Wie am besten ein Bild fotografieren?

kangundkodos

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IMG-20140821-WA0004.jpg

Moinsn, dies ist ein Bild welches ein Freund von mir gemalt hat. Ich hätte es gern fotografiert und einen Abzug (erstmal wegen der Finanzen nur als Plot auf Alu) in mein Zimmer gehangen. Nun stellt sich mir aber die Frage wie ich das am besten anstelle. Ich dachte daran, es unter Umständen bei Tageslicht draußen zu machen, da würden die Farben wohl am meisten authentisch...Was ist eure Meinung?

Gruß Thomas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Entweder Tageslicht draußen auf einer glatten weißen Oberfläche, oder drinnen mit selbstgemachten Beleuchtungsschirmen (z.B. Lampen mit großen Pergamentquadraten davor)
Am Besten bei genügend Licht ohne Blitz, mit vergleichsweise niedriger ISO-Einstellung(um Bildrauschen der verwendeten Kamera zu vermeiden),
Belichtungszeit und Blende je nach gewünschtem Effekt(knackscharf vs. leicht matt verwaschen)
Probier einfach viele verschiedene Einstellungen durch(so lernst du nebenbei deine Kamera besser kennen ;) )
 
@kangundkodos:

Habe mir erlaubt, es mal ein wenig zu beleuchten :). Gefällt mir gut!

IMG-20140821-WA0004_ergebnis.jpg

LG Uwe
 
Danke für die Tipps, das Bild ist größer als es auf dem kleinen Foto aussieht. Es sind glaube ich 1,2m auf 1,2m. Der Zeichner meinte, es wäre sinnvoll ein Stativ zu verwenden - Kann denke ich mal nicht schaden. Kamera wird eine Sony Alpha 200 sein...

Ich finde das Bild auch sehr gelungen. Irgendwie zieht es einen in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele. Vielleicht kann ich, wenn das Foto steht, ja interesierten irgendwie einen Abzug zukommen lassen, wenn es denn gewünscht und gleichzeitig erlaubt ist.

Gruß thomas
 
Der Zeichner meinte, es wäre sinnvoll ein Stativ zu verwenden - Kann denke ich mal nicht schaden. Kamera wird eine Sony Alpha 200 sein...
bei der Alpha 200 würde ich aufgrund des in Tests bemängelten Rauschens bei dem Bild nicht über ISO 600 einstellen.
Bei Motiven die nicht weglaufen können schadet ein Stativ nie, ist allerdings niemals ein Ersatz für ausreichende Beleuchtung!
Blitz würde ich wie gesagt auch vermeiden (der ist deutlich schwerer abzuschätzen als externe Lichtquellen)
So, jetzt hab ich aber glaub ich genügend schwammige Tipps verteilt :D Ran an's Gerät und ausprobieren was dir persönlich gefällt ;)

Toll wär ein vorher-nachher Vergleich hier im Thread (natürlich nur, wenn du bereit bist, dass wir deine Fotokunst auch belabern und kritisieren dürfen :whistling:)

Doch noch ein kurzer Einwurf:
Da es um Farben und Tiefenwirkung geht und ein Stativ verwendet werden soll könnte man auch über eine HDR-Aufnahme nachdenken http://de.wikipedia.org/wiki/High_Dynamic_Range_Image
 
Zuletzt bearbeitet:
Da es um Farben und Tiefenwirkung geht und ein Stativ verwendet werden soll könnte man auch über eine HDR-Aufnahme nachdenken
Oh Gott, bloß nicht - die meisten HDRs schauen einfach zum :brech:

Stativ und ISO100, Kamera im AV Modus 13 die Belichtungszeit selbst wählen lassen und das ganze in RAW und alles wird gut :rolleyes:
 
die meisten HDRs schauen einfach zum :brech:
Na ja, es gibt in dem Bereich sicherlich viel Müll (v.a. viele Fotos, auf denen ein Teil der Belichtungsreihe schlichtweg verwackelt ist), aber da das Bild nicht weglaufen kann, eh von Haus aus Kunst ist und mit Selbstauslöser gearbeitet werden kann, sehe ich eine Chance, dass da ausnahmsweise was Gutes bei rumkommen könnte ;)

Ansonsten geb ich dir völlig recht was die Kameraeinstellungen betrifft (wobei sich RAW(meiner Ansicht nach) oft aufgrund der Dateigröße erst bei großen Abzügen(>DinA4) oder für nachträgliche Bearbeitung rentiert)
 
Oh Gott, bloß nicht - die meisten HDRs schauen einfach zum :brech:
Naja, HDR an sich ist ja eigentlich eine gute Sache. Nur leider verstehen die meisten da "Hoch die Regler" drunter. Und dann siehts absolut grässlich aus...

Aber vermutlich reicht bei diesem Bild wirklich ein normales RAW-Bild ohne HDR-Experimente.
 
sehe ich eine Chance, dass da ausnahmsweise was Gutes bei rumkommen könnte
Ganz ehrlich - der Fragesteller hat keine Ahnung von Fotographie, erwartest Du dann allen Ernstes, daß da beim ersten Versuch mit HDR wirklich was Gutes bei rauskommt? :rolleyes:
oder für nachträgliche Bearbeitung rentiert
Genau deswegen, da er so nochmal am Weißabgleich, usw. drehen kann, bis das Foto dann auch wirklich dem Orignal entspricht...
 
erwartest Du dann allen Ernstes, daß da beim ersten Versuch mit HDR wirklich was Gutes bei rauskommt?
Viel eher als bei einem Möchtegernprofi der alles und noch mehr rumverstellt (mit Selbstauslöser, Auto-Bracketing, Stativ und etwas Glück... wieso nicht ;) )
 
So, nachdem das im schönsten Foto Thread doch ziemlich OT und dann auch noch ziemlich viel war, habe ich dem Thema nun einen eigenen Thread spendiert.
 
Hatte schon überlegt im anderen Thread was dazu zu schreiben...:) aber...........

nun ich hab das auch schon oft gemacht!

Das Bild bei blauem Himmel und Sonnenschein im richtigen Winkel zur Sonne (auch im Studio möglich aber mit viel mehr Aufwand) einfach abfotografieren! Stativ, und entweder die Kamera bei Festbrennweite oder mit dem Zoom auf das Bild ausrichten und mit voller Auflösung und iso 100 auslösen. In RAW kannst du dann in aller Ruhe alles so einstellen wie du dir das Endergebniss vorstellst und als TIF per internet versenden und in alle möglichen Formate ausdrucken lassen!

xyz
 
Das gutes Licht da A&O ist, ist ja wohl klar geworden. So hell muss es auch gar nicht sein, viel wichtiger ist, dass das Bild bei der genannten Größe gleichmäßig ausgeleuchtet ist. Hängend an der Wand dürfte das schwer werden. Also lieber auf den Boden legen, Leiter daneben und das Bild von oben fotografieren (dabei natürlich keinen Schatten produzieren :facepalm:). Je nach Kamera kann man so sogar den eingebauten Blitz nutzen, um eine gute und gleichmäßige Beleuchtung und auch geringe Belichtungszeit für ein scharfes Bild hinzubekommen; wichtige Randbedingung für Blitz: Es dürfen keine reflektierenden Farben im Bild sein (Öl ist kritisch, Aquarell und Acryl gehen bestens).
Den Rest erledigt man mit Bildbearbeitung; Ränder gerade ausrichten, Bild passend zuschneiden, Belichtung und Kontrast anpassen (Tonwerkorrektur) und ggf. noch etwas Farbkorrektur (erfordert aber Erfahrung und weitere Aktivitäten wie Weißabgleich). Wenn es gedruckt oder als Plot reproduziert wird, kommen sowieso meist andere Farben bei raus. Wer korrekte Farben möchte, muss sich mit Farbmanagement, Bildschirmkalibrierungen und Druckerprofilen auseinander setzten und einen Druck-Shop finden, der diese auch zuverlässig liefern kann -> wird meist auch entsprechend teuer.


Wünsche gutes gelingen
Thomas
 
Okidoke, da gabs ja viel Input.

Also nachdem ich mich nun bei Wiki genauer über HDR informiert habe, denke ich nicht, dass es für interessant ist. Es dient ja dazu um große Kontraste (Helligkeitsunterschiede) abbilden zu können. Die sind ja bei dem Bild in dem Maß nicht vorhanden...

Ich werde zusehen die letzten Tage des Sommers noch zu nutzen und das Bild machen. Wenn der Winter da ist, die Berliner S-Bahn ihren Totalausfall simuliert ist zwar vielleicht das Licht klarer, dafür wird das Bild im Schnee nass:)

Ich werde es mal mit geringer ISO und ohne Blitz versuchen. Ne Leiter befindet sich nicht in meinem Besitz, aber ein Stuhl wird es wohl tun müssen...

Danke in jedem Fall für die zahlreichen Tipps. Ich meld mich wieder wenn das Foto im Kasten ist und dann muss ich mich wohl zwangsläufig mit gimp auseinandersetzen.

Gruß Thomas
 
und dann muss ich mich wohl zwangsläufig mit gimp auseinandersetzen.
nicht zwangsläufig: Gute Fotos bleiben bei mir meist unbearbeitet, da ich nix von der künstlichen Perfektion halte ;)
ein bissl Weißabgleich und Bildausschnitt-nachpassung schaden bei sowas aber auch nicht.
 
Tageslicht, Leiter usw. halte ich für einen guten Vorschlag für das Ablichten grosser Dinge. ISO runter, Zeit um 1/125 sec. reicht für wackelfreie Bilder. Aber: Nicht Mittag 12 Uhr fotografieren, besser 10-11 Uhr, bedeckt/leicht wolkig (diffuses Licht ist besser).
Für den Weissabgleich: Mittelgrauen Karton neben das Bild legen und mitfotografieren, das dient dann zum Farbabgleich. Sonne und Blitz gleichzeitig ist nicht unbedingt ratsam, weil ein Blitz zu stark mittenbetont ist und womöglich eine andere Farbe hat.
Früher hat man sowas "indirekt" geblitzt (Kamera nach vorne, Blitz schräg an die (hoffentlich reflektierende und nur weisse(!) Decke). Dazu braucht man aber lichtstarke Blitze, die heute selten sind.
Praktisch ist auch, evtl. ein Linienraster im Sucher einzublenden; dann sieht man sofort, ob man genau rechtwinklig ablichtet und nicht schräg.
LG mccs
 
Gute Fotos bleiben bei mir meist unbearbeitet, da ich nix von der künstlichen Perfektion halte ;)
ein bissl Weißabgleich und Bildausschnitt-nachpassung schaden bei sowas aber auch nicht.

Stimmt, je besser das Ausgangsmaterial ist, desto weniger muss man natürlich Nacharbeiten. Beim Freihand-Ablichten für eine Reproduktion bleibt das Beschneiden und geraderichten der Kanten aber wohl eher Pflicht. Parallele Kanten im Original sind nur mit Stativ und Ausrichtungshilfen (Wasserwaage) zu schaffen. Und ein quadratisches Ausgangsformat kriegt man ohne Zuschneiden auch nur mit der digitalen Variante einer Hasselblad hin. :)

Grüße Thomas
 
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