Hallo,
bei 800-1000€ Budget kann man ja schon einiges machen.
Ich zähle einfach mal die Pferdefüße auf und dann kann man weiterdenken.
Alle drei Ultrabooks haben (wie Ultrabooks so sind) einen Low-Voltage-Prozessor, also einen kastrierten, der viel langsamer ist als die regulären Notebookprozessoren, also viel viel langsamer ist als die Desktopäquivalente. Wenn man sowas kauft, muss man sich von vornherein klar sein, dass alle rechenintensiven Tasks ausgebremst werden (große Installationen, alles was mit fortgeschrittener Bildbearbeitung und Rendering zu tun hat, jede Form von Spielen etc). Klar, das macht beim Surfen und Word benutzen wenig, aber man verschenkt für den Ultrabook-Style einen Haufen Power, die man vielleicht doch von Zeit zu Zeit gerne mal hätte.
Alle drei Displays sind 13" HD. HD heißt High Definition und ist im PC-Bereich leider eher Low Definition. Auf 13" kann man auch HD+ (1600x900) bekommen, und das gibts auch mittlerweile bei fast allen Herstellern (sogar Lenovo kommt in diesem Punkt jetzt endlich mit dem X1C hinter dem Ofen hervor) - der Gewinn an Arbeitsplatz ist dabei ganz wesentlich. 1366x768 schränkt den Arbeitsbereich einfach enorm ein, man scrollt ständig herum, das stört mich am X220 täglich.
Ein mattes Display ist ein riesiger Vorteil, gerade jetzt im Sommer, wo es lange hell bleibt und man Abends schon mal 1-2 Stunden extremes Schräglicht im Zimmer hat. Aber auch Lampen (vor allem diese unverkleideten Halogenröhren im Büro) stören bei blöder Positionierung absolut massiv. Ich würde dringend abraten, irgendwas mit Glossy zu kaufen.
Alle drei Modelle haben eine 5400rpm HDD und einen zusätzlichen kleinen SSD-Speicher. In ähnlicher Preisregion bekommt man aber auch Geräte "nur" mit SSD, die haben halt dann weniger Gesamtkapazität. Ist eine Frage der Abwägung, was einem wichtiger ist; ich halte die Kombi-Lösung Boot-SSD und HDD für einen unbequemen Kompromiss, zumal wenn die SSD so klein ist wie hier.
Die Ideapads haben je nur eine RAM-Bank. Das ist zum Aufrüsten blöd. Man kann zwar vermutlich einen 8GB-Riegel reinstecken, aber durch den fehlenden Dualchannel-Betrieb reduziert sich die Grafikleistung massiv. Das ist bei der HD4000 zwar für Alltagsanwendungen total egal, aber sobald man mal was 3D-lastiges einwirft, spürt man das deutlich. Das Samsung hat zwei Riegel, aber ist asymmetrisch bestückt (4GB+2GB, es gibt keine 6GB- oder 3GB-Riegel). Das ist an sich unproblematisch, bremst aber ebenfalls deutlich, sobald man den gemeinsamen Bereich bis 4GB überschreitet.
Das Samsung wiegt 300g weniger als die Ideapads.
Ich würde an eurer Stelle nochmal scharf nachdenken, ob es ein Ultrabook sein muss. Das führt zu wesentlichen Einschränkungen. Es gibt keine VGA-Ports - gleichzeitig hat noch kaum ein Beamer, zumindest bei mir in der Uni, einen HDMI-Eingang, sodass man in solchen Situationen aufgeschmissen ist. Dazu der kastrierte Prozessor, die schwach aufgelösten Displays, uff.
Wir sind ja nun im Thinkpad-Forum. Ich würde daher noch ein X1 und ebenfalls das T420s in die Runde werfen. Das X1 ist ein klassisches Ultrabook, aber eben ein Thinkpad mit den damit verbundenen Vorteilen; die Ausstattung ist ähnlich. Bei den Thinkpads sollte man aber in Sachen "Neugerät" nicht eitel sein und auf den Demopool zurückgreifen, sonst ist euer Preisbereich nicht mehr zu schaffen. Außerdem lohnt sich auch, mal einen Blick aufs X230 zu werfen, das immerhin mit mattem Display, IPS, vollblutigem Prozessor, dreijähriger Garantie, Thinkpad-Durability und diversen Akkuoptionen aufwartet.
Wenn man ggf. noch ein paar Mark mehr ausgeben kann, sollte man sich im Ultrabook-Sektor auf jeden Fall nochmal das Asus Zenbook Prime UX31A anschauen. Das Ding hat ein FullHD 13" IPS Display, ist macbook-alike aus einem Alublock geschnitzt, SSD frei Haus, großer Akku, ordentliche Tastatur - das dürfte auf lange Zeit das beste sein, was in Sachen Ultrabook vom Himmel gefallen ist. Kostet aber auch eher um die 1100€ plus.