rumpumpel1
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Ich repariere hin und wieder ThinkPads und versorge auch den Freundes- und Verwandtenkreis mit harter Ware. Ich kaufe damit recht viel auf ebay / ebay-kleinanzeigen und ich fasse hier mal meine Erfahrungen zusammen.
Verpackung
Wenn ich so rückblickend überlege, was mich am meisten geärgert hat, dann ist es die oft mangelhafte Verpackung bei Privatverkäufern. Manchmal hatte ich den Eindruck, die Leute haben nicht ein hochempfindliches elektronisches Gerät verpackt, sondern einen Backstein. Die Paketdienstleister fordern, dass ein Paket einen freien Fall aus 80cm Höhe aushalten muss. Mit anderen Worten, es kann dem Postler schon mal aus den Händen rutschen. Wer jemals bei einem Paketdienstleiter gearbeitet hat, kann bestätigen, dass dies bei Weitem nicht alles ist, was ein Paket abkönnen muss. Leider sieht die aktuelle gesetzliche Regelung vor, dass bei einem Privatverkauf das Transportrisiko vollständig beim Käufer liegt. Die Verkäufer hingegen hüllen sich was ihre Verpackungskünste anbelangt meist in Stillschweigen. Mein Ratschlag: immer nachfragen und sich Verpackung genau erklären lassen. Bei ebay auch prüfen, was der Verkäufer als Verpackung angegeben hat. Ein 2 kg DHL Paket für einen 14" Laptop kann nicht gut gehen, denn die schmale Seite darf max. 30cm betragen, da bleibt für eine Polsterung nicht mehr viel übrig.
Die Verkäufer
Es gibt drei Arten von Verkäufern:
- die professionellen Betrüger, die auch PayPal mit Käuferschutz akzeptieren aber nie etwas liefern,
- die Unehrlichen, die durch Weglassen von Informationen oder auch durch gezielte Falschinformationen versuchen einen zu betrügen,
- und die Ehrlichen, leider fast schon eine Minderheit.
Vorneweg: es gibt eine einfache Methode sich vor einem Betrug weitgehendst zu schützen: KAUFT IMMER NUR MIT KÄUFERSCHUTZ!!! Egal ob PayPal oder der ebay-kleinanzeigen-Käuferschutz, niemals bei einem Unbekannten etwas ohne so einen Käuferschutz kaufen. Dabei geht es nicht so sehr um den Extremfall, dass ihr den gekauften Artikel gar nicht geliefert bekommt, sondern um die weitaus zahlreicheren Fälle der kleinen bis größere Betrügereien, bei denen ihr einen Artikel bekommt, der nicht euren Erwartungen entspricht.
Die Profi-Betrüger
Die professionellen Betrüger nutzen den Umstand, dass ein Staatsanwalt Besseres zu tun hat, als sich um solche Lappalien zu kümmern. Meist sind es Leute aus dem Ausland, wo eine Strafverfolgung doppelt schwierig ist. Sie versuchen nach dem Verkauf ihre Spuren möglichst zu verwischen, in dem sie z.B. ihre Mail Adresse beim Zahlungsdienstleister ändern. Sie geben als Versandnachweis meist eine UPS Sendungsnummer an, den UPS zeigt vom Empfänger immer nur die PLZ an. Diese stimmt dann auch, woraufhin z.B. PayPal einen geöffneten Fall sofort schließt. Man muss dann selber sich bei UPS um eine Bestätigung kümmern, aus der hervorgeht, dass die angegeben Sendungsnummer für jemand anderen bestimmt war. Viele machen das nicht, weil es ihnen zu aufwendig ist und schon hat der Betrüger gewonnen. Wie erkenne ich solche Betrüger: auf ebay-kleinanzeigen daran, dass der Zugang ganz neu ist und dass das Angebot ungemein günstig ist. Die Betrüger versuchen so schnell wie möglich Kasse zu machen, bevor der Zugang gesperrt wird. Leider passiert es aber auch immer wieder, dass Betrüger den Zugang eines anderen Nutzers durch Erraten des Passwortes knacken und missbrauchen. Diesen Betrug zu erkennen ist deutlich schwieriger. Allgemein sollte umso mehr Vorsicht geboten sein, je günstiger ein Angebot ist und im Zweifelsfall sollte man lieber auf das Schnäppchen verzichten. PayPal scheint Betrüger nicht sofort rauszuschmeißen, aber man kann bei einer Zahlung an solche Leute den Käuferschutz nicht mehr auswählen, also Finger weg von solchen Anbietern.
Die vielen kleinen und größeren Betrüger
Schaut man sich die Anzeigen der meisten Laptops an, so erkennt man schnell, dass gemessen an der Varianz der Ausstattung und an den Gebrauchsspuren die Beschreibungen meist sehr unvollständig sind. Vorneweg: unvollständige oder gar falsche Angaben sind nicht immer wissentlich gemacht. Viele Verkäufer haben schlichtweg keine Ahnung von den Details des Laptops, den sie verkaufen möchten. Aber es gibt eben auch immer wieder diejenigen, die Unwissenheit vortäuschen. Ein beliebter Fehler: auf der Suche nach den technischen Details nehmen manche Verkäufer die Machine-Type-Model Angabe (z.B. 20WJ001HPB) in der irrigen Annahme, diese würde die Details des Laptops eindeutig festlegen. Sie gehen dann mit google auf die Suche und landen auf Händlerseiten deren Angaben sie kopieren. Was sie dabei übersehen: bestimmte Angaben linkt der Händler auf einen Konfigurator, die sind also nicht fest, sondern wählbar. So steht nachher in der Anzeige eine Art Maximalkonfiguration, die aber nichts mit dem aktuellen Laptop zu tun hat. Eine weitere, häufige Fehlerquelle ist das ebay-Feature beim Erstellen einer Anzeige einem eine Liste von schon verkauften Laptops mit Detailangaben anzubieten, aus der man sich die passende auswählen soll. Aufgrund der hohen Varianz in der Ausstattung ist dies ein unmögliches Unterfangen. Aber anstatt der Möglichkeit ohne Auswahl fortzufahren wählen viele Verkäufer irgendeine der angegeben Konfigurationen, die dann in mehr oder weniger vielen Details falsch ist. Ich bin inzwischen dazu übergegangen diese Angaben bei ebay (Artikelmerkmale) völlig zu ignorieren.
Nur geöffnet, um Fotos zu machen
Immer wieder trifft man auf Anzeigen, in denen ein Gebrauchtgerät als neuwertig verkauft wird. Als Begründung steht dann: "habe die Packung nur geöffnet, um Fotos zu machen". Fotos macht man um Mängel und Gebrauchsspuren zu dokumentieren. Diese gibt es aber bei einem Neugerät gar nicht. Da kann man auch guten Gewissens ein Hochglanzfoto aus dem Herstellerprospekt zeigen. Öffnen nur um Fotos zu machen ist völlig sinnlos und damit unglaubwürdig.
Der X1 Carbon Trick
Die X1 Carbon Serie gibt es inzwischen in der 10. Generation. Die Grundregel (mit wenigen Ausnahmen) lautet: X1 Carbon Generation = Core-i Generation - 2. Dies machen sich manche Betrüger zu nutze und "verwechseln" die Core-i Generation mit der X1 Carbon Generation wodurch der Laptop 2 Jahre "jünger wird". Gibt es dann nach dem Kauf das böse Erwachen reden sich die Verkäufer heraus, in dem sie angeben, diesen Unterschied nicht gewusst zu haben. Eine geschickte Formulierung vorausgesetzt, aus der nicht so ganz eindeutig draus hervorgeht, welche Generation nun gemeint ist, wird diese Ausrede von ebay akzeptiert, als Käufer ist man der Dumme. An dieser Stelle der Hinweis, dass man sich bei ebay immer vor Augen halten sollte, dass ebay sein Geld mit Verkäufern verdient und nicht mit Käufern. Um es mal ganz hart zu formulieren: bei ebay gibt es nur einen Verkäuferschutz, aber keinen Käuferschutz. Bezahlung mit PayPal nutzt einem da auch nichts, denn da wird man immer abgewimmelt mit dem Hinweis, man solle sich an ebay wenden.
Auf die Formulierung kommt es an
Achtet beim Anzeigentext auf die genaue Formulierung: ein passendes Netzteil ist meist das Netzteil eines Fremdherstellers, also nicht Original Lenovo. Der Akku "für Lenovo" ist ungleich einem "Lenovo Akku". Ersterer ist meist ein Fremdhersteller. Gepaart werden diese Feinheiten noch durch Fotos: da wird schon mal nur ein Teil des Akkus gezeigt wo die Ecke, in der normalerweise "Lenovo" steht, ausgespart wird. Da wird beim Netzteil zwar der Slim-Tip Stecker gezeigt, nicht sichtbar ist jedoch, dass es sich eigentlich um ein altes Netzteil mit Rundstecker handelt, auf dem ein Adapter sitzt. "Könnte funktionieren, verkaufe es aber als defekt, da ich es nicht testen kann" heißt übersetzt: ganz sicher defekt! Da versucht jemand Hoffnungen zu erwecken, die er aber gar nicht einhalten muss. Die Beschreibung des Zustands beschränkt sich häufig auf so Buzzwords wie "Top Zustand". Diese haben keinerlei juristische Bedeutung und sind völlig wertlos. Im Zweifelsfalle würde ich gezielt nachfragen, z.B. "hat das Display Kratzer oder Tastenabdrücke". Manchmal wird statt einer Beschreibung nur auf Fotos verwiesen, die dann wegen mangelnder Auflösung nichts erkennen lassen. Auch hier sollte eine Nachfrage Klarheit verschaffen. Achtet darauf, was der Verkäufer mit einer Klarstellung macht: schickt er die nur euch oder arbeitet er sie auch in die Verkaufsanzeige ein. Macht er letzteres nicht, wird er wohl seine Gründe dafür haben ...
Bewertungen
Ganz allgemein ist man gut beraten, sich vor einem Kauf so gut es geht über den Verkäufer zu erkundigen. Als erstes stehen einem dazu Bewertungen bei ebay / ebay-kleinanzeigen zur Verfügung. Insbesondere die negativen ebay Bewertungen sollte man genau durchlesen. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, aber häufig sind es eben auch relevante Fakten. Im Zweifelsfalle lieber nicht kaufen. Keine Top-Bewertung bei ebay-kleinanzeigen ist für mich immer ein sofortiges Ausschlusskriterium. Bei ebay-kleinanzeigen würde ich auch auf das Verhältnis zwischen Followern und Anzeigen insgesamt achten: ist das hoch, dann muss der Verkäufer bestimmte grundlegende Sachen gut gemacht haben. Aber auch anhand der Anzeige selber, kann man schnell ersehen, ob der Verkäufer sich damit etwas Mühe gegeben hat, oder ob die Anzeige nur so hingeschludert wurde.
BIOS Passwort
Hier kommt schnell der Verdacht auf, es handelt sich um Hehlerware oder gestohlene Laptops. Dies muss nicht sein, mir fallen 2 Szenarien ein, wo alles legal ist: das ist zum einen die Insolvenz einer Firma, bei der die Angestellten das letzte Gehalt schon nicht mehr bekommen haben und der ITler wutentbrannt davongelaufen ist und alles hat stehen und liegen lassen. Der Insolvenzverwalter muss dann die meist mit BIOS Passwort versehenen Laptops zu Geld machen. Der andere Fall sind die Gepäckversteigerungen der Bahn oder Fluggesellschaften. Im Zweifelsfalle würde ich mir vom Verkäufer eine Rechnung als Eigentumsnachweis ausstellen lassen.
Hier ist das eigentliche Problem ist nicht das BIOS-Passwort an sich, ein Problem können aber die aktuellen BIOS Einstellungen sein: ist "Secure Boot" aktiviert, lassen sich die meisten Linux Distros nicht mehr nutzen. Ist als "Boot Device" nur die Festplatte zugelassen, wird eine Neuinstallation fast unmöglich. Eine Nachfrage beim Verkäufer sollte Klarheit verschaffen.
Und nun viel Erfolg bei eurem Einkauf.
Verpackung
Wenn ich so rückblickend überlege, was mich am meisten geärgert hat, dann ist es die oft mangelhafte Verpackung bei Privatverkäufern. Manchmal hatte ich den Eindruck, die Leute haben nicht ein hochempfindliches elektronisches Gerät verpackt, sondern einen Backstein. Die Paketdienstleister fordern, dass ein Paket einen freien Fall aus 80cm Höhe aushalten muss. Mit anderen Worten, es kann dem Postler schon mal aus den Händen rutschen. Wer jemals bei einem Paketdienstleiter gearbeitet hat, kann bestätigen, dass dies bei Weitem nicht alles ist, was ein Paket abkönnen muss. Leider sieht die aktuelle gesetzliche Regelung vor, dass bei einem Privatverkauf das Transportrisiko vollständig beim Käufer liegt. Die Verkäufer hingegen hüllen sich was ihre Verpackungskünste anbelangt meist in Stillschweigen. Mein Ratschlag: immer nachfragen und sich Verpackung genau erklären lassen. Bei ebay auch prüfen, was der Verkäufer als Verpackung angegeben hat. Ein 2 kg DHL Paket für einen 14" Laptop kann nicht gut gehen, denn die schmale Seite darf max. 30cm betragen, da bleibt für eine Polsterung nicht mehr viel übrig.
Die Verkäufer
Es gibt drei Arten von Verkäufern:
- die professionellen Betrüger, die auch PayPal mit Käuferschutz akzeptieren aber nie etwas liefern,
- die Unehrlichen, die durch Weglassen von Informationen oder auch durch gezielte Falschinformationen versuchen einen zu betrügen,
- und die Ehrlichen, leider fast schon eine Minderheit.
Vorneweg: es gibt eine einfache Methode sich vor einem Betrug weitgehendst zu schützen: KAUFT IMMER NUR MIT KÄUFERSCHUTZ!!! Egal ob PayPal oder der ebay-kleinanzeigen-Käuferschutz, niemals bei einem Unbekannten etwas ohne so einen Käuferschutz kaufen. Dabei geht es nicht so sehr um den Extremfall, dass ihr den gekauften Artikel gar nicht geliefert bekommt, sondern um die weitaus zahlreicheren Fälle der kleinen bis größere Betrügereien, bei denen ihr einen Artikel bekommt, der nicht euren Erwartungen entspricht.
Die Profi-Betrüger
Die professionellen Betrüger nutzen den Umstand, dass ein Staatsanwalt Besseres zu tun hat, als sich um solche Lappalien zu kümmern. Meist sind es Leute aus dem Ausland, wo eine Strafverfolgung doppelt schwierig ist. Sie versuchen nach dem Verkauf ihre Spuren möglichst zu verwischen, in dem sie z.B. ihre Mail Adresse beim Zahlungsdienstleister ändern. Sie geben als Versandnachweis meist eine UPS Sendungsnummer an, den UPS zeigt vom Empfänger immer nur die PLZ an. Diese stimmt dann auch, woraufhin z.B. PayPal einen geöffneten Fall sofort schließt. Man muss dann selber sich bei UPS um eine Bestätigung kümmern, aus der hervorgeht, dass die angegeben Sendungsnummer für jemand anderen bestimmt war. Viele machen das nicht, weil es ihnen zu aufwendig ist und schon hat der Betrüger gewonnen. Wie erkenne ich solche Betrüger: auf ebay-kleinanzeigen daran, dass der Zugang ganz neu ist und dass das Angebot ungemein günstig ist. Die Betrüger versuchen so schnell wie möglich Kasse zu machen, bevor der Zugang gesperrt wird. Leider passiert es aber auch immer wieder, dass Betrüger den Zugang eines anderen Nutzers durch Erraten des Passwortes knacken und missbrauchen. Diesen Betrug zu erkennen ist deutlich schwieriger. Allgemein sollte umso mehr Vorsicht geboten sein, je günstiger ein Angebot ist und im Zweifelsfall sollte man lieber auf das Schnäppchen verzichten. PayPal scheint Betrüger nicht sofort rauszuschmeißen, aber man kann bei einer Zahlung an solche Leute den Käuferschutz nicht mehr auswählen, also Finger weg von solchen Anbietern.
Die vielen kleinen und größeren Betrüger
Schaut man sich die Anzeigen der meisten Laptops an, so erkennt man schnell, dass gemessen an der Varianz der Ausstattung und an den Gebrauchsspuren die Beschreibungen meist sehr unvollständig sind. Vorneweg: unvollständige oder gar falsche Angaben sind nicht immer wissentlich gemacht. Viele Verkäufer haben schlichtweg keine Ahnung von den Details des Laptops, den sie verkaufen möchten. Aber es gibt eben auch immer wieder diejenigen, die Unwissenheit vortäuschen. Ein beliebter Fehler: auf der Suche nach den technischen Details nehmen manche Verkäufer die Machine-Type-Model Angabe (z.B. 20WJ001HPB) in der irrigen Annahme, diese würde die Details des Laptops eindeutig festlegen. Sie gehen dann mit google auf die Suche und landen auf Händlerseiten deren Angaben sie kopieren. Was sie dabei übersehen: bestimmte Angaben linkt der Händler auf einen Konfigurator, die sind also nicht fest, sondern wählbar. So steht nachher in der Anzeige eine Art Maximalkonfiguration, die aber nichts mit dem aktuellen Laptop zu tun hat. Eine weitere, häufige Fehlerquelle ist das ebay-Feature beim Erstellen einer Anzeige einem eine Liste von schon verkauften Laptops mit Detailangaben anzubieten, aus der man sich die passende auswählen soll. Aufgrund der hohen Varianz in der Ausstattung ist dies ein unmögliches Unterfangen. Aber anstatt der Möglichkeit ohne Auswahl fortzufahren wählen viele Verkäufer irgendeine der angegeben Konfigurationen, die dann in mehr oder weniger vielen Details falsch ist. Ich bin inzwischen dazu übergegangen diese Angaben bei ebay (Artikelmerkmale) völlig zu ignorieren.
Nur geöffnet, um Fotos zu machen
Immer wieder trifft man auf Anzeigen, in denen ein Gebrauchtgerät als neuwertig verkauft wird. Als Begründung steht dann: "habe die Packung nur geöffnet, um Fotos zu machen". Fotos macht man um Mängel und Gebrauchsspuren zu dokumentieren. Diese gibt es aber bei einem Neugerät gar nicht. Da kann man auch guten Gewissens ein Hochglanzfoto aus dem Herstellerprospekt zeigen. Öffnen nur um Fotos zu machen ist völlig sinnlos und damit unglaubwürdig.
Der X1 Carbon Trick
Die X1 Carbon Serie gibt es inzwischen in der 10. Generation. Die Grundregel (mit wenigen Ausnahmen) lautet: X1 Carbon Generation = Core-i Generation - 2. Dies machen sich manche Betrüger zu nutze und "verwechseln" die Core-i Generation mit der X1 Carbon Generation wodurch der Laptop 2 Jahre "jünger wird". Gibt es dann nach dem Kauf das böse Erwachen reden sich die Verkäufer heraus, in dem sie angeben, diesen Unterschied nicht gewusst zu haben. Eine geschickte Formulierung vorausgesetzt, aus der nicht so ganz eindeutig draus hervorgeht, welche Generation nun gemeint ist, wird diese Ausrede von ebay akzeptiert, als Käufer ist man der Dumme. An dieser Stelle der Hinweis, dass man sich bei ebay immer vor Augen halten sollte, dass ebay sein Geld mit Verkäufern verdient und nicht mit Käufern. Um es mal ganz hart zu formulieren: bei ebay gibt es nur einen Verkäuferschutz, aber keinen Käuferschutz. Bezahlung mit PayPal nutzt einem da auch nichts, denn da wird man immer abgewimmelt mit dem Hinweis, man solle sich an ebay wenden.
Auf die Formulierung kommt es an
Achtet beim Anzeigentext auf die genaue Formulierung: ein passendes Netzteil ist meist das Netzteil eines Fremdherstellers, also nicht Original Lenovo. Der Akku "für Lenovo" ist ungleich einem "Lenovo Akku". Ersterer ist meist ein Fremdhersteller. Gepaart werden diese Feinheiten noch durch Fotos: da wird schon mal nur ein Teil des Akkus gezeigt wo die Ecke, in der normalerweise "Lenovo" steht, ausgespart wird. Da wird beim Netzteil zwar der Slim-Tip Stecker gezeigt, nicht sichtbar ist jedoch, dass es sich eigentlich um ein altes Netzteil mit Rundstecker handelt, auf dem ein Adapter sitzt. "Könnte funktionieren, verkaufe es aber als defekt, da ich es nicht testen kann" heißt übersetzt: ganz sicher defekt! Da versucht jemand Hoffnungen zu erwecken, die er aber gar nicht einhalten muss. Die Beschreibung des Zustands beschränkt sich häufig auf so Buzzwords wie "Top Zustand". Diese haben keinerlei juristische Bedeutung und sind völlig wertlos. Im Zweifelsfalle würde ich gezielt nachfragen, z.B. "hat das Display Kratzer oder Tastenabdrücke". Manchmal wird statt einer Beschreibung nur auf Fotos verwiesen, die dann wegen mangelnder Auflösung nichts erkennen lassen. Auch hier sollte eine Nachfrage Klarheit verschaffen. Achtet darauf, was der Verkäufer mit einer Klarstellung macht: schickt er die nur euch oder arbeitet er sie auch in die Verkaufsanzeige ein. Macht er letzteres nicht, wird er wohl seine Gründe dafür haben ...
Bewertungen
Ganz allgemein ist man gut beraten, sich vor einem Kauf so gut es geht über den Verkäufer zu erkundigen. Als erstes stehen einem dazu Bewertungen bei ebay / ebay-kleinanzeigen zur Verfügung. Insbesondere die negativen ebay Bewertungen sollte man genau durchlesen. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, aber häufig sind es eben auch relevante Fakten. Im Zweifelsfalle lieber nicht kaufen. Keine Top-Bewertung bei ebay-kleinanzeigen ist für mich immer ein sofortiges Ausschlusskriterium. Bei ebay-kleinanzeigen würde ich auch auf das Verhältnis zwischen Followern und Anzeigen insgesamt achten: ist das hoch, dann muss der Verkäufer bestimmte grundlegende Sachen gut gemacht haben. Aber auch anhand der Anzeige selber, kann man schnell ersehen, ob der Verkäufer sich damit etwas Mühe gegeben hat, oder ob die Anzeige nur so hingeschludert wurde.
BIOS Passwort
Hier kommt schnell der Verdacht auf, es handelt sich um Hehlerware oder gestohlene Laptops. Dies muss nicht sein, mir fallen 2 Szenarien ein, wo alles legal ist: das ist zum einen die Insolvenz einer Firma, bei der die Angestellten das letzte Gehalt schon nicht mehr bekommen haben und der ITler wutentbrannt davongelaufen ist und alles hat stehen und liegen lassen. Der Insolvenzverwalter muss dann die meist mit BIOS Passwort versehenen Laptops zu Geld machen. Der andere Fall sind die Gepäckversteigerungen der Bahn oder Fluggesellschaften. Im Zweifelsfalle würde ich mir vom Verkäufer eine Rechnung als Eigentumsnachweis ausstellen lassen.
Hier ist das eigentliche Problem ist nicht das BIOS-Passwort an sich, ein Problem können aber die aktuellen BIOS Einstellungen sein: ist "Secure Boot" aktiviert, lassen sich die meisten Linux Distros nicht mehr nutzen. Ist als "Boot Device" nur die Festplatte zugelassen, wird eine Neuinstallation fast unmöglich. Eine Nachfrage beim Verkäufer sollte Klarheit verschaffen.
Und nun viel Erfolg bei eurem Einkauf.