm zeigt sich, dass beim Betätigen dieser eine ganze Reihe von Tastencodes gesendet werden (darunter STRG, ALT, Leertaste und sämtliche Pfeiltasten). Daher auch der Effekt mit der sich einschaltenden Tastaturbeleuchtung. Es deutet also auf einen Defekt in der Tastaturmatrix hin (ein Leiterbahnschaden beispielsweise).

Ich habe die Tastatur jetzt ausgebaut und komme nicht drum rum, sie gegen eine Neue zu ersetzen. Was sehr ärgerlich ist, denn diese ist original und weist kaum Gebrauchsspuren auf. Möglicherweise hat es ein "Techniker" beim Reinigen mechanisch etwas übertrieben. Mir ist aufgefallen, dass auch der silikonartige Tastenhub der FN-Taste eingerissen ist und dort kann natürlich jetzt Schmutz und Feuchtigkeit in die darunter liegende Matrix eindringen.

Blöd ist, dass Lenovo (oder deren Dienstleister) die Tastatur so konstruiert hat, dass man nicht zerstörungsfrei an die Matrixfolie herankommt. Das untere Alublech ist mit dem Kunststoff der oberen Abdeckung über Stifte thermisch verschweißt. Das hätte man auch besser lösen können, z.B. mit Rastnasen. Dann hätte man zumindest versuchen können, ob sich der Defekt beheben lässt. Aber so wirft man quasi eine ansonsten einwandfreie Tastatur mit dem stolzen Listenpreis von immerhin 80 Euro auf den Schrott. Nur die Tasten lassen sich als Ersatz noch verwerten.

Abschweifend: Deckt sich gernell mit meiner Beobachtung, dass die Entwicklung der ThinkPads seit der 20er-Serie stetig bergab geht. Von der Wart- und Reparierbarkeit war z.B. das T420 ein Traum: Festplatte - seitlich hinter einer Abdeckung mit einer Schraube. Speicher - unten unter eine Abdeckung mit zwei Schrauben. Tastatur - unten zwei Schrauben gelöst, Tastatur runterschieben und einfach abnehmen.
 
Der Haendler hat doch 12 Monate Gewaehrleistung, sind die schon vorbei?
 
Das stimmt, aber ich habe mich entschieden, die nicht in Anspruch zu nehmen.

Das Gerät hatte für den Zustand einen wirklich guten Preis und zusätzlich noch Rabatt. Ich habe jetzt eine neue Tastatur für 40 Euro bekommen. Da ich den mitgelieferten 6-Zellen-Akku nicht benötige, werde ich ihn verkaufen. Ob ich dann am Ende unterm Strich vielleicht 10 oder 20 Euro Verlust mache, spielt da keine Rolle. Das ist mir der Aufwand mit Verpacken und wieder versenden und Händler hin-und-her nicht wert. Und wer weiß, wer dann in dem Gerät herumschraubt. Da leg ich lieber selbst Hand an.

Wäre da noch Lenovo-Garantie drauf, sähe die Sache anders aus.
 
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