Wer hat Erfahrung mit Sozialhilfe & Co. ?

kangaroo72

Forums-Beuteltier²
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2 Mai 2007
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2.033
Hallo liebe Community.

Ich möchte einer Freundin (zweimal alleinerziehend mit Kids 6 Jahre & 20 Jahre) helfen.
Finanziell kann ich nicht eingreifen, aber sie braucht auch die "administrative" Hilfe.
Der Große ist in der Ausbildung und wohnt noch zuhause - der Kleine ja sowieso :)

Meine Frage wäre jetzt, wo man z. B. genau nachlesen könnte, was ihr zusteht. Ich glaube nicht unbedingt, dass die Ämter alles freiwillig rausrücken.
Wird die Wohnung z. B. komplett - d. h. mit Nebenkosten bezahlt?

Schulden sind auch schon da, Schufa auch schon bissl krumm - es sieht also wirklich nicht rosig aus.
Die Kohle vom Großen wird auch bestimmt irgendwie angerechnet hab ich gehört ...

Vielleicht könnt ihr mir etwas an Tips oder Material liefern.

Herzlichen Dank vorab

Viele Grüße,

Kangaroo

PS: Hab gerade gelesen, dass das Kindergeld (in dem Fall 2x 184€) zu 100% angerechnet also quasi aufgehoben wird. Ist das richtig??
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hoffe sie kocht gut oder sowas... Du erledigst nämlich ihre Arbeit. :)

Bei vielem kommts auf den Einzelfall an, meine Empfehlung wäre, nach einer Beratungsstelle in der Nähe Ausschau zu halten. Kirchliche Träger wie Caritas oder Johanniter bieten sowas an, aber auch Gewerkschaften haben teilweise entsprechende Angebote.
 
hallo,
heute heisst es nicht mehr sozialhilfe sondern hartz4. wenn man nach der arbeitslosigkeit " allg 1 " in " allg 2 " fällt,
gibt es regelsätze. diese regelsätze müssen beantragt werden. (regelsätze liegen in jeder "arge" aus).

hier könnte das grundwissen zu "allg2" nachgelesen werden.

Die Höhe der Regelsätze wird durch die Regelsatzverordnung gem. § 40 SGB XII geregelt.

Der Eckregelsatz für den Haushaltsvorstand oder für Alleinstehende beträgt 364 Euro bundeseinheitlich.
Der Eckregelsatz für Haushaltsangehörige beträgt
bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres 215 bzw. 251 Euro,
ab der Vollendung des 14. Lebensjahres somit 287 Euro. Haushaltsangehörende erwachsene Kinder erhalten 291 Euro.

wenn eine person in dem haushalt ein eigenes einkommen hat, könnte es angerechnet werden.



http://www.gegen-hartz.de/newsletter/index.html

http://www.alz-dortmund.de/broschueren.php

m.f.g. r-f
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, kenne auch ein paar Leute, die hartz4 bekommen. Die Kosten für Wohnung und Nebenkosten werden übernommenn, an Nebenkosten müssen nur Strom und Warmwasser selbst übernommen werden.

Jetzt ist es mit der Miete aber so, dass der örtliche Mietspiegel sehr unterschiedlich ist. In München zahlt man mehr Miete als in Hintertrallala...
Das wird im allgemeinen wohl auch berücksichtigt. Aber: wenn die Miete um einiges über dem liegt, was ortsüblich ist, kann es sein, dass man in eine billigere Wohnung umziehen muss. Jedenfalls mussten einige meiner Bekannten schon in eine andere Wohnung ziehen. Ich kann Deiner Freundin nur empfehlen, sich da genau zu erkundigen, wobei ich denke, drei Personen in einer Wohnung, wenn sie in etwa das ortsübliche zahlt, dürfte es okay sein.

Schönen Sonntag noch!
 
Hi Leute. Herzlichen Dank schonmal für die Unterstützung. Die betroffene ist mir nämlich sehr nahestehend. Ich versuche mich mal da etwas "durchzuwurschteln".

Grüsse,

Kangaroo
 
Doch einziehen schon .. nur keine Beziehung führen.

Mitbewohner, die anteilig Miete zahlen, werden nicht in die Pflicht genommen mehr als nur den Mietanteil zu zahlen. Natürlich wird die Miete dann um diesen Teil, vom Amt, gekürzt ;)

Aber mein Tipp: Mach nen Termin mit deiner Bekannten bei der Sachbearbeiterin. Vielleicht bin ich verwöhnt, meine Mutter bezieht H4, aber ich kenne nur wirklich nette und kompetente Sachbearbeiter. Okay ich kenn aber uach nur die 2 von meiner Mutter :)) aber man darf die Hoffnung nicht aufgeben.

Wenn euch was komisch ist nach dem Termin, geht zum Anwalt. Das ist denke ich die einzige Person nach einer Sachbearbeiterin die irgendwie sachliche Aussagen dazu machen kann.

Der Anwalt wird in dem Fall eh bezahlt. (Ja man verklagt mit Kohle von Vater Staat Vater Staat, hätte Vater Staat direkt bezahlt wäre es auf dauer viel billiger geworden, Hoch lebe der Beamtenstaat :P)

Viele Foren und auch hier andere User, können nur bedingt hilfe gebe. Da H4 eine Kommunensache ist fällt sie überall unterschiedlich aus. Das was in Berlin z.B. gewilligt wird muss in Köln noch nicht mal angedacht sein.

Und ja .. wenn es so "schlecht" um sie Steht würd ich direkt in die Vollen greifen .. Anwalt etc pp . Damit in dem Fall nichts verschenkt wird, bzw sie auch nichts falsch macht und ggf. nachzahlen muss.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja ich meinte das "Nahestehen" auf andere Weise :-) - ich bin bestens versorgt :love:...

Wir überlegen, ob es auf 'ne Privatinsolvenz rauslaufen sollte, da "nebenbei" auch noch €240,-- an Kredit berappt werden muss ...

Kennt jemand den Ablauf einer PI? Dann muss man nix mehr zahlen, und nach 7 Jahren ist alles erledigt, oder??

Grüsse,

Kangaroo
 
Ja ich meinte das "Nahestehen" auf andere Weise :-) - ich bin bestens versorgt :love:...

Wir überlegen, ob es auf 'ne Privatinsolvenz rauslaufen sollte, da "nebenbei" auch noch €240,-- an Kredit berappt werden muss ...

Kennt jemand den Ablauf einer PI? Dann muss man nix mehr zahlen, und nach 7 Jahren ist alles erledigt, oder??

Grüsse,

Kangaroo

Ganz so einfach ist es nicht und das Leben wird auch nachhaltig geschädigt. Eine eingetragene PI sorgt beispielsweise bei der Kreditvergabe für egal was für ernste Probleme. 10-12 Jahre faktische Geschäftsunfähigkeit musst du da schon einrechnen - und es sind wirklich beschissene Jahre...
Sucht euch lieber einen anderen Weg wenn irgendwie möglich - Privatkredit von Eltern, Großeltern oder wem auch immer um den Bankkredit abzulösen und die Zinsenlast zu senken.
 
Leider ist die Familie nicht so wohlhabend, um das zu stemmen :-/
 
Eine PI heist nicht das du nichts zahlen musst .. wäre ja auch zu schön ......

Bei einer PI darfst du einen gewissen Satz behalten. Alles was drüber geht geht weg. Auch wenns nur 20-50€ im Monat sind.

Da wird auch H4 etc pp mit eingerechnet. D.h. wenn die Familie nun 1200€ hat und die Grenze bei 1150 liegt, müssen se monatlich 50€ zahlen.

Zudem kommt das was oben schon genannt wurde: Das wird ein Kraftakt. Du musst oft alles offenlegen, "Luxus" ist da nicht. D.h. wenn der TV kaputt geht muss das billigste vom billigen her. Da darf dann kein neuer Flat gekauft werden etc pp.

Ich kenne 2 Leute die eine PI durchgemacht haben (ging um einige 100tausend € wg. einer Firma) und das war kein Zuckerschlecken. Da fing es an das geprüft wurde ob das Auto gebraucht wird, als das klar war wurde geprüft ob das Auto nicht ggf. zu groß ist, ob es sich lohnen würde das zu verkaufen und ein billiges Auto zu kaufen und die Differenz in die PI zu stecken. Das gleiche spiel war mit der Wohnung. Ist sie evtl zu groß und es muss, bei einem H4-Empfänger, dazubezahlt werden? Dann muss umgezogen werden.

Ebenso müssen Geschenke (Geld geschenke auf einem Geburtstag zb) offen gelegt werden, weil man damit ggf. über die Grenze kommt etc pp.

Eine PI sollte wirklich nur als letzter Weg beschritten werden. Viele Gläubiger sind auch, egal um wieviel Geld es sich dreht, mit monatlichen Raten von 10-20€ zufrieden. Hauptsache da kommt was .. ist natürlich mit verkaufsgeschick verbunden. Freiwillig machen die das nicht ;)

Zudem gibts die Möglichkeit das das "Sozialamt" einen Kredit gibt der dann monatlich vom H4 abgezogen wird. Wäre ggf. auch noch ne Möglichkeit.

Grüße
 
Es lohnt auch, mit dem Kreditgeber zu verhandeln. Die lassen sich manchmal auch auf einen Deal ein wenn klar ist, dass der kreidt nicht zurückgezahlt werdne kann- beispielsweise nur bezahlung eines Teils des Kredites, dafür aber sofort.
 
Als quasi fast Sozialarbeiter empfehle ich auch a) den Gang zu einer unabhängigen Beratungsstelle, b) den Gang zum Amt (am besten einen Termin machen und möglichst alle relevanten Unterlagen mitbringen und strukturiert das Anliegen vorbringen (was war, was ist und was soll) (die meisten sind da imho auch sehr nett und freundlich) und c) BEGLEITE sie. Es ist immer gut einen Zeugen dabei zu haben und dies ist auch erlaubt ('Beistand').

Nicht abwimmeln lassen. JEDE/R ist antragsberechtigt (ab 15 Jahren), geprüft wird ja eh. UND: geht schnell hin, die meisten Leistungen laufen ab Antragstellung (ob vollständig oder nicht ist egal, auch ein halbfertiger Antrag sollte gestellt werden, die notwendigen Unterlagen können nachgereicht werden), d.h. wird eine Leistung für sie bewilligt, bekommt sie diese auch rückwirkend.

Viel Erfolg
 
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