X2xx/s (X200/s-260) x230 Vor-/Nachbereitung Mainboardtausch

[Drudge]

Ahoi,

sorry falls es so einen Thread schon geben sollte. Über die Suchfunktion habe ich mit "Mainboardtausch" so schnell nichts konkretes gefunden.
Folgende Situation: Ich habe mein x230 (Typ 2325) mit Win 10 Pro nach 4 Jahres kaputtrepariert. Um genau zu sein, habe ich versehentlich den Bluetooth-Steckplatz auf dem Mainboard abgerissen. Seitdem geht das Bluetoothmodul gar nicht mehr und das in der Nähe liegende SD-Laufwerk nur manchmal. Und auch so spinnt der Laptop seitdem etwas rum, manchmal geht er einfach so aus, was mein Hauptproblem ist.

Deswegen habe ich mir online ein neues Mainboard bestellt. Vorher hatte ich ein Mainboard mit einem i5 3320M, jetzt ist auf dem Mainboard ein i7 3520M (FRU 04X4513) Prozessor drauf. Meine Frage ist nun, ob ich vor oder nach dem Tausch des Mainboards irgendetwas beachten soll. Beispielsweise weiß ich nicht, ob ich darauf achten muss, im Vorhinein Chipsatztreiber für das MB/die CPU herunterzuladen etc.

Was ich auf jeden Fall machen werde, ist die Bitlocker Verschlüsselung zu deaktivieren. Zudem werde ich versuchen, den Lizenzschlüssel auszulesen und den im Anschluss wieder telefonisch aktivieren zu lassen. Nach dem Tausch würde ich einfach ein reguläres Windows- und Lenovoupdate (Lenovo Companion App) machen.
Sind weitere Dinge im Vorhinein oder Nachgang zu beachten? Sollte nach dem Tausch eine Windows Reparaturinstallation vorgenommen werden oder ist das nicht nötig? Eine Neuinstallation kommt leider nicht in Frage, da ich gerade meine Abschlussarbeit schreibe und bestimmte Softwares verwende. Diesen Stand auf einem frischen System zu rekonstruieren, würde zu lange dauern.

Danke und viele Grüße
Mark Lukas

 

[joe_sixpack]

Normalerweise sind die Boards weitestgehend gleich - also auch gleiche Treiber. Eigentlich kannst du das Board bedenkenlos tauschen, du musst nur Windows neu registrieren. Bitlocker solltest du natürlich vor dem Tausch deaktivieren. Wenn Du Windows10 mit einer GPT-Partitionierung der Platte und aktivierten TPM-Chip betreibst, könntest du nach dem Tausch aber auf den Ar*** fallen, weil Secure Boot unter Umständen den Systemstart verweigert. In diesem Fall musst du im BIOS "Legacy Boot" aktivieren und bei Systemstart beide Boot-Modi (UEFi & Legacy) zulassen.

 

[Drudge]

Danke für deine Antwort! Ich glaube, der TPM Chip ist aktiv. Zumindest sehe ich ein Gerät namens "Trusted Platform Module 1.2" im Gerätemanager als aktiv. Wo sehe ich, ob die Platte GPT formatiert ist oder nicht?

Wenn ich Diskpart verwende und ich "list disk" eingebe, bekomme ich folgendes Ergebnis:

Kann ich davon ausgehen, dass GPT nicht aktiviert ist? Bzw. dass es bei dem Tausch keine Probleme gibt?

Und müsste ich dann vor oder nach dem Tausch auf Legacy Boot schalten?
Das BIOS sitzt ja dann auch auf dem neuen Mainboard drauf. Aber ich weiß nicht, ob Windows auch noch was umstellt, wenn Legacy Boot aktiviert ist oder nicht.

Gerade noch mal nachgeguckt. Der Security Chip ist im Bios auf "enabled". Es gibt dort "enabled", "inactive" und "disabled". Sollte ich den zwingend auf eine bestimmte der drei Optionen setzen?
Weiterhin ist noch ein Hardware Password Manager aktiviert. Kann der irgendwie Probleme machen?

 

[joe_sixpack]

Hm - Wenn ich die Angabe von diskpart richtig deute, ist es eine normale Platte (also MBR-formatiert). Das ist schon mal gut.

Ob Secure Boot aktiviert ist, siehst Du im BIOS. Wenn der Startmodus auf UEFI only steht, dann könnte sich Windows am neuen Mainboard zickig zeigen und den Start verweigern. Dann reicht das Umstellen auf UEFI & Legacy mit eventuell "Legacy first". Demzufolge also nach dem Tausch umstellen.
Die Einstellungen für den TPM kannst du normalerweise ignorieren, es sei denn, du hat eine Funktion, die ihn zwingend benötigt (das weiß ich aber nicht, meiner ist wg. BIOS-Patch deaktiviert).

 

[Drudge]

Also im BIOS steht das bei UEFI/Legacy auf "Both" und auf "Legacy first". Klingt also schon mal so, als würde das keine Probleme machen. Solange das TPM jetzt nicht stört, sollte dann ja alles klar gehen, oder? Danke auf jeden Fall!

 

[joe_sixpack]

Genau das meinte ich - damit macht Windows einen normalen Systemstart, so sollte es auch beim neuen Board eingestellt sein....

 

[Drudge]

Also ich hab das Mainboard heute getauscht. Soweit funktioniert auch alles. Allerdings hab ich noch folgende Fehler:

Beim Booten stehen die beiden Meldungen
Machine ID is invalid
UUID is invalid
Dabei piept das Thinkpad vier Mal. Ich hab versucht, das durch ein BIOS Update geradezubiegen, allerdings schläft das Update fehl. Das Thinkpad BIOS Flash Update Utility sagt nur "Flash Module cannot be found". Interessanterweise ist im Gerätemanager auch noch das "alte" Mainboard drin, zumindest wird noch alles @2.6GHz bei den Prozessoren angezeigt, obwohl im BIOS jetzt @2.9GHz steht.

Kann man das noch irgendwie gerade biegen? Irgendwie ist das noch doof so.

Update: Okay, nach einem Neustart hat Windows wohl das neue Mainboard erkannt. Im BIOS sieht es jetzt so aus:

 

[Mr. Natural]

Du musst mit der Hardware Maintenance Disk die Gerätendaten (Typ- und Seriennumer) eintragen und eine UUID generieren. Dann hört das Gepiepe auf!


Viele Grüße,
Matt

 

[Drudge]

Danke für die schnelle Antwort.
Was trage ich bei Typ ein? x230? Oder 3520M? Die FRU ist 04x4513
Und ist die Seriennummer die, die zwischen den RAM Riegeln auf dem Strichcode steht? Also 11S0C7....AEFSD.
Wird mir die UUID dann automatisch generiert oder muss ich die auch noch irgendwo auslesen?

 

[Mr. Natural]

Lies die Beschreibung der HMD, da steht das drin...

Wenn du ein 2325-XYZ mit der Seriennummer R9xxxxx hast, dann ist das so einzutragen: 1S2325XYZR9XXXXX

Die UUID wird automatisch erstellt, der Eintrag dafür ist im Hauptmenü der HMD.


Viele Grüße
Matt

 

[Drudge]

Ich hab die Anleitung gelesen und die Informationen sollen ja unter dem Akku stehen. Mein Problem ist nun, dass ich vorher einen i5 Prozessor drin hatte (2325-CT5) und jetzt einen i7 Prozessor. Ist das dann immer noch ein 2325-CT5? Ich dachte immer, das ist davon abhängig, was für Prozessoren verbaut sind. Und kann ich trotzdem wieder die gleiche Seriennummer verwenden, die unter dem Akku steht?

 

[Mr. Natural]

Die CPU hängt ja nicht an der Seriennummer... Letztlich musst du da nur was Plausibles eintragen, weil sonst u.U. das System Update nicht funktioniert.

Wenn dein Windows den falschen Prozessor sieht, hat das andere Gründe.


Viele Grüße,
Matt

 

[Drudge]

Kann ich dann nicht einfach die alte Kombination vom i5 wiederverwenden, die unter dem Akku steht? Oder geht das nicht bzw. es gibt Probleme beim Lenovo Update Manager bzw Probleme, wenn die Typ- und Seriennummer in Kombination erneut verwendet wird?
Ansonsten: ein i7 hat ja z.B. die Typnummer 2325-23G. Kann ich diese Typennummer mit der alten Seriennummer zusammen eintragen?
Ich weiß nämlich nicht, was genau das System jetzt als "plausibel" erachtet und was nicht.

Die Prozessoren hat Windows jetzt wie gesagt einwandfrei erkannt.

 

[MoritzL]

Als Seriennummer kannst du auch R9 und 5mal die "0" eintragen, macht keinen Unterschied.

 

[Drudge]

Okay, danke für die Info. Ich nutze dann 2325-23G als Modellnummer und meine alte Seriennummer.

Nun habe ich das folgende Problem: Ich habe einen USB-Stick bootfähig bekommen und will die Informationen setzen. Allerdings steht bei der HMD Diskette dann "EEPROM is write-protected. Please power off and on, then try to press ESC key when ThinkPad Logo is displayed".

Gemacht, getan, wenn ich beim starten ESC drücke, steht dort "Entering Diagnostics Splash Screen", die beiden Meldungen über falsche Machine ID/UUID kommt und dann werden mir einige Informationen angezeigt wie CPU, BIOS Version etc. Dann passiert nichts. Drücke ich eine Taste, bootet wieder FreeDOS und die HMD startet, allerdings habe ich trotz ESC drücken das Problem, dass der EEPROM geschützt ist. Was mache ich an der Stelle falsch? Die HMD ist auf Bootposition 1

Edit: Tatsächlich hat es mit einem Floppylaufwerk geklappt. Danke an alle Helfenden