X6x Wozu dient RFID in Thinkpads? (Funkchips?)

=CO=Windler

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RFID (Radio Frequency Identification) kenn man für Funk-Etiketten, implantierte Ausweis-Chips, Diebstahlssicherung in Kaufhäusern und die Variante NFC wird z.B. in Handys und Funk-Bankkarten für kontaktloses Bezahlen (und berührungslosen Geldklau!) benutzt.

Im Service Manual meines IBM X61t wird nun folgender Error erwähnt:
"Error 0188 "Invalid RFID Serialization Identification Area"

Der Fehler scheint meist eine korrupte Eprom-Checksumme zu sein. Doch was hat dies mit RFID zu tun? Ich möchte wissen was für Funk- und Fernwartungs-Schweinereien in modernen PCs versteckt sind und wozu. Dass neben Bluetooth, WLAN und WWAN (Mobilfunk) nun auch noch RFID drin sein soll irritiert mich. Falls ja, wo ist die Antenne und welchem Zweck dient es?
 
Hier steht auch nichts von RFID.

Den 2. Text brauch ich nicht ins Googlenesische übersetzt! ;) Solches Kauderwelsch hilft höchstens bei Russisch oder Japanisch. Darin geht es offenbar nur um eine universelle Seriennummer des Laptops o.ä., die sich aber nicht direkt auf Funkchips bezieht.

Ich kann mir höchstens vorstellen, dass im X61t der elektromagnetische Tablet-Stift (und dessen gedrückte Knöpfe) irgendwie im RFID-Standard Daten an den Wacom-Digitizer übermittelt. Da jedoch die Stifte austauschbar sind, machen eine eindeutige ID-Nummer hier auch wenig Sinn - oder würden sich sonst (wie bei Theremins) mehrere Stifte in der Nähe gegenseitig stören?

Ich könnte mir evt. noch vorstellen, dass der TPM-Chip, Intel AMT oder anderer Security-Unfug bei Durchtrennung von Leiterbahnen über RFID-Funk weiter mit dem Chipset kommuniziert um Sabotage zu erkennen (oder sonstwohin zu melden?!). Das wäre schon etwas gruselig - jemand müsste mal mit einem HF-Analysegerät die Abstrahlungen der Chips auf RFID-Signale prüfen. (Ich schreibe an einem SF-Drehbuch über einen perfekt unknackbaren drahtlosen Internet-Nachfolger, worin künstliche Intelligenz ständig alle Technik heimlich durch Radar-ähnliche Funksignale scannt, bis das totalüberwachte System zur Diktatur wird.)

Bei mir liegt noch ein RFID-Experimentierkit mit Kartenleser SCM SCL011 und einigen RFID-Schlüsselanhängern rum. Das hatte ich mal unter Debian Linux auf dem Haupt-PC zu installieren versucht, doch Treiberupdates liefen auf der antiken Hardware (CPU AMD K6-3+@550MHz) nicht richtig. Zumindest konnte man im Textmodus sehen welcher Schlüsselanhänger (oder Bankkarte) dran gehalten wird, und (wichtiger) wie weit das Zeug reicht und wie gut es sich (z.B. mit Alufolie in der Geldbörse) abschirmen lässt. Allerdings erkannte der schon andere Leerkarten garnicht (falsche Frequenz oder Norm?), und umflashen ließen sich die Anhänger auch nicht (Treiberproblem). Vielleicht kann man damit sehen ob irgendwas auf Thinkpad-Mainboards antwortet, aber vermutlich ist das verschlüsselt und antwortet nur auf Ansprache durch einen speziellen Schlüssel/Passwort.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi schade das ich Dir nicht weiter helfen konnte, mit meinen Links.
Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Thinkpad ein RFID Chip intern irgend wo rumgurken hat, aber für unmöglich sehe ich das jetzt nicht an.
Man weis ja auch nicht welche Sicherheitsvorkehrungen, oder Wünsche der Erstbesitzer hatte.

Ich muss auch ehrlich sagen, das mir sowas mit RFID im Thinkpad zum ersten mal begegnet.
Ausschliessen will ich jetzt nicht, das solche Technik im Thinkpad existiert.
Dann müsste die RFID Einheit, sollte sie existieren irgendwo da Platziert sein, wo sie nicht Abgeschirmt ist.

Villeicht ist der Ausdruck im Manual unglücklich gewählt, und es hat mit dem Tabletsensor (Sensorfläche hinterm Display für den Stift) oder deren Elektronik dahinter zu tun, das da etwas nicht stimmt.
Da es ja 2 Arten Tablets im X6xT giebt, meines wissens, mit Stift und mit Finger. (Meins konnte damals beides).
Der Stift hatte ja auch Tasten also musste ja irgendwie eine Verbindung zustande kommen, das das Tablet weis was der Stift ihm sagen will, möglich das es damit zu tun hat.

Da können wir alle nur Spekulieren.

Die beiden Links habe ich eingestellt, weil da von dem Fehler von dir gesprochen wurde und auch dem Code den du nanntest.
Da ich mich mit dem Fehler nicht auskenne und auch nur wie wir alle vermuten kann, bot ich sie dir einfach mal an damit du schauen kannst, ob es auf dich zutrift bzw auf dein Gerät.

Grüsse Tobias
 
Im Service Manual meines IBM X61t wird nun folgender Error erwähnt:
"Error 0188 "Invalid RFID Serialization Identification Area"

Der Fehler scheint meist eine korrupte Eprom-Checksumme zu sein. Doch was hat dies mit RFID zu tun? Ich möchte wissen was für Funk- und Fernwartungs-Schweinereien in modernen PCs versteckt sind und wozu. Dass neben Bluetooth, WLAN und WWAN (Mobilfunk) nun auch noch RFID drin sein soll irritiert mich. Falls ja, wo ist die Antenne und welchem Zweck dient es?

Es ist IMHO kein komplettes RFID verbaut. Das EEPROM ist ein PCA24S08, dieser ist kompatibel zum Atmel AT24RF08C, nur ohne RF-Interface. Daher stammt wohl noch die etwas verwirrende Fehlerausschrift.
 
Es gab bei einigen Thinkpad-Serien eine RFID-Option für Großkunden, die damit z.B. ihre Geräte-Inventur durchführen (zeige mir alle Notebooks im Büro xyz) oder beim Betreten/Verlassen des Geländes überprüfen, daß nur Berechtigte ein Firmen-Notebook dabei haben.
 
Ich habe grade einen Text von 2013 gefunden, dass manche Intel-CPUs offenbar aktives RFID über WLAN unterstützen. Dabei wird aber vermutlich die normale WLAN-Karte zur Übertragung verwendet.

Intel's Gen 4 vPro Computer Processors Feature AeroScout Wi-Fi RTLS Technology
http://www.rfidjournal.com/articles/view?10994

Eine andere interessante Sache ist das Accelerometer, das offiziell (eigentlich sinnvoll) die Festplatte bei Aufprall schützen soll und in ähnlicher Form längst in jedem Smartphone existiert. Weniger schön ist, dass man inoffiziell mit sowas (je nach Empfindlichkeit) per Vibration als Keylogger den getippten Text von Offline-Tastaturen (z.B. Schreibmaschine) auf dem selben Tisch decodieren kann, wofür Algorithmen aus der Erdbebenortung zum Einsatz kommen können. Ob diese bereits werksseitig Bestandteil von Intel AMT-Firmware sind, kann dank Verschlüsselung (security by obscurity) natürlich niemand wissen.

http://www.wired.com/2011/10/iphone-keylogger-spying
http://i-programmer.info/news/105-a...-your-smartphone-spies-on-what-you-type-.html

Ebenfalls seltsam ist die Warnung im X61t Service Manual, dass jenes Accelerometer bei Stößen oder Fallenlassen des Thinkpad-Mainboards kaputt gehen kann. Obwohl das nicht abwegig ist, könnte die Warnung sich auch auf eine andere abartige Technologie beziehen, nämlich Piezo-Beschleunigungssensoren, die als Knackschutz beim Sezieren von Chips durch Aufsägen oder Schleifscheibe Löschstrom erzeugen, der bei Vibration das interne Flash-ROM löscht um Sachen wie die geheimen Schlüssel für TPM oder AMT zu vernichten, damit die nicht in die Hand von Hackern (oder zukünftigen Kulturbewahrern! :zornig:) fallen.

Shielding and Securing Integrated Circuits with Sensors
http://www.aceslab.org/sites/default/files/ICCAD2014.pdf

(In meinem Science-Fiction-Drehbuch habe ich eine unknackbare zukünftige Computerbauweise postuliert, wo die gesammte Chip-Elektronik (wie heute TFT-Transistoren) direkt hermetisch im Displayglas eingeschweißt ist, das bei jeglichen Eindringversuchen wie eine Bologneser Glasträne zu Glaskrümeln zerspringt und die Chipreste dabei durch Säure zersetzt, was die Sache natürlich zu einem absolut unreparierbaren Herrschaftsinstrument macht. Allzu weit scheint die Gesinnung heutiger Hardware-Hersteller wohl nicht davon entfernt zu sein.)
 
Zuletzt bearbeitet:
der bei Vibration das interne Flash-ROM löscht um Sachen wie die geheimen Schlüssel für TPM oder AMT zu vernichten

Ein TPM enthält im Auslieferungszustand (also wenn es inaktiv ist) keine geheimen Schlüssel, nur einen Endorsement Key, den der Hersteller signiert hat und den jeder auslesen kann.
Erst wenn Du es übernimmst (TakeOwnerShip), kannst Du darin geheime Schlüssel sicher ablegen etc.
 
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