Wie wichtig ist ein "schnelles" \home-Verzeichnis | CF und Linux

DIABLO23

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Hallo,
da ich mein X40 auf CompactFlash umbauen will und die gb-Preise für schnelle Karten doch recht hoch sind, wärs natürlich schön zB ne 32GB 133x Transcend als zweite Karte fürs \home-Verzeichnis zu haben. Die Frage ist nun wie relevant ist die Geschwindigkeit des Speichers auf der das home-Verzeichnis liegt für den laufenden Betrieb? Weil es sind ja schon einige Verzeichnisse für temporäre Dateien oder Configs in \home untegebracht.... ZB liegt glaub das temp-verzeichnis von firefox dort usw...

Jemand erfahrungen was das betrifft? Reicht es wenn der rest auf schnellem speicher liegt? Oder brems ich mein komplettes system wenn die \home-partition "lahm" bzw langsamer als der Rest ist?


Gruss, Jan
 
Im home-Verzeichnis befinden sich ja normalerweise auch deine Dokumente, Bilder, Musikdateien, Briefe (Thunderbird / Evolution) usw. Wenn du auf die nur selten zugreifst, ist ne langsamere CF-Karte meiner Meinung nach kein großes Problem. Allerdings werden dort auch Gnome-Konfigurationsdateien gespeichert, da könnte es eventuell zu Rücklern kommen, wobei ich persönlich aber keine konkreten Erfahrungen mit Linux auf CF-Karten habe. Ich würde mal sagen, einfach Ausprobieren ;)

Das Temp-Verzeichnis von Firefox kann man übrigens auch in den Arbeitsspeicher verlegen
about:config ->browser.cache.disk.parent_directory : /dev/shm

Gruß
Myon
 
Dito, genau der Browser-Cache wird da oft rumzicken. Mit ausreichend großem Ram und entsprechenden Mount-Optionen sollte die Geschwindigkeit der CF aber auch nicht so tragisch sein.
Ob du es sehr merken wirst, kann man aber nicht sagen, wenn man die Distri und die Anwendung des Notebooks nicht kennt.

Unixe verwenden übrigens normale Slashes "/".[/klugscheiß]
 
Schwierig kann es auch werden, wenn Du in Deinem Dateimanager eine Vorschau-Funktion eingestellt hast. Dann wird von jedem Bild/Video etc ein Thumbnail erstellt und im Home-Verzeichnis abgespeichert. Frisst auf Dauer viel Platz, und ist natürlich ein Bottleneck.

Das mit dem Browsercache ist m.E. zwingend notwendig, da die CF manchmal 1-2sec hängen kann - und damit das gesamte System sperrt, wenn es am Lesen war. Ist sehr ärgerlich, besonders da der Browser an nicht vorhersehbaren auf den Cache zugreift.

Daher habe ich meine eigentliche /home-Partition auf der schnellen Karte gehabt, und alle Daten-Verzeichnisse per Soft-Link auf die langsame CF umgelenkt.
 
Ich habe rund einen Monat lang mit einem Linux gearbeitet, dass ich auf einer SD-Karte installiert hatte (16GB). Die steckte nicht in einem TP, sondern "nur" in einem Netbook. Trotzdem habe ich kein hängen oder ähnliches beim arbeiten erlebt. Dabei hatte ich sogar noch die gesamte Partition, auf der Linux war, verschlüsselt!
Ich war davon angenehm überrascht und benutze mein SD-Karten-Linux jetzt als Notfallsystem...
 
[quote='pumpe',index.php?page=Thread&postID=530963#post530963]
Daher habe ich meine eigentliche /home-Partition auf der schnellen Karte gehabt, und alle Daten-Verzeichnisse per Soft-Link auf die langsame CF umgelenkt.[/quote]

Ich glaub das mit dem Softlink ist ne gute Lösung. Dann belass ich das home-vz auf der schnellen cf und lager nur Ordner wie Dokumente oder Musik auf die langsame CF aus...


Gruss, Jan
 
DIABLO23: ich hoffe es ist ok, wenn ich diesen thread.. mitbenutze ;) wenn nicht, bitte pn an mich

[quote='Myon',index.php?page=Thread&postID=530903#post530903]
Das Temp-Verzeichnis von Firefox kann man übrigens auch in den Arbeitsspeicher verlegen
about:config ->browser.cache.disk.parent_directory : /dev/shm
[/quote]
also bei mir findet sich kein eintrag browser.cache.disk.parent_directory.

mich wuerde generell interessieren wie man anwendungen dazu bringt, zuerst mal den (oft wenig ausgelasteten) ram zu benutzen, da die festplatte meist (mehrere parallel laufende prozesse) den nervigen flaschenhals meines systems darstellt.

gibt es dazu links? wie siehts mit turbomemory unter linux aus?

danke fuer jeden hinweis!

mfg,
ww
 
[quote='wickedways',index.php?page=Thread&postID=531155#post531155]DIABLO23: ich hoffe es ist ok, wenn ich diesen thread.. mitbenutze ;) wenn nicht, bitte pn an mich

[quote='Myon',index.php?page=Thread&postID=530903#post530903]
Das Temp-Verzeichnis von Firefox kann man übrigens auch in den Arbeitsspeicher verlegen
about:config ->browser.cache.disk.parent_directory : /dev/shm
[/quote]
also bei mir findet sich kein eintrag browser.cache.disk.parent_directory.

[/quote]

du musst den eintrag neu erstellen... hab mich auch erst gewundert.... einfach mit rechtsklick > Neu > String

Gruss, Jan
 
ok.. danke!

kann man den anteil der tmp-datenmenge am ram begrenzen - und wird nach diesem wert, bzw wenn der ram "voll" ist, das standard-tmp verzeichnis benutzt?

edit: funktioniert nicht so ganz wie ich dachte: zb. flash-videos die ich nachher lokal speichern moechte, landen nachwievor im /tmp

mfg,
ww
 
Weiss nicht wie langsam das Teil ist aber...

Eine Weile hatte ich mein Homeverzeichnis auf einem saulahmen NFS Server damit ich von Rechner zu Rechner hüpfen konnte. Sehr gestört hat mich die langsame Homeverzeichnis damals nicht.
 
Ob das langsame /home-Verzeichnis etwas ausmacht, liegt vor allem am verwendeten Desktop. "Klassische" Desktops haben wenig Zugriffe, Gnome und KDE sind leider sehr schwerlastig geworden. Zweites Problem der CF/SD-Lösung gegenüber NFS o.ä. ist weniger der Durchsatz an sich, sondern die manchmal auftretenden Aussetzer in Folge der internen Reorganisation des Karten-Controllers.

Zum /tmp im RAM: Linux verwendet schon nicht wenig "Turbomemory" im RAM (der Befehl "free" zeigt auch die verwendeten Buffers an). Das Problem ist nur, wenn man das explizit steuern will. Da hilft wohl nur eine RAM-Disk. Ganz interessant ist hierbei die Frage, wie Knoppix oder andere Life-Systeme das verwenden, da die recht große RAM-Disks haben, die nach und nach populiert werden. Ich habe mal angefangen, mich da einzuarbeiten, leider fehlt mir die Zeit, da weiter zu machen.
 
@wickedways

Turbomemory wird unter Linux nicht unterstützt. So etwas wie Windows-PreFetch lässt sich mit preload bewerkstelligen
Unbuntu: sudo apt-get install preload
Der Dienst braucht keinerlei Konfiguration und sammelt im Hintergrund Informationen über häufig benutzte Programme und Bibliotheken, sodass sie beim Hochfahren in den Arbeitsspeicher geladen werden können. Das bringt durchaus Geschwindigkeitsvorteile, aber eben nur, wenn man häufig rebootet.

Für Firefox könnte man ein Skript erstellen, welches das Profil-Verzeichnis in den Arbeitsspeicher kopiert und erst vor dem Herunterfahren oder Neustarten die geänderten Dateien mit denen auf der Festplatte synchronisiert. Hier ist dies mal skizziert, ein fertiges Skript habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.

Wenn du möchtest, dass deine Anwendungen hauptsächlich den Arbeitsspeicher benutzen und möglichst selten auf die Festplatte schreiben, musst du auch eventuelle Gefahren berücksichtigen. Zum Beispiel Datenverluste im Falle (unter Linux zugegebenermaßen selten) eines Hängers oder aber nach einem missglückten Standby-Befehl. All das kann man wiederum durch geschickte Skripten verhindern, bedeutet aber auch viel Bastelei.

Dem Benutzer pibach aus diesem Forum soll es nach seinen eigenen Aussagen weitestgehend gelungen sein, die Festplatte seines X60t fast die ganze Zeit ausgeschaltet zu halten. Vielleicht bemerkt er diesen Thread und postet dann ein paar Ratschläge für dich.

Gruß
Myon
 
Hallo,

mal eine andere Frage zu dieser Thematik: was für eine Partitionierung der CF-Karten macht Sinn? Meine geplante Kombination ist 8GB SanDisk Ducati (master) + 32GB Transcend 133x (slave) in einem X40 unter Debian. Geplant hatte ich, die 32GB-Karte als /home zu verwenden und das System auf die Ducati zu legen. Beispielkonfigurationen für diese Konstellation unter Linux habe ich bei Google keine gefunden. Die Meinungen im Internet zu der Thematik gehen durchaus auseinander- SWAP ja/nein (eher nein), RAMDISK, tmpfs usw..

Gibt es hier jemanden, der schonmal Erfahrungen mit einer ähnlichen Konfiguration unter Linux gemacht hat?

Viele Grüße!
 
Hi,
System auf die Ducati zu legen. Beispielkonfigurationen für diese Konstellation unter Linux habe ich bei Google keine gefunden. Die Meinungen im Internet zu der Thematik gehen durchaus auseinander- SWAP ja/nein (eher nein), RAMDISK, tmpfs usw..
Genau, so ist es. Jeder macht es anders. Ich habe zum Beispiel nur eine boot-Partition und eine LVM verwaltete Partition auf der CF-Disk. In der LVM-Partition kann man sich dann nach Belieben austoben und auch mal auf die schnelle eine "virtuelle Partition" vergroessern. Swap benutze ich keinen. Ist meiner Meinung nach bei groesserem RAM und Benutzung einer CF-Disk (bei ist der Platz sehr begrenzt) eher Verschwendung. /tmp liegt bei mir auch im RAM und kann dadurch auch schnell geandert werden, falls der Platz mal nicht ausreicht.

Gibt es hier jemanden, der schonmal Erfahrungen mit einer ähnlichen Konfiguration unter Linux gemacht hat?
Bei deiner Konstellation koenntest du sogar die Boot-Partition auf die sekundaere CF-Disk auslagern und die primaere rein LVM verwalten. Sinnvoll oder nicht ist die andere Frage ;)
 
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