X-Tablet für fotografische Spezialanwendung geeignet?

FelixLynx

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13 März 2012
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Bin gerade auf der Suche nach einer guten Leuchtplatte, wie man sie zur Betrachtung von Dias und Negativfilmen verwendet.

Der Zweck der Leuchtplatte wäre, Negative erst zu begutachten und dann mit einem beigelegten Zettel zu fotografieren. Mit diesen einfachen Digitalfotos soll dann erstmal alles Vorhandene erfasst werden und besserer Überblick entstehen. Die eigentlichen Scans kommen dann danach.

Da ich auch gerne ein zweites, kleineres Notebook hätte, liegt der Kauf eines X-Tablets nahe ... und rgendwie haben die Teile ja etwas gemeinsam. Nun ist meine Frage, ob Tablet-Displays überhaupt geeignet für eine derartige Spezialanwendung sind:

- Betrachten von fotografischen Glasplatten in den Größen von 6x4,5 bis 24x18 cm
- Abforografieren mit einer Digitalkamera; die Qualität muss dabei nicht 100%ig sein
- Erstellen einer schriftlichen Archivnotiz, die mit aufs Bild kommt

Habt Ihr schon mal ein (Notebook-)Display als Beleuchtung oder Hintergrund für Fotos verwendet? Es wird sicher einen Unterschied machen, ob CCFL oder LED. Die Auflösung bzw. Pixeldichte wird auch eine Rolle spielen. Vielleicht muss man eine Diffusorfolie drunterlegen ...


Bin gespannt auf Eure Erfahrungen und Meinungen dazu!
 
Was die Beleuchtung angeht:
X200 Tablet Modelle gibt es mit einem Outdoor-Display, das wirklich sehr sehr hell sein soll (400nits).
 
Es könnte funktionieren, teste es doch einfach. ;) Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, das du damit dieselbe Qualität erreichen wirst, wie mit einer dafür gedachten Vorrichtung.
 
wenn du willst, kann ich es ja mal mit meinem x201t ausprobieren, habe das led-display mit 300 nits. nur glasplatten habe ich nicht, lediglich negative.

mache dann mal ein paar fotos, aber das geht erst wieder zuhause.


gruß in't huus

gatasa
 
hier ein negativ auf weißen grund

DisplayDSCF1008.jpgDisplayDSCF1009.jpgDisplayDSCF1010.jpgDisplayDSCF1011.jpg

gruß in't huus

gatasa
 
Um die sichtbaren Pixel hinter dem Negativ loszuwerden, vielleicht eine dünne milchige Plexiglasscheibe dazwischenlegen.
 
:)

Vielen Dank für Eure Antworten, habe nicht mit so viel Resonanz gerechnet: Und schon gar nicht damit, gleich mal ein paar Testfotos ansehen zu können.

Die größte Befürchtung bestand in der im Vergleich zum Display hohen Sensorauflösung und dass dadurch Rot-Grün-Blaue Muster entstehen, wo das Auge lediglich eine weiße Fläche sieht. Vier aufschlussreiche Fotos, im zweiten sieht man das am Besten, aber nicht so schlimm wie gedacht. Beim leicht sichtbaren Moiré-Effekt ebenso. Dass es Einschränkungen geben wird war mir (fast) klar, aber vielleicht gibt es auch noch ein paar Tricks (z.B. die Plexiglasscheibe), die im hinnehmbaren Rahmen zu halten. Was die gleichmäßigkeit der Ausleuchtung betrifft, könnte ein LED-bestücktes Display sogar besser sein.

Das Video zum X200 Tablet fand ich eindrucksvoll wie auch das Gerät selbst, hatte bisher noch nie ein Tablet in der Hand. Das Drehgelenk war mir immer etwas suspekt - dass da eine untere Displayecke mal unerwünscht Kontakt mit der Tastatur bekommt oder so ...

Noch ein paar Fragen, die mir gerade so einfallen:
- Wie belastbar (und kratzfest) ist denn die Displayoberfläche?
- Sind mit LED beleuchtete flimmerfrei? (besser wegen Belichtungsmessung /-Zeit)
- Wie sind die LEDs angeordnet - ganze hintere Fläche?
- Was bedeutet 'Frameless Display'?

Eigene Versuche dauern noch etwas, das kann ich nicht so aus dem Handgelenk (wie gatasa). Aber die Ergebnisse will ich Euch dann nicht vorenthalten.

Bis demnächst, Michael
 
- Betrachten von fotografischen Glasplatten in den Größen von 6x4,5 bis 24x18 cm
- Abforografieren mit einer Digitalkamera; die Qualität muss dabei nicht 100%ig sein
- Erstellen einer schriftlichen Archivnotiz, die mit aufs Bild kommt
Würd ich nicht machen. Die Idee ist verlockend, dass man gleichzeitig mit dem Negativ Notizen einblendet. Dann kannst Du aber keine Diffusorsscheibe verwenden um die Pixel wegzubekommen. Lesbare Schrift bedeutet immer auch sichtbare Pixel. Wenn Du die Negative betrachten willst, werden die Pixel immer stören. Informationen zu den Negativen würde ich immer nachträglich in die EXIF/IPTC einbinden, lässt sich über Lightroom sehr gut verwalten.
Zudem sind Glasplattennegative sicher nicht das Beste für die Displayoberfläche. Die Kanten sind oft recht schraf und die Gefahr da eine Macke reinzuhauen wäre mir zu groß. Ein kleiner Leuchttisch kostet nicht viel und erfüllt genau Deinen Zweck.

Gruß!
 
So. Also, was will ich sagen ... es sieht gut aus!

_schaTTen_ und treehorn haben das, was ich eigentlich auch befürchtet habe, gut zusammengefasst. Doch kampflos wollte ich nicht aufgeben und habe gestern verschiedene Folien besorgt - und auch nach einer Bezugsquelle für kleine Leuchtstoffröhren zum Selbstbau einer Leuchtplatte Ausschau gehalten.

Die ersten Bilder sind verblüffend: OHNE Folie deutliche RGB-Subpixel, MIT dagegen reines, gleichmäßiges weiß. Trotzdem ist Schrift bis etwa 3mm Höhe gerade noch lesbar, wenn auch deutlich weichgezeichnet. Das Moiré-Muster ist verschwunden und Newton-Ringe gibt es (wegen der matten Oberfläche) keine.

Der nächste Test wird ein Vergleich zwischen LED (Thinkpad) und CCFL-Hintergrundbeleuchtung (Monitor) sein. Und das Ergebnis soll dann bei der Auswahl eines geeigneten X-Tablets helfen. Im Forum gibt es derzeit ein X60t und ein X200t, die mir so passen könnten.

Ein paar Bilder versuche ich demnächst hier einzustellen und hoffe, es geht nichts schief dabei (noch keine Ahnung, wie das funktioniert).

Gruß an alle, Michael
 
hi, @FelixLynx

soll ich mal das gleiche negativ auf das display eines x41t legen und davon fotos machen oder willst du es lieber selbst versuchen?
das x41t hat ja eine ccfl-beleuchtung und ist auf grund seines alters auch nicht mehr ganz so hell.

da auf beiden onenote drauf ist, kann ich ja informationen in handschrift daneben schreiben.

gruß in't huus

gatasa
 
Man könnte natürlich auch einfach so die Hintergrundbeleuchtung eines TFT Displays nehmen. Wäre halt ein Gegenstand mehr in der Tasche, dafür hätte sich das Pixelproblem jedoch erledigt.

Bekommt man aus alten Laptops, TFTs oder Modulen aus China ziemlich billig her.

(eine kleinere Hintergrundbeleuchtung von einem alten Laptop hätte ich sogar noch da, da ist aber der Inverter kaputt)
 
Die eigentlichen Scans kommen dann danach.

Hallo,

wenn Du eh noch Scans machst, wozu brauchst Du dann eher schlechte Fotografien auf einem Bildschirm liegend. Ich bin auch mal auf die Idee gekommen und habe ein Dia auf einem Tablet abfotografiert (mit einem Makro, weil ich mir davon ein besseres Ergebnis erhoffte). Ich fand die Qualität ehrlich gesagt so unterirdisch, dass den Versuchsaufbau gleich wieder abgebaut habe. Wie in gatasas zweitem und dritten Bild hat man die Pixel so deutlich gesehen, dass das Bild eigenltich nicht verwendbar ist. Und wie ein Vorposter schon geschrieben hat....Daten zum Bild passen doch ganz gut in die EXIFs. Da würde ich mir nicht doppelte Arbeit machen.

Grüße
 
@treehorn
Wegen den Pixeln mache ich mir keine Gedanken mehr, die sind mit der Folie wirklich nicht mehr zu sehen, die Schrift aber trotzdem. Die Displayabdeckung ist damit auch gut geschützt.

@gatasa
Notwendig ist es eigentlich nicht, weil ich es natürlich auch mit den bei mir vorhandenen Geräten auprobieren will. Das wäre ein Thinkpad mit TN/LED und 132 dpi und ein Monitor mit IPS/CCFL und 94 dpi. Daraus erhoffe ich mir zusätzliche Erkenntnisse. Aber ein Vergleich mehr ist schon noch besser, und wenn Du das noch machen willst, gerne. Bin heute leider nicht dazu gekommen.

@joph
Ein Display zu nehmen war ja der Gedanke. Von Lenovo gibt es ein schönes 'mobiles', das sich bestimmt gut flach auf den Tisch legen lässt. Aber ein Thinkpad-Tablet wäre einfach zu geil, um es mal so zu sagen. Glasplatte auflegen und beschriften - Foto machen - zum Tablet schicken - umbenennen - in Tabelle eintragen - fertig und nächstes.
Für Leuchtstoffröhren mit Inverter habe ich jetzt eine recht günstige Bezugsquelle, für einen Parallelversuch wenn noch nötig. In die Tasche muss nichts, mache alles zuhause.

@V164
Die Scans sollen wirklich gute Qualität haben und werden vielleicht Jahre in Anspruch nehmen. Mit den Fotos könnte ich dieses Jahr noch fertig werden, sie sind dann auch meine erste Grundlage für die nähere Beschäftigung mit dem Thema. Mit den EXIF-Daten zu arbeiten, war ein wertvoller Hinweis für mich, das probiere ich aus. (Dank an treehorn)
Diakopiervorrichtungen arbeiten ja auch per Abfotografieren mit Streufolie dahinter - nur eben mit Blitz oder Sonnenlicht.

@blubbla
Ein besonders helles Display ist für Fotos nicht so wichtig, eher gleichmäßige Ausleuchtung. Die Kamera ist fest angeschraubt, da kann die Belichtungszeit alles ausgleichen. Trotzdem ist ein Tablet mit Outdoor-Display natürlich geradezu genial.
 
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